Berührend!
Das Buch, das mich durch die diesjährige Leipziger Buchmesse begleitet hat, war EinNeuerMorgenFürSamuel . Ich hatte es von einer Bekannten geschenkt bekommen und wusste nicht, was mich erwartet. Aber der ...
Das Buch, das mich durch die diesjährige Leipziger Buchmesse begleitet hat, war EinNeuerMorgenFürSamuel . Ich hatte es von einer Bekannten geschenkt bekommen und wusste nicht, was mich erwartet. Aber der Roman ist so kraftvoll und packt ein so schwieriges Thema an, dass ich völlig darin versunken bin.
Als ein junges Paar aus Paris 1944 nach Auschwitz deportiert wird, legt die junge Mutter ihr Baby kurz vor Abfahrt des Zuges einem verdutzten Bahnmitarbeiter in die Hände. Der Mann kümmert sich mit seiner Frau um das Kind, muss selbst mit der plötzlich gewachsenen Familie fliehen und schafft es nach Amerika. Dort ziehen sie das Kind wie ihr eigenes auf - in dem traurigen Wissen, dass kaum jemand Auschwitz lebend verlässt. Doch nach 9 Jahren steht plötzlich die Polizei vor der Tür - und will das Kind an seine leiblichen Eltern übergeben.
Der Roman thematisiert nicht nur, wie man plötzlich für ein fremdes Leben verantwortlich ist, sondern auch, wie eine eigentlich juristisch korrekte Entscheidung zu einem moralischen Dilemma führt.
Nicht immer leicht zu lesen und zu verdauen, aber eine sehr spannende (und traurige) Geschichte, die tatsächlich genau so passiert sein könnte!