Realistisches Bild
„Burn With Me“ von Karin König ist eine knisternde Workplace Romance, die auf eine Kölner Feuerwache führt.
Der 22-jährige Berufsfeuerwehrfrau Kira liebt ihren Job und hat bisher eine steile Karriere hingelegt. ...
„Burn With Me“ von Karin König ist eine knisternde Workplace Romance, die auf eine Kölner Feuerwache führt.
Der 22-jährige Berufsfeuerwehrfrau Kira liebt ihren Job und hat bisher eine steile Karriere hingelegt. Doch ihre ehrgeizigen Ziele werden hart ausgebremst, als sie nach einem Einsatz bei einem Wohnungsbrand schwer traumatisiert wird. Kira plagen nicht nur Schuldgefühle, dass sie ein Opfer nicht retten konnte, sie hat auch plötzlich panische Angst vor dem Feuer. Das sind natürlich schlechte Voraussetzungen für den Lehrgang als Gruppenführerin, zumal Theo, der attraktive Neuzugang auf ihrer Wache, ein harter Konkurrent um den Posten ist. Beim Wetteifern der beiden fliegen bald auch ganz andere Funken. Doch dann werden die Einsatzkräfte für ausgerechnet den Einsatz angeklagt, den Kira nicht aus ihrem Kopf bekommt und plötzlich steht ihre ganze Zukunft auf dem Spiel.
Karin König hat mit ihrem Setting auf einer Kölner Feuerwache einen authentischen Schauplatz erschaffen, der niemals in Klischees abrutscht und ein ziemlich reales Bild von diesem verantwortungsvollen Job zeichnet. Hier treffen viele unterschiedliche Charaktere aufeinander und müssen im Notfall wie ein Uhrwerk zusammen funktionieren. Diese eingespielte Dynamik wird jedoch plötzlich gestört, denn die bisherige Vorzeigefeuerwehrfrau Kira verhakt sich in ihren Gedanken und läuft nicht mehr reibungslos mit.
Kira konnte bisher nichts aufhalten, aber nun kommen mehrere Aspekte zusammen und sie macht komplett dicht. Ihre PTBS wird von der Autorin sensibel und berührend beschrieben, genau wie Kiras Kampf, den sie allein niemals gewinnen kann.
Die gesamte Handlung wird aus Kiras Perspektive erzählt, denn sie und ihre Entwicklung stehen klar im Fokus. Theo kommt dabei manchmal etwas blass weg, vor allem, da er oft sehr widersprüchliche Emotionen zeigt. Wenn man aber bis zum Schluss Geduld hat, dann klären sich die offenen Fragen und vieles wird verständlicher.
Die Lovestory kommt hier nicht unbedingt mit einem krassen Feuerwerk daher, sondern eher leise, aber dafür hartnäckig. Das passt zu den Charakteren und hat mir trotzdem gut gefallen.
Mein Fazit:
Ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung!