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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2023

Großartige und kurzweilige Unterhaltung

Ein Fluch so ewig und kalt
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Ab und zu bewege ich mich aus meiner Komfortzone und wage mich an ein Buch aus einem Genre, das eigentlich nicht wirklich meines ist. Oftmals werden meine Bedenken gleich nach 30 Seiten bestätigt und ich ...

Ab und zu bewege ich mich aus meiner Komfortzone und wage mich an ein Buch aus einem Genre, das eigentlich nicht wirklich meines ist. Oftmals werden meine Bedenken gleich nach 30 Seiten bestätigt und ich zieh mich wieder in meine Lieblingsgenres zurück.
Aber ab und zu werde ich von dem erwählten Buch gepackt, durchgerüttelt und aufgewühlt und begeistert zurück gelassen.
So ist das hier passiert: Es hat einfach alles gepasst, die Story war gut und spannend, die Protagonisten sympathisch und liebenswert und äußerst lebendig. Ich hatte höchst vergnügliche Lesestunden und will auf jeden Fall Band 2+3 unbedingt auch noch lesen.
Genauso müssen Fantasybücher für mich sein, ich will Abtauchen in ein Märchen ohne krassen Kitsch, will aufgeregt an meiner Nagelhaut knabbern und die Zeit vergessen… ganz so wie damals in meiner Kindheit.
Ganz viel Liebe für Brigid Kenmerer und ihre Geschichte, die von Henriette Zeltner ins Deutsche übersetzt wurde.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Unterhaltsam und amüsant

Wie man sich einen Lord angelt
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Nein, den Vergleich mit Bridgerton hält dieses Buch nicht wirklich stand, aber es war trotzdem sehr vergnüglich zu lesen.
Kitty könnte man fast unsympathisch finden, weil sie ja doch sehr manipulativ ...

Nein, den Vergleich mit Bridgerton hält dieses Buch nicht wirklich stand, aber es war trotzdem sehr vergnüglich zu lesen.
Kitty könnte man fast unsympathisch finden, weil sie ja doch sehr manipulativ und berechnend ist, aber sie hat ja ihre Gründe und letztendlich auch das Herz am rechten Fleck. Und so ist sie mir sehr schnell ans Herz gewachsen.
Die Geschichte ist äußerst unterhaltsam und gegen Ende wird es sogar richtig spannend. Ich habe mitgefiebert und selig gelächelt.
Das Setting ist schön, die Bälle rauschend und das Regency Flair wird wunderbar vermittelt… also ja: dieses Buch kann ich allen Regency Fans wärmstens empfehlen!
Übersetzt von Kristina Koblischke und Hannah Brosch.

PS: Das Cover finde ich ganz ganz furchtbar!

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Veröffentlicht am 13.07.2023

Ein großartiger Roman

The Other Side of the Bridge
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Es gibt Bücher, da passt das Cover zum Inhalt perfekt. Ich hatte eine gewisse Vorstellung, als ich dieses wunderschöne Buchcover gesehen hatte und die wurde zu 100% erfüllt.
Ich liebe Familiendramen, die ...

Es gibt Bücher, da passt das Cover zum Inhalt perfekt. Ich hatte eine gewisse Vorstellung, als ich dieses wunderschöne Buchcover gesehen hatte und die wurde zu 100% erfüllt.
Ich liebe Familiendramen, die in Kleinstädten spielen, wenn die Geschichte dann auch noch so grandios erzählt wird wie von Mary Lawson ist das wie Weihnachten und Geburtstag auf einmal.
Ohne Schmalz und Kitsch tauchen wir ab in das Leben der Familie Dunn in den 1920er Jahren und sehen den beiden Farmersöhnen beim Erwachsen werden zu, wir begleiten allerdings gleichzeitig den Arztsohn Ian, der in den Endfünfzigern ein junger Teenager ist.
Wie die beiden Familien sich miteinander verbinden und was dabei zutage gefördert wird, ist spannend und ergreifend ohne pathetisch zu sein.
Für mich war dieses Buch ein wahrer Pageturner und Mary Lawson hat sich damit auf meiner Liste der Lieblingsautor:innen verewigt.
Absolute Leseempfehlung dieses von Sabine Lohmann übersetzten Romans!

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Anfangs etwas zäh, an Ende genial

Billy Summers
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Fast wäre es einer der wenigen Kings geworden , die ich abgebrochen habe. Der gute Stephen hat es mir diesmal nicht leicht gemacht, der Roman war eine harte Nuss, die zu kacken sich aber total gelohnt ...

Fast wäre es einer der wenigen Kings geworden , die ich abgebrochen habe. Der gute Stephen hat es mir diesmal nicht leicht gemacht, der Roman war eine harte Nuss, die zu kacken sich aber total gelohnt hat.
Dabei hat er eigentlich getan, was er immer tut, er lässt sich Zeit beim Erzählen.
Stephen King ist immer dann gut, wenn er dicke Bücher schreibt, weil die vielen Seiten der Charaktervertiefung dienen und bei diesem Buch wurde mir das einmal mehr klar. Womit ich persönlich halt ein Problem hatte: es ist vordergründig eine Gangstergeschichte und es kommt viel Irakkrieg vor… beides nicht mein Genre. Aber als geübte King-Leserin habe ich durchgehalten und wurde belohnt mit einer spannenden, aufwühlenden und mitreißenden komplexen Geschichte, die schlussendlich wie ein Film vor meinem inneren Auge ablief.
King ist und bleibt für mich der beste Geschichtenerzähler aller Zeiten!

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Schockierend und bewundernswert

Das Lächeln meiner Mutter
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Das war absolut schwere Kost und dennoch ein ganz wunderbares Buch.
Schwer nicht durch den Stil, aber wegen der Thematik. Ich finde Bücher, in denen Autor:Innen die Biografie ihrer Mütter (bzw. Abstammungsfamilie) ...

Das war absolut schwere Kost und dennoch ein ganz wunderbares Buch.
Schwer nicht durch den Stil, aber wegen der Thematik. Ich finde Bücher, in denen Autor:Innen die Biografie ihrer Mütter (bzw. Abstammungsfamilie) aufarbeiten, immer enorm interessant, da ich selbst auch aus einer problematischen Familie stamme.
Delphine de Vigan hat versucht das Leben ihrer Mutter von Kindheit an zu durchleuchten und konnte auf Briefe, Tagebücher und Erinnerungen Verwandter zurück greifen. Trotzdem bleibt die Mutter fern entrückt und de Vigan beschließt, die Lücken nicht mit Fiktion zu füllen. Abwechselnd lesen wir also Erinnerungen, erfahren etwas mehr über die Familie ihrer Mutter und tauchen ein in eine unglaublich tragische Familiengeschichte, aber wir erfahren auch über die Schwere und den Schmerz des Schreibens dieses Buches. De Vigan beschließt nämlich zwei Jahre nach dem Suizid ihrer Mutter dieses Buch zu verfassen.
Ich bewundere die Autorin sehr für die Liebe und das Verständnis ihrer Mutter gegenüber, es gehört wahre Stärke dazu, so derart über den Dingen zu stehen.
Kein leichtes, aber wirklich tolles Buch - übersetzt von Doris Heinemann.

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