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Veröffentlicht am 22.07.2023

Thema Umwelt und Naturschutz verarbeitet in einem spannenden Krimi

Die Spur der Aale
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Covertext:
Frankfurt im Hochsommer. Staatsanwältin Vogelsang wird während eines Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Die Polizei hat eine Wasserleiche geborgen. Es handelt sich um Lars Mathissen, ...

Covertext:
Frankfurt im Hochsommer. Staatsanwältin Vogelsang wird während eines Bereitschaftsdienstes an den Main gerufen. Die Polizei hat eine Wasserleiche geborgen. Es handelt sich um Lars Mathissen, Zollfahnder am Frankfurter Flughafen.

Die Abteilung für Kapitalverbrechen übernimmt vorerst, doch Vogelsang lässt der Fall nicht los. Immerhin legte ihr Mathissen Hinweise auf ein Schmuggelnetzwerk vor, das von Frankfurt aus mit wertvollen Glasaalen handeln soll, und drängte sie zu Ermittlungen. Jetzt ist er tot. Und Vogelsang plagen Zweifel: Hätte sie seinen Hinweisen intensiver nachgehen müssen?

Sie beginnt, auf eigene Faust und gegen Widerstände aus den eigenen Reihen zu ermitteln, und stößt dabei tatsächlich auf Indizien, die Mathissens Verdacht zu belegen scheinen. Doch ihre Kolleg:innen bleiben skeptisch. Erst als eine zweite Leiche gefunden wird und Vogelsang selbst in die Schusslinie gerät, wird allen klar, dass das Netzwerk der Schmuggler weitaus gefährlicher, und ihre Ware heißer ist, als sie dachten.

Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und Vogelsang holt ein lang verdrängtes Trauma ein.

„Die Spur der Aale“ ist ein spannender Krimi aus Sicht einer Staatsanwältin im Dezernat für Umweltverbrechen von Florian Wacker.

Was für mich völlig utopisch klang, ist tatsächlich an einen Fall angelehnt den es so ähnlich gegeben hat.

Im Mittelpunkt steht die Staatsanwältin für Umweltverbrechen Greta Vogelsang.
Der Tod des Zollfahnders Lars Mathissen lässt Greta Vogelsang nicht los.
Es scheint so, dass er einem Schmugglerring auf der Spur war. Dass ein Tod ein Unfall war glaub Greta Vogelsang auch nicht.
Als sie Unterlagen von Mathissen zugespielt bekommt stellt sie Ermittlungen an.

Greta Vogelsang gefällt mir gut in ihrer Rolle.
Außer Staatsanwältin ist sie eine ganz normale Frau mit Sorgen und Problemen.
Ihre Mutter leidet unter Demenz, was Greta Sorge bereitet.
Auch ist sie mit einem Trauma aus früherer Zeit belastet. Viel hat man in diesem ersten Band noch nicht erfahren aber es wird ja weitere Bände geben.

Der Fall ist mysteriös und spannend. Ich hätte nicht gedacht, dass Glasaale wie man die jungen, durchsichtigen Aale nennt geschmuggelt werden und das sie fast so einträglich sind wie Drogen.
Mir war ach bis jetzt nicht bewusst, dass Aale bedroht und geschützt sind.
Um so überraschter war ich, als ich im Internet über Aale recherchiert habe, dass es einen ähnlichen Fall gegeben hat und im letzten Jahr ein Schmugglerring aufgeflogen ist.

Die Geschichte fängt ganz ruhig an. Man verfolgt drei Handlungsstränge. Einmal die Staatsanwältin Greta Vogelsang in Frankfurt.
Dann die Chinesin Mian, die in Frankfurt in einem Chinarestaurant arbeitet.
Und dann Paul in Nantes. Er bekommt einen angeblich einfachen aber lukrativen Job angeboten.

Schnell wird klar wie die Handlungsstränge zusammenpassen.
Man ist als Leser in der Staatsanwältin voraus.
Je weiter man liest, je mehr nimmt die Spannung zu.

Florian Wacker hat seinem Krimi ein aktuelles und spannendes Thema zu Grunde gelegt.
Viele Informationen, die für mich neu waren sind in die Geschichte eingeflossen.
Auch eine Staatsanwältin als Hauptfigur ist einmal etwas anderes.
Das einzige was ich vermisst habe ist ein bisschen mehr Polizeiarbeit. Es hatte fast den Anschein als ermittelt die Staatsanwaltschaft alleine.
Der Schreibstil von Florian Wacker ist gut verständlich und spannend.

„Die Spur der Aale“ ist der erste Band der Reihe Staatsanwältin Vogelsang ermittelt.
Ich freue mich auf weitere Bände mit Greta Vogelsang.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2023

Spannender Plot, interessant gezeichnete Charaktere

Finsternebel
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Covertext:
Unter Hochdruck ermitteln die Stockholmer Kommissarin Mina Dabiri und ihr Team im Fall einer Kindesentführung, es gab bereits einen ähnlichen Vorfall, und der endete drei Tage später in einer ...

Covertext:
Unter Hochdruck ermitteln die Stockholmer Kommissarin Mina Dabiri und ihr Team im Fall einer Kindesentführung, es gab bereits einen ähnlichen Vorfall, und der endete drei Tage später in einer Tragödie. Doch auch diesmal können sie das Kind nicht retten.
Als Mina auf einen dritten Fall stößt, ahnt sie, dass etwas Großes, Dunkles im Gange ist: Menschenhandel, ein Pädophilenring, gar eine Sekte? Da jede Spur in eine Sackgasse zu führen scheint, wendet sich Mina erneut an den genialen Mentalisten Vincent Walder. Nur gemeinsam kann es dem ungewöhnlichen Duo gelingen, das Rätsel hinter den Fällen zu entschlüsseln. Aber die Uhr tickt …

„Finsternebel“ ist der 2. Band der „Dabiri-Walder-Trilogie“ von den schwedischen Autoren Camilla Läckberg und Henrik Fexeus
In der Trilogie dreht sich alles um psychologische Untiefen, Rätsel, Codes und Illusionen.

Von Camilla Läckberg habe ich schon die Falck-Hedström-Krimireihe gelesen,
Henrik Fexeus ist mir vor dem 1. Band unbekannt gewesen.
Der Autor tritt wohl selber als Mentalist auf und ist ein Spezialist in Sachen Psychologie.
Also ein gutes Team wenn es um Spannung, Psychologie und um Rätsel und Illusionen geht.

Die Charakter sind schon besonders. Ich mag Charaktere die aus dem Mainstream herausstechen.

Mina Dabiri ist Kriminalkommissarin bei der Stockholmer Polizei.
Sie erinnert mit ihrer Angst vor Keimen ein bisschen an Monk.
Was ihre Arbeit angeht da ist sie zielstrebig und innovativ.

Vincent Walder ist Mentalist und Experte für die Geheimnisse des menschlichen Geistes. Er hat eine Autismus-Spektrum-Störung was ihm den Umgang mit Menschen schwer macht.

Alleine mit den beiden interessanten und gleichzeitig skurrilen Protagonisten kann man einen ganzen Roman füllen.
Beide haben Probleme auf zwischenmenschlicher Ebene und müssen erst lernen einander zu vertrauen.
Dazu kommt noch das Hygieneproblem von Mina.
Vincent ist bekannt durch seine Auftritte als Mentalist. verheiratet ist er mit der Schwester seiner Exfrau.

Der Fall ist spannend erzählt. Die Protagonisten haben es mit Kindermorden zu tun.
Keine leichte Kost.
Die Sonderkommission, die man aus Band 1 kennt ermittelt in den Fällen.
Da sie ziemlich in Dunkeln tappen zieht Mina wieder den Mentalisten Vincent Walder hinzu.
Ab hier nimmt die Geschichte dann Fahrt auf.
Vincent entdeckt einen gewissen Algorithmus in den Taten.

Die Autoren erzählen die Story spannend und leicht verständlich.
Trotz der 700 Seiten habe ich das Buch sehr schnell gelesen.
Camilla Läckberg und Henrik Fexeus geben ein gutes Autorenduo ab. Die Geschichte ist aus einem Guss.
Schon der 1. Band hat mir gut gefallen und der 2. steht dem in nichts nach.
Man kann das Buch unabhängig von Band 1 lesen. Da aber Bezug auf die Auflösung des ersten Falls genommen wird finde ich es besser wenn man ihn vorher gelesen hat. Im Nachhinein fehlt dann die Spannung.

Jetzt bin ich auf den 3. Band gespannt.

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Veröffentlicht am 12.07.2023

Schöner Sommerroman

Sommervögel
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Die 17-jährige Fern und ihre beste Freundin Mela wollen zu einem Musikfestival auf Juist, als ein Bahnstreik ihre Pläne durchkreuzt. Sie stranden in einem ostfriesischen Dorf. Auch Jona und Sanne sind ...

Die 17-jährige Fern und ihre beste Freundin Mela wollen zu einem Musikfestival auf Juist, als ein Bahnstreik ihre Pläne durchkreuzt. Sie stranden in einem ostfriesischen Dorf. Auch Jona und Sanne sind auf dem Weg zum Ferienhaus von Jonas Familie am Meer. Sie bringen die impulsive Fern und die stets perfekt organisierte Mela zur Fähre. Doch die hat wegen eines Unwetters den Betrieb eingestellt. Was nun?
Notgedrungen übernachten die vier zusammen im Ferienhaus. Mela fühlt sich zu dem sympathischen, loyalen Jona hingezogen, während Fern zunehmend genervt vom sarkastischen Sanne und dessen Lügengeschichten ist.
Erst als die Mädchen beschließen, das Festival sausen zu lassen und stattdessen mit den Jungs einen Roadtrip unternehmen, kommen sie sich näher. Und plötzlich spielen Ferns Gefühle verrückt. Soll sie Sanne eine Chance geben?

„Sommervögel“ von Barbara Schinko ist der ideale Sommerroman.
Schon das Cover hat mich angesprochen.

Im Mittelpunkt stehen die 2 Freundinnen Mela und Fern und die 2 Freunde Jona und Sanne.
So unterschiedlich die vier sind so gut ergänzen sie sich nach einer Weile.
Die Mädchen wollten zu einem Musikfestival, dass wegen eines Bahnstreiks und der wegen Unwetter eingestellten Fähre nicht erreichbar ist.
So entschließen sie sich mit den Jungs Roadtrip unternehmen.
Erst sind sie gegenseitig etwas genervt doch dann nähern sie sich an.

Barbara Schinko erzählt die Geschichte leicht und locker.
Mit ihren sympathischen Charakteren hat die Autorin mich gut unterhalten.
„Sommervögel“ ist ein schöner Roman über das Erwachsenwerden und ist der ideale Sommerroman.

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Veröffentlicht am 26.06.2023

Guter Krimi mit kleinen Schwächen

Todesschlag
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Covertext:
Die Woche vor Ostern steht ganz im Zeichen des renommierten Jazz-Festivals, das alljährlich in Voss stattfindet. In diesem Jahr wird es eröffnet von der Königin des Saxophons: Marta Tverberg. ...

Covertext:
Die Woche vor Ostern steht ganz im Zeichen des renommierten Jazz-Festivals, das alljährlich in Voss stattfindet. In diesem Jahr wird es eröffnet von der Königin des Saxophons: Marta Tverberg. Sie spielt zwei Stunden ohne Pause. Hält eine flammende Rede gegen den Sexismus im Musikbetrieb. Nimmt ihr Instrument für ein letztes Solo. Und bricht tot auf der Bühne zusammen.
Agnes Tveit sitzt im Publikum. Sie schreibt an einer Biographie über die weltberühmte Musikerin aus Voss. Als Agnes die Tagebücher der Künstlerin zugespielt werden, kommt schnell der Verdacht auf, dass dieser Tod gewollt war. In ihren Aufzeichnungen finden sich gleich mehrere Verdächtige. Doch wer kannte Marta Tverberg wirklich? Agnes recherchiert tiefer, stelle unbequeme Fragen. Und schwebt plötzlich selbst in Lebensgefahr. Denn Voss ist klein, und jeder kennt hier jeden …

Todesschlag ist der 2. Band einer Krimi-Reihe von Randi Fuglehaug.
Der Krimi führt die LeserInnen nach Norwegen, in das Örtchen Voss.

In diesem Krimi steht nicht die Polizei im Vordergrund sondern eine Journalistin die Ermittlungen zum Tod der Musikerin anstellt.
Agnes Tveit ist mir schon im 1. Band sympathisch geworden. Sie gräbt sich in die Recherche ein und deckt Geheimnisse auf. Allerdings ist sie der Polizei gegenüber wenig kooperativ.
So auch im Fall der toten Musikerin, die sie von Interviews für ihre Biografie persönlich kennt.
Marta Tverberg war keine einfache Person, man muss sie zu nehmen wissen und mit ihrer manchmal unhöflichen Art klarkommen.
In den Tagebüchern und Interviewaufzeichnungen der Künstlerin, die Agnes zugespielt werden erkennt sie, dass einige Menschen nicht sehr traurig über den Tod der Künstlerin wären.
Die Journalistin stößt in den Aufzeichnungen gleich auf mehrere Verdächtige.

Randi Fuglehaug hat einen unterhaltsamen und leicht verständlichen Schreibstil.
Die Idee eine Journalistin bei den Ermittlungen zu begleiten gefällt mir gut.
Der Fall ist kompliziert, wird allerdings erst in der 2. Hälfte des Buchs richtig spannend.
Die Autorin baut immer wieder Wendungen ein so, dass man den wahren Täter nicht so schnell entlarven kann.
Das Ende ist dann überraschen wenn auch etwas zu konstruiert.

Auch der 2. Band der Krimireihe mit Agnes-Tveit hat mir bis auf leichte Schwächen gut gefallen.
Ich freue mich schon auf einen 3. Band.

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Veröffentlicht am 22.06.2023

Fesselnde Familiengeschichte

Das Erbe unserer Zeit
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Covertext:
München-Schwabing, 1958: Gerda Branniger steht in den Startlöchern, um das familiäre Hopfenimperium zu übernehmen. Ihr Leben lang hat sie sich darauf vorbereitet, nur eines fehlt ihr: das "richtige" ...

Covertext:
München-Schwabing, 1958: Gerda Branniger steht in den Startlöchern, um das familiäre Hopfenimperium zu übernehmen. Ihr Leben lang hat sie sich darauf vorbereitet, nur eines fehlt ihr: das "richtige" Geschlecht, denn plötzlich wird ihr der völlig unqualifizierte Bruder vor die Nase gesetzt. Dann erhebt auch noch Schwester Liesel Anspruch auf den Chefsessel für ihren Ehemann. Gerda hat nur eine Verbündete in dem ungleichen Kampf: ihre Freundin Billie, die als Ingenieurin schon seit Jahren um Anerkennung in einer Männerwelt ringt. Doch während bei Billies Kampf nur regelmäßig die Kündigung droht, steht bei Gerda schon bald das jahrhundertalte Erbe der Familie auf dem Spiel.

„Das Erbe unserer Zeit“ von Clara Lindemann ist eine fesselnde Familiengeschichte.

Clara Lindemann entführt ihre Leserinnen nach München in das Jahr 1958.
Im Mittelpunkt stehen drei Frauen, Gerda, ihre Schwester Liesel und Gerdas Freundin Billie.
Die Familie Branniger hat ein Hopfenimperium aufgebaut.
Gerda möchte das Imperium eines Tages übernehmen, darauf hat sie sich all die Jahre gut vorbereite.
Als dem Vater Heiner Kriegsverbrechen vorgeworfen werden, verlässt er so schnell wie möglich das Land.
Das Hopfenimperium legt er in die Hände seines Sohnes der eigentlich gar nicht die Kompetenz hat das Familienunternehmen zu führen.
Aber Gerda ist nur eine Frau der man zu dieser Zeit nicht zutraute ein Unternehmen zu führen.
Dann erhebt Gerdas Schwester Liesel auch noch für ihren Mann Ansprüche auf die Geschäftsleitung.
Für Gerda beginnt ein Kampf sich in der Männerwelt durchzusetzen. Ihre Freundin Billie die Ingenieurin ist unterstützt Gerda. Billie weiß wie schwer es für eine Frau ist in der Männerwelt eine Stimme zu haben.

Clara Lindemann schenkt ihren Leser
innen einen guten Einblick in die Nachkriegsjahre.
Der Stand der Frau in der Arbeitswelt tritt sehr deutlich hervor.
Meist wird die Frau noch als Heimchen am Herd gesehen. Sie ist Zuständig für die Familie versorgt die Kinder und das Haus oder die Wohnung. Zum Glück hat sich Dank vieler Vorreiterinnen das geändert.

Die Autorin streut aber auch viel Wissen über den Hopfenanbau und dessen Verwendung in ihre Geschichte ein was ich sehr interessant fand.
Die Charaktere sind gut gezeichnet und lebendig.
Der Schreibstil von Clara Lindemann ist flüssig und gut verständlich.

„Das Erbe unserer Zeit“ ist ein Familienroman der mich gut unterhalten hat.
Von Clara Lindemann werde ich bestimmt noch mehr lesen.

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