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Veröffentlicht am 31.07.2023

Wunderbarer sommerlicher Kurzroman mit tollem Mitmachteil – nicht nur für junge Leser:innen

Herzenssachen - Sternenzelt & Sommerträume
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Zum Inhalt:
Die Schülerin Felicitas, genannt Fee, kann endlich einmal Urlaub machen, denn die Schwester ihrer besten Freundin Merle ist krank geworden und sie kann für sie einspringen. Es geht auf ihrer ...

Zum Inhalt:
Die Schülerin Felicitas, genannt Fee, kann endlich einmal Urlaub machen, denn die Schwester ihrer besten Freundin Merle ist krank geworden und sie kann für sie einspringen. Es geht auf ihrer ersten Reise gleich in ein ganz besonderes Zeltlager mitten im Wald in den französischen Cevennen, wo die Jugendlichen vormittags in bestimmten Arbeitsgruppen mithelfen.
Fee ist ganz beeindruckt von der abwechslungsreichen Tier- und Pflanzenwelt, aber auch von Eric, Sohn der Organisatoren. Damit sie sich auch nach dem Urlaub an die schönsten Momente erinnert, sammelt sie kleine Andenken in einem großen Einmachglas.
Wird das der perfekte Freundinnensommer für Fee und Merle und vielleicht sogar mehr?


Meine Meinung:
Das Buch hat mir aufgrund einer schönen Aufmachung sofort sehr gut gefallen – der weiche Einband fühlt sich toll an und ist auch total praktisch für unterwegs. Die Schriftarten, die kleinen Details auf den Seiten, die schönen Zitate zu Beginn der Kapitel… sind ebenfalls alle sehr liebevoll gestaltet, so dass man sofort Lust bekommen hat, das Buch durchzublättern.

Beim Lesen habe ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt, denn die Geschichte ist sehr liebevoll und warmherzig erzählt und es macht aufgrund des lebendigen Schreibstils großen Spaß die Erlebnisse von Fee zu verfolgen.
Auch die Personen sind warmherzig und authentisch gezeichnet und kamen mir sehr altersgerecht vor. Fee war mir gleich sympathisch und ich habe mich für sie gefreut, dass sie endlich einmal in Urlaub fahren kann, wo doch bei ihren Eltern das Geld dafür immer zu knapp war.
Sehr gut gefallen hat mir, dass sie nicht nur das Herz am richtigen Fleck hat, sondern auch mal Fehler macht und (sich) diese dann eingesteht. Die Entwicklung, die sie im Laufe des Kurzromans durchmacht hat, hat mir sehr gut gefallen.
Die Annäherung zwischen Fee und Eric ist behutsam geschrieben (ganz altersgerecht) und so wunderschön, dass man die Schmetterlinge im Bauch direkt selbst fühlt.

Extrem positiv fällt an dem Buch auf, dass man – ganz nebenher – für Umweltschutz und Themen wie Müllvermeidung, Mikroplastik etc. sensibilisiert wird und Tipps bekommt, was man selbst zum Naturschutz beitragen kann. Das erfolgt ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Auch der Mitmachteil ist richtig klasse und gibt viele Anregungen. Mit Rätseln, Rezepten, Fragebögen, Basteltipps etc. ist er sehr abwechslungsreich gestaltet und macht einfach gute Laune!

Nicht zuletzt der humorvolle Schreibstil trägt zu einem wunderbaren Lesevergnügen bei. Lustige Wörter wie „Schlingeline“ sind nur ein Beispiel für diesen Stil, der mich nicht nur einmal zum Schmunzeln gebracht hat.


Fazit:
Das Buch war für mich ein Highlight in diesem Sommer und ich empfehle es aus vollem Herzen.


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Veröffentlicht am 18.07.2023

Flotte und super unterhaltsame Geschichte mit viel Paris-Flair

C'est la vie, chérie
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Zum Inhalt:
Ulrike und Hans feiern ihren 45. Hochzeitstag, aber ihre Ehe kriselt schon länger. Während Ulrike viel Zeit in ihrem Blumenladen verbringt und nach der Rente am liebsten reisen möchte, hat ...

Zum Inhalt:
Ulrike und Hans feiern ihren 45. Hochzeitstag, aber ihre Ehe kriselt schon länger. Während Ulrike viel Zeit in ihrem Blumenladen verbringt und nach der Rente am liebsten reisen möchte, hat Rentner Hans es sich zu Hause bequem gemacht und bewegt sich kaum noch.
Da Hans ohne Ulrike völlig aufgeschmissen wäre, kommen Tochter Anja und Schwiegersohn Markus auf die Idee, in Erinnerung an Hans‘ und Ulrikes Hochzeitsreise einen Trip nach Paris zu planen – und zwar mit der ganzen Familie, inklusive Enkelin Sophie mit ihrem Freund Niklas. Markus denkt sich immer neue Überraschungen in Anklang an die ursprüngliche Reise aus…
Ob die Reise die Lebensgeister weckt und wieder für romantische Gefühle sorgen kann?


Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Tessa Hennig, denn sie machen aufgrund ihres unvergleichlichen Humors einfach gute Laune. Auch dieses neue Buch war wieder ein absolutes Highlight.
Es hat alles, was ich von einer Komödie erwarte – und noch so viel mehr.

Dank des flotten, manchmal angenehm schnodderigen Schreibstils mit z.B. witzigen Vergleichen war ich von Anfang an mitten in der Geschichte und habe das Lesen einfach nur genossen. Der Roman lebt – wie die Bücher der Autorin generell – von prägnant gezeichneten Figuren, die alle ihre Ecken und Kanten und gutes Entwicklungspotential haben. Auch die Pärchen in dieser Geschichte – Hans und Ulrike, Anja und Markus, Sophie und Niklas – sind sehr authentisch angelegt und man begleitet sie gerne auf ihrer Reise nach Paris.
Durch die Figuren und ihre Eigenheiten, aber auch durch die Anlage der Geschichte mit der Parisreise ergibt sich oft eine wunderbare Situationskomik. Ich habe sehr oft geschmunzelt und musste einige Male auch herzhaft lachen – gut, dass ich das Buch nicht in der Öffentlichkeit gelesen habe

Besonders gut gefallen hat mir, dass die Personen nicht nur authentisch, sondern vor allem warmherzig und liebevoll gezeichnet sind und man sich über manche positive Entwicklung zum Ende hin sehr freut. Ich fand das Ende der Geschichte viel mehr als einer Komödie würdig, es war richtig schön und rührend und total stimmig. Daher hatte ich am Ende keine Lachtränen in den Augen stehen, sondern eher Tränen der Rührung.

Neben der flotten Erzählweise, die das Lesen zum Vergnügen macht und dafür sorgt, dass man an den Seiten klebt, ist mir positiv aufgefallen, dass auch dieser Roman wieder viel Tiefe hat. Es werden wichtige Themen angesprochen, ohne dass es sich auf den unterhaltsamen Charakter des Buches auswirkt. So wird sehr deutlich, wie wichtig Kommunikation in einer Ehe/Beziehung ist und auch Themen wie Rollenverteilung werden angerissen.

Unbedingt ist zu erwähnen, wie authentisch Paris beschrieben ist – es zeigt sich wieder einmal die gute Recherche der Autorin, die sehr viele wahre Details einfließen lässt (z.B. einen Mietservice für Enten/2CV) und auch die Beziehung zwischen Deutschen und Franzosen passend aufs Korn nimmt.


Fazit:
Dieser Wohlfühlroman hat in diesem Sommer sehr zu meinem Urlaubsgefühl und persönlichem Wohlbefinden beigetragen. Wieder ein echtes Highlight bester Unterhaltung!

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Warmherziger Wohlfühlroman mit einer sympathisch-chaotischen Protagonistin

Zimtzuckerherz
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Zum Inhalt:
Veronika schreibt Bücher, in denen sie anderen erklärt, wie man Ordnung hält. In Wirklichkeit ist sie selber aber unglaublich chaotisch. Zum Glück hat sie Hilfe von ihrer besten Freundin Charlotte, ...

Zum Inhalt:
Veronika schreibt Bücher, in denen sie anderen erklärt, wie man Ordnung hält. In Wirklichkeit ist sie selber aber unglaublich chaotisch. Zum Glück hat sie Hilfe von ihrer besten Freundin Charlotte, die selbst Ordnungsfanatikerin ist, und der lebensklugen Tante Amanda.
Können die ihr auch in der Liebe weiterhelfen, wo eine Beziehung abrupt endete und dafür gleich mehrere neue Kandidaten bei Veronika auf der Matte stehen?


Meine Meinung:
Von Anfang an habe ich mich beim Lesen einfach unglaublich wohlgefühlt, denn das Buch ist sehr warmherzig und in einem besonders ansprechenden Stil geschrieben. Protagonistin und Ich-Erzählerin Veronika spricht den Leser / die Leserin direkt an, nimmt uns mit in ihr Leben, stellt uns Fragen und wendet sich immer mal wieder direkt an uns. Das habe ich so noch nicht in Romanen gelesen und ich fand es eine sehr schöne und interessante Abwechslung.

Neben dem flüssigen und nett zu lesenden Schreibstil haben mir auch die Figuren sehr gut gefallen. Veronika ist zwar unglaublich chaotisch und damit eher das komplette Gegenteil von mir, aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und war mir sofort sympathisch. Durch den Hang zum Chaotischen ergeben sich in der Tat auch viele lustige Begebenheiten und viele Aspekte der Situationskomik, die den Roman ebenfalls sehr lesenswert macht.
Neben Veronika als Protagonistin sind auch ihre beste Freundin Charlotte als Veronikas kompletter Gegenpol und die weltgewandte und lebenskluge Tante Amanda totale Highlights.

Sehr gerne habe ich die Abschnitte gelesen, in denen Veronika mit ihrer Tante Amanda chattet. Das hat die Erzählung vom Stil her herrlich aufgelockert und Tante Amanda nimmt mit ihrer trockenen Art auch kein Blatt vor den Mund. Sie kennt ihre Nichte auch sehr gut, so dass sie den Nagel meist auch aus der Ferne auf den Kopf trifft, auch ohne alle Details zu kennen.

Die Geschichte rund um Veronikas Job und ihre Bekanntschaften liest sich insgesamt sehr flüssig und dynamisch und es ergeben sich – gerade durch Veronikas Unstrukturiertheit – oft ziemlich unerwartete Wendungen oder auch eine sehr schöne Situationskomik. Ich habe oft geschmunzelt und manchmal auch die Luft angehalten oder laut gelacht.

Sehr gut gefallen hat mir auch das Ende, weil es so war, wie ich es mir gewünscht hätte, und doch nicht zu vorhersehbar. Insgesamt auf jeden Fall eine runde Sache!


Fazit:
Der Roman ist sehr unterhaltsam geschrieben und hat mir schöne Lesestunden geschenkt. Die Mischung aus chaotisch-verpeilter Protagonistin mit strukturierter bester Freundin und lebenskluger Tante ist voll aufgegangen!

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Absolutes Wohlfühlbach, das zu mehr Achtsamkeit anregt

Bergblumenzauber
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Zum Inhalt:
Valerie (42), alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Teenageralter/Jugendlichen, hat einen ganz besonderen Urlaub in Österreich gebucht: Drei Wochen in einem Hüttendorf im Wald ohne Strom, ...

Zum Inhalt:
Valerie (42), alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Teenageralter/Jugendlichen, hat einen ganz besonderen Urlaub in Österreich gebucht: Drei Wochen in einem Hüttendorf im Wald ohne Strom, fließendes Wasser und Handyempfang. Dass ihre Kinder alles andere als begeistert reagieren, war vorhersehbar. Dann ist da aber auch noch Yanek, der ebenfalls zur Reisegruppe gehört und Valerie ziemlich verwirrt…


Meine Meinung:
Beim Lesen habe ich mich dank des flüssigen und warmherzigen Schreibstils sofort wohlgefühlt und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Die Erzählung hat mich gefesselt, weil ich wissen wollte, wie es Valerie und ihren Kindern in dem besonderen Urlaub ergeht, und wie sich die romantische Geschichte zwischen Valerie und Yanek entwickelt.
Neben dem gelungenen Spannungsbogen mit einigem Hin und Her habe ich besonders deswegen mitgefiebert und mitgelitten, weil mir die Personen von Anfang an sehr sympathisch waren. Es hat mir gut gefallen, wie authentisch Valerie mit ihren Stärken und Schwächen gezeichnet ist, und grundsätzlich fand ich es sehr ansprechend, einen Roman mit „Ü40“ Protagonisten zu lesen.
Auch Valeries Kinder Kim und Benno sind sehr nachvollziehbar angelegt und als Teenager komplett aus dem Leben gegriffen – umso schöner fand ich es, auch ihre positive Entwicklung zu verfolgen.

Sehr gut gefallen hat mir auch das besondere Set-up des Romans in dem besonderen Camp im Wald, weil es Valeries Sinne schärft und sie zu mehr Achtsamkeit anregt. Sie nimmt die Geräusche und Gerüche des Waldes wahr und dies hat auch meine eigene Achtsamkeit angeregt und mich darauf gestoßen, einen Sonnenaufgang oder auch Pflanzen und Tiere in der Natur viel bewusster wahrzunehmen.
Dass immer wieder Gerichte mit Wildpflanzen (wie z.B. Giersch oder Brennnesseln) in der Geschichte erwähnt werden, fand ich auch sehr anregend.


Fazit:
Diese wunderschön erzählte Geschichte ist einfach ideal zum Wegträumen, hat aber so viel Tiefe, dass ich für mich auch darüber hinaus noch viele Anregungen mitnehmen. Ein Highlight meines Lesesommers!


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Veröffentlicht am 16.06.2023

Gefühlvoller und dicht erzählter historischer Roman

Schicksalskinder
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Zum Inhalt:
Im Kurort Bad Lichtenberg fallen 1945 kurz vor Kriegsende noch Bomben und Familie Laverne manövriert sich durch die Irrungen und Wirrungen der letzten Kriegstage und der ersten Zeit nach dem ...

Zum Inhalt:
Im Kurort Bad Lichtenberg fallen 1945 kurz vor Kriegsende noch Bomben und Familie Laverne manövriert sich durch die Irrungen und Wirrungen der letzten Kriegstage und der ersten Zeit nach dem Krieg.
Luise kümmert sich um das Hotel, während Victoria ein Theater betreibt und Felix aus Ostpreußen flieht.

Der dritte und letzte Teil der Trilogie rund um Familie Laverne spielt zwischen 1945 und 1948.


Meine Meinung:
Ich hatte die ersten beiden Teile der Trilogie von Katja Maybach schon sehr gerne gelesen und wurde auch vom dritten und letzten Teil nicht enttäuscht. Es hat mir gut gefallen, wieder Zeit mit den liebgewonnen Figuren der Familie Laverne zu verbringen, die mir schon in den Vorgängerbänden sehr nahe gekommen waren.
Es gibt zwar in der großen Familie Laverne eine Vielzahl von Personen und damit auch eine Vielzahl von Handlungssträngen, aber die Personen sind so klar und warmherzig gezeichnet, dass ich nie durcheinander gekommen bin.
Ich finde es wirklich erstaunlich, wie sehr ich beim Lesen mit den Personen mitgelitten, mitgefiebert und mich mit ihnen gefreut habe. Dadurch konnte ich die Geschehnisse wirklich sehr unmittelbar erleben und mitfühlen und war besonders am Anfang bei einigen dramatischen Ereignissen sehr berührt und betroffen. Sehr gut gefallen haben mir auch Handlungsstränge rund um „neue“ Personen wie Victorias Tochter Natalja, die nun ihren Weg gehen und mit denen eine neue Zeit anbricht.
Die Handlungsstränge werden alle gut zusammengeführt und mir hat es gut gefallen, dass es am Ende für alles eigentlich einen versöhnlichen bzw. positiven Ausblick gibt.

Die Besonderheiten der Zeit am Kriegsende und in der ersten Zeit nach dem Krieg sind sehr anschaulich beschrieben und im Roman erlebbar und man merkt sehr gut, welch fundierte Recherche hinter der Erzählung steckt.
Hervorzuheben ist außerdem der warmherzige und flüssige Erzählstil, durch den man sich beim Lesen einfach nur wohlfühlt und man ganz im Buch versinkt.

Die Trilogie insgesamt hat mir ausnehmend gut gefallen und ich habe es genossen, Familie Laverne über einen Zeitraum angefangen von 1914 bis 1848 zu begleiten. Fast sind die Mitglieder der Familie schon zu eigenen Verwandten, mindestens aber Freunden geworden.


Fazit:
Mich hat auch der dritte Teil der Trilogie von Katja Maybach wieder sehr berührt und ich habe die intensive Atmosphäre des dicht erzählten historischen Romans sehr genossen.

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