Cover-Bild Die Wölfe kommen
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 04.08.2017
  • ISBN: 9783423261432
Jérémy Fel

Die Wölfe kommen

Roman
Anja Nattefort (Übersetzer)

Das Virus des Bösen

Was verbindet einen Jugendlichen, der in den 70er Jahren in Kansas das Haus seiner schlafenden Eltern anzündet, einen New Yorker Stricher, der Jahrzehnte später den dreijährigen Sohn einer Kundin entführt, die Kellnerin in Indiana, die von einem grauenhaften Ereignis aus ihrer Vergangenheit eingeholt wird, und den Ehemann, der auf der anderen Seite des Atlantiks rasend vor Eifersucht seine Frau umbringt? Kapitel für Kapitel, Geschichte für Geschichte führt J. Fel den Leser hinein in ein beängstigendes Labyrinth: Im Epizentrum des von den USA bis nach Europa wabernden Bösen steht der Psychopath, eiskalte Mörder und Gangsterboss Walter Kendrick.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2017

Wölfe & Schafe

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| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Wie es so ist, sprachen mich auch bei diesem Buch Cover und Klappentext sehr an, doch so ganz war das Buch nicht das, was ich erwartet hatte.

Bereits mit der Genrebezeichnung ...

| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Wie es so ist, sprachen mich auch bei diesem Buch Cover und Klappentext sehr an, doch so ganz war das Buch nicht das, was ich erwartet hatte.

Bereits mit der Genrebezeichnung „Thriller“ habe ich meine kleinen Schwierigkeiten. Verschiedene Kriterien sind in dem Buch dafür zu finden, aber für mich nicht ausreichend genug. Innerhalb des Buches wird dies als „Romandebüt“ bezeichnet, aber auch „Roman“ trifft es nicht. Was dem Thriller an Spannung fehlt, fehlt dem Roman an Tiefgang.

Die Wölfe symbolisieren die Jäger, die menschlichen Abgründe. Zwölf Protagonisten erzählen von ihrer Jagd, dem gejagt werden und manchmal ist es gar nicht so einfach den Wolf unter ihnen zu erkennen.
Es handelt sich nicht um eine Gesamtgeschichte, sondern um verschiedene Ereignisse und Begegnungen, welche miteinander verbunden sind. Zwölf Protagonisten dessen Leben sich streifen oder tief verwurzelt sind. Grundlegend ein Aufbau der mir sehr zusagt, aber hier konnte mich der Autor nicht vollständig abholen und abtauchen lassen.

Die ersten Geschichten waren gut geschrieben, erzeugten eine gewisse Spannung und vor allem Neugierde! Die Verkettungen wurden nach und nach deutlich, aber es blieb mir zu sehr an der Oberfläche. Schicksale mit dramatischer und brutaler Vergangenheit, tiefsitzender Schmerz, allumfassende Angst. Die Auswirkungen und Konsequenzen von vergangenen Ereignissen werden zwar beschrieben und die aufkommenden Fragen beantwortet, aber die intensive Auseinandersetzung mit den Charakteren fehlt. Ich hätte mir gewünscht das die ein oder andere Geschichte nicht erzählt worden wäre, um den Raum für Intensität zu nutzen.

"Beim ausparken sah Béatrice, wie das kleine Mädchen es sich lachend auf der Rückbank bequem machte. Ach, es wirkte so unbekümmert, hatte das Leben doch noch keine Zeit gehabt, es zu zermürben."
(S. 194-195)

Das der Autor Jérémy Fal eben auf diese Zermürbung hinaus möchte ist klar zu erkennen. Mir persönlich reicht das jedoch nicht aus, denn es wäre so viel Potenzial vorhanden gewesen dies auszuarbeiten. Der Autor wollte zu viel und versuchte zwei Elemente miteinander zu verbinden. Die Brutalität eines Thrillers, sowie die Verkettung an Ereignissen und die Auseinandersetzung mit zwischenmenschlichen Beziehungen eines Romans. Nur das eben das eine zu schnell abgehandelt wurde und das andere an der Oberfläche blieb. Hätte sich Jérémy Fal auf weniger Handlungsstränge fokussiert und sich mehr auf die Auseinandersetzung von den Konsequenten konzentriert, wäre es ein gelungener Spannungsroman. Drei bis vier Erzählebenen wären angenehmer für mich als Leserin gewesen und ich die Möglichkeit gehabt eine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen zu können. Es ist jedoch nicht einzig die Vielzahl, sondern auch die geschilderten Ereignisse. Häusliche Gewalt, Übergriffe oder Mord – in jeder Geschichte begegnete ich geschundenen Seelen. Ich konnte ich mich gerade darauf einlassen, schon wurde man bereits mitten in den nächsten Schicksalsschlag geworfen.

Es handelt von den kleinen und großen Entscheidungen welche das zukünftige Leben stark beeinflussen. Um die kleinen Berührungen im Leben, die später nur eine vage Erinnerung sind und doch eine große Veränderung hervorgerufen haben. Die Brutalität der Menschen, psychotische Taten. All dies jedoch verliert sich etwas zwischen den Zeilen. Auch wenn mir einige der Geschichten sehr gut gefielen, so fehlte es mir im Gesamtbild an Intensität.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Aneinanderreihung von Abartig- und Graumsamkeiten

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Inhalt

Auf einer Farm inmitten der wogenden Weizenfelder von Kansas nimmt alles seinen Anfang. Zwölf Menschen werden in diesem grandios konstruierten Episodenroman Teil der Meute desBösen, mal selbst ...

Inhalt

Auf einer Farm inmitten der wogenden Weizenfelder von Kansas nimmt alles seinen Anfang. Zwölf Menschen werden in diesem grandios konstruierten Episodenroman Teil der Meute desBösen, mal selbst Raubtier, mal verfolgt von weitaus gefährlicheren Wölfen. Kapitel für Kapitel führt Jèrèmy Fel den Leser unausweichlich hinein in ein beängstigendes Labyrinth der menschlichen Niedertracht, das von den USA bis nach Europa reicht. Das Böse hat viele Gesichter. Es fasziniert, verführt, infiziert - und bleibt unberechenbar.

Eindruck

Der Schreibstil von Fel ist flüssig, leicht verständlich und mit Sicherheit auch spannend. Allerdings konnte er mich mit seinem Debüt nicht fesseln, was daran lag, dass die Geschichte für mich nicht homogen war, sondern aus vielen kleinen Einzelepisoden bestand, in denen die 12 Protagonisten vorgestellt werden und tiefe Einblicke in ihre Leben offenbaren. Diese Kurzgeschichten allerdings haben meinen Lesefluss extem gestört, war ich gerade mit einer Person vertraut und habe mich in sie hineingefunden, zack - da kam schon die nächste. Für mich ist "Die Wölfe kommen" weder ein Thriller noch ein Roman, da mir einfach der leitenden rote Faden fehlte. Für mich stellt es sich als eine Aneinanderreihung von Abartig-und Grausamkeiten, die alles in allem am Ende irgendwie zusammen laufen mögen.
Definitiv drüber war für mich die Verbindung zwischen Homosexualität und daraus resultierenden Verbrechen, sowie die Pauschalthese, das ein Verbrechergen existiert.

Fazit

Ich konnte nicht abbrechen, weil ich ständig gedacht habe, dass es mich noch fesseln würde ABER weiterlesen wollte ich eigentlich auch nicht. So gar nicht mein Buch.