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Veröffentlicht am 26.07.2023

Lebenswege

Kontur eines Lebens
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Die 81 jährige Frieda geht in ein Seniorenheim, als ihr Ehemann Louis gestorben ist. Hier im Unbekannten kehren lange verdrängte Erinnerungen mit aller Macht zurück. Ein Leben in den 1960 in den damals ...

Die 81 jährige Frieda geht in ein Seniorenheim, als ihr Ehemann Louis gestorben ist. Hier im Unbekannten kehren lange verdrängte Erinnerungen mit aller Macht zurück. Ein Leben in den 1960 in den damals streng katholischen Niederlanden, wo es für Frauen nur eine Alternative gab - heiraten. Eigene Lebenswege, Glück und Intimitäten vor der Ehe? Das war nicht möglich. Und in diese Zeit hinein lernt Frieda ihre große - aber leider verheiratete - Liebe Otto kennen. Es kommt fast wie erwartet, trotz Vorsichtsmaßnahmen wird Frieda schwanger. Was danach beginnt, schildert der Autor sehr eindringlich mit plastischen Bildern: das, was diesen 'gefallenen' Mädchen/Frauen angetan wurde ist menschenverachtend oder eher Frauenverachtend.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen - zum einen der Zeit in den 60 er Jahren und in der Jetztzeit, in der Frieda einen Sohn mit ihrem verstorbenen Mann hat, eine Schwiegertochter, die selber schwanger ist. Die Figuren sind einfühlsam beschrieben und auch wenn Frieda recht abweisend erscheint, habe ich mich ihr sehr nahe gefühlt und konnte mich gut in ihre Situation hineinversetzen. Motiviert durch ihren Sohn Tobias, dem sie im Laufe der Geschichte etwas von der Vergangenheit offenbart, fängt Frieda an nach Otto zu forschen … doch mehr sei hier nicht verraten. Mich hat das Buch sehr berührt und ich empfehle es sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Total spannender Krimi

Die Spur der Aale
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Der Anfang einer Reihe von Florian Wacker um die Staatsanwältin Greta Vogelsang in Frankfurt am Main. Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht, denn den Autor kannte ich bis dahin noch nicht. ...

Der Anfang einer Reihe von Florian Wacker um die Staatsanwältin Greta Vogelsang in Frankfurt am Main. Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht, denn den Autor kannte ich bis dahin noch nicht. Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte so spannend aufgebaut, dass man immer weiter in den Fall hineingezogen wird. Was wie ein Unfall anmutet, ein Zollfahnder ertrinkt beim Angeln im Main, erweist sich im Laufe der Zeit als ein äußert verzwickter Fall. Eigentlich ist die Staatanwältin Greta Vogelsang ja gar nicht für den Fall zuständig, den sie während ihrer Rufbereitschaft auf den Tisch bekommt, gibt diesen auch an ihre Kollegin ab, doch erst durch ihre Zweifel an einem Unfalltod entwickelt sich die Geschichte in eine sehr viel explosivere Richtung. Sehr gut beschrieben sind die internen Hierarchien innerhalb der Behörden, das Kompetenzgerangel der Abteilungen und auch unter den Mitarbeitern. Das hat mich das ein oder andere Mal schmunzeln lassen, denn die Charaktere sind sehr plastisch beschrieben. Der eigentliche Fall um Artenschmuggel und die Netzwerke dahinter, ist spannend aufgebaut und bis zur letzten Seite intensiv. Mich hat der Krimi voll überzeugt und der Cliffhanger am Ende macht absolut Lust auf mehr von diesem Autor und den Protagonisten.

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Unglaublich spannend und berührend!

Marschlande
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Absolut mitreißend und spannend verknüpft die Autorin hier die beiden Zeitstränge aus der Jetztzeit und dem Jahr 1580. Die Geschichte der Abelke Bleken, einer Bäuerin in den Marschlanden vor Hamburg, die ...

Absolut mitreißend und spannend verknüpft die Autorin hier die beiden Zeitstränge aus der Jetztzeit und dem Jahr 1580. Die Geschichte der Abelke Bleken, einer Bäuerin in den Marschlanden vor Hamburg, die ihren Hof entgegen jeder Norm 1580 allein bewirtschaftet mit allen Konsequenzen entgegen der Traditionen, mit dem geltenden Deichrecht und der Deichpflicht für die Anwohner. Spannend sind diese historischen Hintergründe in eine Geschichte gebracht und gut recherchiert. Unter die Haut ging mir die Schilderung einer verheerenden Sturmflut und die Ignoranz der Männer auf die Warnungen einer Frau. Der zweite Strang um die Geologin Britta Stoever und ihre Familie, die in die Marschlande zieht, zeigt viele der heutigen immer noch vorhandenen Schwierigkeiten einer Frau mit Kindern, Wiedereinstieg in den Beruf und Neuorientierung auf. Geschickt, wie beide Geschichten ineinandergreifen, da Britta sich mit der Landschaft und den Menschen der Gegend auseinandersetzen muss und so beginnt, die Vergangenheit der Gegend zu recherchieren. Ein starker Roman, die die Frauen im Fokus hat, aber nicht einseitig, sondern auch zeigt, welchen Preis man für was zahlen muss. Tolles Lesehighlight!

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Absolut spannend

Südlich von Porto lauert der Tod
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Ein sehr spannender Krimi mit viel Lokalkolorit ist der Autorin hier gelungen. Wunderschön auch die Karte im Buch, so dass man sich die Orte des Geschehens gut vorstellen kann. Eine Beerdigung in Portugal ...

Ein sehr spannender Krimi mit viel Lokalkolorit ist der Autorin hier gelungen. Wunderschön auch die Karte im Buch, so dass man sich die Orte des Geschehens gut vorstellen kann. Eine Beerdigung in Portugal bringt die Familie Almeida in Torreira, einem malerischen Küstenort zusammen. Hier passiert nichts außer Sonne Sommer, Touristen und gutem Essen - normalerweise. Doch auf einmal gibt es eine Leiche, die dann auch noch verschwindet und Ria, Polizistin aus Deutschland, und der Dorfpolizist Joao ermitteln gemeinsam. Ein Kauziges Ermittlerpaar mit verzwickten verwandtschaftlichen Verhältnissen, das die Autorin hier ins Rennen schickt. Doch den beiden bei der Aufklärung des spannenden Falles zuzusehen macht richtig Spaß. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt den Leser durch die Seiten fliegen. Die immer wieder eingestreuten portugiesischen Speisen machen Lust aufs Essen und geben der Geschichte zusätzlich Plastizität. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und hoffe noch mehr von den beiden Ermittlern zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Die Liebe zu Büchern

Die Bibliothek der Hoffnung
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London 1944 in einem stillgelegten U-Bahntunnel. Ein Roman nach einer wahren Geschichte, das war sehr spannend zu lesen. Der Erzählstil der Autorin ist flüssig und man kann sich die Figuren sehr gut vorstellen. ...

London 1944 in einem stillgelegten U-Bahntunnel. Ein Roman nach einer wahren Geschichte, das war sehr spannend zu lesen. Der Erzählstil der Autorin ist flüssig und man kann sich die Figuren sehr gut vorstellen. Interessant zu lesen war en auch die angehängten Ausführungen über die Recherchearbeit zu diesem Roman, sogar mit Bildern bestückt. Das hat mir gut gefallen. Die Idee, an einem solchen Ort eine Bibliothek zu führen, finde ich faszinierend und die beschriebenen, sehr unterschiedlichen Reaktionen der Menschen, die in diese Bibliothek kommen, sind auf Grund der historischen Umstände nachvollziehbar. Solche außergewöhnlichen Orte sollten in der Erinnerungskultur bestehen bleiben. Das Buch ist keine leichte Lektüre, doch es hat mich bis zur letzten Seite gefesselt und ist ein Highlight für mich. Empfehlenswert!

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