Drummer von Nirvana, Band Leader der Foo Fighters, erfolgreicher Solokünstler: Dave Grohl ist einer der größten Rockstars unserer Zeit – und seine Stories sind der lässigste Bestseller im Herbst 2021
„Es gibt einen roten Faden, der sich durch alles zieht, was ich tue: das Geschichtenerzählen. Ob in Liedern, Filmen oder auf Instagram, ich habe immer das Bedürfnis, Momente aus meinem Leben zu teilen.“
Dave Grohl ist ein Weltstar auf den Musikbühnen. Und er ist ein fulminanter Erzähler. Von den Geschichten seines Lebens handelt sein Buch: von einschneidenden Erlebnissen in Kindheit und Jugend, vom Aufbruch aus der Familie in die Welt der Musik, von eindrücklichen Begegnungen, einem Auftritt im Weißen Haus oder auch einem partysprengenden Feuerwerk bei einer Familienfeier … Grohl schildert ein Leben in voller Lautstärke, das reich ist an lustigen Absurditäten wie auch berührenden Momenten.
Als Jugendliche habe ich die Musik der Band Nirvana rauf und runter gehört. Natürlich hatte ich gehört, dass der Drummer der Band, Dave Grohl, nach dem Tod Kurt Cobains weiter gemacht hat und die weltweit ...
Als Jugendliche habe ich die Musik der Band Nirvana rauf und runter gehört. Natürlich hatte ich gehört, dass der Drummer der Band, Dave Grohl, nach dem Tod Kurt Cobains weiter gemacht hat und die weltweit gefeierte Band Foo Fighters gründete. Allerdings habe ich mich, was mir nun völlig unbegreiflich ist, erst vor ein paar Monaten mehr mit der Musik der amerikanischen Band befasst und habe den Sound sofort geliebt. Somit hat mich auch die Biographie des Bandleaders interessiert. Wer noch kein Fan der Foo Fighters ist, spätestens nach dieser Lektüre wird er es. Dave Grohl erzählt total sympathisch und enorm bodenständig (wenn man bedenkt, dass er ständig vor ausverkaufen Hallen spielt) von seinem Werdegang. In jedem Kapitel spürt man seine Leidenschaft für Musik, aber auch die Liebe und Verbundenheit zu seiner Familie und zu seinen Freunden. Ebenso greifbar ist seine Dankbarkeit für alles, was er bisher erleben durfte und es ist kein Wunder, dass er großartige Songs schreibt, die unter die Haut gehen und mit denen man sich sofort identifizieren kann. In seinen Schilderungen kommt der Humor nicht zu kurz und ich musste des Öfteren über seine Aussagen schmunzeln. Es ist toll, dass dieser Künstler so am Boden geblieben ist, trotz so vieler Tiefschläge und ich habe größten Respekt vor seinem Mut und vor seinem Durchhaltevermögen. Dave Grohl ist ein Beispiel dafür, dass auch große Träume wahr werden können, wenn man fest daran glaubt und dafür lebt, selbst wenn man dafür sein Sicherheitsnetz aufgibt. Ich hoffe sehr, die Foo Fighters werden uns noch lange mit Konzerten und immer wieder neuen Songs beschenken. Für mich ist „Der Storyteller“ eine der besten Biographien überhaupt! Lest es und überzeugt Euch selbst :)
Klappentext:
„Es gibt einen roten Faden, der sich durch alles zieht, was ich tue: das Geschichtenerzählen. Ob in Liedern, Filmen oder auf Instagram, ich habe immer das Bedürfnis, Momente aus meinem Leben ...
Klappentext:
„Es gibt einen roten Faden, der sich durch alles zieht, was ich tue: das Geschichtenerzählen. Ob in Liedern, Filmen oder auf Instagram, ich habe immer das Bedürfnis, Momente aus meinem Leben zu teilen.“ Dave Grohl ist ein Weltstar auf den Musikbühnen. Und er ist ein fulminanter Erzähler. Von den Geschichten seines Lebens handelt sein Buch: von einschneidenden Erlebnissen in Kindheit und Jugend, vom Aufbruch aus der Familie in die Welt der Musik, von eindrücklichen Begegnungen, einem Auftritt im Weißen Haus oder auch einem partysprengenden Feuerwerk bei einer Familienfeier … Grohl schildert ein Leben in voller Lautstärke, das reich ist an lustigen Absurditäten wie auch berührenden Momenten.
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Meine Meinung:
Dave Grohl ist einer meiner Lieblingsmusiker. Habe ich seine Karriere bei Nirvana nicht wirklich wahrnehmen können, denn ich war noch zu lütt 😉, so bin ich nun schon seit einigen Jahren großer Fan der Foo Fighters. Deshalb war das Buch von Dave Grohl, welches er übrigens in der Covid19-Lockdown-Zeit schrieb, ein absolutes MUSS für mich.
Der Titel ‚The Storyteller‘ ist Programm, denn Grohl gibt in diesem kurzweiligen Buch viele Anekdoten und Erlebnisse seines bisherigen Lebens wider. Und alles erzählt er mit viel Gefühl, Leidenschaft und einer guten Portion Witz.
Seine ersten Schlagzeugversuche auf Muttis Sofakissen, seine Bands in denen er spielte (und das waren nicht mal wenige) und sein Aufeinandertreffen mit den ganz großen der Musikszene wie zum Beispiel Paul McCartney, Lemmy von Motörhead oder Joan Jett – alles berichtet er so als wäre ihm in jeden Moment bewusst gewesen, wie viel Glück er doch hat. Und das glaubt man ihm als Leser/in auch. Dennoch wird auch immer wieder deutlich, wie viel harte Arbeit und Schweiß es ihn gekostet hat, dorthin zu kommen wo er heute ist.
Besonders schön fand ich die Passagen über seine Familie und Freunde. Da habe ich beim Lesen auch mal eine kleine Träne verdrückt 😊
Die immer mal wieder eingestreuten Fotos zu den jeweiligen Lebensabschnitten runden dieses durchweg interessante Leseerlebnis ab.
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Fazit:
Eine klare Leseempfehlung für jeden (Musik-)Fan!
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Meine Bewertung:
5/5 Sterne 🌟
Wenn mich jemand fragen sollte, mit welchem Star ich gerne mal einen Kaffee trinken möchte, dann wäre meine Antwort zu 99,9 %-iger Wahrscheinlichkeit: Dave Grohl von den Foo Fighters. Der Kerl ist einfach ...
Wenn mich jemand fragen sollte, mit welchem Star ich gerne mal einen Kaffee trinken möchte, dann wäre meine Antwort zu 99,9 %-iger Wahrscheinlichkeit: Dave Grohl von den Foo Fighters. Der Kerl ist einfach eine coole Socke, scheint wahnsinnig sympathisch zu sein, ich liebe die Musik und ich denke, der Mann hat eine Menge verdammt interessanter Storys zu erzählen. Und da es zu diesem „Rendezvous“ wahrscheinlich nie kommen wird, freue ich sehr, dass der Frontman der Foos einen Teil seiner verrückten Geschichten zu Papier gebracht hat.
Und was soll ich sagen? Das Buch lohnt sich! Jede der 460 Seiten spiegelt seine Liebe und Verbundenheit zur Musik wider, ist eine Hommage an seine musikalischen Idole, von denen viele zu seinen engen Freunden geworden sind, zeigt neben einer ehrgeizigen, wagemutigen und verrückten Seite vor allem auch eine verletzliche, sehr empfindsame Seite von dem Musiker, der neben einem aufregenden Tourleben noch viel mehr sein Familienleben in vollen Zügen auskostet. Was mich aber besonders berührt hat, ist seine tiefe Liebe und Dankbarkeit zu den Menschen, die ihn in seinem Leben begleiten oder begleitet haben. Beides ist in jeder Zeile seiner vielen Geschichten spürbar und geht echt unter die Haut. Begeistert hat mich, mit welcher kindlichen Freude er immer noch durchs Leben geht, dass er nichts für selbstverständlich hält und nie seine Wurzeln vergessen hat.
Also Dave, gerne mehr davon. Ich wäre wieder dabei. 😉 Denn er schreibt ja selbst, dass die Geschichten im Buch höchstens ein Zehntel des bisher Erlebten sind. Und das wiederum merkt man beim Lesen auch. Nicht nur, dass manche Punkte seiner Karriere gar nicht zur Sprache kommen, vielmehr springt er in seinen Erzählungen auch wild hin und her, sodass es nicht immer ganz einfach ist zu folgen. Aber das macht das Buch auch irgendwie menschlicher, persönlicher und passt einfach zu diesem abgedrehten Kerl.
Dave Grohl ist seit Nirvana irgendwie immer da - musikalisch durchaus hörbar und offenbar ein netter Typ. Trotzdem wusste ich wenig über ihn als Menschen und war deshalb neugierig auf dieses Buch.
Episodenhaft ...
Dave Grohl ist seit Nirvana irgendwie immer da - musikalisch durchaus hörbar und offenbar ein netter Typ. Trotzdem wusste ich wenig über ihn als Menschen und war deshalb neugierig auf dieses Buch.
Episodenhaft erzählt Dave Grohl aus seinem Leben. Seine Liebe zu Musik, den Beatles, Punk, Metal und natürlich Grunge. Seine vielen Bands, das Touren, Erfolge und Niederschläge. Seine Familie. So sprunghaft, wie es am Anfang wirkt, ist das Buch insgesamt aber nicht. Größtenteils wird zeitlich chronologisch erzählt.
Geschrieben ist das ganze sehr amerikanisch - recht bildhaft und mit vielen Andeutungen auf amerikanische Pop-Kultur. Dankenswerterweise in den meisten Fällen vom Übersetzer durch Fußnoten erklärt. Ansonsten flüssig, gut lesbar, manchmal auch witzig geschrieben.
Öfters bin ich über Auslassungen gestolpert - Informationen, manchmal auch Personen die fehlen. Aber das ist natürlich das gute Recht jedes Autobiographen, den Fokus so zu legen, wie er möchte, und bestimmte Aspekte seines Lebens auszusparen. Insgesamt ist es doch ein rundes Buch und ich habe mehr über einen umtriebigen Musiker und einen sympathischen Menschen erfahren.
Wer Dave Grohl aus Interviews, Dokumentation und bestenfalls von Liveauftritten kennt, kann sich vorstellen, dass diese biografische Geschichtensammlung des Foo Fighters Frontmanns schon einmal nur grundsympathisch ...
Wer Dave Grohl aus Interviews, Dokumentation und bestenfalls von Liveauftritten kennt, kann sich vorstellen, dass diese biografische Geschichtensammlung des Foo Fighters Frontmanns schon einmal nur grundsympathisch ausfallen kann. Auf beachtlichen 460 Seiten trägt Grohl Begebenheiten aus seinem Leben zusammen, die keinesfalls eine lückenlose Biografie ergeben – und auch nicht so gedacht sind – sondern vielmehr zeigen, wie stark sein Leben von Musik beeinflusst wurde und anders herum seine Musik vom Leben.
Der Schreibstil ist dabei ebenso überraschend literarisch verdichtend, wie anspruchsvoll und an anderen Stellen wieder locker leicht dahingetippt. Eine jede der (relativ) chronologisch sortierten 24 Geschichten beginnt mit einer einleitenden Anekdote aus dem späteren Leben des Autors und findet dann gekonnt einen Blick zurück in die Vergangenheit, um zum Schluss den Bogen zurück zur Ausgangsanekdote zu finden. Wenn er zum Beispiel von seiner mittleren Tochter gefragt wird, ob er ihr das Schlagzeugspiel beibringen könne, denn er ist ja von Haus aus Schlagzeuger, nutzt er diese Vorlage, um seinen eigenen Weg zum Schlagzeugspiel und in die Welt der Musik als Kind und Jugendlicher zu erzählen, nur um den Weg zurück zu seiner Tochter zu finden und der Erkenntnis, dass er eigentlich so richtigen Schlagzeugunterricht nicht geben könne, da er ja nie selbst welchen kennengelernt habe, und nun mittlerweile immer mal einen Titel mit seiner ältesten und mittleren Tochter zusammen spiele. Dieses Prinzip wendet Grohl durchgängig an. Und wie bei einem gut geölten Foo Fighters Song funktioniert dieser „Songaufbau“ auch im geschriebenen Buch immer wieder hervorragend.
Inhaltlich bewegt sich Grohl gezielt eher um das große Thema seines Lebens, die wenigen Jahre mit Nirvana und den Selbstmord Kurt Cobains herum. Das finde ich persönlich großartig, denn so erfahren wir Leser:innen mehr vom Menschen und Musiker Grohl als „nur“ die oberflächlichen Schlagzeilen-Infos, die Musikinteressierte sowieso schon damals selbst miterlebt haben oder bei späteren MTV-Dokus noch und nöcher präsentiert bekommen haben. Untermalt werden die Geschichten übrigens von sehenswerten Fotos oder – auch ganz witzig – abgedruckten Postkarten, die der junge David von den frühen Touren an seine Mutter und Schwester geschrieben hat.
Jedoch gibt es auch zwei Kritikpunkte meinerseits am Buch. Der erste wiegt meines Erachtens weniger stark, sollte jedoch benannt werden. Manche Textpassagen, einzelne scheinbar dem Autor (oder Lektorat) wichtige Sätze werden mithilfe einer Schriftart hervorgehoben, welche sich durch durchgängig genutzte, Schreibschrift artige Großbuchstaben auszeichnet. Das ist bei US-Amerikanern - und so auch auf den Postkarten Grohls ersichtlich – weit verbreitet und liest sich für diese sicherlich auch angenehm. Mich haben sie komplett aus dem Lesefluss geworfen und eher geärgert, sodass mir die Wichtigkeit der Aussage eher verloren ging. Bei manchen Passagen fragte ich mich auch, worin eigentlich deren besonders hervorhebenswerter Wert liegt.
Der zweite Kritikpunkt zielt auf die Übersetzung von Dieter Fuchs. Über weite Strecken funktioniert diese ganz gut, aber es gibt einzelne Wörter und Redewendungen, die meines Erachtens zweifelhaft und zwanghaft ins Deutsche übersetzt wurden und dann wieder andere, die im Englischen belassen wurden, obwohl meines Wissens noch nicht im deutschen Sprachgebrauch üblich. So fällt sofort der deutsche Titel des Buches „DER Storyteller“ in den Blick. Die Vermischung des deutschen Artikels mit dem englischen Begriff Storyteller finde ich vollkommen daneben. Entweder „The Storyteller“ wie im Original oder (schlechter) „Der Geschichtenerzähler“. So setzt Grohl in einer Geschichte auch sein „Pokergesicht“ auf; isst eine „Pepperoni-Pizza“ (in den USA ist dies aber eine Salami-Pizza und nicht einfach das Äquivalent zum deutschen Wort Pepperoni); stehen „Performer“ neben einer Bühne, die wie Fallschirmspringer darauf warten, aus einem Flugzeug zu „jumpen“; und seine Frau Jordyn ist „das Gewicht meiner Waagschale, das den Zeiger am Tillen hindert“. Und eine Kuriosität gibt es noch, die aber eigentlich gar kein Übersetzungsfehler sein kann, im Buch aber an zwei Stellen auftaucht und mich an Dave Grohl Musikwissen zweifeln lassen. So wird Death Metal glatt mit Black Metal verwechselt: „das satanische Death-Metal-Zeug“ und „hätte mein Leben allein aus Death Metal und Corpsepaint bestanden“. Kenner werden die unübersehbaren Fehler erkennen! Sehr merkwürdig…
Aber gut. Insgesamt hat mir die Lektüre von Dave Grohls autobiografischen Geschichten sehr gut gefallen, eben weil sie literarisch sehr ansprechend gestaltet und inhaltlich stets interessant sowie aussagekräftig sind. Eine – nicht nur für Musikfans – empfehlenswerte Lektüre.