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Veröffentlicht am 19.07.2023

Durchwachsener Thriller

Zwei Fremde
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Zwei Fremde von Martin Griffin
Erschienen am 30. Juni 2023 bei Lübbe

Für Remie Yorke beginnt ihre letzte Nachtschicht im Mackinnon, einem Hotel in den schottischen Highlands. Danach möchte sie sich ...

Zwei Fremde von Martin Griffin
Erschienen am 30. Juni 2023 bei Lübbe

Für Remie Yorke beginnt ihre letzte Nachtschicht im Mackinnon, einem Hotel in den schottischen Highlands. Danach möchte sie sich einen Traum erfüllen, und nach Santiago de Chile fliegen.
Nur noch zwei Gäste befinden sich im Hotel, da die Saison vorbei ist und das Hotel für kurze Zeit geschlossen wird. Als das Wetter umschlägt und ein Schneesturm aufzieht wird es ungemütlich. Plötzlich läutet es an der Türe, und ein verletzter Polizist bittet um Hilfe. PC Donald Gaines war Fahrer eines Gefangenentransporters und kam im Schneesturm von der Straße ab. Während sie versuchen mit der Außenwelt Kontakt aufzunehmen läutet es erneut. Ein weiterer Polizist steht vor der Tür und weist sich ebenfalls als PC Donald Gaines aus.

Meinung
Immer wenn ich von Büchern mit einem einsamen, abgeschiedenen und verschneiten Hotel in den Bergen (hier den schottischen Highlands) lese, bekomme ich „Shining“ vibes. So auch bei „Zwei Fremde“ von Martin Griffin. Dazu zwei Fremde die sich als Polizisten ausgeben, und in Wirklichkeit einer davon ein Mörder ist, hat mich das Buch sofort angesprochen.
Der Anfang des Buches hat mir auch sehr gut gefallen. Flüssig aus Remies Sicht erzählt, kam auch relativ schnell Spannung auf. Allerdings ging diese spätestens spätestens zurück als der Täter entlarvt wurde. Die Rückblicke Remies in die Vergangenheit, und die Zeit mit ihrem Bruder, verschaffen zwar einiges an Hintergrundinformationen, allerdings blieben die Charaktere dabei leider ziemlich blass. Teilweise unterbrechen diese Rückblicke auch etwas den Lesefluss. Das alles hat leider dazu geführt dass mich das Buch nicht wirklich gepackt hat, und auch trotz des rasanten Ende, mich nur durchschnittlich unterhalten hat.

Fazit
Eigentlich hat „Zwei Fremde“ ein tolles Setting und einen spannenden Grundgedanken. Durch die frühe Auflösung des Täters und nicht immer logischen Zusammenhängen gibt es von mir

3 von 5 ⭐️

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Menschliche Abgründe

Diabolisch
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Zur Faschingszeit 1995 vergisst Holger Bergmann seine Kinder Alex 6J, und Lotte 8J vom Sport abzuholen. Als es beginnt dunkel zu werden wollen die beiden ihren Vater entgegenlaufen. Doch nur Lotte kommt ...

Zur Faschingszeit 1995 vergisst Holger Bergmann seine Kinder Alex 6J, und Lotte 8J vom Sport abzuholen. Als es beginnt dunkel zu werden wollen die beiden ihren Vater entgegenlaufen. Doch nur Lotte kommt zuhause an.
Gegenwart
Peter Keller bekommt ein Video auf sein Handy gesendet mit der gleichzeitigen Aufforderung seinen Nachbarn zu töten. Wenn er dieser nicht nachkommt stirbt sein 3 jähriger Sohn. Wie wird er sich entscheiden? Wer steckt hinter dem Video, und warum?
Sich für Polizeikommissarin Larissa Flauchen ist dies erst der Anfang einer Reihe grausamer Ereignisse.

Meinung
Jonas Wagner hat mit „Diabolisch“ einen wirklich diabolischen Thriller geschrieben. Immer wieder wechselte er zwischen den Ereignissen um das verschwinden von Alex im Jahr 1995 und der Gegenwart, dazwischen immer wieder Tagebucheinträge von Lotte. Besonders die Ereignisse der Vergangenheit haben mich dabei wirklich zur Weißglut gebracht, wie sich Menschen derart verhalten können. Glücklicherweise ist alles nur Fiktion. Das Verhalten der Eltern und wirklich aller Dorfbewohner hat mich in Vergangenheit und Gegenwart doch sehr irritiert, so dass ich das Buch ab und zu beiseite legen musste.
Der Thriller hat sich flüssig und schnell lesen lassen, allerdings hat mich die Handlung eher abgeschreckt als gefesselt.

Fazit
„Diabolisch“ ist ein Thriller der nicht jedermanns Sache ist. Mir persönlich waren die menschlichen Abgründe die sich in Holzhausen abspielten leider zu viel.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Leider nicht überzeugend

EAST. Welt ohne Seele
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East von Jens Henrik Jensen

Erschienen am 16.11.2022 im dtv Verlag

Jan Jordi Kazanski ist ein in ungnade gefallener CIA Agent. Durch den schmerzlichen, gewaltsamen Tod seiner Frau und Tochter, ist er ...

East von Jens Henrik Jensen

Erschienen am 16.11.2022 im dtv Verlag

Jan Jordi Kazanski ist ein in ungnade gefallener CIA Agent. Durch den schmerzlichen, gewaltsamen Tod seiner Frau und Tochter, ist er dem Alkohol verfallen. Aber ein guter Freund verschafft ihn eine neue Chance. Er wird nach Krakau geschickt um „die Witwe“ aufzuspüren. Einer geheimen Informantin, die im kalten Krieg in Kontakt mit der CIA stand, und 1989 plötzlich verschwand. Nach 10 Jahren taucht sie wieder auf, und liefert neue Informationen über die organisierte Kriminalität in Russland. Sie möchte sich persönlich mit der CIA treffen, doch es besteht kein Kontakt mehr. Darum macht sich Kazanski auf den Weg um die Witwe zu finden.
Doch schon bald befindet er sich in großer Gefahr.

Meinung
East ist der erste Band von Jens Henrik Larsens „Kazanski Trilogie“. Diese ist im Original bereits 1997 erschienen und erst jetzt, 25 Jahre später, übersetzt worden.
Jensen schreibt eigentlich recht flüssig, allerdings merkt man dem Buch an, das es eines seiner ersten ist. Die Wortwahl ist ziemlich derbe, und ich musste ziemlich aufmerksam lesen um die Zusammenhänge genauer zu verstehen. Eigentlich hat diese Trilogie ziemliches Potential. Ein Agent, dem Schicksalsschläge schwer zugesetzt haben, eine geheimnisvolle Frau die ebenfalls Geheimnisse in sich trägt, konkurrierende Geheimdienste und natürlich eine Menge Gefahr für den Hauptdarsteller.
Allerdings kam bei mir leider während des Lesens nicht die große Euphorie auf. Teilweise ist die Handlung etwas verwirrend, und wird erst gegen Ende des Buches spannender.

Fazit:
Als großer Oxen Fan habe ich mich wirklich auf East gefreut. Doch leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt. Bei Band zwei werde ich wahrscheinlich andere Rezessionen abwarten.

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