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Veröffentlicht am 22.01.2019

mittelmäßig

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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„Der Hunger der Lebenden“ ist der zweite Fall für Polizeiassistentin Friederike Matthée. Es ist kurz nach dem zweiten Weltkrieg und die Menschen müssen um die alltäglichen Kleinigkeiten wie Lebensmittel, ...

„Der Hunger der Lebenden“ ist der zweite Fall für Polizeiassistentin Friederike Matthée. Es ist kurz nach dem zweiten Weltkrieg und die Menschen müssen um die alltäglichen Kleinigkeiten wie Lebensmittel, Wohnraum, Kleidung ringen. Die Besatzungsmächte befinden sich noch in Deutschland und bei der Polizei sind weibliche Ermittler immer noch nicht gern gesehen.

Das Setting hat mich sehr angesprochen. Ich habe mir das Buch also gleich nach Erscheinen gekauft, obwohl ich den ersten Teil noch nicht kenne. Da ich erst kürzlich einen Roman von Frank Goldammer gelesen habe, der zur gleichen Zeit spielte, hatte ich so eine gewisse Erwartungshaltung an das Buch.

Leider hat mich der Roman nicht wirklich gefesselt. Die Hauptdarstellerin ist nett aber mir nicht taff genug. Ihr männliches Pendant, ein englischer Offizier, auf seine bärbeißige Art ein guter Kontrast, aber es knistert nicht richtig, finde ich. Die zwei Mordermittlungen werden alsbald zusammengelegt und beide arbeiten mehr oder weniger erfolgreich zusammen. Teilweise fand ich den Plot zu holprig. Reiner Zufall spielt eine große Rolle bei der Handlung, so was mag ich nur im Ausnahmefall.

Mir fehlte einfach ein bisschen Düsternis und eine Krimihandlung, die aus dem Einheitstrott anderer Krimis herausragt. An Goldammer und Kutscher kommt Frau Sauer leider nicht ran.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Geheimnisse

Ohne ein einziges Wort
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Sieben Tage verbringen Eddie und Sarah im siebten Liebeshimmel. Es scheint, als wäre es die große Liebe. Aber dann verschwindet Eddie und meldet sich nicht mehr. Sarah kann nicht verstehen, was passiert ...

Sieben Tage verbringen Eddie und Sarah im siebten Liebeshimmel. Es scheint, als wäre es die große Liebe. Aber dann verschwindet Eddie und meldet sich nicht mehr. Sarah kann nicht verstehen, was passiert ist. Es war kein Unglück also muss etwas anderes ihn davon abhalten, sich bei ihr zu melden. Wochen und Monate harrt sie aus und ist verzweifelt.

Dieses Ausharren dauert leider sehr lange und ich habe ihr Verhalten nicht ganz verstanden. In Zeiten von Handy und Internet wäre es doch kein Problem, Kontakt aufzunehmen.

Erst im letzten Drittel wird klar, warum Eddie sich in die Funkstille verabschiedet hat und was dahinter steckt. Die Vergangenheit hat Sarah eingeholt und es scheint kein Happy-End für die beiden möglich zu sein.

Nette Geschichte mit Längen.

Veröffentlicht am 12.07.2018

etwas unlogisch

Der einsame Bote
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Mich hatte zwar schon der Vorgängerband „Teufelskälte“ nicht hundertprozentig überzeugt, aber ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte mit dem verschwundenen Mädchen, dem Mörder, der keiner war ...

Mich hatte zwar schon der Vorgängerband „Teufelskälte“ nicht hundertprozentig überzeugt, aber ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte mit dem verschwundenen Mädchen, dem Mörder, der keiner war und dem Kommissar Bergmann weitergeht. Ich war gespannt, ob die Verwirrungen im vorhergehenden Band jetzt alle logisch aufgelöst wurden.

Mein Fazit am Ende: Jein.

Ja, irgendwie löst sich der Fall nach einigen Wendungen und Überraschungen. Nein, so richtig logisch fand ich das phasenweise nicht. Wobei es weniger an den Akteuren lag. Die waren typisch skandinavisch – voller Probleme, sperrig und brutal. Es war eher die Handlung, die mich nicht restlos packen konnte und die bei mir immer wieder Fragen aufwarf, die nur halbwegs beantwortet wurden. Das wirkte teilweise etwas zu bemüht und gewollt und da ich Skandinavische Romane gerne mit den Besten – Mankell, Nesbo, Adler-Olsen – vergleiche, war ich dann doch unzufrieden, was mir in „der einsame Bote“ so vorgesetzt wurde.
Meiner Meinung nach hätte die Geschichte ein kluges Lektorat gebraucht. Einen, der dem Autor nicht alles durchgehen lässt, der nachfragt und auf mehr Erklärungen und Plausibilität pocht. Daran mangelt es nämlich noch immer.

Der Sprachstil an sich hat mir aber gut gefallen. Daran lag es nicht.
Von mir gerade noch drei Sterne.

Veröffentlicht am 27.08.2017

mäßig spannend

Kein guter Ort
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Ich bin ja immer interessiert an nordischen Krimis. "Kein guter Ort" spielt in Norwegen und es ist bereits der dritte Teil einer Reihe um den Psychologen Arne und die Ermittlerin Kira. Ich kenne die Vorgänger ...

Ich bin ja immer interessiert an nordischen Krimis. "Kein guter Ort" spielt in Norwegen und es ist bereits der dritte Teil einer Reihe um den Psychologen Arne und die Ermittlerin Kira. Ich kenne die Vorgänger zwar nicht, aber ich hatte keine Probleme. Der Autor erzählt mehrmals über die vergangenen Fälle und man kann sich gut reinfinden in die Beziehungen der Hauptdarsteller.

Der Fall hat viel mit Drogen zu tun, da eine der Akteurinnen abhängig ist und auch Arne hi und da sein Bewustsein unkonventionell erweitert. Aber in der Hauptsache ist es ein alter Fall um ein Mädchen und seinen Vater, die an einer Küste zu Tode gestürzt sind. Und ein altes gruseliges Hotel spielt auch eine große Rolle.

Der Autor Bernhard Stäber kommt wohl aus Deutschland und ist nach Norwegen ausgewandert. Vielleicht war der Krimi auch deshalb untypisch für den hohen Norden, nicht besonders brutal und obwohl es natürlich auch ein paar Tote gibt, doch eher beschaulich. Ich fand ich nicht besonders spannend. Guter Durchschnitt.

Veröffentlicht am 27.08.2017

gute Jugendlektüre

Und du kommst auch drin vor
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Eine witzige Idee ist diese Geschichte.
Kim stellt fest, dass sie, ihr Leben und ihre Gedanken in einem Buch vorkommen. Nachdem sie es gelesen hat befürchtet sie, dass die Dinge, die dort beschrieben werden, ...

Eine witzige Idee ist diese Geschichte.
Kim stellt fest, dass sie, ihr Leben und ihre Gedanken in einem Buch vorkommen. Nachdem sie es gelesen hat befürchtet sie, dass die Dinge, die dort beschrieben werden, auch wirklich vorkommen könnten. Deshalb macht sie sich mit ihrer besten Freundin Petrowna daran, ihr Leben zu ändern, damit nicht eintrifft, was im Buch steht. Nebenbei versucht sie herauszufinden wie die Autorin es geschafft hat, so ein Buch überhaupt zu schreiben.

Da ich Scherbenpark so mochte, habe ich mir dieses Buch von Alina Bronsky gegönnt. Es ist aber für eine ziemlich junge Altersgruppe, deshalb ist auch die Sprache für meinen Geschmack fast etwas zu kindgerecht. Also für ältere Semester. Junge Menschen werden sicher besser damit zurechtkommen. Die Story ist unterhaltsam und hat einen Dreh, der mir gut gefallen hat. Aber mir gefallen die Bücher von Frau Bronsky besser, die mehr in der Realität verankert sind, wie auch ihr Letztes mit der alten Baba.

Gutes Kinder- und Jugendbuch aber kein All-Age, dafür hatte es zu wenig Anspruch und Spannung.