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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.07.2023

Originelle Idee um die Phönixmagie

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Als Eden eines nachts von zwei Männern angegriffen wird, kommen ihr vier junge Menschen zur Hilfe. Sie sind sogenannte Phönixkrieger und wie sich herausstellt, ist Eden eine von ihnen.
Die Idee hinter ...

Als Eden eines nachts von zwei Männern angegriffen wird, kommen ihr vier junge Menschen zur Hilfe. Sie sind sogenannte Phönixkrieger und wie sich herausstellt, ist Eden eine von ihnen.
Die Idee hinter dem Buch war mal etwas Neues für mich. Die Phönixkrieger jagen die sogenannten Rouges, die sehr stark an Zombies erinnern. Als Walking Dead-Fan hat mich die Autorin daher ziemlich schnell damit gecatcht.
Die Geschichte nimmt anfangs schnell an Fahrt auf, sodass wir uns früh in der Szene wiederfinden, die im Klappentext angekündigt wird. Danach hatte das Buch eine kleine Länge für mich, die sich allerdings durch die Handlung unvermeidbar so ergeben musste. Als ich diese Länge aber erst mal überwunden hatte, bleib das Erzähltempo bis zum Ende hin sehr angenehm. Das Spannungslevel nahm dabei kontinuierlich zu.
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und überwiegend sympathisch, auch wenn es unter ihnen den ein oder anderen Stereotyp gibt.

Da es sich um Romantasy handelt, noch ein paar Worte zur Liebesgeschichte: Diese fand ich erfrischend authentisch, glaubwürdig und es geht insgesamt eher in Richtung Slow Burn. Es gibt hier einige süße Szenen, die mir ein Schmunzeln auf die Lippen gezaubert haben. Kitschig wurde es zum Glück nur einmal kurz. Was die Autorin nicht auslässt, ist das (Genre)typische Drama für die Liebesgeschichte. Muss man halt durch. Ansonsten hat mir diese aber gut gefallen.

Das letzte Viertel des Buches hat es dann wirklich in sich und die Autorin konnte mich hier sehr überraschen. Für mich blieb die Handlung nahezu unvorhersehbar, die Spannung hoch und die Mischung aus Action und Gefühl passte genau.

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Veröffentlicht am 12.06.2023

Anne in neuem Gewand

Anne auf Green Gables
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Das Waisenmädchen Anne ist zurück - dieses mal in neuem Gewand, gezeichnet in einem Comicbuch und erzählt nach der Geschichte von Lucy Maud Montgomery.

Ich mochte die Comicbuch-Version der Geschichte ...

Das Waisenmädchen Anne ist zurück - dieses mal in neuem Gewand, gezeichnet in einem Comicbuch und erzählt nach der Geschichte von Lucy Maud Montgomery.

Ich mochte die Comicbuch-Version der Geschichte unheimlich gern. Die Geschichte ist sowohl gut illustriert als auch prägnant und dennoch emotional erzählt.
Einige Szenen werden nur in Bildern ohne Sprechblasen erzählt und das ist vollkommen in Ordnung. In der Regel sprechen die Bilder für sich. Nur an wenigen Stellen fehlte mir mehr Info, um die Szene zu verstehen.
In der Mitte wurde mir ein wichtiger Teil der Geschichte allerdings zu schnell abgehandelt. Insgesamt hätte das Comicbuch für mich sogar noch ein paar mehr Seiten haben dürfen.
Die Altersempfehlung zum Buch ist ab 9 Jahren. Ich persönlich würde sie aber ein bisschen später ansetzen, vielleicht 12 Jahre. Das scheint mir eher die Zielgruppe zu sein. Nach oben hin sehe ich da aber keine Altersbegrenzung. Auch ich liebe Annes Geschichte!
Am Ende hätte ich so gerne noch viel mehr von Anne gelesen. Insgesamt war es ein tolles Leseerlebnis, dass ich sehr genossen habe. Aufgrund oben genannter Kritik muss ich aber einen halben Stern abziehen und vergebe 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

Die Liebe zur Wissenschaft

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«
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Neurowissenschaftlerin Bee bekommt die Chance, ein Projekt bei der NASA zu leiten, muss dann jedoch bald feststellen, dass sie mit Levi, ihrem Erzfeind aus Studienzeiten, zusammenarbeiten muss. Und er ...

Neurowissenschaftlerin Bee bekommt die Chance, ein Projekt bei der NASA zu leiten, muss dann jedoch bald feststellen, dass sie mit Levi, ihrem Erzfeind aus Studienzeiten, zusammenarbeiten muss. Und er hasst sie immer noch so sehr wie damals …

Bee ist eine unglaublich tolle Protagonistin. Sie ist durch und durch nerdig und lebt für ihre Arbeit, gleichzeitig ist sie liebenswert und super witzig. Ihre verrückten Gedankengänge haben mich oft zum Lachen gebracht. Als „WhatWouldMarieDo“ ist Bee außerdem anonym auf Twitter unterwegs und setzt sich gegen die Diskriminierung von Frauen in MINT-Fächern ein.

Noch toller als Bee ist allerdings Levi (und das, obwohl wir ihn doch eigentlich erst mal hassen sollten). Er ist einfach der perfekte Book-Boyfriend - und genauso nerdig wie Bee.

Wer sich für dieses Buch entscheidet, sollte nicht davor zurückschrecken, dass die beiden Protagonisten gelegentlich mit Fachbegriffen um sich werfen und liebend gerne fachsimpeln. Ich fand das sehr authentisch und zudem noch unterhaltsam.

Natürlich lebt auch dieser Liebesroman von vielen typischen Genre-Klischees. Ständig sind es Missverständnisse, die es den Figuren schwer machen, zueinander zu finden. Zu oft wollte ich sie anschreien und ihnen sagen: Sprecht doch einfach mal miteinander darüber! Aber hätten sie das von Anfang an getan, hätte der Roman einiges an Stoff verloren. Die Geschichte ist größtenteils vorhersehbar, dennoch konnten mich die Details überraschen und ich empfand das Buch als wirklich fesselnd.

Nach Dreiviertel des Buches bekam ich es dann kurzzeitig mit einer kleinen Leseflaute zu tun. Es war das typische Liebesroman-Drama auf den letzten Metern, das mich ein wenig genervt hat. Doch dann bekam die Handlung neben der Lovestory auch noch mal ordentlich Drama und es wurde noch mal so richtig spannend, sogar unvorhersehbar, wie sich dieses Drama bloß wieder auflösen sollte. Ein sehr gelungener Schluss!

Außerdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass die Autorin mit der Kritik an standardisierten Tests eine tatsächlich gegebene Ungerechtigkeit in der akademischen Welt anspricht. Ich finde es toll, dass sie den Roman nutzt, um auf diese Thematik aufmerksam zu machen.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

Kochen mit Gelinggarantie

Super Simple
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Tieghan Gerard ist ausgezeichnete Food-Bloggerin und vereint in "super simple" ihre einfachsten und schnellsten Rezepte zum Wohlfühlen. Die Idee dahinter: das Kochen durch Tricks beschleunigen und volle ...

Tieghan Gerard ist ausgezeichnete Food-Bloggerin und vereint in "super simple" ihre einfachsten und schnellsten Rezepte zum Wohlfühlen. Die Idee dahinter: das Kochen durch Tricks beschleunigen und volle Geschmackserlebnisse, ohne dass man wahnsinnig viele Zutaten einkaufen muss, kreieren. Unterteilt werden die Rezepte dabei in die Hauptkategorien Frühstück, Vorspeisen, Salate&Suppen, Pizza&Pasta, Vegetarisches, Fleisch, Fisch und Desserts. Damit deckt sie die volle Palette ab und macht es auch möglich, mit ihrem Buch ganze Menüs zu kreieren. Dabei sind die Rezepte wirklich wunderschön bebildert, sodass einem schon beim Durchblättern das Wasser im Mund zerläuft.

Die Umsetzung: Zunächst muss ich die Autorin loben, denn ihre Rezepte gelingen, hier hat sie nicht zu viel versprochen. Dafür stellt Tieghan Gerard uns auch vor, wie man Klassiker auf einfache Weise mit Gelinggarantie zubereiten kann, wie beispielsweise ihr Schokomousse - und das bei vollem Geschmack! Die Zutatenanzahl ist hier nicht auf 5 oder 10 pro Rezept beschränkt, dennoch muss man für diese Rezepte keine Unmengen an Zutaten einkaufen, die man dann nie wieder nutzt. Wer einen gut aufgestellten Vorratsschrank hat, kommt mit der jeweiligen Zutatenliste sehr gut zurecht. Dafür gibt Tieghan am Anfang auch ein paar Tipps, was in einen guten Vorrat gehört. Meine Meinung jedoch dazu: Teilweise ist diese dreiseitige Liste auch etwas überzogen, denn insbesondere im Kühlschrank brauche ich nicht standardmäßig zich Sachen auf Vorrat anhäufen, die dann ggf. schlecht werden, bevor ich sie verbrauche. Aber mit gesundem Menschenverstand kann man sich mit dem ein oder anderen ihrer Tipps einen guten Vorrat aufbauen.

Zum Thema schnelle Zubereitung: Tieghans Tricks, um das Kochen zu beschleunigen, kommen für mich eher einem Schummeln gleich, denn hier greift sie bei vielen ihrer Rezepte einfach zum Schnellkochtopf. Als Alternative wird jedoch auch immer die Rezeptvariante "auf dem Herd", also ohne speziellen Kochtopf, angegeben. Etwas schade fand ich, dass dies nur die Alternative war und nicht die Rezeptmethode erster Wahl. Denn ich beispielsweise koche leidenschaftlich gern und besitze dennoch keinen Schnellkochtopf. Das gehört für mich heutzutage (noch) nicht zur Standardausrüstung in der Küche.

Die Rezepte: Ich habe einiges querbeet aus verschiedenen Kategorien nachgekocht und war sehr zufrieden. Wenn es mir mal nicht so geschmeckt hat, war es tatsächlich reine Geschmackssache. Sehr gut gelungen sind alle Rezepte und der Aufwand blieb stets moderat.

Ich freue mich riesig, dieses Buch als Gewinn in meiner Kochsammlung verzeichnen zu dürfen und hoffe, ihr habt genauso viel Spaß und Genuss beim Nachkochen wie ich.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Schon der einzigartige Schreibstil macht dieses Buch lesenswert

Das Lied der Nacht
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Mit "Das Lied der Nacht" ist C. E. Bernard ein imposanter Fantasy-Epos gelungen, in dessen Mittelpunkt die Charaktere Wanderer Wayd und Bardin Caer stehen. Die beiden sind Entwurzelte, damit sozusagen ...

Mit "Das Lied der Nacht" ist C. E. Bernard ein imposanter Fantasy-Epos gelungen, in dessen Mittelpunkt die Charaktere Wanderer Wayd und Bardin Caer stehen. Die beiden sind Entwurzelte, damit sozusagen Heimatlose, und leben zusammen mit ihren Weggefährten in einer verlassenen Poststation - bis eines Tages die Schatten über das Land herziehen. Ungeheure schattenartige Wesen mit einem Gesicht wie der Tod und weißen Klingen zerteilen nicht nur ganze Dörfer, sondern auch ihre Bewohner in zwei. Und zwar immer wenn die Nacht einbricht, denn Sterne sind aus dem Himmel schon lange vertrieben wurden. Um sich zu retten, fliehen die Bewohner von Schur in die sichere Umgebung der Burg des Eisernen Barons von Schur. Etwa zeitgleich entdecken Caer und Wayd das Lied der Nacht - ihre vielleicht einzige Chance gegen die Schatten. 

Der Plot dieses Buches ist einfach Fantasy pur. Direkt wird klar, dass wir uns hier eher in einem mittelalterlichen Setting bewegen, dementsprechend sind auch die Figuren aufgebaut. Wayd und Caer waren mir dabei auf Anhieb sehr sympatisch. Sie kristallisieren sich früh als die Helden in dieser Geschichte heraus und man spürt ihr gutes Herz von der ersten Seite an. Ihr Weg ist gespickt von Abenteuern, allerdings auch viel Gewalt, Brutalität und auch etwas Sexualität. Jugendfrei ist das Buch daher nicht, aber es passt in die Zeit und vor allem auch in diese Geschichte, die eben viel Düsternes bereit hält. Für Zartbeseitete ist es damit aber ggf. nichts. 

Dafür wurde das Buch nach meinem Empfinden zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Geschichte und vor allem der Schreibstil waren von Anfang an fesselnd. Der Schreibstil muss dabei in besonderem Maße erwähnt werden: Die Autorin lehnt ihre Texte gelegentlich an den Aufbau von Liedern an, nutzt einzelne Liedzeilen dabei auf eine spannungsaufbauende Art und gibt ihren Worten damit mehr Gewicht. Das sind zwar immer nur mal einzelne Stellen im Buch, aber ich fand diese mir neue Art des Spannungsaufbaus sehr gelungen. Ein bisschen gewöhnen muss man sich eingangs vielleicht an die relativ schnellen Perspektivenwechsel - wie Schnitte in einem Film, bei denen man zeigen will, was zeitgleich bei verschiedenen Figuren passiert und wobei sich die Handlung zuspitzt. Genauso fühlte sich auch das Lesen dieses Buches an. Mir hat das sehr, sehr gut gefallen und ich fand die schnellen Perspektivwechsel auch nicht verwirrend. Wenn man sich eingelesen hat und weiß wie der Hase läuft, kann man diesem Schreibstil sehr viel abgewinnen. 

Allein dafür hätte ich gern 5 Sterne vergeben, ziehe aber einen halben ab, da die Gewaltbeschreibungen für meinen Geschmack nicht ganz das richtige waren. Dennoch kann ich für Fantasy-Liebhaber eine riesige Lesemempfehlung aussprechen!

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