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Veröffentlicht am 26.07.2023

Ein berührender Abschluss

Wunderzeit
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Der Betrieb im Krankenhaus Waldfriede geht nach dem zweiten Weltkrieg unter großen Schwierigkeiten weiter. Als der Westteil Berlins von den Sowjets abgeriegelt wird, muß auch das Personal des Waldfriede ...

Der Betrieb im Krankenhaus Waldfriede geht nach dem zweiten Weltkrieg unter großen Schwierigkeiten weiter. Als der Westteil Berlins von den Sowjets abgeriegelt wird, muß auch das Personal des Waldfriede auf die Rosinenbomber hoffen, um zu überleben. Unter ihnen ist auch die Schwesternschülerin Christina. Als sie mit einem Flüchtlingstreck im Krankenhaus an kam, hat sich Schwester Hanna um das elternlose Mädchen gekümmert. Jetzt möchte Christina Hebamme werden. Doch zuerst muß sie die Erlebnisse ihrer Flucht verarbeiten. Als Christina den Flugzeugmechaniker Peter kennenlernt, verliebt sie sich in ihn. Die zwei jungen Leute planen eine gemeinsame Zukunft. Doch Peter hat einen großen Traum. Als Christina davon erfährt, stockt ihr der Atem, denn dafür muß Peter sich in große Gefahr begeben. Doch nicht nur um Peter muß Christina sich große Sorgen machen!

Mit dem Buch "Wunderzeit - Die Schwestern vom Waldfriede" muß man sich nun leider von dieser packenden Saga verabschieden. Auch diesmal hat Corina Bomann wieder das Gefühl für diese turbulente Zeit ganz lebensnah vermittelt. Zu den schon vertrauten Personen aus dem Krankenhaus geht es diesmal auch um ein Flüchtlingsmädchen. Aus ihrer Sicht erlebt man die unmenschlichen Erlebnisse auf ihrer Flucht aus dem Osten. Das geht sehr unter die Haut. Auch mit den Menschen, die man schon in allen anderen Teilen der Saga begleitet hat, kann man in dieser letzten Geschichte mitleiden. Es ist ein eigenartiges Gefühl, daß diese Personen plötzlich alt geworden sind und ihr Platz durch jüngere eingenommen wird. Ich finde Geschichten von Menschen, die wirklich gelebt haben, immer besonders berührend. Es ist doch schön, daß ein Mensch solche Spuren hinterlassen kann und daß es dann Autoren wie Corina Bomann gibt, die ihren Lesern davon erzählen.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Macht neugierig auf mehr

Kommissarin Moll und die Tote vom Grindel
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Kommissarin Frederica Moll und ihr Partner Christian Lauterbach werden zu einer Leiche in den Grindelhochhäusern gerufen. Eine Frau liegt mit zerschnittenen Pulsadern in ihrer Badewanne. Der Verdacht liegt ...

Kommissarin Frederica Moll und ihr Partner Christian Lauterbach werden zu einer Leiche in den Grindelhochhäusern gerufen. Eine Frau liegt mit zerschnittenen Pulsadern in ihrer Badewanne. Der Verdacht liegt nahe, daß sich die Krebspatientin aus Verzweiflung umgebracht hat. Was Frederica jedoch aufhorchen läßt, ist die Tatsache, daß es am Tatort nichts gibt, womit die Tat hätte vollbracht werden können. Frederica und Christian kommen einem unvorstellbaren medizinischen Skandal auf die Spur.

"Kommissarin Moll und die Tote vom Grindel" ist der Auftakt der Hamburg - Krimiserie von Isabel Bernsmann. Meiner Meinung nach ein sehr gelungener Auftakt! Frederica Moll ist einfach eine richtig taffe Charaktere. Sie geht ihren Weg, läßt sich in keine Schablone pressen und hat eine sehr nachvollziehbare Leidenschaft für Lakritz und andere Süßigkeiten. Privat hat sie es mit ihrer Mutter, die dem Hamburger Adel entstammt nicht leicht und der Selbstmord ihres Vaters, der ebenfalls im Polizeidienst war, nagt noch immer an ihr. Christian Lauterbach ist ein wenig undurchschaubar, man kann nicht so genau einschätzen, wie er zu Frederica steht. Die Handlung ist sehr spannend. Einerseits ermittelt man im Fall des angeblichen Selbstmordes, andererseits verfolgt man den Kleinkriminellen Niels, der versucht, an die großen Bosse heranzukommen. Bei ihm habe ich mich sehr lange gefragt, was er so vor hat. Beide Handlungsstränge haben mich sehr gefesselt. Isabel Bernsmann schreibt ichtig toll und vermittelt das hanseatische Flair schon durch den typischen Hamburger Humor - trocken und derb. Ich mag das sehr! Die Handlungsorte entführen den Leser weg von den touristischen Highlights der Stadt hin zu den Orten, die eher versteckt sind und trotzdem Geschichte haben.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gern weiter!

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Eine kleine, aber feine Kurzgeschichte

Der Schwimmer
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Die ehemalige Lehrerin Helen Beamish hatte sich ihren Ruhestand so schön vorgestellt. Sie hatte sich ein kleines Haus an der irischen Küste gekauft und wollte friedlich dort leben. Dummerweise hatte sie ...

Die ehemalige Lehrerin Helen Beamish hatte sich ihren Ruhestand so schön vorgestellt. Sie hatte sich ein kleines Haus an der irischen Küste gekauft und wollte friedlich dort leben. Dummerweise hatte sie ihre Schwester Margaret eingeladen, ein paar Wochen bei ihr zu wohnen. Das war vor drei Jahren und Margaret dachte nicht daran, wieder abzureisen. Also mußte Helen mit der stets mies gelaunten Schwester leben. Doch dieses Wochenende war Margaret zu ihrer Tochter gefahren und Helen saß gemütlich in ihrem Garten. Ein Mann kam die Straße entlang und ging zum Strand. Helen beobachtete ihn, wie er ins Meer ging. Danach mußte sie eingeschlafen sein. Als sie wach wurde, lagen die Sachen des Mannes noch immer am Strand, obwohl schon Stunden vergangen waren. Helen schlug Alarm. Die Polizei suchte mit Booten, doch der Schwimmer blieb verschwunden. Der Fall wurde als tragisches Unglück zu den Akten gelegt. Nur Helen glaubt an ein Verbrechen.

"Der Schwimmer" von Graham Norton ist ein sehr kleines Buch mit einer launigen Geschichte. Man kann dieses Buch ganz einfach in einem Stück durchlesen, da die Geschichte erstens sehr interessant ist und zweitens auch sehr kurz. Dieses Büchlein hat mir großen Spaß bereitet, denn die Personen sind teilweise so kauzig, daß richtig originelle Dialoge den Leser zum Schmunzeln bringen. Graham Norton beschreibt sehr ehrlich, daß auch Menschen im Alter noch ihre Sehnsüchte haben können. Dies macht er sehr einfühlsam und achtet darauf, daß die Situationen nicht ins lächerliche gezogen werden. "Der Schwimmer" hat mir sehr gefallen. Ich habe es sehr bedauert, daß die Geschichte so kurz war und hätte von Helen und Margaret gern noch stundenlang weitergegelesen!

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Veröffentlicht am 19.07.2023

Giftmord auf der Hallig

Halliggift (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 3)
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Februar auf der Hallig Midsand. Kommissarin Minke van Hoorn ist noch mit einem verirrten Pottwal beschäftigt, als die Chorleiterin Hanni Krüdener nach dem Kirchenkaffee tot zusammenbricht. Es stellt sich ...

Februar auf der Hallig Midsand. Kommissarin Minke van Hoorn ist noch mit einem verirrten Pottwal beschäftigt, als die Chorleiterin Hanni Krüdener nach dem Kirchenkaffee tot zusammenbricht. Es stellt sich heraus, daß es sich hierbei um einen Giftmord handelt. Minke muß sich mit ihren Ermittlungen beeilen, denn der Mörder hat sein nächstes Opfer schon fest im Blick!

Auch dieser dritte Band rund um Minke van Hoorn hat meinen Nerv getroffen. Greta Henning hat auch hier wieder eine spannende Handlung ohne Blutvergießen geschaffen. Dies erreicht sie schon durch die Einschübe von Tagebucheinträgen, die über den Täter rätseln lassen und zum stetigen weiterlesen animieren. Man erfährt es aber trotzdem erst ganz zum Schluß! Ihr Stil ist einfach begeisternd. Locker, leicht und Spaß bereitend nimmt sie den Leser mit auf die Hallig Midsand und vermittelt auf bildhafte Art das Halligleben. Ein besonderes Highlight ist hier natürlich der Pottwal, der der Geschichte noch einen besonderen Pep verleiht. Ihre Charaktere sind wie gewohnt sympathisch und man freut sich schon richtig darauf, wieder mit ihnen auf der Hallig zu sein.
Wer atmosphärische Regionalkrimis liebt, der ist hier genau richtig!

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Highlight

Old Country – Das Böse vergisst nicht
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Harry und seine Frau Sasha ziehen auf eine abgelegene Ranch in Idaho. Ihre einzigen Nachbarn sind Dan und Lucy, die ihnen tatkräftig helfen - und sie warnen. Denn das Tal wird seit jeher von einem bösen ...

Harry und seine Frau Sasha ziehen auf eine abgelegene Ranch in Idaho. Ihre einzigen Nachbarn sind Dan und Lucy, die ihnen tatkräftig helfen - und sie warnen. Denn das Tal wird seit jeher von einem bösen Geist heimgesucht, der je nach Jahreszeit eine andere Gestalt annimmt. Ein entkommen ist unmöglich, lediglich alte Rituale helfen gegen ihn.

Selten habe ich einen so guten Horrorroman wie "Old Country - Das Böse vergisst nicht" von Matt & Harrison Query gelesen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht von Harry und Sasha erzählt. Dadurch erfährt man von ihren innersten Gedanken und Gefühlen, bekommt ein Gespür dafür, warum sie so und nicht anders handeln, sie wirken lebendig und authentisch. Man steuert mit ihnen zusammen geradewegs auf ein Szenario zu, was man sich eigentlich gar nicht vorstellen kann. So liest man atemlos immer weiter, denn durch die Nähe zu den Charakteren wird die Handlung noch spannender, als sie ohnehin schon ist. Denn dieser Geist hat es in sich. Er wechselt je nach Jshreszeit sein Erscheinungsbild und ist somit kaum zu greifen. Man fragt sich durchgängig, welches Geheimnis hinter ihm steckt. Dabei bedienen sich die Autoren eines unterschwelligen Horrors und kommen ohne Brutalität und Schocker aus. Hier wird es eher atmosphärisch, fast so wie im Stil der guten alten klassischen Horrorfilme. Und genau dies hat mir wahnsinnig gut gefallen!

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