Ein Internat, ein Mordfall und...Magie
Der melodische Titel das zauberhafte Cover waren es, die mich auch die Rosenholm Trilogie aufmerksam gemacht haben. Ein kurzer Blick auf den Klappentext überzeugte mich dann vollends, nur beim Genre Young ...
Der melodische Titel das zauberhafte Cover waren es, die mich auch die Rosenholm Trilogie aufmerksam gemacht haben. Ein kurzer Blick auf den Klappentext überzeugte mich dann vollends, nur beim Genre Young Adult war ich mir mal wieder nicht so sicher. Doch todesmutig legte ich mir gleich alle Teile zu. Mit welchem Ergebnis?
Es geht ja eigentlich schon mal gut los.
Nacheinander werden uns vier sehr unterschiedliche Mädchen vorgestellt, die allesamt zu einer Aufnahmeprüfung an das Rosenholm Internat eingeladen werden. Ein Internat mit Twist, denn Rosenholm ist eine magische Schule.
Alle Mädels werden angenommen und landen in einer gemeinsamen WG. Jeder hat seine speziellen Fähigkeiten, doch Victoria machen diese zu schaffen. Geister suchen sie heim und besonders einer lässt keine Ruhe. Trine, ein vor Jahren an der Schule ermordetes Mädchen, giert es nach Gerechtigkeit. Nun sollen Victoria, Kirstine, Malou und Kamille den Mörder finden und begeben sich dabei auf gefährliches Terrain.
Klingt ein bisschen nach Harry Potter trifft W.I.T.C.H im nordischen Gewand (Schauplatz Dänemark) und das ist gar nicht mal so schlecht. Es mag sich zwar um YA handeln und die Hauptcharas sind alle höchstens 18, aber der Ton war weder kindisch, noch nervig. Auch wenn ein bisschen gedenglischt wurde.
Die Mädels sind alle sehr individuell und trotz vereinzelter Macken sympathisch.
Romantik spielt auch eine Rolle, steht aber nicht zu sehr im Vordergrund.
Auch wenn es sich um eine magische Schule handelt, darf man Rosenholm nicht mit Hogwarts vergleichen. Es werden keine Zauberstäbe geschwungen, der Fokus liegt hier mehr auf Mythologie, Spiritismus und irdischen Kräften mit Fächern wie Geisterbeschwörung, Runen und Tinkturen mischen.
Der Lehrer im Fach Blutmagie ist äußerst fragwürdig und genau wie die Praktik selbst eine Triggerwarnung wert. Ich halte diesen Teil des Romans gerade für Jüngere bedenklich.
Und dann ist da natürlich noch der Mordfall. Der wird in diesen Teil nicht gelöst und stellt den Kern der Reihe dar. Es ist durchaus spannend die Mädels bei ihren Recherchen zu begleiten, auch wenn sie sich dabei oft Zeit lassen und somit, vorbildlicherweise, der Unterricht nie zu kurz kommt.
Den Showdown am Ende im Zusammenhang mit dem Mordfall fand ich allerdings irgendwie verwirrend und unpassend.
Es ist aber nur in kleiner Schönheitsmakel in einem ansonsten sehr runden ersten Teil. Trotz teilweise dunkler Stellen ist, es ein cozy Dark Academia Roman, der sich schnell liest.