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Veröffentlicht am 24.07.2023

Das Leben steht dazwischen

Vom Ende der Nacht
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"Vom Ende der Nacht" von Claire Daverley ist ein Roman, der es geschafft hat, mich zu berühren, obwohl ich Liebesgeschichten so gar nicht lese.
Wir haben hier Will und Rosie, die sich schon in ganz jungen ...

"Vom Ende der Nacht" von Claire Daverley ist ein Roman, der es geschafft hat, mich zu berühren, obwohl ich Liebesgeschichten so gar nicht lese.
Wir haben hier Will und Rosie, die sich schon in ganz jungen Jahren kennenlernen. Rosie ist eher zurückhaltend, vernünftig und hat einen Zwillingsbruder, den sie abgöttisch liebt und mit dem sie eng verbunden ist.
Will ist eher ein Draufgänger aus einem zerstörten Elternhaus, wächst mit seiner kleineren Halbschwester bei der liebevollen aber strengen Großmutter auf. Er ist voller Wut, voller Leidenschaft, ordnet sich nicht unter.
Beide haben nicht das Leben, dass sie sich wünschen und man hofft als Leser, dass sie ich gegenseitig unterstützen können. Doch dann passiert ein schreckliches Unglück und beide sind nicht mehr die Menschen, wie davor.
Sie leben andere Leben und an erfährt hier jeweils die Geschichte aus der Sicht des Betroffenen.
Das Buch liest sich sehr gut und sehr schnell, es ist von der Sprache relativ einfach gehalten, die Charaktere sind hier das einzig Entscheidende.
Beide kommen sich oft nahe und entfernen sich wieder voneinander, nicht immer kann man das nachvollziehen, obwohl es jeweils Gründe gibt.
Ich mochte beide sehr, Rosie und auch Will und auch den Nebencharakteren wurde hier sehr viel Leben eingehaucht. Beim Lesen hat man fast vergessen, dass es um eine Geschichte über die Liebe des Lebens geht, weil hier so viel anderes angesprochen wird und auch im Vordergrund steht.
Mir hat diese Geschichte sehr gefallen und sie wird mir eine Weile in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Ist das die Zukunft?

Unser Leben mit Permakultur
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"Unser Leben mit Permakultur" von Charles Hervé-Gruyer und Perrine Hervé-Gruyer ist ein Sachbuch, ein Ratgeber und zudem noch sehr unterhaltsam zu lesen.
Uns allen ist klar, dass sich etwas ändern muss, ...

"Unser Leben mit Permakultur" von Charles Hervé-Gruyer und Perrine Hervé-Gruyer ist ein Sachbuch, ein Ratgeber und zudem noch sehr unterhaltsam zu lesen.
Uns allen ist klar, dass sich etwas ändern muss, an unserem Leben, unserer Ernährung, um überhaupt noch eine Zukunft möglich zu machen. Gerade in der Landwirtschaft wurden hier sehr viele Fehler begangen und es wird nach neuen, alternativen, teils auch nach altbekannten Wegen gesucht.
Einen sehr guten Weg haben die beiden Autoren hier für sich gefunden.
Dieses Buch ist absolut kein Ratgeber für die Permakultur im eigenen Garten, obwohl man sich da schon das eine und andere abschauen kann. Dafür gibt es andere Literatur, unter anderem auch von diesen Autoren.
Hier erzählen die beiden ihren Weg, ihre Suche, ihre Lebensgeschichte. Man erfährt auf diesem Weg sehr viel über Versuche und Misserfolge, aber auch über große Erfolge und den Plan im Leben.
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, es war streckenweise spannender erzählt als manch Abenteuerroman.
Für dieses wunderschön gestaltete Hardcover mit diesem Thema habe ich schmerzlich Bilder vermisst, Fotos, Grafiken, Illustrationen. Damit hatte ich fest gerechnet und es hätte hier auch sehr gut gepasst.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Absolut geniale Bilder sprechen für sich

Scurry 1
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"Scurry" von Mac Smith ist mit "Die totgeweihte Kolonie" der erste Band einer auf 3 Bände angelegte Comic-Reihe. Sehr schade, dass es nicht wie im englischen gleich alle 3 Teile in einem Sammelband gibt, ...

"Scurry" von Mac Smith ist mit "Die totgeweihte Kolonie" der erste Band einer auf 3 Bände angelegte Comic-Reihe. Sehr schade, dass es nicht wie im englischen gleich alle 3 Teile in einem Sammelband gibt, so muss man erst noch auf die Fortsetzungen warten.
Das Buch ist absolut wunderbar gezeichnet und überzeugt auch von der Story her.
In einem verlassenen Haus lebt eine Mäusekolonie, sie senden Späher aus, sammeln Nahrung, halten Versammlungen ab und schmieden Intrigen. Erst so nach und nach bekommt man mit, dass irgendwie die Menschen verschwunden sind und die Mäuse nicht wissen warum und wohin und ob sie wiederkommen.
Dann gibt es auch noch Katzen und auch die sind absolut toll gezeichnet, einzigartig, furchterregend, verschlagen und auf der Jagd.
Die Geschichte beginnt spannend, es gibt so einige Gefahrensituationen und endet mit einem Cliffhanger.
Die Handlung ist noch gar nicht so richtig in Fahrt gekommen, da endet die Episode auch schon, sehr schade.
Ich kann nur noch mal betonen, die Zeichnungen sind grandios, jeder Gesichtsausdruck stimmt, liebevoll coloriert, ganz große Comic-Kunst.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Der Mörder auf der Insel

Wenn Worte töten
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"Wenn Worte töten" von Anthony Horowitz ist ein Kriminalroman in einer ganz besonderen Form, sozusagen ein Krimi im Krimi.
Anthony Horowitz schreibt hier eine neue Krimi-Reihe mit Daniel Hawthorne, Ex-Polizist ...

"Wenn Worte töten" von Anthony Horowitz ist ein Kriminalroman in einer ganz besonderen Form, sozusagen ein Krimi im Krimi.
Anthony Horowitz schreibt hier eine neue Krimi-Reihe mit Daniel Hawthorne, Ex-Polizist und Privatdetektiv in der Hauptrolle. Um das Buch zu promoten werden beide auf die Kanalinsel Alderney zu einem kleinen Literaturfestival eingeladen.
Weder die beiden Romanfiguren noch die Leser müssen hier lange warten bis der erste Mord geschieht. Da sich die örtliche Polizei etwas überfordert fühlt, sind die beiden auch schnell in die aktuellen Ermittlungen verstrickt. Und so fast nebenbei entsteht der neueste Band der Krimi-Reihe.
Dieser Roman lebt von den Charakteren, angefangen bei den beiden Protagonisten, die sich noch nicht allzu vertraut sind und über deren Wortwechsel ich mehr als einmal schmunzeln musste.
Auch die anderen Teilnehmer des Festivals und einige der Inselbewohner werden näher beleuchtet und sind schon recht schräge Gestalten. Es macht jedenfalls sehr viel Spaß, hier bei den Ermittlungen und Verhören sozusagen direkt dabeizusein.
Die Verdächtigen ändern sich hier auch öfter nochmal, man kann gut mit rätseln und wird am Ende dann doch noch überrascht. er Fall war jetzt nicht der spannendste, aber dieses ganze drumherum hat mir sehr gut gefallen.
Auch etwas hinter die Kulissen des Verlagswesens zu schauen, sozusagen mit dem Autor des geschriebenen Autors, das fand ich super interessant.
Von der Idee her ein ganz tolles Buch, der Kriminalfall war hier fast zweitrangig.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Spannender Regionalkrimi

Der Bojenmann
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"Der Bojenmann" von Kester Schlenz und Jan Jepsen ist ein Krimi, der den Anfang einer sehr spannenden Reihe rund um die Ermittler Thies Knudsen und Dörte Eichhorn und Knudsens Freund Oke "La Lotse" Andersen.
Hier ...

"Der Bojenmann" von Kester Schlenz und Jan Jepsen ist ein Krimi, der den Anfang einer sehr spannenden Reihe rund um die Ermittler Thies Knudsen und Dörte Eichhorn und Knudsens Freund Oke "La Lotse" Andersen.
Hier beginnt es mit einem besonders makabren Fund in der Elbe, das Kunstwerk "Bojenmann" wurde quasi über Nacht gegen einen echten Toten ausgetauscht. Und nicht nur das, die Leiche war fachmännisch plastiniert.
Es bleibt leider nicht bei dem einen Toten. Sie alle werden kunstvoll arrangiert aufgefunden und wurden plastiniert. Einiges davon geschieht fast in Sicht von Okes Haus an der Elbe.
Die Spannung hier ist von Anfang an vorhanden, das Buch lebt auch von vielen regionalen Details, die liebevoll geschildert werden und auch von den Gesprächen der Ermittler untereinander und auch die zwischen Thies und seinem Freund. Dabei geht es immer sehr leger zu, umgangssprachlich.
Der Schreibstil ist einfach gehalten, es liest sich leicht und gut. Die Personen werden umfassend vorgestellt und man erfährt im Laufe der Ermittlungen noch einiges über sie.
Ab und an sieht man auch durch die Augen des Täters, was ich als spannende Unterbrechung empfunden habe.
Etwas gestört hat mich hier, dass am Ende nicht alle offenen Fäden zusammen geführt wurden und man damit wohl eine Fortsetzung lesen soll.

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