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Veröffentlicht am 15.09.2016

Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen

Das Mohnblütenjahr
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Klappentext: „Nicole Schwarz ist allein bei ihrer Mutter aufgewachsen. Schon immer hat sie sich eine große Familie gewünscht. Umso mehr freut sie sich über ihre Schwangerschaft. Doch dann erfährt sie, ...

Klappentext: „Nicole Schwarz ist allein bei ihrer Mutter aufgewachsen. Schon immer hat sie sich eine große Familie gewünscht. Umso mehr freut sie sich über ihre Schwangerschaft. Doch dann erfährt sie, dass ihr Baby mit einem Herzfehler zur Welt kommen wird – die Folge einer Erbkrankheit. Voller Fragen fährt Nicole zu ihrer Mutter Marianne an die Mosel. Bei ihr findet sie Trost. Und endlich eine Antwort auf die Frage nach ihrem Vater. Marianne wollte nie über ihn sprechen. Jetzt beginnt sie zu erzählen: vom Aufwachsen in der Nachkriegszeit, von einer großen Liebe zwischen Deutschland und Frankreich und von den Ressentiments, die der Krieg auf beiden Seiten hinterlassen hat. Nicole will verstehen, woher sie kommt und macht sich auf die Suche nach ihrem Vater...“

In ihrem neuesten Werk „Das Mohnblütenjahr“ erzählt Corina Bomann auf 490 Seiten und über insgesamt 38 Kapitel die mitreißende Familiengeschichte von Nicole und ihrer Mutter Marianne.

Wie man von Büchern der Autorin vielleicht bereits gewohnt ist, spielt auch „Das Mohnblütenjahr“ auf zwei Zeitebenen und erzählt zum Einen Nicoles Geschichte in der Gegenwart und deckt zum anderen das bewegende Leben ihrer Mutter Marianne in der Vergangenheit auf. Dies ist hier mal wieder sehr gut gelungen und dank des überaus angenehmen Schreibstils fliegen die Seiten nur so dahin, denn man möchte unbedingt mehr erfahren. Der Autorin ist es außerdem mal wieder gelungen, eine Reihe äußerst tiefgründiger Charaktere zu schaffen, die es dem Leser leicht machen, voll und ganz mit ihnen mitzufühlen. Bei der Lektüre fand ich einzig ein bisschen schade, dass die Geschichte von Nicole für meinen Geschmack an Spannung deutlich hinter den Erzählungen über Marianne zurückgeblieben ist.

Fazit: mitreißendes Familiendrama in Vergangenheit und Gegenwart – gewohnt gute Unterhaltung von Corina Bomann!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zwei Frauen und ihr Sommerglück

Ein zauberhafter Sommer
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Die 23-jährige Wiebke muss nach einem quälend langen Winter, einer verhauenen Prüfung und einem zähen Beziehungskampf einfach mal raus. Die Urlaubskasse gibt nicht viel her, und ihre beste Freundin macht ...

Die 23-jährige Wiebke muss nach einem quälend langen Winter, einer verhauenen Prüfung und einem zähen Beziehungskampf einfach mal raus. Die Urlaubskasse gibt nicht viel her, und ihre beste Freundin macht Pärchenurlaub, doch Wiebke hat eine wunderbare Alternative: Sie besucht ihre Tante Larissa an der Müritz. Larissa ist genau so, wie Wiebke gern wäre: unabhängig, stark, eine Lebenskünstlerin. Doch Wiebke merkt, dass auch Larissa ihre Zweifel, Schwächen und Sehnsüchte hat. Ihre Gespräche helfen ihnen, die eigenen Wünsche ans Leben klarer zu sehen. Als die Liebe bei beiden einschlägt, wird ihre sommerliche Schicksalsgemeinschaft zu einer emotionalen Achterbahnfahrt.

Der Roman ist mit seinen 379 Seiten neben Prolog und Epilog auf insgesamt 41 Kapitel aufgeteilt, so dass die Abschnitte zum Teil verhältnismäßig kurz ausfallen. Verbunden mit dem herrlich harmonischen Schreibstil der Autorin und den atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen beschert „Ein zauberhafter Sommer“ dem Leser dadurch ein angenehm leichtes Lesevergnügen, das für den Sommer einfach ideal ist.

Die zwei Protagonistinnen könnten mit der jungen Studentin Wiebke und ihrer vom Schicksal geprägten Tante Larissa unterschiedlicher kaum sein und dennoch haben beide ihren ganz persönlichen Charme. Die Charaktere sind auch in diesem Werk von Frau Bomann mit den großen und kleinen Schicksalsschlägen ihrer Vergangenheit (und Gegenwart) mal wieder sehr schön ausgearbeitet. Man ist nahezu sofort in der Lage, mit den beiden Frauen zu sympathisieren und fiebert konsequent mit ihnen mit, während sie freiwillig oder unfreiwillig ihr Glück suchen. Auf seiner Reise durch die Handlung des Romans begegnet der Leser aber dennoch der einen oder anderen ziemlich vorhersehbaren Stelle, die den Unterhaltungswert des Buches insgesamt zwar nicht großartig schmälern, das Leseerlebnis aber dennoch nicht perfekt werden lassen.

Fazit: ein bezaubernder Sommerroman über zwei unterschiedliche Frauen, die ihr Glück suchen oder besser von ihrem Glück gefunden werden!

Veröffentlicht am 28.12.2023

Komplexer Reihenauftakt

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
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Bei „A Song to Raise a Storm“ handelt es sich um den Reihenauftakt der „Sonnenfeuer-Ballade“ von Autorin Julia Dippel. Das bei Silberfisch im Hörbuch Hamburg Verlag erschienene Hörbuch umfasst etwa 17,5 ...

Bei „A Song to Raise a Storm“ handelt es sich um den Reihenauftakt der „Sonnenfeuer-Ballade“ von Autorin Julia Dippel. Das bei Silberfisch im Hörbuch Hamburg Verlag erschienene Hörbuch umfasst etwa 17,5 Stunden und wird gelesen von Dagmar Bittner.

Die Hörbuch-Sprecherin war mir bereits bekannt und hat es auch dieses Mal wieder hervorragend geschafft, den einzelnen Figuren Leben einzuhauchen und dem Hörer Gefühle und Spannung zu vermitteln.

Auch die Autorin kannte ich bereits von anderen Fantasy-Reihen, die ich sehr geliebt habe, inhaltlich habe ich mich hier jedoch leider etwas schwerer getan. Es ist schon eine andere Herausforderung, dem Leser bzw. Hörer eine sehr komplexe Fantasy-Welt vorzustellen, wenn man sie nicht zusammen mit den zu Beginn genauso unwissenden Protagonisten kennenlernt. In „A Song to Raise a Storm“ gibt es in diesem Sinne keine zunächst außenstehende Hauptfigur, sondern die Grundzüge des Magiesystems und der Herrschaftsstrukturen sind allen Charakteren bereits bekannt. So bekommt man hier zwangsläufig gerade am Anfang sehr viele Informationen und hat verhältnismäßig wenig Zeit diese zu verarbeiten, ehe man schon wieder etwas Neues „dazulernt“. Gut das erste Drittel der Geschichte war für mich daher sehr müßig. Danach hatte ich zumindest das Gefühl, ein wenig Durchblick zu haben, und konnte mich besser auf die durchaus spannende Handlung einlassen. Die Charaktere werden auch emotional äußerst vielschichtig dargestellt und das Zusammenspiel der Figuren ist sehr unterhaltsam. Nachhaltig berühren konnte mich das Schicksal der Protagonisten jedoch nicht, so dass ich mir an dieser Stelle noch unsicher bin, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde. So einige Entwicklungen gerade zum Ende hin empfand ich leider zu sehr als vorhersehbar dramatisch.

Von diesen Kritikpunkten abgesehen bleibt jedoch festzuhalten, dass die Autorin hier mal wieder eine ganz neue, wahnsinnig komplexe Fantasy-Welt geschaffen hat und dass sie ganz ohne Zweifel die Kunst beherrscht, so zu schreiben, dass man als Leser bzw. Hörer kaum bemerkt, wie die Zeit verfliegt.

Fazit: eine gute Geschichte, die für mich nur leider in Inhalt und Umsetzung im Vergleich zu anderen Reihen der Autorin deutlich abfällt.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

Interessanter Auftakt

Dreamcatcher
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Das Buch „Königreiche der Nacht“ von Autorin Juliane Maibach stellt den Auftakt der „Dreamcatcher“-Reihe dar. Es umfasst insgesamt 24 Kapitel auf 288 Seiten und ist im November 2023 im Kampenwand Verlag ...

Das Buch „Königreiche der Nacht“ von Autorin Juliane Maibach stellt den Auftakt der „Dreamcatcher“-Reihe dar. Es umfasst insgesamt 24 Kapitel auf 288 Seiten und ist im November 2023 im Kampenwand Verlag erschienen.

Ich lese viel und gerne im Fantasy-Genre und war hier mal wieder positiv überrascht, von einer für mich ganz neuen Idee zu lesen. Den Schreibstil der Autorin ist leicht und einnehmend. Sie hat es geschafft, die Figuren und das Gesellschaftssystem gelungen vorzustellen, ohne den Leser an einem Punkt mit Infos zu überladen. Die Protagonisten schließt man leicht ins Herz und auch wenn manches vielleicht ein wenig vorhersehbar ist, bietet dieses Buch dennoch durchgehend interessante und stellenweise spannende Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Seichtes Krimi-Vergnügen

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
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Der Kriminalroman „Ein Herz und eine Tote“ von Emily Winston umfasst insgesamt 320 Seiten und ist im Aufbau Verlag erschienen. Das Buch ist in einen Prolog und 19 Kapitel aufgeteilt, wobei jedes Kapitel ...

Der Kriminalroman „Ein Herz und eine Tote“ von Emily Winston umfasst insgesamt 320 Seiten und ist im Aufbau Verlag erschienen. Das Buch ist in einen Prolog und 19 Kapitel aufgeteilt, wobei jedes Kapitel einem Wochentag entspricht, wodurch es dem Leser leicht fällt, dem zeitlichen Kontext zu folgen.

Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil der Romanreihe „Der Mordsclub von Shaftesbury - Penelope St. James ermittelt“. Mir war der erste Band zuvor nicht bekannt, aber das Buch ist inhaltlich auch gut für sich zu lesen. Allerdings haben wir es hier schon mit einem recht umfangreichen Ensemble zu tun und ich kann mir gut vorstellen, dass die Geschichte einen noch höheren Unterhaltungswert hat, wenn man die Figuren bereits ein wenig aus „Eine Tote bleibt selten allein“ kennt.

Unabhängig davon hat mir das Buch jedoch insgesamt gut gefallen: die Handlung ist durchaus kurzweilig, die Geschichte leicht und flüssig geschrieben, die Charaktere liebevoll gezeichnet und die Erzählung glänzt durch zahlreiche - oftmals schlagfertige - Dialoge, so dass das Buch recht flott zu lesen ist. Für mich ein seichtes Krimi-Vergnügen im positivsten Sinne.

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