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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2017

Hat mir aufgrund des Umgangs mit Tommy nicht richtig gefallen

Trinity - Bittersüße Träume
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Ich muss zugeben, dass ich schon von Anfang an negativ gegen das Buch eingestellt war. Ich habe kein Problem damit, dass Maria nach Tommys Tod eine neue Liebe findet, aber dass es sein Zwillingsbruder ...

Ich muss zugeben, dass ich schon von Anfang an negativ gegen das Buch eingestellt war. Ich habe kein Problem damit, dass Maria nach Tommys Tod eine neue Liebe findet, aber dass es sein Zwillingsbruder werden sollte, hat bei mir einen bitteren Beigeschmack hinterlassen und als ich dann gelesen habe, dass die Geschichte nur wenige Wochen nach den Ereignissen aus Band 3 einsetzt, war ich erst recht skeptisch. Trotzdem wollte ich das Buch lesen, da mir bisher alle Werke der Autorin gefallen haben. Leider haben sich allerdings alle meine schlimmsten Befürchtungen erfüllt.

Schon bei ihrer ersten Begegnung, mehr oder weniger direkt nach der Beerdigung seines toten Bruders, beginnt Eli, Interesse an Maria zu zeigen und er macht die ganze Zeit klar, dass er mit ihr zusammen sein möchte und sicher ist, dass sie zusammen sein werden. Ein Mann, der weiß, was er will, ist normalerweise attraktiv, nur hier fand ich es irgendwie unangemessen und seinem Bruder gegenüber - der gestorben ist, um eine von Marias besten Freundinnen zu retten!" - respektlos. Ich fand gut, dass wenigstens die Protagonistin in einem Konflikt war, da sie die Erinnerung an ihren Geliebten nicht beschmutzen wollte, sich aber zu Eli hingezogen fühlte. Ihre Gefühle wurden gut herausgearbeitet und ich hatte auch nie den Eindruck, dass sie Eli als Ersatz betrachtet oder Tommy ihr nichts mehr bedeutet. Die Trauer an sich hat die Autorin ebenfalls gut und eindringlich dargestellt; diese Szenen haben mich sehr berührt, da ich Tommy wirklich mochte und es schade finde, dass er sterben musste.

Weniger gefallen hat mir, wie die Beziehung der beiden von allen Seiten heruntergespielt wurde, dass so getan wurde, als sei es nur ein Abschnitt gewesen und dass Maria sowieso mit Eli zusammengekommen wäre, selbst wenn Tommy noch leben würde. Es ist realistisch, dass die beiden Probleme hatten, wenn man bedenkt, wie sie in Band 1-3 unter Druck standen und wie viel passiert ist, nur habe ich nicht verstanden, wieso Carlan nicht einfach geschrieben hat, dass sie einen Mann verloren hat, den sie liebte und nun eine zweite 'wahre' Liebe gefunden hat, die nicht mehr, aber auch nicht weniger real und bedeutsam ist. Das hätte mich mit der Romanze in diesem Band versöhnt, da Maria und Eli definitiv gut zusammen passen und die Chemie zwischen ihnen stimmt. Ich hätte mir nur gewünscht, dass er nicht als der einzig wahre Mann, der sie auf Dauer glücklich machen kann präsentiert worden wäre und als der einzige, der sie so zufrieden stellen kann. Letztlich war es also gar nicht mal die Tatsache, dass Eli Tommys Zwilling ist, die mich besonders gestört hat, sondern wie die Narrative seine Bedeutung für Maria heruntergespielt hat, nur um ihren neuen Partner als DEN Richtigen darzustellen.

Dafür fand ich den Handlungsstrang um den Stalker gelungen; hier ist definitiv Spannung aufgekommen, ich mochte, wie Marias Freunde und deren Partner sich alle um sie geschart haben und auch, dass die Ereignisse aus den vorherigen Bänden noch von allen verarbeitet werden müssen. Mir hat ebenfalls gefallen, wie sehr Eli versucht hat, sie zu beschützen und dass er immer für sie da war. Man hat in diesen Szenen gesehen, dass sie gut zusammen passen und dass er sie nie verletzen würde, was nach ihrer Vergangenheit eine wichtige Information war. Deshalb finde ich besonders schade, dass ich die Beziehung zwischen ihnen aufgrund der oben genannten Kritik nicht mehr mögen konnte, denn an sich finde ich, dass sie ein schönes Paar sind und einander glücklich machen. Wenn die Geschichte eine längere Zeit nach der Beerdigung eingesetzt hätte und mich nicht so gestört hätte, was aus Tommys und Marias Romanze gemacht worden wäre, hätte mir das Buch definitiv besser gefallen. Die Trauer ist toll dargestellt, die Liebesgeschichte ist an sich gut und auch das Drama ist gelungen. So kann ich aber nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Hat mich nicht überzeugt

Saphirherz
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"Saphirherz" konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Das lag zu großen Teilen an der Protagonistin selbst. Lillys Situation ist durchaus schwierig, sie scheint an sich ein guter Mensch zu sein ...

"Saphirherz" konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Das lag zu großen Teilen an der Protagonistin selbst. Lillys Situation ist durchaus schwierig, sie scheint an sich ein guter Mensch zu sein und es war bewundernswert, dass sie den Mut gefunden hat, in einer fremden Stadt neu anzufangen. Trotzdem bin ich nicht mit ihr warm geworden; ihre Cousine war zwar nicht sehr freundlich zu ihr, aber trotzdem war Lilly meiner Meinung nach unnötig gehässig und herablassend, wenn es um sie und ihre Freunde ging, und dazu hat sie sehr viele Vorurteile. Natürlich hat die jeder Mensch unbewusst, bei ihr kam es mir aber teilweise so vor, als könnte sie nichts und niemanden unvoreingenommen sehen. Das hat sich später zum Glück gebessert. Dazu kommt allerdings noch, dass sie sehr naiv ist und Menschen vertraut, von denen sie weiß, dass sie ihr etwas verschweigen und deren Verhalten offensichtlich verdächtig ist. Ich hätte Lilly gerne geschüttelt und ihr die Augen geöffnet.

Die Geschichte selbst fand ich ganz interessant. Es gibt zwei Handlungsstränge; einer spielt in der Gegenwart, der andere in den 1980ern, und ich war gespannt, wo genau der Zusammenhang ist. Einiges war schnell vorhersehbar, es gab jedoch Aspekte, die überraschend sind, gerade in Bezug auf das Paranormale. Das Konzept an sich ist nichts neues, die Umsetzung der Autorin hat mir aber gefallen - zumindest abgesehen vom Ende, das mir zu glatt ging und die Konsequenzen der Ereignisse auszuklammern schien. Das fand ich schade, denn sobald Lilly begann, alles zu durchschauen, wurde die Geschichte spannend und packend und es gab hier einiges an Potential für Tragik und noch mehr Spannung. So hatte ich ein wenig den Eindruck, dass Kensing sich in eine Ecke geschrieben hat und nun ein gutes Ende finden muss.

"Saphirherz" bekommt von mir drei Sterne. Das Buch lässt sich gut lesen und es war gerade in Bezug auf das Rätsel in der Vergangenheit interessant, dazu kommt eine recht originelle Enthüllung, doch die Umsetzung und die Protagonistin haben mich nicht überzeugt.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Entwickelt sich anders als erwartet

So klingt dein Herz
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Ich hatte hohe Erwartungen an "So klingt dein Herz". Von Cecelia Ahern habe ich schon einige Bücher gelesen, die mir alle gut gefallen haben, und das Konzept für dieses Buch klang sehr interessant. Eine ...

Ich hatte hohe Erwartungen an "So klingt dein Herz". Von Cecelia Ahern habe ich schon einige Bücher gelesen, die mir alle gut gefallen haben, und das Konzept für dieses Buch klang sehr interessant. Eine Frau, die alle Geräusche imitieren kann und aus ihrer beschaulichen, idyllischen Welt in das laute und hektische Leben gestoßen wird? Definitiv vielversprechend. Nur leider konnte mich die Geschichte nicht überzeugen.

Der Anfang hat mir sehr gut gefallen. Laura, die Protagonistin, ist sofort sehr sympathisch und irgendwie bezaubernd. Die Geräusche, die sie imitiert, sind faszinierend und ich habe mich gefragt, wo sie herkommt, wer sie ist und ob sie diese 'Gabe' schon immer hatte. Ihre sich anbahnende Romanze mit Solomon fand ich ebenfalls schön. Ihre erste Begegnung ist beinahe magisch und als Leser spürt man, dass zwischen den beiden eine ganz besondere Bindung entsteht, dass sie sich einander nahe fühlen, sich verstehen und einander vertrauen. Für mich war problematisch, dass Sol bereits in einer anderen Beziehung war, aber ich dachte, dass sich die Situation bestimmt bald aufklären würde. Zunächst habe ich interessiert verfolgt, wie Laura erste Schritte in ein neues Leben macht und wie überfordert und zugleich fasziniert sie ist. Die Arbeit an der Dokumentation war ebenfalls interessant und im ersten Drittel konnte die Geschichte mich voll und ganz fesseln.

Danach entwickelte sie sich allerdings in eine Richtung, die ich so nicht erwartet hatte und die mich auch nicht überzeugt hat. Das magische und besondere ging verloren, was zu Lauras Situation passte, mich aber enttäuschte, da es den Reiz des Buches ausgemacht hatte. Dafür wurde sie in viele ungemütliche, schreckliche Situationen gezwungen und ihre Laute wurden zu etwas, das sie so nie gewollt hat. Es war nicht schön, über Lauras furchtbare Lage zu lesen und zu sehen, wie unwohl sie sich mit allem gefühlt hat. Außerdem ging es mit der Handlung ziemlich langsam voran und die Liebesgeschichte rückte in den Hintergrund und zog sich in die Länge. Das fand ich wirklich schade. Die letzten Kapitel waren dann wieder wunderschön und das Ende an sich ist sehr gelungen, doch obwohl der Mittelteil tolle Szenen und auch schonungslose Darstellungen der Realität enthielt, hat er mich nicht gepackt. Vielleicht lag es daran, dass ich etwas ganz anderes von dem Buch erwartet hatte?

"So klingt dein Herz" begann sehr vielversprechend, das Konzept ist toll und das Ende perfekt; leider hat mir nicht gefallen, wie die Handlung sich entwickelt hat und dass die Romanze hinausgezögert wurde. Es gab einiges an Potential, das meiner Meinung nach nicht richtig ausgeschöpft wurde, und deshalb vergebe ich 'nur' drei Sterne.

Veröffentlicht am 19.08.2017

Kommt nicht an Band 1 heran

Shadowdwellers - Magnus
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Die Bewertung von "Magnus" fällt mir wirklich schwer.

Auf der einen Seite war die Handlung um die große Verschwörung, die im ersten Band begonnen hat, sehr interessant und spannend; es ist unklar, wem ...

Die Bewertung von "Magnus" fällt mir wirklich schwer.

Auf der einen Seite war die Handlung um die große Verschwörung, die im ersten Band begonnen hat, sehr interessant und spannend; es ist unklar, wem man vertrauen kann und wer versucht, Magnus zu töten und die Regierung zu stürzen. Dabei werden einige schreckliche Taten begangen, die die Dringlichkeit der Situation verdeutlichten und dazu beigetragen haben, dass man unbedingt die Bestrafung der Verräter sehen wollte. Für mich war ziemlich schnell offensichtlich, wer verdächtig ist und genauer betrachtet werden sollte, und ich habe nicht ganz verstanden, wieso Magnus nicht einfach alle befragte, da man ihn nicht anlügen kann, aber trotzdem war dieser Aspekt der Geschichte fesselnd. Auch die Liebesgeschichte an sich war schön und ich mochte, dass beide einander schließlich ebenbürtig waren und sie dem jeweils anderen Kraft geben konnten.

Auf der anderen Seite hatte ich Probleme mit Daenaira, der Protagonistin. Sie hat in ihrer Vergangenheit schreckliches erlebt, weshalb ich ihr Misstrauen und ihre Unsicherheit, ob sie sich auf eine Beziehung einlassen soll, gut verstanden habe. Ich fand ebenfalls gut, dass sie Magnus Kontra gegeben hat und sich nichts gefallen ließ, nur war sie mir zu sehr auf Konflikt aus. Manchmal hat sie ihn ohne richtigen Grund angeschrien und beleidigt, beispielsweise wenn er ihr einfach etwas erklärt hat. Gerade, nachdem sie ihn richtig kennen gelernt hatte, ging es mir ein wenig auf die Nerven, dass sie schnell dazu bereit war, ihren Partner zu beschimpfen und das schlechteste von ihm zu denken. Das hat einen faden Beigeschmack bei mir hinterlassen. Magnus hat Fehler gemacht und hätte Dae gegenüber insgesamt offener sein können und sollen, aber er hat sich bemüht, alles zu tun, damit sie sich wohlfühlt und sie hat ihn im Gegenzug kratzbürstig von sich gestoßen. Ihre Wildheit ist etwas, das er an ihr mag, doch mich hat dieser Aspekt ihrer Beziehung gestört. Die Entwicklung des Konfliktes im Sanktuarium hat mir ebenfalls nicht hundertprozentig gefallen, gerade in Bezug darauf, wie es Dae beeinflusst hat und was sie gezwungen war zu tun.

"Magnus" lässt sich auf jeden Fall gut lesen, die Geschichte ist interessant und obwohl ich mit der Romanze nicht vollständig glücklich war, mochte ich das Paar an sich ganz gerne. Trotzdem kann ich dem Buch nur 3 Sterne: geben, da meine Kritikpunkte mich doch sehr gestört haben; jetzt bin ich auf den Abschluss der Reihe und die Auflösung der großen Verschwörung gespannt.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Trotz einiger Kritik eine angenehme Lektüre

Nächster Halt: Thailand
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"Nächster Halt: Thailand" hat ein ähnliches Konzept wie "Kopf aus, Herz an" von Jo Watson, was ich neulich gelesen habe - die Protagonistin wird vor der Hochzeit verlassen, beschließt, dass sie etwas in ...

"Nächster Halt: Thailand" hat ein ähnliches Konzept wie "Kopf aus, Herz an" von Jo Watson, was ich neulich gelesen habe - die Protagonistin wird vor der Hochzeit verlassen, beschließt, dass sie etwas in ihrem Leben verändern muss und reist kurzentschlossen nach Thailand, doch die beide Bücher erzählen trotz dieser Ähnlichkeiten unterschiedliche Geschichten, nicht zuletzt, da die Protagonistin in Watsons Buch ziemlich früh ihren neuen Love Interest kennen lernt.

Die "Lonely Hearts Travel Club"-Reihe basiert auf den eigenen Erfahrungen der Autorin, die ebenfalls vor der Hochzeit verlassen wurde und dann auf eine große Reise aufgebrochen ist, um sich selbst zu finden. Ich muss sagen, dass ich beim Lesen die ganze Zeit gehofft habe, dass ihre Reise nach Thailand besser verlaufen ist als die von Georgia, die lange eher an einen Alptraum erinnerte, da alles mögliche schief ging, obwohl es auch unglaubliche Erlebnisse gab. Bei all dem ist leider die Szenerie etwas blass geblieben; Georgia ist in einem für sie sehr exotischen Land, erlebt ungewöhnliche und aufregende Dinge, aber die Beschreibungen sind eher spärlich, sodass ich mich nicht wirklich in die Situationen hineinträumen konnte. Das fand ich schade, da ich bei einem Buch, in dem es ums Reisen und neue Erfahrungen geht, erwartet hatte, in eine fremde Welt eintauchen zu können.

Ein weiteres Problem, das ich mit dem Buch hatte, war die Hauptperson selbst. Georgia ist oft unglaublich naiv und gerät von einer Katastrophe in die nächste, was mich nach ihren bisherigen Erfahrungen gestört hat. Ich habe verstanden, dass sie diese Erfahrung machen und erkennen musste, dass sie aufhören muss, ihrem alten Leben hinterher zu trauern, allerdings war es schwer darüber zu lesen, wie sie leichtgläubig Fehler gemacht hat, die für mich sehr offensichtlich waren. Dafür hat mir gefallen, dass sie sich im Laufe der Handlung weiterentwickelt hat und über sich hinausgewachsen ist. Am Ende der Geschichte war sie dann an einem Punkt angelangt, der vielversprechend ist und mich neugierig darauf macht, wie es in Band 2 mit ihr und ihren Freunden weitergehen wird. Der "Lonely Hearts Travel Club" hat einiges an Potential.

Insgesamt ist "Nächster Halt: Thailand" trotz aller Kritik eine lockere, leichte Lektüre, die sich gut lesen lässt und mit der man abschalten kann. Die Protagonistin war mir oft zu naiv, allerdings war sie mir dennoch sympathisch und ich habe gehofft, dass ihre Situation sich bessern und sie ein neues Glück finden wird. Deshalb gebe ich diesem Buch drei Sterne.