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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2023

Was viele durchmachen

Elternhaus
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Es geht in diesem Roman tatsächlich um die Immobilie mit ihren Wert ebenso wie auch um einen Sehnsuchtsort, der Erinnerungen weckt. Die Kindheits- und Lebenserinnerungen der Schwestern Petra und Sanne ...

Es geht in diesem Roman tatsächlich um die Immobilie mit ihren Wert ebenso wie auch um einen Sehnsuchtsort, der Erinnerungen weckt. Die Kindheits- und Lebenserinnerungen der Schwestern Petra und Sanne werden pointiert und nachvollziehbar geschildert und treffen den jeweiligen Zeitgeist sehr gut. Auch das Klassenbewußtsein wird mit vielen kleinen Details (z.B. Blockflöte statt Klavier) vermittelt. Mir hat gut gefallen wie in Rückblenden die Kindheit im gemeinsamen Elternhaus mal ganz anders erlebt wird und mal gleiche Erlebnisse triggert, das ist sehr gut charakterisiert und beschrieben. Die Schwester Gitti bleibt etwas blass. Die Eltern in jungen Jahren sind gut getroffen, aber im Alter irgendwie gespenstisch und nicht wirklich präsent. Für mich unerwartet lag der Fokus sehr auf der Zeit nach dem Umzug der Eltern und ich hätte mir mehr Details zur Entscheidungsfindung gewünscht und tatsächlich auch eine Auseinandersetzung der Beteiligten darüber. An dieser Stelle erschien mir die Figur der Sanne in Teilen nicht realistisch, da sie sich sehr anmaßend verhält. Der Schreibstil ist angenehm und das Buch ist eine interessante Lektüre.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Ein Leben im Umbruch

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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Dieses Buch über eine Frau an einem Wendepunkt in ihrem Leben auf der Suche nach einer neuen Rolle bzw. Orientierung in einer neuen Lebensphase hat mir gut gefallen. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich ...

Dieses Buch über eine Frau an einem Wendepunkt in ihrem Leben auf der Suche nach einer neuen Rolle bzw. Orientierung in einer neuen Lebensphase hat mir gut gefallen. Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um den Auszug der Kinder mit vielen, kleinen gedanklichen Abschweifungen in die Vergangenheit, die ich als sehr passend und nachvollziehbar empfand. Angefangen mit ihrer Stellung als introvertierte Abweichlerin in der Herkunftsfamilie bis zum Verhältnis zu den eigenen Eltern als Alleinerziehende und bald Alleinwohnende bis zu ihrer Beziehungsbiographie fand ich alles gut und glaubhaft dargestellt. Manche Dinge wurden witzig und mit subtilem Humor beschrieben und ich glaube, dass sich viele Mütter darin wiederfinden können. Auch die Verarbeitung von Frauenbildern und Stereotypen hat mir gut gefallen. Das Wohnungssuchthema war allerdings sehr dominant und hat mich mit der Zeit etwas genervt, da mir der Ton zu larmoyant war. Ich hätte mir am Ende noch mehr Informationen gewünscht, wie sich Mutter und Kinder in ihrer neuen Wohnsituation fühlen. Der Schreibstil ist angenehm, das Buch lässt sich gut lesen und war interessant und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Erfrischend offene Mischung aus Theorie und Praxis

Scheiß-Angst
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Das nicht ganz einfache Thema wird offen und ehrlich behandelt, was mir gut gefallen hat. Kiki erzählt ihren Leidensweg und ihre Schwägerin Katja steuert einige medizinische Exkurse bei. . An sich ist ...

Das nicht ganz einfache Thema wird offen und ehrlich behandelt, was mir gut gefallen hat. Kiki erzählt ihren Leidensweg und ihre Schwägerin Katja steuert einige medizinische Exkurse bei. . An sich ist das Buch gut geschrieben, ich hätte mir noch mehr Absätze oder Unterteilungen gewünscht und Kikis Sprache ist sehr jung mit vielen Anglizismen, vielleicht hätte die „Social Media Sprache“ etwas allgemeinverträglicher gemacht werden können. Die Mischung aus Betroffenenbericht, Beziehungskapitel, Gespräche mit Freundinnen und standardisierte Interviews mit Leidensgenossen sowie die ärztlichen Erklärungen finde ich sehr gelungen. Auch ist es gut gemacht, dass man am Layout sofort erkennt, wer was geschrieben hat. Allerdings hat das Layout auch manchmal seine Tücken: wenn sich die Schriftfarbe und der Hintergrund sehr ähneln wird das Lesen anstrengend. Ich hätte gerne noch mehr praktische Beispiele aus dem wirklichen Leben gelesen, damit sich ein Nicht-Betroffener noch besser anhand von Alltagsthemen vorstellen kann, in welchem Ausmaß das Leben beeinflusst wird. Es gibt auf jeden Fall gute Anregungen und Informationen in diesem lesenswerten Ratgeber.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Dramatische Familiengeschichte

Die Geschichte der Baltimores
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Für mich war es das erste Buch von Joel Dicker und der Schreibstil und Erzählaufbau erinnerten mich ein bisschen an John Irving oder Paul Auster. Der Erzähler Marcus bezieht sich oft auf eine Katastrophe, ...

Für mich war es das erste Buch von Joel Dicker und der Schreibstil und Erzählaufbau erinnerten mich ein bisschen an John Irving oder Paul Auster. Der Erzähler Marcus bezieht sich oft auf eine Katastrophe, von der man sehr lange nicht weiß, um was es sich eigentlich handelt. Aus seiner Sicht werden seine Zusammentreffen mit seinen Cousins und deren Umfeld in Baltimore und die Gegenwart geschildert. Übergeordnete Rückblenden werden neutral beschrieben. Die Geschichte der „Baltimores“ ist interessant, glaubhaft und nachvollziehbar, zieht sich aber auch etwas hin. Die Personen fand ich alle gut getroffen und jede ist auf ihre Art liebenswert und sympathisch. Das Buch hat mich gut unterhalten, aber es wäre wohl auch mit hundert Seiten weniger ausgekommen. Ich würde auch wieder etwas von Joel Dicker lesen, sofern es sich um ein anderes Thema handelt.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Heimatroman mit viel Lokalkolorit

Das Haus am Walchensee
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Der Start ins Buch hat mir gut gefallen, es geht gleich zur Sache und gibt kein unnötiges Vorgeplänkel. Die Geschichte ist interessant und man will auf jeden Fall wissen, wie die Handlung weitergeht. Die ...

Der Start ins Buch hat mir gut gefallen, es geht gleich zur Sache und gibt kein unnötiges Vorgeplänkel. Die Geschichte ist interessant und man will auf jeden Fall wissen, wie die Handlung weitergeht. Die Hintergrundinfos zu Land und Leuten sind sehr ausführlich und tragen deutlich zum Lokalkolorit bei, waren mir aber manchmal etwas zu viel. Einige andere Themen, die häufig vorkommen, bleiben oberflächlich und hätten für meinen Geschmack mit entsprechender Recherche etwas fundierter dargestellt werden können. Die Handlung an sich ist gut konstruiert und man kann gut folgen; einiges war absehbar bzw. wird die Hoffnung des Lesers auf eine positive Entwicklung erfüllt. Damit wird auch die Erwartung an das Genre erfüllt. Das Buch liest sich auf jeden Fall gut, leicht und flüssig. Es gibt schon viele interessante Ansätze für die Folgebände, so dass man sich darauf freuen kann, wenn man auf moderne, leichte Heimatromane steht.

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