Begraben, aber nicht vergessen (Barbara Fleischer)
Friedhöfe sind Orte der Ruhe, der Trauer und der vielen Geschichten, die oftmals unerzählt bleiben. Sie sind Begegnungsstätten für Trauernde und letzte Ruhe für die Toten. Orte voller Leben, mit wunderschönen ...
Friedhöfe sind Orte der Ruhe, der Trauer und der vielen Geschichten, die oftmals unerzählt bleiben. Sie sind Begegnungsstätten für Trauernde und letzte Ruhe für die Toten. Orte voller Leben, mit wunderschönen Parks und eindrucksvollen Grabmälern, die zum Verweilen, Nachdenken und Sinnieren einladen.
Zusammengefasst im Buch "Auf stillen Wegen" lädt Bernd Zillich Interessierte zu 22 Spaziergängen ein, die zu idyllischen kleine Plätzen, imposanten Denkmälern und ausgefallen Grabstätten führen und die Friedhofs- & Bestattungskultur näher erläutern. Zwischen Sargpflicht, Liegezeiten und Bestattungsritualen anderer Religionen und Kulturen findet sich Lesenswertes und Wissenswertes.
Mausoleen, kunstvoll geschmiedete Grabkreuze, schlichte Gedenkstätten, individuelle Grabmale oder die letzte Ruhestätte unter einem dichten Blätterdach - auf Münchens Friedhöfen gibt es viel zu entdecken. Neben bekannten Persönlichkeiten wie Rudolf Mooshammer, Helmut Fischer, Joopi Heesters, Michael Ende, Geschwister Scholl, Vera Brühne, Leni Riefenstahl oder Anna Wimschneider liegen auch die Bürger:innen Münchens, deren (Lebens-)Geschichten für immer verloren sind, da sie niemand erzählt oder aufgeschrieben hat.
Beklemmende Augenblicke an der Gedenkstätte für ungeborene Kinder, am Mahnmal des Todesmarsches oder an den schlichten Grabkreuzen der Geschwister Scholl wechseln sich mit fast schon melancholischen Momenten am Grab von Michel Ende, Pierre Brice oder Ruth Leuwerick ab.
Prachtvolle Bauten, modernes Design oder wildromantischer Garten - die Friedhöfe Münchens sind so vielfältig wie die Stadtgeschichte und daher auf jeden Fall einen Spaziergang wert.