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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2023

Mitreißender und grausamer als Band 1

Dark Palace – Die letzte Tür tötet
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Obwohl mich Band 1 nicht ganz einnehmen konnte, hatte ich mich das Ende dann doch neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Vor allem wollte ich wissen, wie es mit Luke, Abi und auch der Familie Jardine weitergeht.

Luke ...

Obwohl mich Band 1 nicht ganz einnehmen konnte, hatte ich mich das Ende dann doch neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Vor allem wollte ich wissen, wie es mit Luke, Abi und auch der Familie Jardine weitergeht.

Luke wurde gefangen genommen und ist den Grausamkeiten eines Lords ausgesetzt. Zudem ist der Ort der Gefangenheit voller Magie und es gibt nur eine Tür hinaus, die aber keinen wirklichen Ausweg bietet. Seine Schwester Abi sollte in die Sklavenstadt gebracht werden, jedoch konnte sie fliehen und versucht Luke aus der Gefangenheit zu befreien. Dabei gerät sie mit in die Rebellion und in ein Intrigenspiel. Kann sie am Ende Luke retten oder wird dadurch selbst ihr Schicksal besiegelt?

In den zweiten Band bin ich besser gestartet als in Band 1, da ich die Charaktere und die Welt bereits kannte. Man trifft hier wieder auf dystopische sowie fantasievolle Elemente. Denn einige Charaktere mit ihrem Geschick haben magische Fähigkeiten, die sie einzusetzen wissen.

Durch die Gefangenschaft von Luke kommen einige Grausamkeiten zum Vorschein. Aber auch durch die Rebellion, in die Abi mit verstrickt wird, kommt es zu einigen grausamen Szenen. Manche davon haben mir auch Schockmomente bereitet, da ich diese nicht so habe kommen sehen.
Bei den Charakteren ist zudem eine Entwicklung zu spüren. Dadurch gab es auch einige überraschende Szenen von Intrigen und Verrat.

Dem Schreibstil konnte ich gut folgen und manche Handlungen waren auch spannend geschrieben. Einige Szenen wurden zudem bildhaft und detailhaft beschrieben, auch die grausamen Szenen kamen dadurch zum Vorschein und man konnte die Erbarmungslosigkeit immer wieder wahrnehmen.
Zudem bekommt man die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass man den einzelnen Charakteren folgen kann und mehr über sie erfährt.

Die Fortsetzung wirkte für mich spannender, fesselnder und ereignisreicher. Aber auch die Charaktere machten die Handlungen vielfältig. Die Jardine-Brüder sorgen dabei immer wieder für überraschende Wendungen.
Insgesamt kam mir die Welt auch etwas düsterer und brutaler vor, sodass manche Szenen schonungslos erzählt wurden, aber man trotzdem schnell darüber hinweg kam

Band 2 endet somit in einer spannungsvollen Handlung, die einige Überraschungen bereithält und auf das große Finale vorbereitet.

Fazit:
Der zweite Band hat es mit seinen Intrigen und Geheimnissen ins sich. Es gab daher einige unvorhersehbare und fesselnde Wendungen, aber auch düstere und brutale Szenen kamen zum Vorschein. Durch die Geschick-Magie kommt in der dystopisch-angehauchten Welt auch immer wieder fantasievolle Elementen hervor. Insgesamt ergab dies einen spannungsvollen Mix, der mich mehr mitreißen konnte als noch in Band 1.

Bewertung: 4- / 5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2023

Etwas ruhiger, aber trotzdem etwas besser als Band 1

Fire Fallen (Die Chroniken von Solaris 2)
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Obwohl mich Band 1 etwas zwiegespalten zurückgelassen hatte, war ich dennoch neugierig auf die Fortsetzung, ob mich die Geschichte mehr packen kann und wie es mit den Protagonisten weitergeht.

Die Geschichte ...

Obwohl mich Band 1 etwas zwiegespalten zurückgelassen hatte, war ich dennoch neugierig auf die Fortsetzung, ob mich die Geschichte mehr packen kann und wie es mit den Protagonisten weitergeht.

Die Geschichte geht nahtlos über. Vhalla muss dem Kaiser dienen und marschiert mit der Armee an die Front. Als Geheimwaffe soll sie helfen, den Krieg zu gewinnen. Sie muss um Anerkennung kämpfen und ihre Magie unter Kontrolle bringen. Dabei geht es um Leben und Tod. Aber auch ihre Liebe zu Aldrik wird auf die Probe gestellt. Kann sie den Kampf gewinnen oder wird sie daran zerbrechen?

In diesen Band ist eine Entwicklung von Vhalla zu spüren. Sie riskiert einiges und trifft ihre eigene Entscheidungen, obwohl sie eine Waffe des Reiches ist. Manchmal handelt sie zwar auch etwas naiv und unbedacht, aber das kann ihrem Alter und ihren Gefühlen zugeschrieben werden.
Aldrik bewahrt nach außen hin wieder seinen Schein und wirkt dadurch unnahbar. Dadurch kann man ihn manchmal auch schwer einschätzen und muss hinter seine Fassade blicken. Aber als Prinz muss er sich auch in gewisser Rückhaltung üben.

Mit dem Schreibstil musste ich mich auch in diesem Band wieder erst einmal zurechtfinden. Dieser ist etwas ungewohnt und holprig. Nach einer Eingewöhnungszeit ging es mit dem Lesefluss besser voran und ich konnte der Geschichte anschaulich folgen.

Die Entwicklung der Geschichte geht eher langsam vonstatten, da der Vormarsch der Armee viel Platz einnimmt. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf die Charaktere gelegt, wie sich ihre Freundschaften und Beziehungen festigen. Daher hat mir in diesem Band die Beschreibung der Charaktere besser gefallen und sie nehmen einen guten Platz in der Geschichte ein.
Aber auch die Magie von Vhalla spielt eine Rolle, sodass man hier auch etwas mehr dazu erfährt. Die Beschreibung des Magiesystems und der magischen Gaben wurde mehr herausgearbeitet, was mir gut gefallen hat.

Die Liebesgeschichte schreitet weiter voran, aber dennoch ergeben sich weitere Hindernisse. Ich konnte trotzdem hier nicht die großen Gefühle spüren, denn Vhalla rudert auch oft zurück oder ist sich unsicher, was aber wiederum ihrem Alter entspricht. Ich bin daher manchmal etwas zwiegespalten in Hinblick auf die Entwicklung der Liebesgeschichte.

Für mich wurde hier die Geschichte etwas mehr ausgebaut und zum Ende wurde das Spannungsgefüge erhöht, sodass ich immer noch Potenzial nach oben im weiteren Verlauf sehe. Die Geschichte arbeitet sich somit langsam vorwärts und ergibt hoffentlich noch ein größeres Konstrukt aus Spannung, Magie und Abenteuer in den Folgebänden.

Fazit:
Die Fortsetzung ist etwas ruhiger gestaltet, aber dennoch wurde die Geschichte etwas mehr ausgebaut. Die Entwicklung der Charaktere hat mir in diesem Band gut gefallen. Jedoch konnte ich die Liebesgeschichte nicht immer so fühlen. Dafür hat mir die Entwicklung von Vhallas Magie und den magischen Gaben besser gefallen. Die Geschichte schreitet dementsprechend voran, sodass man auf eine spannenden dritten Band hoffen kann.

Bewertung: 3+ / 5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2023

Emotional und mystisch, was im Mittelteil leider etwas abdriftete

A Whisper Around Your Name
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Von Emma Scott habe ich schon einige Bücher gelesen. Meistens konnten mich diese sehr berühren. Daher war ich schon sehr gespannt, auf ihr neues Buch und ob es mich genauso tief beeindrucken kann. In einer ...

Von Emma Scott habe ich schon einige Bücher gelesen. Meistens konnten mich diese sehr berühren. Daher war ich schon sehr gespannt, auf ihr neues Buch und ob es mich genauso tief beeindrucken kann. In einer Leserunde konnte ich mich dann auch direkt dazu austauschen.

In der Geschichte geht es um Jo, die bei ihrem Ziehonkel lebt und durch seinen Job immer wieder an neue Orte kommt und die Schule wechseln muss. An der neuen Schule angekommen, lernt sie Evan kennen, der von den anderen Schülern als Freak abgestempelt wird. Beide haben in ihrer Vergangenheit schon einiges erlebt und sie finden zueinander. Jedoch meint es das Schicksal nicht gut mit ihnen und sie werden getrennt.

Jo ist eine unglaublich starke Protagonistin, obwohl sie schon so viel Schmerz erleiden musste. Sie hat sich zwar auch einen Panzer angelegt, weiß aber mit den Situationen umzugehen. Daher ist sie ziemlich taff und hat gelernt, auf sich alleine gestellt zu sein.

Evan ist auch ein starker Charakter, obwohl er von seinen Adoptivbrüdern immer wieder etwas einstecken muss. Zudem hat er eine Besonderheit, wodurch er als Freak abgestempelt wird. Jedoch hat er gelernt, dies so zu akzeptieren. Darüber hinaus ist er einfühlsam und bodenständig.

Mir hat der erste Teil der Geschichte, wie sich Jo und Evan annähern, sehr gut gefallen. Man hat gespürt, dass zwei gebrochene Seelen zueinander finden und sich den nötigen Halt geben können, egal was andere denken. Sie haben es einfach verdient, diese tiefe Liebe zu erfahren.

Durch den emotionalen Schreibstil der Autorin konnte man den tiefen Schmerz der beiden immer wieder spüren. Teilweise war es auch drückend und deprimierend zu lesen. Aber dadurch wurden tiefgreifende Situationen geschaffen, die einen berühren konnten.

Durch einen weiteren Schicksalsschlag wurde die Handlung noch nervenaufreibender gestaltet. Jedoch hätte ich mir dann doch eine andere Entwicklung gewünscht. Die Geschichte artete eher in ein Fluchtgeschehen aus und wirkte dadurch manchmal etwas langatmig und wiederholte sich in den Ereignissen. Aber man hatte auch das Gefühl, dass auf etwas größeres hingearbeitet wurde. Dabei spielte auch Evans Besonderheit eine Rolle. Darauf musste man sich aber auch einlassen können, um das Ganze nachvollziehen zu können.

Dennoch schaffte es die Autorin auch spannende Aspekte in die Geschehnisse zu bringen, die auch zu einem aufregenden Finale führten. Wenn man die Geschehnisse alles zusammenpackt, wurde das Ende sehr schön und stimmig aufgelöst.

In der Geschichte wurden viele Emotionen hervorgeholt und schwere Schicksalsschläge bzw. tiefgreifende Themen aufgegriffen. Aber auch ein etwas mystischer Aspekt wurde hier eingebracht. Es war zwar mal etwas anderes und interessant gestaltet, aber dennoch kam es mir an manchen Stellen etwas unrealistisch vor.

Durch die Geschehnisse und die Charaktere wurden tiefe Gefühle transportiert, die mich tief berühren und trotz der Schwere mit ihrer Stärke beeindrucken konnten. Dennoch driftete der Verlauf der Geschichte etwas ab und konnte mich im Mittelteil nicht so sehr begeistern.

Fazit:
Der Anfang der Geschichte war sehr stark und emotional gehalten. Ich konnte mit den Charakteren mitfühlen und sie konnten mich tief berühren. Jedoch kam mir der weitere Verlauf etwas langatmig vor. Es wurde zwar mal ein etwas anderer, mystischer Aspekt aufgegriffen, der interessant gestaltet wurde, aber auch etwas unrealistisch. Es ist teilweise eine drückende Stimmung, die aber tiefgreifend und emotional dargestellt wurde. Insgesamt ist es zwar eine gute Geschichte, wobei irgendwie meine Erwartungen andere waren.

Bewertung: 3+ / 5

Vielen Dank an die Lesejury und den LYX-Verlag für das Leserundenexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 21.07.2023

Einfühlsam, aber auch etwas unaufgeregt

Gewitterleuchten
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Nachdem ich "Regenglanz" und "Nebelschimmer" bereits gelesen hatte, musste ich natürlich auch die Geschichte von Leo lesen, die den Abschluss der Sturm-Trilogie bildet. Die Aufmachung des Covers, die Farben ...

Nachdem ich "Regenglanz" und "Nebelschimmer" bereits gelesen hatte, musste ich natürlich auch die Geschichte von Leo lesen, die den Abschluss der Sturm-Trilogie bildet. Die Aufmachung des Covers, die Farben sowie der Titel fügt sich sehr gut in die Reihe mit ein.

Leo kehrt in ihre Heimat Lüneburg zurück, da Aarons Vater, sozusagen auch ihr Ziehvater, einen Arbeitsunfall in der Werkstatt hatte. Sie steht an der Seite von Aaron und seiner Mutter. Dabei sind Leo und Aaron sich schon seit Kindheitstagen nicht grün. Aber je mehr sie sich aneinander beistehen, umso mehr Anziehung gibt es zwischen ihnen. Aber können ihre Gefühle standhalten oder fallen sie wieder in alte Muster zurück?

Leo ist durch den Verlust in ihrer Vergangenheit trotzdem eine starke Persönlichkeit. Aber dennoch hat sie auch mit intimeren Beziehungen zu kämpfen. Außerdem hat sie eine Vorliebe für Autos, weiß sich zu helfen und ist teilweise auch schlagfertig. Da hat sie mir an ihr gut gefallen.
Aaron ist eher distanziert, auch gegenüber seiner Familie. Zudem ist er auch etwas launisch, aber dennoch hilft er hinter Leos Rücken ihr immer wieder aus, obwohl seine Worte etwas anderes sagen als seine Taten. Mit Aaron wurde ich daher erst später warm.

Dadurch dass sich Leo und Aaron öfter streiten, gibt es immer wieder einen Schlagabtausch zwischen den beiden. Teilweise wurde dieser auch humorvoll gestaltet. Da sie immer mehr Zeit miteinander verbringen, kommen sie sich im Verlauf der Geschichte näher. Die Anziehung war teilweise spürbar, aber trotzdem kamen bei mir die großen Gefühle nicht an.

Es kommen nach und nach noch einige Dinge hervor, warum Aaron immer so zu Leo war und warum sein Verhältnis zu seinem Vater eher distanziert ist. Dabei gab es noch eine überraschende Wendung. Die habe wirklich nicht so kommen sehen.
Aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass in der Geschichte nicht sonderlich viel passiert. Für mich plätscherte sie daher zum Teil etwas vor sich hin. Die Liebesgeschichte ist auch eher ruhig gehalten, bis auf ein paar aufregende Szenen.

Mir haben wieder die Szenen zwischen Leo, Calla und Lissa bzw. ihre Textnachrichten miteinander sehr gut gefallen. So kam wieder ihre tolle Freundschaft hervor. Zudem gab es auch noch ein paar Briefe von Leo aus ihrer Vergangenheit, die der Geschichte auch noch etwas Tiefe verleihten. Aber auch ihre vergangenen Gefühle offenbarten.
Außerdem hat mir der Schreibstil wieder sehr gut gefallen. Mit den emotionalen Worten und gefühlvollen Beschreibungen kam man den Geschehnissen näher und man wurde einfühlsam durch die wechselnden Perspektiven der Protogonisten geleitet.

Die Geschichte zwischen Leo und Aaron war für mich insgesamt stimmig, aber auch etwas unaufgeregt. Die Charaktere mochte ich zwar mit der Zeit gerne, aber die Gefühlen kamen bei mir nicht so an und zum Teil zog sich vieles hin. Etwas dramatisch war die Geschichte mit den Themen auch, aber ich habe diese nicht so tiefgreifend empfunden. Dennoch wurde ein guter Abschluss der Sturm-Trilogie rund um die Freundinnen Lissa, Calla und Leo mit ihren Love Interests geschaffen.


Fazit:
Die Geschichte rund um Leo und Aaron war insgesamt eher ruhig gehalten. Es gab zwischendurch zwar auch aufregende Szenen und eine gewisse Anziehung war spürbar, aber dennoch wurde manches etwas in die Länge gezogen. Der Schlagabtausch der Protagonisten war hitzig und humorvoll. Die Autorin konnte wieder mit einem einfühlsamen und frischen Schreibstil punkten. In dieser Geschichte wurde es zwar teils auch dramatisch, aber dennoch blieb es auch etwas unaufgeregt. Trotzdem wurde mit diesem Band ein guter Abschluss über die Freundinnen mit ihrer wunderbaren Freundschaft, ihren Erlebnissen und Problemen sowie männlichen Gegenparts geschaffen.

Bewertung: 3+/5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.05.2023

Süße Liebesgeschichte, aber das Ende kam zu schnell

Starburst Effect
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Da ich bereits von der Autorin "Cinder & Ella" gelesen habe und die Geschichte mir sehr gut gefallen hat, wollte ich gerne wieder eine von ihr lesen. Ihr neustes Werk klang auch nach einer emotionalen ...

Da ich bereits von der Autorin "Cinder & Ella" gelesen habe und die Geschichte mir sehr gut gefallen hat, wollte ich gerne wieder eine von ihr lesen. Ihr neustes Werk klang auch nach einer emotionalen Geschichte.

Lily muss oft auf ihren kleinen Bruder aufpassen, da sie sich ihre Eltern nicht mehr verstehen und sich scheiden lassen wollen. Als der Vater dann auszieht, lastet ziemlich viel auf ihr. Zudem hat sie es auch nicht leicht in der Schule, da sie dort gemobbt wird. Ihr Nachbar Noah ist der treibende Part davon. Als jedoch Noah einen Sportunfall erleidet und nicht mehr so funktionieren kann, gehört er nicht mehr zu den beliebten Schülern. Durch die Zusammenarbeit in einem Schulprojekt müssen sie gezwungenermaßen Zeit miteinander verbringen und lernen sich näher kennen. Lily sieht somit eine andere Seite von Noah. Aber reicht das aus, um ihm zu vergeben?

Auf Lily wird eine große Last abgeladen. Es ist bewundernswert, wie sie sich um ihren Bruder kümmert und auch alles in der Schule aushält. Sie ist ein bemerkenswerter und starker Charakter. Mit ihren Bruder Mason hat sie eine besondere Bindung, die gut herübergebracht wurde und mir sehr gut gefallen hat.
Noah ist anfangs ein ziemlicher Idiot. Dort konnte man ihn nicht wirklich mögen. Aber durch seine Verletzung wird er zu einem anderen Menschen und man kommt eine andere Seite von ihm aufgezeigt. Diese macht ihn viel sympathischer und menschlicher.

Auch weitere Charaktere, wie Lilys Eltern oder Lilys beste Freund Zoey, spielen eine große Rolle in der Geschichte. Manches Verhalten konnte ich nachvollziehen und manches wiederum nicht. Für einiges hätte eher eine Lösung kommen müssen, damit Lily nicht alles alleine tragen muss.

Die Annäherung zwischen Lily und Noah schreitet langsam voran und wurde sehr schön dargestellt. Der Umgang von beiden miteinander hat mir daher sehr gut gefallen. Lily hatte am Anfang auch ihre Zweifel, was nachvollziehbar war. Aber sie merkt auch, dass sich Noah verändert und eine Chance verdient hat.
Die Entwicklung zwischen ihnen habe ich daher sehr gerne gelesen. Die beiden sind einfach süß zusammen und ergänzen sich gut.

Den Schreibstil fand ich sehr schön zu lesen. Man schreitet schnell voran und möchte an der Geschichte dranbleiben. So ergab sich ein guter und angenehmer Lesefluss.
Außerdem hat mir gut gefallen, dass der Titel des Buches in der Geschichte eine größere Bedeutung hat.

Die Geschichte bearbeitet einige ernste Themen, die man keinen Teenager wünscht. So gab es auch einige Schockmomente und Verständnislosigkeit bei manchen Charakteren. Durch diese wurde immer wieder Dramatik erzeugt und steigerte sich immer weiter, sodass auch immer wieder Zweifel bei den Charakteren entstanden. Dadurch wurden Freundschaften und auch die Liebe auf die Probe gestellt.
Der Familienkonflikt trat mir aber dann doch zu sehr in den Hintergrund. Hier hätte ich mir mehr Details gewünscht. Manchmal wurden einfach zu viele Themen aufgegriffen, um sie alle richtig zu bearbeiten. Dadurch wirkte manches auch zu konstruiert, um ein weiteres Drama zu erzeugen.
Die Geschichte hatte durchaus Tiefgründigkeit, aber wurde trotzdem zu einfach gestaltet.

Zum Ende bleiben keine Fragen mehr offen. Die Lösung, die für Lilys Situation gefunden wurde, hatte mir zwar gut gefallen, hätte aber schon eher kommen müssen. Außerdem wurde alles viel zu schnell und einfach aufgelöst. Auf einmal ging alles, was vorher nicht ging. Das war dann doch teilweise etwas unrealistisch.
Es ist eine süße Geschichte, die aber an manchen Stellen zu viele Themen aufgreift, sich einiger Klischees bedient und am Ende mit einfachen Lösungen abgehandelt wird.

Fazit:
In dieser Geschichte wurden einige ernste und tiefgründige Themen behandelt. Dadurch wurde einiges an Dramatik eingebaut. Lily ist trotz dessen eine starke Protagonistin und lässt sich nicht unterkriegen. Durch die Umstände nähern sich Lily und Noah an. Die Entwicklung zwischen den beiden fand ich sehr schön dargestellt und die beiden sind einfach süß zusammen. Jedoch konnte mich die Geschichte nicht ganz überzeugen, da für manches schon eher eine Lösung hätte kommen müssen. Das Ende wurde außerdem viel zu schnell und einfach abgehandelt.
Insgesamt eine süße Geschichte, die aber viele Klischees und schnelle Lösungen beinhaltet. Daher ist sie insbesondere für jüngere Leser geeignet.

Bewertung: 3+/5

Vielen Dank an die Lesejury und den ONE-Verlag für das Leserundenexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl