Cover-Bild Blumental - Leeres Land
Band 1 der Reihe "Blumentalsaga"
(13)
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kampenwand
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 314
  • Ersterscheinung: 27.06.2023
  • ISBN: 9783986600556
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Viktoria Bolle

Blumental - Leeres Land

Die wahre Geschichte einer deutschen Familie zur Zeit der russischen Revolution

Olga und ihre Familie leben als freie und wohlhabende Bauern, bis Stalins Regime ihre Welt auf den Kopf stellt. Als Kulaken und Deutsche werden sie von der Roten Armee verfolgt, enteignet und zur Arbeit im Kolchos gezwungen. Doch Olga gibt nicht auf. Inmitten von Hunger, Willkür und Leid kämpft sie ums Überleben und muss dabei ihre tiefsten Überzeugungen aufgeben. Dieses Buch erzählt von Mut, Zusammenhalt und dem unerschütterlichen Willen, trotz allem weiterzumachen und Hoffnung zu finden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2023

Ein hartes Leben

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„...Ich sehe mich in meiner Heimat Blumental, Die Einwohner der Siedlung sind deutsche Umsiedler aus dm europäischen Teil Russlands, vor allem von der Wolga. Das Dorf, das meine Heimat und die meiner Kinder ...

„...Ich sehe mich in meiner Heimat Blumental, Die Einwohner der Siedlung sind deutsche Umsiedler aus dm europäischen Teil Russlands, vor allem von der Wolga. Das Dorf, das meine Heimat und die meiner Kinder wurde, liegt hier im flachen, leeren Land der Altai – Region...“

Diese Gedanken gehen der 90jährigen Olga an ihrem Geburtstag durch den Kopf. Zwar leidet die alte Dame an Demenz, doch die Vergangenheit wird vor ihren Augen lebendig.
Die Autorin hat einen bewegenden historischen Roman geschrieben. Die Ereignisse basieren auf wahren Begebenheiten in ihrer eigenen Familie.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er ist stellenweise sehr poetisch, vor allem dann, wenn die Schönheit der Landschaft beschrieben wird. Ab und an verwendet die Autorin lokale Ausdrücke, die im Glossar erklärt werden, sich häufig aber auch aus dem Textzusammenhang ableiten lassen.
Olgas Geschichte beginnt im Sommer 1924. Das Leben auf dem Bauernhof ist hart. Der Tag beginnt früh. Die Kinder haben alle ihre Aufgaben, die zu erfüllen sind. Olga möchte gern die Schule besuchen, doch das wird ihr verwehrt. Sie wird als Arbeitskraft gebraucht. Das Gespräch mit dem Lehrer, ebenfalls ein Russlanddeutscher, zeigt die unterschiedlichen Einstellungen.

„...Und doch ist das Weib die erste Bildnerin der Nachwelt, die Regentin, die Gefährtin des Mannes auf den oft dornigen Pfaden des Lebens. Sie soll ungebildet bleiben?...“

Die Familie kann es sich allerdings auch leisten, einige Russen als zusätzliche Kräfte einzustellen.
Obwohl das Leben momentan noch ruhig verläuft, gibt es ab und an Gespräche über Auswanderer. Onkel Iwan warnt davor. Er zeigt die Stärken seiner Landsleute auf.

„...Einzig unsere Traditionen, unser Fleiß und das Können, uns jede Wendung des Schicksals zu fügen, sichern unser Überleben. Süße Brötchen auf der Kühe Hörner gibt es in keinem Land dieser Erde...“

Zwei Jahre später kommt der erste Schock. Egoraschka, der älteste Sohn, wid zum Kriegskommissariat bestellt. Ist es ein Abschied auf immer?
1938 ändert sich die Situation grundlegend. Nun ist Stalin an der Macht. Die Abgaben der Bauern werden kontinuierlich erhöht. Weigerungen werden nicht akzeptiert. Anstatt einzelner Bauernhofe wird auf Kolchosen gesetzt. Da die Arbeitskräfte gebraucht werden, wird allen eine Ausreise verweigert. Der Staat bestimmt, wer wo arbeitet. Probleme in der Familie werden unter den Tisch gekehrt.

„...Wir dürfen nicht zulassen, dass das ganze Dorf negativ über unsere Familie spricht. Das darf niemals geschehen! Man wäscht seine schmutzige Wäsche nicht in der Öffentlichkeit...“

Man kann es auch anders formulieren: Man leidet klaglos. Gerade in dieser Zeit sorgen zusätzlich Wetterkapriolen dafür, dass es zu einer Hungernot im großen Stil kommt. Alles, was essbar ist, wird gesammelt, selbst wenn es mit Lebensgefahr verbunden ist.
Olga wird zur Feldarbeit in einer entfernten Region herangezogen. Dort lernt sie einen jungen Mann kennen, der als Traktorist arbeitet. Haben die beiden eine Chance und eine Zukunft?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

ein zu Herzen gehendes Schicksal

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Olga ist seit zwei Jahren dement. An ihrem 90. Geburtstag ist die Familie um sie versammelt. Doch sie kann sich kaum bis gar nicht an deren Namen erinnern. Viel präsenter sind dagegen ihre Erinnerungen ...

Olga ist seit zwei Jahren dement. An ihrem 90. Geburtstag ist die Familie um sie versammelt. Doch sie kann sich kaum bis gar nicht an deren Namen erinnern. Viel präsenter sind dagegen ihre Erinnerungen an Blumental. Dort in der Kulunda-Steppe Sibiriens hat sie ihre Kindheit und Jugend verbracht. Es war eine arbeitsreiche Kindheit, deren Tag bereits um 4 Uhr morgens begann. Gerne hätte Olga, die alle nur liebevoll Lüschna nennen, länger geschlafen, doch auf dem elterlichen Bauernhof müssen alle hart mit anpacken. Die Mädchen dürfen nicht einmal die Schule besuchen. Es gelingt der Autorin sehr eindringlich dieses harte Landleben zu vermitteln. Dabei geht es der Familie Suppes als Großbauern vergleichsweise gut. Doch das ändert sich, als Stalin beginnt diese deutschen Aussiedler immer mehr auszubeuten. Die Steuern und Abgaben werden drastisch erhöht, Missernten kommen noch dazu, so dass Hunger zum Dauergast wird. Die Zeit des Holodomor beginnt und der Leser kann an Olgas Erinnerungen dazu hautnah teilnehmen. Mir ist das sehr unter die Haut gegangen, wie hier Willkür waltet und die Menschen bei der Suche nach Nahrung sehr erfindungsreich sein müssen und es trotzdem zu so großen Verlusten kommt. Zu allem Übel wird Lüschna dann auch noch als Hilfsarbeiterin in eine weit entfernte Ortschaft geschickt. Fern der Familie. Wie sie hier in Samarka unter Heimweh leidet, mit Anfeindungen umgehen muss und worin sie Trost findet, das ist sehr ergreifend. Für mich ist das ein sehr authentisch geschilderter Schicksalsroman, der das Leben dieser Russlanddeutschen sehr gut wiedergibt. Ich habe mich ganz wunderbar damit unterhalten gefühlt und freue mich auf die Fortsetzung der Geschichte. Von mir gibt’s 5 Lee-Sterne eine 100%ige Leseempfehlung eingeschlossen. Die drei Rezepte am Ende des Buchs finde ich eine super Idee.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Erster Band eine emotionalen Familiengeschichte zur Zeit der russischen Revolution

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Der Titel hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht, das Cover finde ich wirklich toll gestaltet und lässt viel Freiraum für die eigenen Gedanken. In diesem ersten Band der Familiensaga lernt ...

Der Titel hat mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht, das Cover finde ich wirklich toll gestaltet und lässt viel Freiraum für die eigenen Gedanken. In diesem ersten Band der Familiensaga lernt man Olga kennen, an ihrem 90. Geburtstag lässt sie ihre Erinnerungen nochmal Revue passieren und erzählt ihre Geschichte. Dies ist eine Geschichte über eine deutsche Familie, die zur Zeit der russischen Revolution spielt, Olga und ihre Familie leben in Russland. Sie sind wohlhabende Bauern, als dann jedoch die Revolution beginnt werden sie enteignet und müssen unter menschenunwürdigen Bedienungen arbeiten. Hunger, Kälte und Angst sind die ständigen Begleiter. Olga und ihre Geschwister müssen mit ansehen, wie das Anwesen der Eltern enteignet wird. Doch Olga gibt nicht auf, sie möchte leben und versucht zu überlegen.

Die Autorin Viktoria Bolle hat es geschafft durch ihren detaillierten und interessanten Schreibstil eine wirklich emotionale Geschichte zu verfassen, die auf einer wahren Geschichte beruht. Olga als Charakter war facettenreich und interessant beschrieben, die Entwicklung war deutlich zu erkennen. Die Ortsbeschreibungen haben mir auch sehr gut gefallen, die Dialoge der Charaktere waren sehr bildlich und authentisch. Eine berührende Geschichte, ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 06.07.2023

Eine tief ergreifende Lebensgeschichte

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An ihrem 90. Geburtstag blickt Olga im Kreis ihrer großen Familie auf ihre Vergangenheit zurück. Es ist ein Leben geprägt von Arbeit in den ehemals deutschen Kolonien Russlands. Die Sommer sind heiß und ...

An ihrem 90. Geburtstag blickt Olga im Kreis ihrer großen Familie auf ihre Vergangenheit zurück. Es ist ein Leben geprägt von Arbeit in den ehemals deutschen Kolonien Russlands. Die Sommer sind heiß und die langen Wintermonate bitterkalt. Als selbstständige und freie Bauern geht es der Familie gut, bis sich nach der Oktoberrevolution das Blatt wendet. Olgas Familie wird nach und nach enteignet, bis sie nur noch das besitzen, was sie am Körper tragen. Rigoros muss die gesamte Ernte abgegeben werden und sie werden gezwungen, im Kolchos zu arbeiten. Die Menschen leiden unter dem Holodomor, viele verhungern. Doch trotz allem Leid gibt Olga nicht auf, sondern kämpft ums Überleben.
Dieses Buch, das auf wahren Begebenheiten beruht, ist erschütternd und hat mich tief ergriffen. Es erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die in den schlimmsten Jahren die Hoffnung nicht aufgibt.
Dieser erste Teil des Zweiteilers ist fesselnd, ergreifend und die Geschehen für mich kaum vorstellbar. Dank des flüssigen und leichten Schreibstils flogen die Seiten nur so dahin. Und so fragte ich mich mehr als einmal, wie es eine so junge Frau schaffen kann, den Mut nicht zu verlieren. Die historischen Begebenheiten hat Viktoria Bolle penibel recherchiert und gekonnt in die Geschichte eingeflochten.
Diese Lebensgeschichte der Schwiegergroßmutter (1914-2007) der Autorin ist unbedingt zu empfehlen. Und so vergebe ich voll Überzeugung 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Olga

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Sehr unterhaltsam und informativ ist dieses Buch über das Leben der Russlanddeutschen vor dem Zweiten Weltkrieg.

Erzählt wird vorrangig von Olga, einer jungen Frau, Jahrgang 1914, und ihrer Familie.

Die ...

Sehr unterhaltsam und informativ ist dieses Buch über das Leben der Russlanddeutschen vor dem Zweiten Weltkrieg.

Erzählt wird vorrangig von Olga, einer jungen Frau, Jahrgang 1914, und ihrer Familie.

Die Familie gilt als reich, obwohl sie selbst überaus hart arbeitet und über einen eher bescheidenen Wohlstand nicht hinausgekommen ist. Doch die neue Regierung enteignet sie, schickt sie zur Zwangsarbeit usw. Schwer ist der Überlebenskampf, aber er lohnt sich. Ganz langsam geht es nach vielen Hungerjahren wieder aufwärts.

Flüssig geschrieben und nach wahren Begebenheiten, interessante Lektüre.

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