Absolut lesenswert
Selten bin ich total überzeugt von Büchern, die aus dem Bereich Lebenserfahrung, Ratgeber etc. kommen. Auch bei diesem Buch war ich erst skeptisch. Dementsprechend haben mir die ersten Seiten auch nicht ...
Selten bin ich total überzeugt von Büchern, die aus dem Bereich Lebenserfahrung, Ratgeber etc. kommen. Auch bei diesem Buch war ich erst skeptisch. Dementsprechend haben mir die ersten Seiten auch nicht so besonders gut gefallen. Je mehr ich aber gelesen und auch mitgedacht habe, desto überzeugter wurde ich. Ich kannte die Autorin Alexandra Reinwarth bisher nicht. Zwar hatte ich von einem anderen Buch von ihr viel gehört und gelesen, aber es selbst nicht gelesen. Nun bin ich froh, dieses Buch entdeckt zu haben. Ich fand die Fragestellung bzw. Aufgabenstellung „Stell dir vor, du hast nur noch ein Jahr“ und die daraus resultierenden Antworten und Aktionen wirklich interessant. Im Angesicht des Todes kann man plötzlich mutig sein, sich Wünsche und Träume erfüllen, seine Ziele neu justieren, Menschen seine wahre Meinung sagen und selbstlos sein. Wa-rum können wir das sonst nicht? Was wäre so verkehrt daran, jeden Tag zu genießen und sich zu freuen, glücklich zu sein, den Moment zu leben und die Zeit mit denen zu verbringen, die einem wirklich am Herzen liegen? Angst, Unsicherheit, Scham und Hilflosigkeit sind keine guten Ratge-ber für ein erfülltes Leben.
Mich hat dieses Buch fasziniert, weil es Fragen sind, die ich mir auch schon öfter gestellt habe. Und eigentlich sind die Antworten ganz einfach – sie liegen bereits in uns. Fast jeder weiß ganz genau, was er ändern würde und warum, was er dann nie wieder oder nur noch tun würde. Lassen wir es uns doch gutgehen, machen wir, was unser Herz sagt und hören wir auf unsere Leiden-schaften, Wünsche und Träumen!
Dieser Absatz hat mich besonders angesprochen: „Ich würde mehr Geld ausgeben für Momente, in denen ich mich frei fühle: auf einem Pferd durch den Wald galoppieren, in einem Segelflugzeug über den Wolken schweben und auf Konzerten laut mitsingen. Tauchen und tanzen und einen Tag blau machen, um mit dem Kind in einem Mohnblumenfeld zu liegen. Solche Dinge. Wenn ich sie nicht auf der Prioritätenliste nach oben schiebe, werden sie nicht passieren vor lauter Alltag.“ Denn am Ende bereuen wir das, was wir nicht getan oder wenigstens versucht haben, die Fehler, die wir nicht begangen haben.
Für dieses Buch gibt es eine absolute Leseempfehlung von mir. Ich werde es mehrfach kaufen und verschenken, weil man die kurze Zeit nutzen sollte, die man hat.