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Veröffentlicht am 31.07.2023

Das Verschwinden der Mona Lisa

Die Erfindung des Lächelns
1

Mona Lisa, wer kennt sie nicht. Viele Geschichten ranken sich um das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci. Spektakulär der Raub des Bildes im Jahr 1911 aus dem Louvre. Genau um diesen Diebstahl rankt ...

Mona Lisa, wer kennt sie nicht. Viele Geschichten ranken sich um das berühmte Gemälde von Leonardo da Vinci. Spektakulär der Raub des Bildes im Jahr 1911 aus dem Louvre. Genau um diesen Diebstahl rankt sich der Roman von Tom Hillenbrand.
Tom Hillenbrand fängt die Atmosphäre der Kunstszene dieser Zeit wunderbar ein. Seine Beschreibungen lassen die dazugehörigen Bilder im Kopf entstehen. Der Leser begegnet Pablo Picasso und dem Dichter Guillaume Apollinaire.
Gleichzeitig, mit der Suche nach dem Bild, entstehen viele Nebenschauplätze. Hier liegt für mich der Grund, dass sich die Geschichte sehr in die Länge zieht. Sicher, es ist kein Kriminalroman in klassischer Art, aber eine gewisse Spannung ist doch vorhanden. Diese wird durch die, für mich sehr komplizierten, Nebenhandlungen stets unterbrochen. Es ist schwierig, die Handlungsstränge in einen Zusammenhang zu bringen. Vieles bleibt verwirrend. Die Idee der Geschichte war toll, vielleicht war meine Erwartungshaltung auch eine andere. Aber der Roman konnte mich nicht überzeugen. Zu schwerfällig und langatmig. Das konnte auch durch die tolle Atmosphäre dieser Zeit nicht gerettet werden. Von mir gibt es drei Sterne für ein gutes Abbild der damaligen Zeit und eines historischen Ereignisses.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Etwas träge

Wir träumten vom Sommer
0

München, Olympische Spiele 1972. Bei jedem kommen da Erinnerungen hoch an das Attentat.
Amrei kehrt im Sommer 1972 nach München zurück, um bei den Spielen zu jobben.
Hier trifft sie auch wieder auf ihre ...

München, Olympische Spiele 1972. Bei jedem kommen da Erinnerungen hoch an das Attentat.
Amrei kehrt im Sommer 1972 nach München zurück, um bei den Spielen zu jobben.
Hier trifft sie auch wieder auf ihre alten Freunde, vor allem auf David und Wastl, wegen denen sie München verlassen hat.
Heidi Rehn vermittelt einen guten Einblick in das Lebensgefühl dieser Zeit.
Die zweite Ebene ist das Jahr 1968. Studentenunruhen und die Reaktionen in München auf die geplanten Olympischen Spiele spiegeln auch hier den Zeitgeist wieder
Insgesamt habe ich aber keinen richtigen Zugang zu dem Buch gefunden. Die Handlung war mir zu schleppend. Die sehr ausgiebige Wiedergabe der politischen Diskussionen der Protagonisten hat einen großen Teil dazu beigetragen.
Von den Charakteren war die Großtante Annamirl diejenige mit der größten Authentizität. Die anderen konnten bei mir keine Sympathie auslösen. Das Buch hat meinen Erwartungen leider nicht entsprochen und daher vergebe ich solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 10.07.2023

Spannungsbogen nur bis zur Mitte des Buches

Zwei Fremde
4

Eine tolle Ausgangssituation. Einsames Hotel, Schnee, zwei Fremde, von denen einer lügt.
Mittendrin Remie, eine junge Frau an ihrem letzten Arbeitstag im Hotel. Die Situation zwingt sie dazu, eine Entscheidung ...

Eine tolle Ausgangssituation. Einsames Hotel, Schnee, zwei Fremde, von denen einer lügt.
Mittendrin Remie, eine junge Frau an ihrem letzten Arbeitstag im Hotel. Die Situation zwingt sie dazu, eine Entscheidung zu treffen, von der das Leben abhängen könnte. Die erste Hälfte des Buches lebt von der Ungewissheit um die Frage, wer lügt? Wer ist der Polizist und wer der entflohenen Verbrecher? Es ist wirklich spannend geschrieben und man fiebert mit. In Rückblenden erfährt man einiges über Remies Vergangenheit.
Aber dann geht dem Thriller die Luft aus. Endlose Landschaftsbeschreibungen unterbrechen permanent den Lesefluss und den Spannungsbogen. Logikfehler schleichen sich in die Handlung ein. Die Protagonisten handeln teilweise sehr konstruiert. Es kommt zwar noch mal Spannung durch eine überraschende Wendung auf, aber die kann den zweiten Teil des Buches für mich auch nicht mehr retten.
Insgesamt hat das Buch unterhalten, hinterlässt aber keinen nachhaltigen Eindruck bei mir.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Solider Thriller - nicht mehr, aber auch nicht weniger

Wenn sie wüsste
0

Der Hype um dieses Buch hatte mich auch infiziert. Optisch macht das Buch durchaus etwas her.
Zum Inhalt: Nina stellt Millie, mit Gefängnisvergangenheit, als Haushaltshilfe ein. Was zunächst wie ein Sechser ...

Der Hype um dieses Buch hatte mich auch infiziert. Optisch macht das Buch durchaus etwas her.
Zum Inhalt: Nina stellt Millie, mit Gefängnisvergangenheit, als Haushaltshilfe ein. Was zunächst wie ein Sechser im Lotto aussieht, erweist sich als Albtraum. Dazu ein verwöhntes Kind und ein Mann, dessen gutes Aussehen,warum auch immer, wiederholt betont wird.
Gelesen habe ich das Buch an einem Tag. Der Schreibstil ist flott, die Kapitel kurz und der Zeitpunkt des Twist in der Mitte des Buches gut gewählt. Auch einige atmosphärische Beschreibungen, wie zum Beispiel Millies Zimmer, waren sehr gelungen.
Jetzt kommt das "Aber". Die Protagonisten haben über das ganze Buch hinweg mehr genervt als beeindruckt. Das Verhalten von Nina war so überzogen, dass eigentlich schnell klar war, in welche Richtung die Handlung läuft. Die stetige Wiederholung von Andrews Vorzügen hat auch nichts Wesentliches zur Geschichte beigetragen.
Leider war der Twist für mich nicht überraschend und auch nicht neu.
Zum Ende hin wurde das Tempo nochmal angezogen. Gleichzeitig wirkten aber auch einige Konstellationen und Ereignisse unglaubwürdig und konstruiert.
Insgesamt war es eine kurzweilige Unterhaltung, aber keineswegs ein Thriller, der meinen Erwartungen aufgrund des Hypes entsprochen hat.
Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Tolles Setting - Handlung ausbaufähig

The Dark
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Locked Room Thriller, verortet in der Antarktis. 12 Personen, 24 Stunden Dunkelheit. Ein grandioser Rahmen für einen Thriller. Leider verlief die Lektüre nicht ganz so spannend wie erhofft.
Notärztin Kate ...

Locked Room Thriller, verortet in der Antarktis. 12 Personen, 24 Stunden Dunkelheit. Ein grandioser Rahmen für einen Thriller. Leider verlief die Lektüre nicht ganz so spannend wie erhofft.
Notärztin Kate kommt als Ersatz für den Arzt Jean-Luc, der bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, auf die Station. Sie trägt viele Schuldgefühle in sich und kämpft mit einer Tablettensucht. War der Unfall wirklich ein Unfall? Bald schon herrscht ein Klima voller Misstrauen auf der Station. Kate bringt sich mit den Nachforschungen in Gefahr.
Soweit,so gut. Leider konnte ich zu Kate überhaupt keine Beziehung aufbauen. Sie agiert naiv und ich zweifle auch an, dass sie ein strenges Auswahlverfahren für diese Stelle überstanden hätte. Die anderen Charaktere werden zwar vorgestellt, aber für mich bleiben sie alle sehr blass. Die Handlung hat über weite Strecken große Längen und das Verhalten von Kate ist teilweise an der Grenze zu nervig. Erstaunlicherweise nimmt die Story dann im letzten Viertel doch nochmal Fahrt auf und entwickelt sogar einen passablen Spannungsbogen. Insgesamt ein Thriller für zwischendurch, aus dem man sicher mehr hätte machen können. Für ein Thrillerdebüt ist jedenfalls noch Luft nach oben

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