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Veröffentlicht am 01.11.2017

Die Abenteuer auf dem Reiterhof gehen weiter...

Zitrönchen
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Mit einem Urlaub am Meer möchten sich Seba und Herr Petersen bei den Kindern für die große Hilfe im Winter bedanken. Und die Pferde sollen natürlich mit. Doch die Kinder dürfen nichts davon erfahren. Es ...

Mit einem Urlaub am Meer möchten sich Seba und Herr Petersen bei den Kindern für die große Hilfe im Winter bedanken. Und die Pferde sollen natürlich mit. Doch die Kinder dürfen nichts davon erfahren. Es soll ja schließlich eine Überraschung bleiben.
Werden die Eltern es schaffen, den Ausflug vor den Kindern geheim zu halten? Und welche Abenteuer warten am Meer auf sie?

"Zitrönchen - Auf die Pferde, fertig, los!" ist bereits der 5. Band der gleichnamigen Reihe von Maria Durand.
Es ist auch wirklich ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sonst wichtige Details verloren gehen.

Die Geschichte beginnt diesmal etwas "langsamer", obwohl die Kinder zwar sehr ungeduldig sind und unbedingt wissen wollen, was die Erwachsenen aushecken.
Jedoch nimmt die Geschichte in der 2. Hälfte sehr viel an Fahrt auf und spielt nun am Meer. Die Kulisse dort hat mir unglaublich gut gefallen, sie erinnert mich an meine eigenen Ferienlagerabenteuer :)

Am Meer ist wieder der Zusammenhalt der Kinder gefragt und man erkennt wunderbar, was für ein tolles Team sie mittlerweile geworden sind. Einer für alle und alle für einen :)
Weiterhin haben sich die Kinder einfach toll entwickelt, sie sind nicht nur älter, sondern auch viel reifer geworden.

Besonders gut gefällt mir auch in diesem Band wieder, dass vor allem Mücke im Mittelpunkt steht, sie ist von allen mein Lieblingscharakter. Sie hat sich meiner Meinung nach am deutlichsten verändert, denn sie ist nicht mehr nur die kleine Mücke, sondern eine nette, selbstbewusste Jugendliche.

Alles in Allem konnte mich auch "Zitrönchen - Auf die Pferde, fertig, los!" wieder völlig von sich überzeugen und ist ein absolutes Muss für alle Fans der Reihe. Und allen Pferdeliebhabern, die die Reihe noch nicht kennen, empfehle ich, schnell mit dem ersten Band zu beginnen - aber Achtung: Es besteht Suchtgefahr ;)
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil über die Abenteuer auf dem Reiterhof.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Hat mich positiv überrascht

Pearl – Liebe macht sterblich
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Pearl ist seit über 200 Jahren auf der Suche nach ihrer wahren Liebe, denn sie ist eine Suchende. Diese können nur menschlich werden, wenn sie ihren Seelenpartner treffen und küssen. Doch für den Menschen ...

Pearl ist seit über 200 Jahren auf der Suche nach ihrer wahren Liebe, denn sie ist eine Suchende. Diese können nur menschlich werden, wenn sie ihren Seelenpartner treffen und küssen. Doch für den Menschen birgt die Erlösung eine große Gefahr: Denn wenn er nicht die wahre Liebe der Suchenden ist, wird er nach dem Kuss niemals mehr Liebe empfinden können.
Wird Pearl ihren Seelenpartner finden? Oder verliert sie sich in ihre Sehnsucht?

"Pearl - Liebe macht sterblich" ist mein erstes Buch von Julie Heiland. Zugegebenermaßen habe ich nicht so viel erwartet. Zumindest nicht mehr, als eine nette Romantasy Story, wie es schon viele andere gibt. Doch ich wurde äußerst positiv überrascht, "Pearl" ist seit langem mal wieder ein etwas anderes Buch auf dem Jugenbuchmarkt :)

Besonders gut hat mir das Setting in Venedig gefallen. Welche Stadt könnte wohl für eine Suche nach der wahren Liebe passender sein? Vielleicht noch Paris, aber das ist schon wieder zu klischeehaft.
Auch die dunkle Mystik, die das Buch mitbringt, passt wunderbar in diese schöne italienische Stadt.

Auch die Grundidee der Suchenden hat Julie Heiland wunderbar umgesetzt, die Hoffnung und Sehnsucht von Pearl und den anderen war für mich auf jeder Seite absolut spürbar. Immer wieder habe ich mit Pearl mitgehofft, wenn ihr wieder ein Stein in den Weg gelegt wurde. Die ganze Geschichte hat mich absolut mitgerissen und berührt.

Die Protagonisten sind allesamt sehr unterschiedlich, daher schwanken die Emotionen oft sehr schnell hin und her. Ich finde es aber sehr schön und gelungen, dass die Geschichte aus zwei Sichtweisen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, erzählt wird. Einmal von Pearl und einmal von Hubertus, einem erlösten Suchenden, der nun jagt auf die Unerlösten macht.

Alles in allem hat mich "Pearl - Liebe macht sterblich" von Julie Heiland wirklich überzeugt. Es ist ein äußerst spannendes und mitreißendes Buch mit einer etwas anderen Grundthematik. Es bekommt eine klare Leseempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 28.08.2017

Veganismus erklärt für Jugendliche

Wieso? Weshalb? Vegan!
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"Man darf andere nicht töten - keine Menschen und auch keine Tiere. man darf niemand Unschuldigen einsperren und ihm sein ganzes Leben verpfuschen und ihn behandeln wie eine Sklavin oder einen Sklaven" ...

"Man darf andere nicht töten - keine Menschen und auch keine Tiere. man darf niemand Unschuldigen einsperren und ihm sein ganzes Leben verpfuschen und ihn behandeln wie eine Sklavin oder einen Sklaven" (S. 15)

Vegan? Das ist doch diese Sache, wo man alles Tierische weglässt, oder? Das muss doch ungesund sein? Schließlich haben Menschen schon immer Fleisch gegessen und Milch getrunken?
Doch was ist eigentlich Massentierhaltung? Und wo kommt unser Fleisch her?

In ihrem neuen Buch "Wie? Weshalb? Vegan!" erklärt Hilal Sezgin vegane Lebensweise für Jugendliche.

Als ich gesehen habe, dass ein Buch über Veganismus für Jugendliche erscheint, war mir klar, das muss ich haben! Denn schließlich bin ich eine Jugendliche, die am liebsten komplett vegan essen würde :)

Ausgehend davon, dass ich selbst schon viel zu diesem Thema gelesen habe, erwartete ich nur wenig neue Informationen. Und es kamen auch viele mir schon bekannte Dinge vor, aber auch immer wieder durch viele neue Beispiele untermauert.
Wie viel neuen Input ich bekommen habe, merkt man schon daran, dass ich mir insgesamt über 30 Stellen markiert habe^^
Ein paar davon zitiere ich hier immer mal wieder :)

"Diese und andere Tierärzte und Tierärztinnen machen aber trotzdem mit ihrem Job weiter, weil sie finden: Es ist besser, wenn überhaupt jemand auf dem Schlachthof dabei ist, der sich für Tiere interessiert. Sie wollen die Tiere nicht ganz allein lassen." (S.135)

Wer sich bisher noch nie mit dem Thema befasst hat, wird bei vielen Beispielen äußerst schokiert sein, auch wenn das Buch ab 12 ist beschönigt Hilal Sezgin nichts und sagt alles so, wie es ist. Und Massentierhaltung oder Tierversuche sind nun einmal nicht schön.
Jedoch nennt die Autorin neben all den schrecklichen Beispielen auch immer wieder schöne, so zum Beispiel Geschichten über kluge Tiere.

"Ein Tierarzt hat mir mal gesagt, man teilt jeder Tierpflegerin ein Tier zu, um das sie sich richtig gut kümmern darf. Die anderen muss sie für die Versuche vorbereiten. Aber ohne dieses eine Tier zum Sich-drum-Kümmern hielten die wenigstens Menschen das aus." (S. 183)

Der Schreibstil ist sehr jugendgerecht und schwierigere Begriffe werden erklärt. Was mich nur etwas gestört hat, waren ständige Verweise auf andere Kapitel.

Was für mich leider ein absolutes No-Go (ja, auch in einem Jugendsachbuch!) ist, ist die umständliche Quellenangabe. Wenn im Text die Rede von irgendeinem Film ist, könnte man doch den Titel einfach als Fußnote setzen, statt im Anhang umständlich mehrere Filmtitel aufzulisten. Genauso war an manchen Stellen die Rede von einer Studie, welche auch immer, die das und das herausgefunden hat. Aber vielleicht möchte ich als Leser ja wissen, um welche Studie es sich handelt?

Insgesamt fand die Themawahl etwas unausgeglichen, rund 200 Seiten beschäftigen sich fast ausschließlich mit den Tieren, aber nur knapp 20 damit, wie man sich gesund vegan ernährt. Da hätte ich mir einfach etwas mehr Informationen über zB vegane Alternativen für manche Lebensmittel gewünscht. Soja und Tofu kennt ja mittlerweile fast jeder, aber es gibt ja noch soooo viele andere Dinge.
Vielleicht auch einfach ein paar Infos, wie man zB Eier ganz einfach ersetzen kann.
So waren es eher einige allgemeine Informationen, die durchaus auch für Fleischesser wichtig sind. Gut fand ich aber, dass unter anderem auf den Vitamin B12 Mangel bei Veganern hingewiesen wurde.

"Einfach nur >>weglassen<< ist keine Lösung! Besser ist es, tierische Produkte durch pflanzliche zu ersetzen, wo es im Alltag gut möglich ist." (S. 254)

Zusammengefasst kann ich sagen, dass ich das Buch auf jeden Fall lesenswert finde, aber auf Grund kleinerer Details nicht restlos davon überzeugt bin.
Aber dieses Buch regt definitiv zum Nachdenken über die eigene Lebensweise an!
Ich empfehle das Buch jedem, der sich für Veganismus interessiert, egal wie jung oder alt, in meinen Augen können das Buch auch durchaus Erwachsene lesen. Auch denke ich, dass es sehr informativ für Eltern, deren Kinder vegan leben wollen, ist.

"Und darum ist das Schöne am Veganismus: Er hilft letzendlich allen. Veganismus bedeutet nicht, dass man Tieren hilft, aber Menschen etwas wegnimmt. Sondern man schont damit die Tiere und die Umwelt, und letztendlich auch uns Menschen. Vegan zu leben, ist eine Möglichkeit, mit einem Schritt gleich auf mehreren Wegen voranzukommen." (S.2 35)

Veröffentlicht am 28.08.2017

In der Kinderhand von heute liegt das Pferdeglück von morgen

Mein Pferd hat die Nase vorn!
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"Wer reitet, übernimmt die Verantwortung für das Pferd. Die Verantwortung dafür, dass das Pferd so gehalten und geritten wird, dass es keinen Schaden nimmt." (S. 38)

Pferdefachbücher gibt es viele auf ...

"Wer reitet, übernimmt die Verantwortung für das Pferd. Die Verantwortung dafür, dass das Pferd so gehalten und geritten wird, dass es keinen Schaden nimmt." (S. 38)

Pferdefachbücher gibt es viele auf dem Markt, doch nur wenige sind auch für Kinder geeignet, oft enthalten sie viel Text mit schwierigen Fachbegriffen, die ein Kind eher vom Lesen abschrecken.
"Mein Pferd hat die Nase vorn!" von Dr. med. vet. Gerd Heuschmann versucht das Gegenteil: Gutes Reiten kindgerecht erklären.

Das Buch ist in insgesamt 6 Kapitel unterteilt, die alle noch mehrere Unterpunkte besitzen. Darin geht es nicht ausschließlich ums Reiten sondern auch um Haltung, Anatomie, ethnische Grundsätze und viele weitere Dinge rund um Pferde und Reiten.
Jedes Kapitel wird am Ende dessen noch einmal kurz und (teilweise etwas zu) knapp zusammengefasst.

Im ersten Kapitel zeigt Dr. Gerd Heuschmann mit doch recht erhobenem Zeigefinger auf, dass im Reitsport nicht alles Gold ist, was Glänzt und das nicht nur die Reiter an allem Schuld sind.
Manche mögen dies als "Meckerei" bezeichnen, ich sehe es als Anregung für die Kinder, nicht alles sofort zu glauben und nachzumachen, sondern die Dinge kritisch zu hinterfragen.

Besonders gut gefällt mir die Tatsache, dass der Autor den Leser direkt mit "Du" anspricht, das gibt dem Buch etwas sehr persönliches und ist auch gleichzeitig eine Aufforderung an den Leser wirklich etwas zu tun und nicht nur das Buch zu lesen.

Natürlich kommt ein Fachbuch nicht ohne Fachbegriffe aus. Auch ein Kinderbuch nicht. Insbesondere die Anatomiekapitel mit den vielen Muskeln und Knochen sind ohne Vorwissen für Kinder wohl wirklich kompliziert - trotzdem finde ich es gut und richtig, auch diese Informationen in einem Kinderbuch zu bringen, denn sie regen zu Disskussionen zB. mit dem Reitlehrer an.
Wenn möglich sollten (besonders jüngere) Kinder das Buch also wirklich gemeinsam mit einem pferdeerfahrenen Erwachsenen lesen, um Verwirrungen zu vermeiden.
Abgesehen von den Fachbegriffen ist das Buch aber im Großen und Ganzen recht einfach mit kurzen und knackigen Sätzen geschrieben. Manches ist allerdings etwas unglücklich formuliert, z.B. "In den ersten anderthalb Jahren sollen junge Pferde erst einmal lernen, den Reiter im Gleichgewicht zu tragen." (S. 84)
Dem erfahrenen Reiter ist hierbei klar, dass es sich hierbei um die ersten 1,5 Jahre der Ausbildung (die frühestens mit ca. 3,5 beginnen sollte; je später, desto besser) handelt, ein Kind wird aber vermutlich denken, dass die ersten 1,5 Lebensjahre gemeint sind.

Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits sind die vielen Bilder, auf denen ohne Helm geritten wird, obwohl der Autor immer wieder erwähnt, wie wichtig dieser ist. Wenn das ein oder zwei Mal passiert - okay, vermutlich reiten wir alle auch mal ohne Helm. Aber doch nicht gleich mehrmals hinternander. Zumindest bei den Zeichnungen hätte man auf einen Helm bestehen können.

Die Zeichnungen finde ich jedoch grundsätzlich sehr schön - allerdings finde ich es schade, dass es scheinbar so wenige Fotos gibt, auf denen gutes Reiten gezeigt wird, dass immer wieder auf eine Zeichnung zurückgegriffen werden muss?
Aber wenigstens in den So/So nicht - Kästen werden jeweils richtige Fotos gegenüber gestellt.

Im Anhang des Buches befindet sich eine Checkliste zum Ankreuzen, mit der die Kids überprüfen können, ob ihr Reitunterricht und Stall gut sind. Das finde ich eine tolle und einfach umzusetzende Idee :)

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass "Mein Pferd hat die Nase vorn!" im Pferdebuchbereich durch seine kindliche Aufmachung definitiv heraussticht und überzeugt. Für mich ist es mit Abstand das beste Pferdefachbuch für Kinder.
Jedoch ist es empfehlenswert, den Kindern beim Lesen immer mal wieder über die Schulter zu schauen, oder das Buch ggf. sogar mit einem Erwachsenen gemeinsam zu lesen, um mögliche Verständnisprobleme gar nicht erst entstehen zu lassen.
Zum Alleine-Lesen empfehle ich das Buch erst für ältere Kinder ab ca 13 Jahren.
Das Buch ist aber nicht nur für Kinder geeignet, auch für erwachsene Reitanfänger finden sich viele interessante und gute Informationen. Für den erfahrenen Reiter bringt das Buch aber wohl wenig neues.

Veröffentlicht am 27.08.2017

Eindrucksvolle Geschichten über 100 außergewöhnliche Frauen

Good Night Stories for Rebel Girls
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"There was a time when girls could not be whatever they wanted, but that time is gone." (p. 70)

"Good Night Stories for Rebel Girls" written by Elena Favilli and Francesca Cavallo is a children book about ...

"There was a time when girls could not be whatever they wanted, but that time is gone." (p. 70)

"Good Night Stories for Rebel Girls" written by Elena Favilli and Francesca Cavallo is a children book about 100 extraordinary women. From Cleopatra over Marie Curie and Jane Austen to Queen Elizabeth I.

Every woman takes two pages: One with her story and the other with a painting of the woman.
Most stories do not really inform about the whole life of the women, thay are more a kind of anecdotes.
In my opinion, the texts are sometimes a bit to short - I would like to read more about them. But the given information are really interesting and impressive, because I have not known many women before.
For children, I think, the information are quite enough to get to know the persons.

The paintings of the women are also done by women from all over the world. Some look really like photographies, others more like comics or cartoons. I cannot say which I like most, they are all made really lovely.

Two of the last pages are empty: There you can write your own story and draw your own portrait. In my opinion that is a quite lovely idea for children.

The title "Good Night Stories for Rebel Girls" still confuses me a bit - I do not really think that the stories are good to read before going to bed - in my opinion, that are stories to sometimes discuss about with the parents etc. Thats nothing I would do just before sleeping.
And furthermore: Why for "rebel girls"? Why not for every girl?
But except the title I really love the cover, it looks so beautiful and high-quality.

All in all "Good Night Stories for Rebel Girls" is a so lovely made book for young girls ful of impressive stories that show what also women can do when they believe in their dreams.
It is not only a book for young girls, also for older ones and adults.

"To the rebel girls of the world: Dream bigger Aim higher Fight harder And, when in doubt, remember You are right." (p. 5)