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Veröffentlicht am 29.07.2023

Alpenkrimi

Die Bildermacherin und der goldene Ring
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Während eines Laufs in den Pfunderer Bergen wird die Fotografin Amalia Engl Zeugin eines tödlichen Zusammenbruchs des Sportlers Valentin Nothdurfter. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Amalia schnell ...

Während eines Laufs in den Pfunderer Bergen wird die Fotografin Amalia Engl Zeugin eines tödlichen Zusammenbruchs des Sportlers Valentin Nothdurfter. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Amalia schnell in Gefahr, doch wird sie herausfinden was es mit dem Tod des Sportlers auf sich hat?
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, wobei mir lange verborgen blieb, was die gegenwärtigen Ereignisse mit dem Tiroler Volksaufstand von 1809 zu tun haben.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber der Handlung fehlte mir die Tiefe und so konnte mich das Ganze leider nicht fesseln. Schade, denn ein bisschen mehr Spannung hätte der Story sicherlich gutgetan.
Da es sich hier um einen Alpen-Krimi handelt, darf natürlich auch der Dialekt nicht fehlen. Zum besseren Verständnis befindet sich hinten im Buch ein Glossar.
Die Kapitel mit den Rückblenden in die Vergangenheit waren sehr interessant und informativ, ich mag es immer sehr gern historische Fakten zu erfahren. Positiv finde ich die schönen Landschaftsbeschreibungen der Region, sie schaffen eine malerische Kulisse vor einem eher unspektakulären Krimifall.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Ein gebrochenes Herz wird geheilt

Sommertagsträume
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Vor vier Jahren wurde Elsa von ihrem Freund Christopher schwer enttäuscht und hat sich daraufhin als Sennerin auf eine Alm zurückgezogen. Als Bauer Alois in diesem Sommer die Kühe nicht zu ihr treiben ...

Vor vier Jahren wurde Elsa von ihrem Freund Christopher schwer enttäuscht und hat sich daraufhin als Sennerin auf eine Alm zurückgezogen. Als Bauer Alois in diesem Sommer die Kühe nicht zu ihr treiben kann, weil sie krank geworden sind, muss Elsa sich eine andere Arbeit suchen. Und so macht sie sich mit mulmigem Gefühl zögerlich auf den Weg ins Tal. Schnell findet sie beim Bäcker Martin eine Stelle als Aushilfe und auch einen Platz in seinem Herzen.
Sommertagsträume ist der dritte Teil in der Reihe "Liebe in den Bergen". Obwohl ich die beiden Vorgänger-Bände noch nicht kenne, habe ich mich gleich in der Handlung wohlgefühlt und zu keiner Zeit gedacht, dass mir Vorwissen fehlt.
Das Setting in den Bergen ist wunderschön beschrieben, sodass ich richtig Lust bekam die Gegend selbst zu erkunden. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht.
Die Hauptcharaktere sind mit ihren Gefühlen und Emotionen authentisch gut dargestellt. Martin mit seinen familiären Schwierigkeiten und der Liebe zum Brotbacken. Und auch Elsa mit ihrer verletzten Seele, allerdings habe ich bei ihrer Story mehr Hintergrund erwartet. Ich habe immer gedacht, da muss noch mehr in ihrer Vergangenheit sein.
Etwas schade fand ich, dass der Schluss so plötzlich kam, gern wäre ich der Liebesgeschichte von Elsa und Martin noch ein bisschen weiter gefolgt.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Magische Liebesgeschichte

Als wir Vögel waren
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Die Autorin Ayanna Lloyd Banwo erzählt in ihrem ersten Roman eine ergreifende Liebesgeschichte in Trinidad. Diese in zwei verschiedenen Perspektiven aufgebaut. Emmanuel geht in die Stadt Port Angeles um ...

Die Autorin Ayanna Lloyd Banwo erzählt in ihrem ersten Roman eine ergreifende Liebesgeschichte in Trinidad. Diese in zwei verschiedenen Perspektiven aufgebaut. Emmanuel geht in die Stadt Port Angeles um einen Job als Totengräber anzunehmen. Seine Mutter ist strikt dagegen, denn sich mit den Toten zu beschäftigen verstößt gegen sein Gelübde als Rastafari. Im anderen Handlungsstrang lernen wir Yejide kennen, die beim Tod ihrer Mutter von ihr eine besondere Gabe übernimmt. Beide Charaktere sind sehr unterschiedlich. Emmanuel empfand ich als sehr behütet und zurückhaltend. Yejide dagegen fühlte sich von ihrer Mutter abgelehnt und trotz des wortgewaltigen, teilweise poetischen und ausschmückenden Schreibstils gerade bei ihrem Part wurde ich mit diesem Charakter nicht recht warm.
Als die beiden das erste Mal aufeinandertreffen, entsteht eine magische Beziehung. Der Plot hat von mehreren Genres etwas in sich, er wechselt zwischen Krimi, Liebesgeschichte und Mystik. Das Ganze ist doch sehr speziell und der Leser muss sich darauf einlassen. Das wunderschön gestaltete Cover fiel mir sofort ins Auge und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Mir war die Geschichte aber dann ein bisschen zu mystisch.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Die Existenz des Bösen

Nachtjagd
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In Norwegen wird die Leiche einer jungen Frau im am Ufer eines Sees gefunden. Das Opfer wurde grausam ermordet und Kommissar Anton Brekke aus Oslo hat sofort den vor Monaten geflüchteten Serienmörder Stig ...

In Norwegen wird die Leiche einer jungen Frau im am Ufer eines Sees gefunden. Das Opfer wurde grausam ermordet und Kommissar Anton Brekke aus Oslo hat sofort den vor Monaten geflüchteten Serienmörder Stig Hellum in Verdacht. Doch Brekke wird krankheitsbedingt ausgebremst, bekommt aber Unterstützung durch seine Kollegen Magnus Torp und Lars Hox. Als bald die nächste Leiche gefunden wird, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.
Der Plot ist in verschiedenen Handlungssträngen aufgebaut. Lange bleibt es unklar, was die Geschichte mit dem Mann zu tun hat, der 2006 in der texanischen Todeszelle sitzt. Bei den Ermittlern steht Anton Brekke im Vordergrund, ein etwas klischeehafter Charakter, aber mit einem gewinnenden Humor. Seine Kollegen blieben mir allerdings etwas blass, wirkliche Sympathie kam bei mir nicht an. Die anfangs eher dürftige Ermittlungsarbeit, besserte sich im letzten Drittel und die verschiedenen offenen Fäden wurden gut verknüpft.
Der Schreibstil des Autors ist zwar gut zu lesen, aber durch eine zähe Handlung ging zwischendurch meine Aufmerksamkeit beim Lesen immer wieder verloren. Richtige Spannung kam bei mir auch nicht auf und mir fehlte so das Thriller-Feeling. Schade denn die Idee der Story versprach nervenzerreißende Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Matrosen für die Ewigkeit

Der Bojenmann
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Kommissar Thies Knudsen wird zu einem makabren Leichenfund gerufen. Der "Bojenmann", eine Holzfigur die normalerweise im Fluss bei Övelgönne steht, wurde abgesägt und durch eine plastinierte Leiche ersetzt. ...

Kommissar Thies Knudsen wird zu einem makabren Leichenfund gerufen. Der "Bojenmann", eine Holzfigur die normalerweise im Fluss bei Övelgönne steht, wurde abgesägt und durch eine plastinierte Leiche ersetzt. Und es bleibt nicht bei dem einen Opfer. Knudsen steht vor einem Rätsel. Natürlich will sein Freund und Lotse a.D., Oke "La Lotse" Andersen bei der Aufklärung der Morde auch behilflich sein.
Gefallen hat mir an diesem Krimi das nordische Flair mit Beschreibungen der Gegend und den kulinarischen Köstlichkeiten. Allerdings hat mich der Schreibstil und die manchmal sehr gewollte Komik nicht erreicht und die platten Sprüche in den Dialogen irgendwann nur noch genervt. Schön fand ich es die Arbeit der Hamburger Wasserschutz- und Grenzschutzpolizei näher kennen zu lernen. Die Autoren haben ein Augenmerk auf die Globalisierung und auch auf die Arbeitsbedingungen auf Containerschiffen gerichtet und den Leser somit zum Nachdenken eingeladen.
Eigentlich hörte sich der Klappentext richtig gut an und ich erwartete eine spannende Story mit einem interessanten und gruseligen Plot und eine ungewöhnliche Mordmethode. Gelesen habe ich aber Handlungen mit langatmigen Szenen, die teilweise zu sehr im Detail beschrieben wurden und dadurch die Spannung einbüßten.
Schade, ich werde diese Krimi-Reihe sicherlich nicht weiterverfolgen.

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