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Veröffentlicht am 09.08.2023

Spannender Jugendkrimi, Ende etwas problematisch

Missing in Paris - Wo ist Nina?
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Cis Meijers 240-seitiger Jugendroman "Missing in Paris - Wo ist Nina?" (Originaltitel: "Verdoofd"/Übersetzt von Verena Kiefer) erschien am 30.06.2023 unter der ISBN 978-3-8466-0176-1 im Verlag "ONE" und ...

Cis Meijers 240-seitiger Jugendroman "Missing in Paris - Wo ist Nina?" (Originaltitel: "Verdoofd"/Übersetzt von Verena Kiefer) erschien am 30.06.2023 unter der ISBN 978-3-8466-0176-1 im Verlag "ONE" und wird ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen.
Das Cover ist originell und passt zum erzählten Geschehen, die Innenseiten zeigen vorn und hinten identische, aber den direkten Zusammenhang mit der Handlung nicht erkennen lassende Landkarten.
Der kurze Prolog versetzt sofort in unbehagliche Stimmung.
Erzählt wird uns die Geschichte der niederländischen, einander sehr nahestehenden Schwestern Lotte und Nina. Beider Mutter hat die Familie vor einigen Jahren verlassen, um ihrem Geliebten ins Ausland zu folgen, der Vater ist ein viel beschäftigter Psychiater.
Nina, die freiheitshungrige und von einer Karriere als Model träumende ältere Schwester verließ vor einigen Monaten das Elternhaus, versprach jedoch, jede Woche mittels einer Postkarte Lebenszeichen zu geben. "Eine pro Woche, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wenn nicht, darfst du mich holen kommen!" verspricht sie sinngemäß ihrer Schwester.
Eines Tages kommt eine Karte bereits vor dem Ablauf der Woche und enthält entgegen der üblichen Grußfloskeln zusätzlich die ungewöhnliche Bitte, die Mutter zu grüßen.
Das macht Lotte natürlich stutzig. Sie begibt sich nach Paris und gerät bei ihren Ermittlungen in Lebensgefahr.
Die Autorin baut und hält geschickt den Spannungsbogen bis zum Schluss, wenn auch der Ablauf des "Showdowns" für meinen Geschmack leider teilweise kaum nachvollziehbar war.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Karibische Eindrücke

Als wir Vögel waren
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Ayanna Lloyd Banwos Roman "Als wir Vögel waren" erschien unter der ISBN 978-3-257-07224-2 im Verlag Diogenes - natürlich wie fast immer mit einem der dort üblichen ansprechenden farbenfrohen Cover versehen ...

Ayanna Lloyd Banwos Roman "Als wir Vögel waren" erschien unter der ISBN 978-3-257-07224-2 im Verlag Diogenes - natürlich wie fast immer mit einem der dort üblichen ansprechenden farbenfrohen Cover versehen - und wurde von Michaela Grabinger aus dem trinidad-kreolischen Englisch in die deutsche Sprache übersetzt.

Worum geht's?

Die Geschichte spielt in der fiktiven Stadt Port Angeles auf der karibischen Insel Trinidad, der größten Insel der kleinen Antillen.
Dort begegnen wir dem auf dem Friedhof "Fidelis" tätigen Rastafari Darwin (aus Glaubensgründen dürfte er dort eigentlich gar nicht arbeiten, aber er benötigt das Geld) und Yejide, die kürzlich ihre Mutter verlor.
Die sich langsam anbahnende Beziehung der beiden Protagonisten zeigt viele Unterschiede auf und wird gleichzeitig einfühlsam beschrieben.
(Aber)Glaube, Religion und Mythen spielen eine große Rolle, z.B. wird das Thema "Tod" in Darwins Familie tabuisiert, während Yejide Kontakt zu Gestorbenen aufnehmen kann.
Alles wirkt manchmal irgendwie verwoben und schwer erklärbar.
Die Beschreibungen sind bildhaft, aber auch Trinidads Probleme finden Erwähnung.
Es ist nicht immer einfach, sich auf das Geschehen einzulassen, vor allem für gern schnell Lesende.
Prolog und Nachwort rahmen das erzählte Geschehen gut ein.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Love & Crime in den schottischen Highlands

Here With Me
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Der im Harper Collins Taschenbuch Verlag unter der ISBN 978-3-365-00399-2 erschienene Liebesroman "Here with me" von Samantha Young wurde von Christian Trautmann aus dem Englischen in die deutsche Sprache ...

Der im Harper Collins Taschenbuch Verlag unter der ISBN 978-3-365-00399-2 erschienene Liebesroman "Here with me" von Samantha Young wurde von Christian Trautmann aus dem Englischen in die deutsche Sprache übersetzt und verfügt über ein sicherlich viele Menschen ansprechendes Exterieur mit farbigem Schnitt, was mir allerdings durchaus entbehrlich erscheint.
Der Inhalt ist rasch erzählt:
Die Protagonistin Robyn erlitt in ihrem Beruf als Polizistin eine Schussverletzung und beschließt, künftig ihren Lebensunterhalt als Fotografin zu bestreiten. Zunächst möchte sie aber ihren Vater aufsuchen. Ihre Mutter und sie selbst wurden vor langer Zeit von Mac verlassen, welcher mittlerweile als Sicherheitschef des befreundeten Ex-Hollywoodstar Lachlan Adair in den schottischen Highlands in einem Luxus-Resort arbeitet. Dort treibt ein Stalker sein Unwesen.
Somit sind die Elemente "Love" & "Crime" besetzt und das Protagonistenpaar durch Adair komplettiert.
Die mit etlichen Klischees behaftete und einige Längen aufweisende Geschichte wird sehr leicht konsumierbar abwechselnd von Adair und Robyn (von ihr im Gegensatz zu ihm in der Ich-Form) erzählt.
Natürlich sind die Beiden sich zunächst spinnefeind, was ebenso natürlich im Verlauf der Handlung anders und das Ende damit vorhersehbar wird.
Allerdings dürfte der Roman damit bei Genrefans voll ins Schwarze treffen.
Die Fortsetzung mit dem Titel "Here with you" kann bereits vorbestellt werden.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Durchwachsen...

Der Bojenmann
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Der im Verlag btb unter der ISBN 978-3-442-77088-5 erschienene Kriminalroman "Der Bojenmann" von Kester Schlenz und Jan Jepsen konnte mich bedauerlicherweise nur bedingt zufrieden stellen, denn die ihm ...

Der im Verlag btb unter der ISBN 978-3-442-77088-5 erschienene Kriminalroman "Der Bojenmann" von Kester Schlenz und Jan Jepsen konnte mich bedauerlicherweise nur bedingt zufrieden stellen, denn die ihm zu Grunde liegende Idee ist zwar teilweise überaus brutal und unappetitlich, aber trotzdem spannend und mit einem sympathischen ermittelnden Dreigestirn und viel Hanseatischem Flair versehen, kann jedoch den Lesefluss störende Abschweifungen, Längen und Wiederholungen usw. IMHO nicht ausreichend aufwiegen.

Die Geschichte handelt von einem Serienmörder, dessen Beweggründe parallel zu den aktuellen Ermittlungen erzählt werden. Sie wird durch ein Nachwort ergänzt, woran sich ein Personenverzeichnis anschließt, welches ich lieber vorne im Buch gefunden hätte. Auch die mit Abbildungen versehenen vordere und hintere Klappen hätten mit Skizzen von Stadtplan bzw. Handlungs- oder Tatorten sinnvoller genutzt werden können (was sich bereits bei Karl May bestens bewährt hat!).

Das Cover passt gut zum düsteren Geschehen, dessen Zusammenhang mit dem vorangestellten ägyptischen Zitat sich mir hingegen nur bedingt erschließt. Einzelne Abschnitten sind mit SOS-Morsezeichen versehen, was vermutlich seemännisches Flair vermitteln soll.

Erwähnenswert sind die Einblicke in das schwere Los der Seeleute, ich war erstaunt, dass so etwas in der heutigen Zeit noch vorkommt und gleichzeitig erfreut, dass es Einrichtungen wie den Seemannsclub "Duckdalben" gibt, wo man zumindest in geringem Umfang Abhilfe zu schaffen versucht.

Fazit: Eingeschränkte Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 12.07.2023

Ferienlektüre: JOPA-Eis

Träume aus Eis
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Der Roman "Träume aus Eis" von Franziska Winkler ist unter der ISBN 9783365002773 mit 400 Seiten im Harper Collins Taschenbuch Verlag erschienen.
Er erzählt eine am Ende der gar nicht so "Golden" Twenties ...

Der Roman "Träume aus Eis" von Franziska Winkler ist unter der ISBN 9783365002773 mit 400 Seiten im Harper Collins Taschenbuch Verlag erschienen.
Er erzählt eine am Ende der gar nicht so "Golden" Twenties in München angesiedelte fiktive Geschichte rund um eine historische Persönlichkeit namens JOsef PAnkhofer, seine Idee des JOPA-Steckerl-Eises und seine aus Frau Erna und den Töchtern Frieda und Lotte bestehende Familie.
Weder von Herrn Pankhofer noch von Steckerl-Eis (nur von "Eis am Stiel") hatte ich bisher gehört, auch sagte mir der Name der Verfasserin nichts.
Das ein vor historischem Ambiente Hand in Hand durch eine große weiße Fläche in "Steckerl-Eis"-Form laufendes, der damaligen Zeit entsprechend gekleidetes Paar zeigende Cover ist ansprechend, originell und passt zum erzählten Geschehen.
Dieses wird in jeweils mit Orts- und Zeitangaben versehenen Kapiteln mit historischem und bajuwarischem Kolorit präsentiert, wobei gelegentliche Dialektvorkommen keine größeren Probleme bereiten dürften.
Das geschäftliche (Mitbewerber, Wirtschaftskrise) sowie familiäre (beispielsweise amouröse und gesundheitliche Probleme) Auf und Ab wird insgesamt gut, wenn auch stellenweise etwas abgehackt, holprig oder vorhersehbar vermittelt.
Auch ein das Buch abrundendes Nachwort der Autorin verdient mMn Erwähnung.

Fazit:
Kein "Muss", aber durchaus als Ferienlektüre vor allem bei den momentan herrschenden sommerlichen Temperaturen geeignet.

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