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Veröffentlicht am 23.07.2023

Ullas erster Fall auf Usedom

Möwen, Strand und Küstentod - Die verschollene Meerjungfrau
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Möwen, Strand und Küstentod ist nicht nur der Debütkrimi von Tilda Larson, der im Juli 2023 im beThrilled – Verlag erschienen ist, er ist zudem der Auftakt ihrer Usedom-Krimi-Reihe. Nicht nur das Cover ...

Möwen, Strand und Küstentod ist nicht nur der Debütkrimi von Tilda Larson, der im Juli 2023 im beThrilled – Verlag erschienen ist, er ist zudem der Auftakt ihrer Usedom-Krimi-Reihe. Nicht nur das Cover hat meine Neugierde geweckt, auch der Klapptext tat sein Übriges dazu und sorgte dafür, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin hat mich von Anfang an begeistert und zog mich regelrecht in seinen Bann. Seite für Seite flog ich quasi nur so durch den Usedomer Krimi. Was aber nicht nur an dem einzigartigen Erzählstil von Tilda Larson lag, auch die detaillierte Kulissenbeschreibung trug dazu bei, dass mein Kopfkino auf Hochtouren lief. Hinzu kamen noch die lebensnahen Charaktere, die mir ebenfalls sehr gut gefielen. Ihre Ecken und Kanten machten sie authentisch und wirkten auf mich, wie aus dem Leben gegriffen.

Die Berlinerin Ulla Sonnenberg muss nach Usedom zur Reha. Als wäre dies nicht schon schlimm genug, so muss sie sich das Zimmer auch noch mit einer völlig fremden Person teilen. Okay, dann soll es so sein. Ihre Mitbewohnerin ist die junge Leni, die nach einem Anruf völlig aufgelöst das Zimmer verlässt. Als sie am nächsten Morgen immer noch nicht aufgetaucht ist und kommt nicht wieder, vermutet jeder sie sei, nach dem Streitgespräch einfach weggelaufen. Für Ulla ist der Fall glasklar: hier liegt ein Verbrechen vor! Ihre Nachforschungen verlaufen quasi mehr oder weniger im Sand, aber aufgeben ist für sie keine Option. Sie braucht Hilfe und die findet sie in Gestalt von Klaus und seinem Hund Gundula. Wird sie Leni finden? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Leni und Vanessa? Fragen über Fragen und dies ist genau Ullas Fall.

Tilda Larson hat einen gutgemachter Cosy-Crime-Krimi vorgelegt, der nicht nur durch seine zahlreichen Wendungen besticht, sondern auch mit seinem einzigartigen Wortwitz und die daraus entstandene Situationskomik. Der Humor wurde sehr gut portioniert und dadurch bleibt die Natürlichkeit erhalten. Für mich war es perfekt. Während des Lesens habe ich versucht den Fall zu lösen, habe es nicht geschafft. Die Auflösung hat mich überrascht, aber genau dies ist es was ich an einem guten Krimi liebe: Spannung bis zum Schluss!


Ich freue mich schon heute auf Ullas zweiten Fall, der allerdings erst 2024 erscheinen wird. Wie heißt es so schön: Vorfreude ist die schönste Freude!

Wer Fan von Cosy-Crime-Büchern ist, ist hier bestens aufgehoben. Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Thriller mit einem brisanten Thema

Plagiat
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. Tödliche Distanz - Reihe) hat Jochen Frech nun sein neustes Werk „Plagiat“, dass im April 2023 im Benevento Verlag erschienen ist, vorgelegt. Ich muss leider ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (wie z.B. Tödliche Distanz - Reihe) hat Jochen Frech nun sein neustes Werk „Plagiat“, dass im April 2023 im Benevento Verlag erschienen ist, vorgelegt. Ich muss leider gestehen, dass ich weder den Autor noch einer seiner Thriller gelesen habe, aber da ich immer auf der Suche nach neuen Autoren bin, kam mir dieses Buch gerade recht. Der Klapptext hat meine Neugierde mehr als nur geweckt und eines kann ich jetzt schon verraten: für mich hat sich diese Lesezeit gelohnt!

Bereits ab der ersten Seite hat mich der flüssige und leichte Schreibstil in seinen Bann gezogen und so tauchte ich relativ schnell in die Geschichte um Carla ein und ab. Aber nicht nur mit dem Erzählstil kann der Autor hier punkten, auch mit seinen sehr authentischen und lebensnahen Charakteren, die mir auf Anhieb sehr gut gefielen. Außergewöhnlich fand ich auch, dass der Fall sich nicht zentral auf einem Gebiet abgespielt hat. Der Leser reist einmal quer durch Europa und dank der einzelnen Ortsangaben weiß man immer, wo man sich aktuell befindet. Der Fall an sich hat ein brisantes und sehr aktuelles Thema: Plagiatsvorwürfe. Die Kanzlerkandidatin Wiebke Janssen hat beste Chancen die Wahl zur Kanzlerin zu gewinnen, aber ganz so einfach scheint die Sache dann doch nicht zu sein. Eine Professorin findet Tagebuchauszüge, die mit Wiebkes Doktorarbeit im Zusammenhang gebracht werden. Aber von wem sind die Tagebuchauszüge nun? Zeitgleich wird ein junger Historiker tot aufgefunden. Zwar sprechen einige von Suizid, aber war es wirklich einer? Einige Fakten sprechen dagegen. Carla, die Schwester des Toten glaubt auch nicht an den Selbstmord ihres Bruders und begibt sich auf Spurensuche, aber auch diese verlaufen nicht gerade einfach. Eher das Gegenteil ist der Fall, aber aufgeben ist keine Option für die begeisterte Hobbykletterin. Ob sie wirklich den Tod ihres Bruders aufklären kann? Wird Wiebke Janssen tatsächlich die Wahl gewinnen oder wird ihre Doktorarbeit ihr „das Genick“ brechen?

Jochen Frech hat hier einen rasanten Thriller hingelegt, der nicht hätte besser sein können. Meiner Meinung nach beginnt der Fall etwas unspektakulär, aber das legt sich schnell. Permanent steigert sich die Spannung und ich konnte dieses Buch kaum noch aus den Händen legen. Zu jeden Zeitpunkt musste, nein, wollte ich wissen, ob es Carla und Co gelingt, die Täter zu finden. Ein perfektes und stimmiges Ende!

Definitiv werde ich den Autor Jochen Frech und seine Thriller im Auge behalten, denn dieses Buch wird nicht mein letztes von ihm gewesen sein.



4 von 5 Sternen und wer einen guten Thriller zu einem brisanten Thema lesen will, der ist hier bestens aufgehoben.

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Veröffentlicht am 23.05.2023

Elise Spielmann und die Semper Oper

Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie
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Nach zahlreichen Veröffentlichungen (z.B. die „Fräulein Gold“- Reihe oder „Vier Tage im August“) hat Anne Stern nun ihr neustes Werk „Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie“, dass im Mai 2023 im Rowohlt ...

Nach zahlreichen Veröffentlichungen (z.B. die „Fräulein Gold“- Reihe oder „Vier Tage im August“) hat Anne Stern nun ihr neustes Werk „Dunkel der Himmel, goldhell die Melodie“, dass im Mai 2023 im Rowohlt Polaris – Verlag erschienen ist, vorgelegt.

Wer jetzt meint, dass die Autorin einfach nur einen Roman schreibt, der irrt. Sie nimmt ihre Leserschaft auf eine historische Reise mit und lässt sie hautnah an den damaligen Geschehnissen teilhaben. Diesmal geht die Reise nach Dresden ins Jahr 1841 – 1844. Die Stadt befindet sich in einer kritischen und politischen Krise, aber auch Hungersnöte und Krankheiten gehören zum Alltag dazu. Genau in dieser schweren Zeit wird eines der berühmtesten Bauwerke eröffnet: die Semper Oper!

Ihr flüssiger und leichter Schreibstil ist es zu verdanken, dass ich bereits nach der ersten Seite in die Geschichte um Elise Spielmann ein- und abtauchen durfte. Wow, dies schaffen nur die wenigsten Autoren und Anne Stern gehört definitiv zu dem kleinen Kreis dazu. Aber nicht nur mit ihrem einzigartigen Erzählstil kann Anne Stern punkten, sondern auch mit ihren unverwechselbaren und detaillierten Kulissenbeschreibung, die sie perfekt eingefangen und wieder gespiegelt hat. Bei mir entstand das Gefühl als sein ich live vor Ort. Vor meinem geistigen Auge erschien die imposante Semper Oper, die mich aber nicht nur äußerlich, sondern auch durch ihre Innenausstattung begeistern konnte. Sofort spürt man, dass sie schon damals zu den historischen und wichtigsten Bauwerken gehört und zum Glück hat man sie wieder aufgebaut. Was wäre die Semper Oper ohne ihre Künstler. Anne Stern hat nicht nur ihre Charaktere facettenreich und lebendig dargestellt, nein, ihre Figuren tragen dazu bei, dass die damalige Atmosphäre perfekt auf den Punkt eingefangen und wieder aufleben konnte. Ob es das emsige Treiben vor und hinter den Kulissen, die Anspannung der Musiker oder Darstellern oder die Vorfreude bei den Besuchern ist, der Leser ist hautnah dabei. Dank dem Kopfkino sind selbst die damaligen Opernaufführungen sind ein Genuss.

Anne Stern erzählt hier die Geschichte von Elise Spielmann, eine der wenigen Frauen die Violine spielt. In der damaligen Zeit erlernten die Frauen eher das Klavier spielen als ein Streichinstrument, aber bei der Familie Spielmann war dies anders. Elises Vater hat es seiner ältesten Tochter nahezu in die Wiege gelegt, denn er ist ebenfalls ein Violinist. Dank ihrem Fleiß und Talent träumt Elise von einer Musikkarriere. Allerdings scheint ihr Weg ein ganz anderer zu werden, denn ihre Eltern möchten, dass sie heiratet und eine Familie gründet. Trotz allem hält Elise an ihrem Traum fest. Bei einer Opernaufführung lernt sie den Malergehilfen Christian kennen und beide merken, dass nicht nur die Kunst (malerischer und musikalischer Art) sie verbindet. Zwischen den beiden entsteht eine zarte Bande, die eigentlich nicht sein darf. Wird die Liebe siegen? Kann Elise ihren musikalischen Traum verwirklichen?

Anne Stern hat es geschafft, einen wundervollen Roman über Elise Spielmann und die Semper Oper zu schreiben, der die damalige Zeit wieder erstrahlen lässt. Ein atemberaubendes Festival der Musik und des Schauspiels.

4 von 5 Sternen und wer mehr über die Dresdner Oper erfahren möchte ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Ein Roman zum wohlfühlen

Kuschelglück und Gummistiefel
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Nach den Veröffentlichungen (wie z.B. "Körbchen mit Meerblick, Die Liebe gibt Pfötchen oder „Nur eine Fellnase vom Glück entfernt“) hat Petra Schier nun ihren siebten Band „Kuschelglück und Gummistiefel“ ...

Nach den Veröffentlichungen (wie z.B. "Körbchen mit Meerblick, Die Liebe gibt Pfötchen oder „Nur eine Fellnase vom Glück entfernt“) hat Petra Schier nun ihren siebten Band „Kuschelglück und Gummistiefel“ ihrer erfolgreichen Lichterhaven – Reihe, der im April 2023 im Harper Collins Verlag erschien, vorgelegt. Da ich die Reihe letztes Jahr für mich entdeckte habe, wartete ich voller Vorfreude auf diesen Roman und eines kann ich jetzt schon verraten: mein Warten hat sich mehr als nur gelohnt!

Wer schon einmal ein Buch von der Autorin gelesen hat, weiß den flüssigen und leichten Schreibstil zu schätzen. Bereits ab der ersten Seite hat mich Maiks Geschichte immer mehr in seinen Bann gezogen und es fiel mir regelrecht schwer, dieses Buch einfach so aus den Händen zu legen. Aber nicht nur mit dem Schreibstil kann die Autorin punkten, sondern auch mit ihrer detaillierten und brillant eingefangenen und wiedergespiegelten Kulisse. Dank der einzigartigen Beschreibung von Lichterhaven war ich quasi vor Ort. Zu der wunderbaren Kulisse gesellen sich authentische und lebensnahe Charaktere, die mit den entsprechenden Ecken und Kanten ausgestattet worden sind. Da ich schon den einen oder anderen Roman dieser Reihe gelesen habe, freute ich mich schon auf ein Wiedersehen mit Ella, Hannah und Caroline, die unter dem Namen Foodsisters bekannt sind. Aber auch auf die „Neuzugänge“ wie Maik, Michelle oder Jakob und deren Geschichte war ich mehr als nur gespannt.

Der erfolgreiche Anwalt Maik ist an einem Burn out erkrankt, aber dies ist nicht alles. Seine Halbschwester, die er kaum kannte, hat ihm ihre Kinder „vererbt“: die 14jährige Michelle und der achtjährige Jakob. Er beschließt die Brücken in Berlin abzubrechen und nach Lichterhaven zu ziehen. Das passt den beiden Kindern überhaupt nicht, denn Michelle ist eine Großstadtpflanze und hat Angst in einem „Kaff“ wie Lichterhaven einzugehen. Jakob vermisst ebenfalls seine Berliner Freunde, aber allen voran seine verstorbene Mutter. Der Neuanfang steht unter keinem günstigen Stern und da läuft ihm auch noch die kleine rothaarige Frau namens Hannah wieder über den Weg. Oje, dass kann ja heiter werden, aber aufgeben ist keine Option. Das bevorstehende historische Stadtfest soll den Neuankömmlingen ein wenig helfen, sich schneller einzugewöhnen. Ob das gelingen wird? Oder wird der Airedale-Terrier Finchen dafür sorgen, dass sich die Familie in ihrer neuen Umgebung wie zu Hause fühlt?

Petra Schier hat es wieder einmal geschafft, eine wunderbare und zeitgemäße Geschichte zu schreiben. Mit viel Gefühl und einer guten Portion Humor lässt sie ihrer Leserschaft an Maiks Geschichte teilhaben. Was ich an diesen Romanen so liebe, sind die zwischenmenschlichen Dialoge. Sofort entsteht das Gefühl, dass der Leser Teil der Geschehnisse ist und nicht stiller Beobachter. Hinzu kommt natürlich auch noch die Gedankenwelt der kleinen und großen tierischen Hauptdarsteller. Es ist immer sehr amüsant, was die vier Pfoten so denken.

Wer jetzt Lust und Laune hat, diesen Roman lesen zu wollen, nur zu. Jeder einzelne Band beinhaltet eine abgeschlossene Geschichte, aber es macht dennoch großen Spaß, die Reihe von vorne zu beginnen. So lernt man die Foodsisters und ihre Freundschaft besser kennen, denn dieser Teil wird immer weitererzählt.

Perfekt um den Alltag ein wenig zu vergessen und die Seele baumeln zu lassen.

4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.05.2023

Eine emotionale und wunderschöne Geschichte

Die Kinder der Luftbrücke
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Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen (wie z.B. "Gut Erlensee" oder "Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne") hat Juliana Weinberg nun ihr neustes Werk „Die Kinder der Luftbrücke“, dass im April 2023 ...

Nach zahlreichen Buchveröffentlichungen (wie z.B. "Gut Erlensee" oder "Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne") hat Juliana Weinberg nun ihr neustes Werk „Die Kinder der Luftbrücke“, dass im April 2023 im Ullstein Verlag erschienen ist, vorgelegt. Leider muss ich gestehen, dass ich noch keinen Roman dieser Autorin gelesen habe, aber der Klapptext und auch die Leseprobe haben meine Neugierde mehr als nur geweckt. Sehr schnell wurde hier klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss und so sollte es auch sein.

Der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin hat mich angenehm überrascht und so konnte ich recht schnell in die Geschichte, um Nora Thalfang ein und abtauchen. Bereits nach den ersten Seiten merkte ich, wie mich dieses Buch immer mehr in seinen Bann zog und ich es kaum aus den Händen legen konnte. Zu jedem Zeitpunkt wollte, nein, musste ich wissen, wie es mit Nora und ihrer Familie weitergeht. Zu dem brillanten Erzählstil gesellt sich auch eine detaillierte und authentische Kulisse, die nicht besser eingefangen bzw. wieder gespiegelt werden konnte. Spätentens hier merkt der Leser, dass die Autorin mehr als nur ihr Handwerk versteht. Sie hat historische Fakten von 1948 – 1949 (Epilog 1963) zusammengetragen, um diese dann in ihre Geschichte einfließen zu lassen. Vor meinen Augen sah ich das zerbombte Berlin, die Ruine der Kaiser-Wilhelm – Gedächtniskirche, die etlichen Rosinenbomber, die die Stadt aus der Luft versorgten. Zudem spürte ich die Verzweiflung der Berliner, die einfach nicht zur Ruhe kamen. Kaum war der zweite Weltkrieg vorbei, schon sorgte die russische Besatzung für neue Unruhen. Sie blockierten alle wichtigen Hauptverkehrsstraßen, so dass die Stadt nicht mehr mit den wichtigsten Lebensmitteln versorgt werden konnte. Ein Drama, aber die amerikanischen Alliierten ließen die Bevölkerung nicht im Stich. Sie organisierte und richtete eine Luftbrücke ein und gewährleistet das die Stadt aus der Luft mit allen lebenswichtigen Mitteln versorgt wurde.

Die Handlung erzählt die Geschichte von Nora Thalfang, ihren Kindern (Veronika und Jörg), ihrer Schwester Hanna und der gemeinsamen Mutter Else, die gemeinsam in einer Wohnung leben. Seit Jahren gilt Noras Ehemann Joachim als vermisst und so muss die alleinerziehende Mutter ihre beiden Sprösslinge allein versorgen, aber ohne Arbeit ist dies fast unmöglich. Dank ihrer hervorragenden Englischkenntnisse findet sie einen Job als Übersetzerin bei den US-Alliierten am Flughafen Tempelhof. Beruflich scheint es aufwärts zu gehen, aber nicht nur da. Privat wird ihr Leben auch ein wenig auf den Kopf gestellt und zwar durch den US- Piloten Matthew, denn sie während ihrer Arbeit am Flughafen kennenlernt. Schnell merken beide, dass nicht nur Freundschaft sie verbindet. Sie verlieben sich, aber darf das sein? Nora ist immer noch Ehefrau und Mutter. Wird ihr Mann doch noch aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehren? Was sagen die beiden Kinder zu Matthew? Noras Gefühlswelt gleicht mehr und mehr einer Achterbahnfahrt.

Für mich hat Juliana Weinberg eine wunderbare emotionale Geschichte geschrieben, die mehrmals unter die Haut geht. Zwar ist diese fiktiv, aber als Leser könnte man meinen, dass sie sich so oder ähnlich irgendwo in Berlin abgespielt haben könnte. Wer weiß?

Eine Lebensgeschichte, die durch historische Fakten einen wahren Charakter bekommt. 4 von 5 Sternen und ich kann sie nur weiterempfehlen.

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