Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Weiße Nächte

»Weiße Nächte« schließt nahtlos an den Vorgängerband an. Dieses Mal macht jemand oder - etwas - Jagd auf magisch begabte Menschen. Vor allem für die Mitglieder einiger Hexenzirkel wird es auf Chicagos Straßen immer gefährlicher. Als Murphy Harry zu einem angeblichen Selbstmord hinzuzieht wird diesem schnell klar, dass er es mit einem Mord zu tun hat. Im Laufe der Ermittlungen stellt sich heraus, dass dies kein Einzelfall ist. In den Akten finden sich unzählige als Selbstmord deklarierte Morde. Doch dies ist nur die Spitze des Eisbergs, immer mehr junge Hexen verschwinden und Harry droht die Zeit davonzulaufen.

Hilfe erhofft er sich bei seinem Bruder doch ausgerechnet jetzt ist Thomas verschwunden und antwortet nicht auf seine Anrufe. Zu allem Übel taucht eine Gestalt die sehr große Ähnlichkeit mit Thomas hat auf Überwachungsvideos auf, die zeigen wie er – ja wie soll ich es sagen – junge Frauen entführt, verschleppt oder vielleicht doch nur begleitet? Kann Harry seinem Bruder noch trauen?

Ein super spannender Band, den ich mit sehr viel Spaß gelesen habe. Mit Michaels Tochter Molly als Harrys Lehrling kommt eine schöne humorige Note in die Geschichte. Ich liebe die kleinen Kabbeleien der Beiden. Harry macht sich richtig gut als Ausbilder. Aber sowohl er, als auch Molly müssen lernen, dass er nicht nur Freund/Kumpel für sie sein kann.

Ich liebe es lesetechnisch im Harry Dresden Universum zu versinken. Diese Reihe hält so viele Überraschungen bereit ohne jemals langweilig zu werden, dass ich sie euch wärmstens ans Herz legen möchte. Ich kann es kaum erwarten Band 10 zu lesen.

Fazit: »Weiße Nächte« Anspruchsvoll, düster, fesselnde Fantasie-Reihe mit hohem suchtpotential. Klare Leseempfehlung von mir!

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Das Cover gefällt mir von den Farben wirklich gut und es passt natürlich perfekt zu den anderen Büchern der Reihe. Das Bild an sich ist nicht ganz so meins.

Auch der Schreibstil von Jim Butcher hat mir mal wieder gut gefallen, denn er ist einfach flüssig, sehr leicht zu lesen und unterhaltsam. Ich bin wieder ziemlich gut in die Geschichte rein gekommen. Trotzdem muss ich sagen, dass mich dieser Teil leider nicht so überzeugen konnte, wie der Teil davor. Da gabs zwar einen Moment am Ende, der mich irritiert hat, aber davon abgesehen, hatte er mir wirklich besser gefallen. Hier hatte ich hin wieder das Gefühl, dass sich ein paar Ereignisse aus den vorherigen Teilen etwas wiederholen.

Die Charaktere kann man hier Band neun schon ziemlich gut kennen. Hin und wieder erfährt man dann allerdings doch noch das ein oder andere bisher unbekannte Detail. Den Humor muss man, wie gesagt, mögen, aber das sollte man nach acht Büchern wahrscheinlich schon tun. Mal sehen, welche Abenteuer noch so auch Harry Dresden und seine Truppe warten.

Insgesamt also wieder ein unterhaltsames Buch. Es ist und bleibt ziemlich düster, alles andere würde auch nicht passen. Auch wenn mich dieser Teil leider nicht so sehr abholen konnte, wie der davor, bin ich trotzdem gespannt, was als nächstes passieren wird. Ich habe nur etwas die Sorge, dass es wieder solche Momente geben wird, die einem schon zu bekannt vorkommen.

3,75/5 Sterne

In Chicago erfährt der Magier Harry Dresden von unerklärlichen Selbstmorden. Da sich die Fälle häufen, bezweifelt er so langsam, dass die durchweg weiblichen Opfer alle selbst Hand an sich gelegt haben. Karrin Murphy ermittelt gemeinsam mit Harry und tatsächlich finden sie eine Gemeinsamkeit, die weitere Todesfälle erwarten lässt. Sie müssen eine Möglichkeit finden, mögliche Opfer zu warnen. Das jedoch erweist sich als nicht so einfach, da die magische Gemeinde die Hüter des weißen Rates, zu denen auch Harry gehört, mit großem Misstrauen betrachtet.

Dies ist der neunte Fall, von dem Harry Dresden berichtet. Es deutet sich an, dass es eine kniffelige Sache werden kann. Nichts für sein Lehrmädchen Molly, die dass Innerste ihrer Fähigkeiten noch nicht begriffen hat. Als neunzehnjährige will sie aber auch nicht sehen, dass Harrys Warnungen vielleicht berechtigt sein könnten. Auch Thomas, der im weiteren Sinn zum weißen Hof gehört, bringt Dresden ins Grübeln. Er hat sich rar gemacht und ist nicht zu erreichen. Harry will in Thomas Wohnung eine persönliche Nachricht hinterlegen. Doch was er dort vorfindet, stimmt ihn sehr bedenklich. Und so hat Harry Dresden, einziger Magier Chicagos, mal wieder etliche Baustellen. Sein wichtigstes Zeil bleibt, so viele Menschen vor Schaden zu bewahren.

Auch bei dem neunten Fall gibt es Rückbezüge auf ältere Berichte. Dass die Neuveröffentlichungen der eigentlich schon älteren Reihe in monatlichem Abstand erfolgen, erleichtert es wirklich der verschachtelten Handlung zu folgen. Toll, wie der Autor offensichtlich immer alles im Blick hat und die Fälle nie langweilig werden. Auch hier geht es wieder turbulent zu. Harry als Lehrmeister, das hätte er sich bis vor kurzem auch nicht vorstellen können. Die Leserschaft wohl auch nicht, aber er macht seine Sache echt gut. Und dem Rätsel um die vermeintlichen Selbstmorde wird er auch auf die Spur kommen. Nachdem es erst nicht so richtig vorangeht, wird es bald richtig interessant, wegen des Gesamtblicks auf Harry Dresden und seine Welt und auch, weil der Fall einfach gut geschrieben ist und einige Wendungen eingebaut sind, mit denen man nicht gerechnet hat. Auch wenn man sie neu kennenlernt, bei dieser Reihe möchte man am Ball bleiben.