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Veröffentlicht am 21.08.2023

Zwischen grandios und verschenktem Potential

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Wem das Setting vom Klappentext gefallen hat, wird sicher von der Umsetzung wenig enttäuscht sein. Denn - zumindest für mich - hält das Buch, was der Klappentext verspricht. Das ist ja leider nicht immer ...

Wem das Setting vom Klappentext gefallen hat, wird sicher von der Umsetzung wenig enttäuscht sein. Denn - zumindest für mich - hält das Buch, was der Klappentext verspricht. Das ist ja leider nicht immer der Fall.

Das Setting ist fantasievoll ausarbeitet und so gut geschrieben, dass man sich die Szenen sehr gut vorstellen kann. Der flüssige und angenehme Schreibstil hilft da natürlich auch.

Eden und Kane gefallen mir zusammen recht gut. Auch wenn Eden mir ein bisschen zu multitalentiert und Kane zu bevormundend ist, um wirklich vollständig mit ihnen warm zu werden.

Die Nebencharaktere gefallen mir hingegen sehr gut, auch wenn einige Rollen doch sehr vorhersehbar und vielleicht auch klischeehaft wirken.

Generell ist sind die groben Züge der Geschichte stellenweise etwas vorhersehbar. Dennoch gefiel mir der Verlauf sehr gut. Manchmal ist eben der Weg das Ziel und der ist fesselnd und interessant geschrieben. Hier und da waren ein paar Punkte, in denen ich die Handlungen oder Gegebenheiten nicht ganz nachvollziehen konnte oder etwas naiv (geschrieben) fand, was aber vermutlich auch Einstellungs- oder Geschmackssache ist. Dort habe ich aber auch ein bisschen verschenktes Potential gesehen.

Das meiste Potential hat in meinen Augen das Finale verschenkt. Auch wenn es an sich spannend hätte sein können, ist bei mir der Funke nicht ganz übergesprungen. Der Epilog hingegen hat wieder neugierig auf Band 2 gemacht. Die erste Hälfte des Buches war auf jeden Fall deutlich besser als die zweite Hälfte.

Nun bin ich auf den Abschluss der Dilogie gespannt. Das Cover ist außerdem mit der Prägung und den vielen Elementen, die man aus dem Buch wiedererkennt toll gelungen und eine echte Wohltat gegenüber den vielen generischen Covers, die man sonst so sieht. Der Farbschnitt gefällt mir auch gut, auch wenn es schön wäre, wenn er auch oben und unten fortgeführt worden wäre.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Der Pechvogel und die Bodyguard

Shikimori's not just a Cutie 1
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Izumi ist ein echter Pechvogel. Ständig droht im Gefahr oder er hat kuriose Unfälle. Nur gut, dass Shikimori für ihn da ist und Schlimmeres verhindert. Dabei schmachtet Izumi sie verliebt an und Shikimori ...

Izumi ist ein echter Pechvogel. Ständig droht im Gefahr oder er hat kuriose Unfälle. Nur gut, dass Shikimori für ihn da ist und Schlimmeres verhindert. Dabei schmachtet Izumi sie verliebt an und Shikimori lässt die coole Socke raushängen. Zumindest meistens. Hier und da passieren aber auch noch Dinge, die beiden Charakteren ein bisschen mehr Tiefe verleihen.

Nebencharaktere waren bisher hingehen Mangelware, allerdings befindet sich die Geschichte ja auch noch im Aufbau.

Die kurzen Kapitel halten die Geschichte dynamisch, nur die immer wiederkehrende Einleitung störte mich am Ende etwas.

Der Zeichenstil war sehr schön und sauber. Die Gesichter mit ihren Mimiken sind sehr gut ausgearbeitet. Ich bin gespannt, was Band 2 zu bieten hat.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Ein Kuss, der alles verändert

Das Beste kommt zum Kuss
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Der erste Kuss zeigt, wie die Beziehung endet. Ein sehr spannendes Szenario, wie ich finde. Wie turbulent das manchmal sein kann, erfährt man sofort auf den ersten Seiten.

So ganz lässt das Chaos Amy ...

Der erste Kuss zeigt, wie die Beziehung endet. Ein sehr spannendes Szenario, wie ich finde. Wie turbulent das manchmal sein kann, erfährt man sofort auf den ersten Seiten.

So ganz lässt das Chaos Amy auch im Laufe des Buches nicht aus seinen Klauen. Meist ist es amüsant bis wirklich witzig, manchmal aber auch etwas zu viel des Guten. Vor allem auf ihrer Suche. Dabei fand ich es von Anfang an sehr offensichtlich, wer hier die richtige Person war. Das war vielleicht auch ein klein wenig frustrierend, weil Amy einfach nicht drauf gekommen ist. Dabei war er immer irgendwie präsent. Außerdem konnte ich einen der potentiellen Happy-End-Typen echt nicht leiden.

Dass die beiden dennoch ein Happy End bekommen, war dann wiederum sehr schön zu lesen. Das wirklich nahezu vollumfängliche Happy End war vielleicht auch hier wieder ein bisschen viel, aber dennoch schön.

Die Nebencharaktere waren sehr abwechslungsreich und haben die Geschichte lebendig gemacht. Amy war sympathisch, authentisch und handelte größtenteils nachvollziehbar. Auch ernstere Themen wurden hier gut gemeistert.

Das Buch hat sich sehr angenehm lesen lassen. Das Cover gefällt mir ganz gut, auch wenn er über den Inhalt nichts aussagt. Da ein Cover aber für mich nicht wirklich ins Gewicht fällt bei der Bewertung, kann ich das Buch nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 24.06.2023

Was würde Tokio tun?

Choujin X – Band 1
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Wenn man von Sui Ishida spricht, kommt man auch nicht an Tokyo Ghoul herum. Immerhin ist es eine der erfolgreichsten Reihen (alleine in Deutschland sind 1,4 Mio. Exemplare aus diesem Universum im Umlauf, ...

Wenn man von Sui Ishida spricht, kommt man auch nicht an Tokyo Ghoul herum. Immerhin ist es eine der erfolgreichsten Reihen (alleine in Deutschland sind 1,4 Mio. Exemplare aus diesem Universum im Umlauf, Band 1 ist bereits in 12 Auflagen erschienen). An diesen Erfolg anzuknüpfen, ist schwierig. Das wusste auch der Mangaka und ging erst einmal für 3 Jahre anderen Projekten nach. Auch, weil ihm der Druck der wöchentlichen Veröffentlichungen im japanischen Magazin Young Jump körperlich und geistig zugesetzt haben. Aber wie ist nun der Nachfolger?

Tatsächlich finde ich nicht, dass sich Sui Ishida groß an etwas Neues herangewagt hätte. Ken wirkte vielleicht etwas souveräner am Anfang, als Tokio in dieser Geschichte. Doch ansonsten bleibt der Schuster hier größtenteils bei seinen Leisten. Ich persönlich finde es gut, da dieser markante Zeichenstil wunderbar zu düsteren und gesellschaftskritischen Themen passt. Denn diese werden augenscheinlich auch hier wieder behandelt, wie gewohnt recht subtil, aber erkennbar wenn man es sehen möchte.

Tokio hat sich immer in den Schatten seines besten Freundes Azuma gestellt. Noch nicht einmal sein Mittagessen hat er selbst ausgesucht. Plötzlich auf sich alleine gestellt, muss er selbst Lösungen finden und kämpft mehr oder weniger aktiv gegen seine Selbstzweifel und Lethargie. Azuma hingegen hat offensichtlich andere Baustellen, über die man aber selbst noch ein bisschen spekulieren darf.

Über Ely ist, außer über ihren Hintergrund, etwas weniger bekannt. Dafür leistet sie sich erst einmal eine sehr kuriose Verfolgungsjagd. Auch sie ist ein Charakter, auf deren Entwicklung ich sehr gespannt bin.

Generell haben wir hier von allem etwas, eine bunte Mischung aus der Genre-Tüte. Wobei durch die Ausrichtung der Choujin wesentlich mehr Platz für Fantasy-Elemente ist. Die Möglichkeiten sind hier gefühlt endlos und es kann in jede Richtung gehen. Situationskomik ist auch vorhanden und lockert das Ganze etwas auf (Hoshi Sandek hat mich kalt erwischt, ich fand das urkomisch).

Unterm Strich war es ein guter Auftakt, der Lust auf mehr macht aber auch noch etwas Luft nach oben hat. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Reihe noch richtig durchstarten.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Die Liebe ist tot. Lang lebe die Liebe.

Dead Romantics
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Liebe, Happy Ends und der Tod. Das passt jetzt mal weniger gut zusammen. Zumindest würde man das meinen. Doch Ashley Poston zeigt uns, dass es eben doch geht. Mit, zum Teil, seh4är berührenden Sätzen. ...

Liebe, Happy Ends und der Tod. Das passt jetzt mal weniger gut zusammen. Zumindest würde man das meinen. Doch Ashley Poston zeigt uns, dass es eben doch geht. Mit, zum Teil, seh4är berührenden Sätzen. Da es am Ende so viele waren, spare ich mir das mühsame Auswählen und sage einfach: Bitte lest selbst.

Nun, die Sache mit Geister und Liebe ist zwar nicht so häufig zu finden, aber die Autorin hat hier die Genre natürlich nicht neu erfunden. Dennoch gelingt ihr der Spagat recht gut. Sie verliert sich nicht in den Fantasie-Elementen, sondern bleibt immer fest mit einem Fuß bei dem realistischerem Teil der Geschichte.

Dennoch war das erste knappe Drittel für mich echt zäh. Mit Florence wurde ich nur wenig warm und der Aufbau der Welt war für mich recht langatmig. Das kam dann erst so richtig ab dem zweiten Drittel und nahm mich dann auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit.

Vor allem Ben hat die Geschichte enorm bereichert. Aber auch die Nebencharaktere und die Entwicklung von Florence haben das Buch lebendig gemacht. Und dass es am Ende dann tatsächlich ein Happy End für die beiden gibt, ist sicherlich für niemanden eine Überraschung.

Einzig die Ausarbeitung, was ein Geist in dieser Welt kann und was nicht, war mir zu pragmatisch gewählt. Wenn es passt, konnte Ben Dinge berühren (z. B. Türklingel oder auf dem Bett liegen) und dann wieder nicht (durch Wände gehen, Florence nicht anfassen können).

Der Schreibstil war sehr gut und angenehm. Hier und da vielleicht ein bisschen zu versessen in Details.

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