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Veröffentlicht am 24.07.2023

Knopf im Ohr

Margarete Steiff
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Margarete Steiff ist als Kind an Kinderlähmung erkrankt und wird ihr Leben lang auf den Rollstuhl angewiesen sein. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen, gründet mit ihren Schwestern eine kleine Schneiderei, ...

Margarete Steiff ist als Kind an Kinderlähmung erkrankt und wird ihr Leben lang auf den Rollstuhl angewiesen sein. Doch sie lässt sich nicht unterkriegen, gründet mit ihren Schwestern eine kleine Schneiderei, die sie auch weiterführt, als diese heiraten. Unterstützt vom Vater und dem Bruder Fritz setzt sie immer mehr Ideen um und beginnt dann auch Spielzeugtiere herzustellen. Damit hat sie großen Erfolg und wird die heute noch bekannte und nach ihr benannte Firma aufbauen.

Wer kennt sie nicht, die Kuscheltiere mit dem Knopf im Ohr. Ich selbst habe immer noch einen Brumm Bären, den ich nicht weggeben würde. Dieses Buch erzählt nun die Geschichte der Gründerin der Firma. Wir begleiten dabei Margarete von ihren Anfängen bis kurz vor ihren Tod. Im Vordergrund stand in ihrem Leben tatsächlich immer die Arbeit, da ihr früh klar wurde, dass sie wohl nie heiraten und eine Familie gründen würde. Und doch war sie für all ihre Nichten und Neffen wohl die Lieblingstante, die später auch in die Firma einstiegen und denen sie ihr Lebenswerk am Ende zufrieden überlassen konnte.

Das Buch ist sehr ruhig erzählt, die Autorin hält sich im Großen und Ganzen an die reale Geschichte, nur ein Detail wurde hinzugefügt. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es lies sich schön lesen und ich mochte es zwischendrin nicht weglegen. Der Schreibstil war sehr anschaulich und ich konnte mich gut in die Charaktere einfühlen.

Kurz und gut, ich habe die Lesezeit genossen und möchte das Buch hiermit empfehlen!

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Interessante Geschichte!

Bergleuchten
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Göschenen ist ein kleines Dorf auf der Schweizer Seite des Gotthards. Hier lebt Helene mit ihren Eltern, der Vater ist Fuhrhalter und sie unterstützt ihn dabei. Als dann ein Tunnel gebaut werden soll, ...

Göschenen ist ein kleines Dorf auf der Schweizer Seite des Gotthards. Hier lebt Helene mit ihren Eltern, der Vater ist Fuhrhalter und sie unterstützt ihn dabei. Als dann ein Tunnel gebaut werden soll, ist das Dorf gespalten. Die Fuhrhalter werden durch den Tunnel arbeitslos, was tun also.

Helenes Vater beschließt die Aufträge zu nutzen und sich das Geschäft nicht entgehen zu lassen, die Zukunft wird schon zeigen was danach kommt und verhindern kann er den Bau eh nicht. So transportiert er Materialien und nimmt einen der Arbeiter bei sich auf.

Piero ist Mineur und manchmal ein wenig aufsässig. Er lässt sich die schlechten Arbeitsbedingungen nicht immer gefallen und macht auch mal den Mund auf. Als er dann Helene näher kommt stellt sich die Frage, ob es eine Zukunft für die beiden geben kann.

Karin Seemayer schildert in ihrem Buch nicht nur den Bau des Tunnels. Die Veränderung von Göschenen ist auch ein großes Thema. Was macht es mit einem Dorf, wenn plötzlich hunderte Fremde dort leben, die in diesem Fall ja auch aus Italien kamen und eine eigene Kultur mitgebracht haben.

Wir erleben so die acht Jahre, die der Bau des Tunnels gedauert hat hautnah mit. Die Arbeitsbedingungen sind mehr als schlecht, Der Umgang mit dem damals neuen Dynamit führt zu mehreren Unfällen. Es gibt immer wieder Tote, durch Explosionen, Einbrüche und auch Krankheiten. Göschenen wächst, es ziehen viele Arbeiter mit ihren Familien zu, Geschäfte, Wirtshäuser und Hotels werden gebaut. Und es kommt zu Spannungen zwischen den Einheimischen und den Zugewanderten.

Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Ich hatte Göschenen bildlich vor Augen und konnte mich gut in die Charaktere einfühlen. Die Mischung aus Liebesgeschichte und dem Tunnelbau fand ich gut ausgewogen und passend, da sich hier auch die Vorurteile und die gesellschaftlichen Hürden gezeigt haben.

Die Geschichte lies sich gut lesen und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich kann das Buch daher nur empfehlen, vor allem auch, weil es mal einen Teil der Geschichte zeigt, über den noch nicht so viel geschrieben wurde.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Kompakt

Der Schwimmer
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Helen geniest ihren Ruhestand an der irischen Küste. Allerdings macht ihr ihre Schwester das Leben etwas schwer, sie kam zu Besuch und ist nie wieder gegangen. Ihr dauerndes Genörgel macht Helen das Leben ...

Helen geniest ihren Ruhestand an der irischen Küste. Allerdings macht ihr ihre Schwester das Leben etwas schwer, sie kam zu Besuch und ist nie wieder gegangen. Ihr dauerndes Genörgel macht Helen das Leben ein wenig schwer.

Eines Tages grüßt sie aus ihrem Garten heraus einen jungen Mann, der wohl unterwegs zum Schwimmen ist. Sie sieht ihn noch ins Meer gehen und nickt dann ein. Als sie wieder aufwacht liegen seine Sachen immer noch am Strand, der junge Mann bleibt aber verschollen. Auch die Polizei findet ihn nicht wieder.

Bei dieser Gelegenheit lernt sie den Barkeeper des lokalen Pubs kennen und die beiden freunden sich an. Doch der Fall des verschwundenen Schwimmers lässt beiden keine Ruhe und als plötzlich seltsame Zufälle passieren ist auch die Polizei wieder an dem Fall dran.

Graham Norton liefert in seiner kurzen Geschichte einen soliden Krimi, in dem man mit Helen miträtseln und mitfühlen kann. Die Personen sind stark gezeichnet, so dass man schnell ein gutes Gefühl für sie bekommt. Ich hatte auch den kleinen Ort an der Küste direkt vor Augen.

Auch wenn die Geschichte nicht sonderlich lang ist, hat sie doch einen gelungenen Spannungsbogen und einen geschickten Turn Around. Mir hat sie daher gut gefallen und ich kann sie empfehlen.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Ein neuer Fall für Lena Lorenzen

Die Tote am Fastensee
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Auf Fehmarn wird eine Polizistin tot aufgefunden. Sie war dort zu Hause und wegen eines Burnouts krankgeschrieben. Kurz vorher hatte sie noch Kollegen beschuldigt, gemeinsame Sache mit dem organisierten ...

Auf Fehmarn wird eine Polizistin tot aufgefunden. Sie war dort zu Hause und wegen eines Burnouts krankgeschrieben. Kurz vorher hatte sie noch Kollegen beschuldigt, gemeinsame Sache mit dem organisierten Verbrechen zu machen.

Lena wird mit einer neuen Kollegin Naya Olsen auf diesen Fall angesetzt und die beiden stellen fest, dass die Hintergründe wohl nicht so klar sind wie gedacht.

In diesem nun schon zehnten Fall ist Lena wieder in ihrem Job angekommen. Erck unterstützt sie wie er kann, aber auch bei ihm tut sich beruflich einiges. Ich fand es richtig schön, dass der private Anteil wieder seinen Platz bekommen hat und auch Ole Kotten nicht nur als Kollege sondern auch als Freund der Familie wieder dabei ist.

Der Fall an sich war spannend und ich fand es gut, wie die Autorin es immer wieder schafft die Probleme von Frauen innerhalb der Polizei zu thematisieren.

Ich mag diese Reihe total gerne und würde mich freuen, wenn sie noch eine Weile fortgeführt wird. Von mir daher eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 07.07.2023

Reise ins All

Reiseziel Weltraum
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Ulrich Walter ist einer der deutschen Astronauten der selbst das Weltall erleben durfte und die Erde verlassen hat. In Reiseziel Weltraum erklärt er nun zukünftigen Weltraumtouristen, was sie alles beachten ...

Ulrich Walter ist einer der deutschen Astronauten der selbst das Weltall erleben durfte und die Erde verlassen hat. In Reiseziel Weltraum erklärt er nun zukünftigen Weltraumtouristen, was sie alles beachten sollten, wenn sie sich auf dem Weg ins All machen.

Von der Reisvorbereitung, über wichtige Vertragsdetails bis zu den Dingen, die man im All unbedingt machen sollte und was man besser bleiben lässt, ist alles dabei was man so braucht. Zusätzlich beantwortet er auch Fragen wie Wo beginnt der Weltraum? und Was ist überhaupt ein Weltraumtourist?

Dabei erzählt er auch von seinen eigenen Erfahrungen und Empfindungen beim Verlassen der Erde. Ich finde es ja immer wieder faszinierend, dass die meisten Astronauten das gleiche Erstaunen und die gleichen Empfindungen haben, wenn sie von ihren Ausflügen in den Weltraum berichten.

Da Walter auch die Preise der Trips darlegt, die man bereits heute schon buchen kann, gehe ich mal davon aus, dass ich die Erde wohl eher nicht verlassen werde. Soviel Geld habe ich einfach nicht mal eben übrig. Trotzdem ist es schon interessant, was heute schon möglich ist und was in den nächsten Jahren noch für Möglichkeiten dazukommen werden.

Ich kann das Buch empfehlen, es gibt einen guten Überblick, was heute in der Raumfahrt möglich ist und wie es auch Menschen ins All schaffen können, die keine jahrelange Ausbildung zum Astronauten machen.

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