Anfängliche Schwierigkeiten dann einnehmender Drachenzauber
Nachtsilber (Band 1) - Die Dunkle DrachenhüterinAnnaliese Avery glänzt mit einer spannungsgeladenen Handlung, Geschwisterliebe und ganz viel Drachenzauber.
Die Geschichte umfasst die Protagonistin Paisley, die anhand ihrer eigenen Sternenkarte erfährt, ...
Annaliese Avery glänzt mit einer spannungsgeladenen Handlung, Geschwisterliebe und ganz viel Drachenzauber.
Die Geschichte umfasst die Protagonistin Paisley, die anhand ihrer eigenen Sternenkarte erfährt, dass sie bald sterben soll. Was eigentlich ihr vorherbestimmtes Schicksal sein soll, entpuppt sich als ein großes Abenteuer und die Frage, wie sehr man seinen eigenen Weg bestimmen kann.
Ich bin große Verfechterin davon, dass es keine Altersgrenze für Bücher gibt. Egal, wie alt man ist, jedes Buch lohnt sich, gelesen zu werden und das konnte mir Nachtsilber wieder einmal deutlich machen.
Der Einstieg hatte einen sehr großen WOW-Effekt auf mich. Hier soll nichts vorweggenommen werden und deshalb beziehe ich mich nur auf den Klappentext, sowie meinen Spoiler-freien Eindrücke. Der Einstieg war sehr spannend geschrieben, sodass man direkt erfahren wollte, wie Paisley ihren Weg in der Geschichte gehen wird. Allerdings wirkte der weitere Verlauf der Geschichte sehr durcheinander und überwältigend auf mich, was auch an den wechselnden Perspektiven gelegen hat. Es gab sehr viele Begriffe, die einem entgegen geschleudert wurden und die man erst sehr viel später richtig einordnen und verstehen konnte. Das hat den Lesefluss für mich leider direkt etwas ins Stocken gebracht und es hat etwas an Lesearbeit gekostet, um sich durch die Geschichte zu wühlen. Knapp bei der Hälfte hat die Geschichte für mich dann aber wieder einen sehr schönen roten Faden verfolgt, der für mich vor allem durch die Nebenfiguren aufrechterhalten wurde.
Kommen wir deshalb direkt zu den Figuren. Paisley hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Ich fand ihre Entwicklung im Verlauf der Geschichte sehr schön zu verfolgen und mochte ihre Fürsorge gegenüber ihrem kleinen Bruder Dax sehr gerne. Dax fand ich als Figur super spannend und war für mich ein kleines Highlight der Geschichte. Er hatte eine sehr ruhige, sympathische Art an sich, die der Geschichte sehr gut getan hat. Zudem wirkte er unheimlich niedlich auf mich, wenn er sich Gefahrensituationen stellen musste und dabei niemals den Spaß vergaß. Corbet war der Geschichte eine extrem gute Stütze und hat sehr schön mit Paisley und Dax interagiert, indem er einen gewissen Schutz, aber vor allem sehr viel Wissen mit in die Geschichte gebracht hat.
Die Handlung war wie bereits erwähnt anfangs etwas durcheinander, wurde dann aber noch sehr spannend und vielschichtig. Mein persönliches Highlight war die Schatzkammer-Szene, die einfach unfassbar toll geschrieben wurde und für mich genau das war, was ich mir von diesem Buch erhofft hatte. Gerade alles was mit den Drachen zu tun hatte war für mich einfach grandios geschrieben und hat super viel Lesespaß gebracht. Ein Stern muss ich leider für die erste Hälfte abziehen, aber das dranbleiben hat sich definitiv ausgezahlt.