Du hast Gefühle in den Augen <3
Band 3 der Winter Dreams Reihe handelt von Gwen , die schon aus den vorherigen Teilen bekannt ist, und Oscar, der durch eine mehr als glückliche Fügung bei den reichen Addingtons in Aspen landet.
Band ...
Band 3 der Winter Dreams Reihe handelt von Gwen , die schon aus den vorherigen Teilen bekannt ist, und Oscar, der durch eine mehr als glückliche Fügung bei den reichen Addingtons in Aspen landet.
Band 1 der Reihe hat mich total erreicht, Band 2 war im Vergleich ein Dämpfer und eher zäh. Aus diesem Grund war ich zu Beginn sehr gespannt, in welche Richtung dieser Teil wohl ausschlägt. Sportlich gesehen geht es dieses Mal um den Paareislauf. Allerdings gibt es (meiner Meinung nach) hierbei deutlich weniger Eislaufszenen als noch bei Paisley (Band 1. Like Snow We Fall).
Die Stimmung und die erschaffene Welt der Autorin waren wieder super! Aspen wirkt mittlerweile fast heimisch und man schmunzelt bei so manchen Dialogen auch von den Randfiguren. Sie sind alle wirklich sehr herzlich und doch eigensinnig beschrieben. Mir gefällt sehr, dass die Bücher für sich einzeln funktionieren, es aber doch die zarten Bänder untereinander gibt.
Ich war recht gespannt auf Gwens Geschichte, da ich mir zuvor auch schon oft die Frage gestellte habe, was hinter ihrem Verhalten steckt. Den inneren Zwiespalt und ihre Empfindungen fand ich authentisch beschrieben und konnte mich gut in sie hineinversetzen. Auch die häusliche Situation war nicht ohne, aber gut beschrieben. Gerade die emotionale Ebene in Bezug auf ihren Vater fand ich soooo menschlich und ehrlich.
Und Oscar - hach Oscar. Oscar ist einfach sooo aus der Feder einer Frau entsprungen: wie und was er sagt, sein Verständnis, seine Geduld und seine Empathie. Es gab keine Szene, in der ich ihn nicht mochte oder von ihm enttäuscht wurde.
Allerdings habe ich auch einige Kritikpunkte: Seine Geschichte wird relativ oberflächlich behandelt :/
Wieso war er in New York in der Situation? Was genau ist passiert? Was ist mit seinen Eltern? War er drogenabhängig? - viele Fragen, die keiner stellt und die auch nicht von ihm aus angeschnitten wurden. Näheres zu Oscar hätte den Charakter authentischer und greifbarer gemacht, so ist er leider nur „Mister Perfect“, der nicht einmal einer Fliege etwas tut. Es gab eine Szene, da erzählte er von Tattoos, die ihn in seiner schweren Zeit geprägt/begleitet habe. Leider erfährt man zu keinem Zeitpunkt, wie genau dieses Tattoos aussehen. Schade!
Fazit: Mir hat die Story im Ganzen wieder gut gefalle. Das Buch war eine schöne Abendlektüre. Viele Zitate fand ich berührend, besonders „Du hast Gefühle in den Augen“ - das war in der Situation wirklich süß! Das Ende ist wie bei den anderen Bänden wieder zu knapp und es fehlt teilweise an Charaktertiefe.