Pageturner
ANGSTAls Mia Viktor in einem Museum kennenlernt, glaubt sie, das große Los gezogen zu haben, doch schon beim ersten Date merkt sie, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Sie beschließt, sich nicht mehr mit ihm treffen ...
Als Mia Viktor in einem Museum kennenlernt, glaubt sie, das große Los gezogen zu haben, doch schon beim ersten Date merkt sie, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Sie beschließt, sich nicht mehr mit ihm treffen zu wollen, doch schon am nächsten Tag sitzt er gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin am Tisch und trinkt Kaffee. Woher weiß er, wo sie wohnt? Als in den folgenden Tagen immer mehr Ungereimtheiten auftreten, wird Mia immer misstrauischer. Wer ist Viktor und was will er von ihr?
Schon den ersten Thriller aus Ivar Leon Mengers Feder fand ich gelungen und natürlich wurde ich umgehend neugierig auf sein neues Buch. Cover und Klappentext machen ebenfalls neugierig und auch der Einstieg in den Thriller fällt, dank eines flüssigen Schreibstils leicht. Die Ereignisse und Handlungen werden klar und direkt geschildert, ohne sich in Details zu verlieren.
Die Handlung selber beginnt langsam und gemächlich, vieles, was geschieht, kann Zufall sein, doch schnell kristallisiert sich heraus, dass da was nicht stimmt. Die Spannung nimmt nach und nach immer mehr Fahrt auf und dementsprechend übt diese einen Sog auf den Leser aus. Mein einziges Manko, der größte Plottwist hat mich leider nicht wirklich überrascht, das nimmt dem Buch zwar nicht die Spannung, fand ich persönlich allerdings schade.
Schauplatz Berlin und das Thema Stalking fand ich gut gewählt und ich konnte die Szenen gleich vor mir sehen. Auch die kurzen Kapitel, deren Perspektiven immer wieder mal wechseln und auch Zeitsprünge machen, sorgten für einen guten Lesefluss und hielten ebenfalls die Spannung aufrecht. Gut gefallen hat mir übrigens auch die Anspielung auf den ersten Thriller, den Menger geschrieben hat, wirkte so ein wenig wie ein Easteregg.
Protagonistin Mia lässt mich ein bisschen zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite wirkte sie meistens authentisch, aber auf der anderen Seite konnte ich nicht alle ihre Handlungen nachvollziehen. Viktor hingegen fand ich richtig gut gezeichnet und ich brachte gleich die zu ihm passenden Gefühle auf. Auch die Nebencharaktere waren gut dargestellt, so dass man auch hier leicht Sympathien oder auch Antipathien entwickeln konnte.
Mein Fazit: ein insgesamt sehr fesselnder und spannender Thriller, der für gute Unterhaltung sorgt und den ich in einem Rutsch verschlungen habe. Da es hier recht unblutig zur Sache geht, ist es auch ein Thriller für Leser, die kein Blut „lesen“ können. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!