Trotz einiger Kritikpunkte, wieder gut
VerschwundenSobald ein neuer Toskana Thriller von Sabine Thiesler erscheint, bin ich voller Vorfreude. Doch dieses Mal hatte ich einige schlechte Bewertungen gesehen, sodass ich dieses Buch oft hinten angestellt habe. ...
Sobald ein neuer Toskana Thriller von Sabine Thiesler erscheint, bin ich voller Vorfreude. Doch dieses Mal hatte ich einige schlechte Bewertungen gesehen, sodass ich dieses Buch oft hinten angestellt habe. Jetzt aber hatte sich, mit einer Leserunde, die Möglichkeit ergeben, mir selbst meine Meinung zu bilden. Wieder mit an Bord, Commisasario Neri, den man bereits aus einigen Vorgängern kennt.
𝙕𝙪𝙢 𝙄𝙣𝙝𝙖𝙡𝙩:
Elena Ludwig ist Maklerin und wohnt im Herzen von Siena. Sie ist nicht nur attraktiv und alleinerziehend, sondern auch sehr gelangweilt von ihren Mitmenschen, weswegen sie ihre sexuelle Leidenschaft auf eine riskante Art und Weise auslebt.
Unterdessen erschüttert eine brutale Verbrechensserie die Toskana. Menschen verschwinden, und die wenigen, die zurückkommen, sind traumatisiert und für immer zerstört. Wie der siebenjährige Jonas, der bei dem alljährlichen Dorffest plötzlich nicht mehr da ist. Commissario Neris 𝓿𝓲𝓮𝓵𝓵𝓮𝓲𝓬𝓱𝓽 letzter Fall, denn der träumt bereits von einem Altersruhesitz am Meer, den ausgerechnet ihm die Maklerin Elena vermitteln soll, die dann ebenso spurlos verschwindet.
𝙀𝙞𝙜𝙚𝙣𝙚 𝙈𝙚𝙞𝙣𝙪𝙣𝙜:
Vorab möchte ich schon mal sagen, dass mir, gegen alle Erwartungen, auch dieses Buch wieder richtig gut gefallen hat. Dennoch gab es ein/zwei Dinge die nicht so positiv aufgefallen sind. Wo war z.B. mein Commisssario Neri? Was ist mit ihm geschehen?
Ich habe mir häufig, beim Lesen die Frage gestellt, ob es am bevorstehenden Ruhestand liegt, dass ihm irgendwie die Luft ausgegangen ist? Oder, ob ich ihn fälschlicherweise nur gut in Erinnerung hatte? Fakt ist, dass er sich nicht sehr empathisch verhalten hat und auch nicht sonderlich interessiert am Fall war.
Dann Elena. Sie war nicht wirklich sympathisch. Ja, sie hat eine Vorgeschichte, aber ich mochte sie dennoch nicht. Fand sie egoistisch und ihre Vorlieben befremdlich. Ein paar zu viele Zufälle gab es auch, und es war etwas vorhersehbar. Trotzdem fand ich diesen Thriller wieder gut.
Ich glaube, es ist einfach diese unverkennbare Art der Autorin zu schreiben, die mir so gut gefällt. Perfide, makaber, spannend, beschreibt es ganz gut. Verpackt in knackige, kurze Kapitel, die den Leser nur so durch die Seiten fliegen lässt. Also, ich wäre auch beim nächsten Thiesler wieder dabei. Egal mit oder ohne Commisasario Neri.
𝙁𝙖𝙯𝙞𝙩:
Trotz einiger Kritikpunkte wieder ein ziemlich guter Thiesler, der durch spannende und kurze Kapitel mich, im Endeffekt, wieder überzeugt hat.