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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2023

Sich mit Feinden gegen den Feind verbünden

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Während Quinn durch Portale in den Saum, die magische Parallelwelt, steigen und diese erkunden kann, will er Matilda vor den magischen Gefahren und Machthabern dieser Welt bewahren und sie auf Abstand ...

Während Quinn durch Portale in den Saum, die magische Parallelwelt, steigen und diese erkunden kann, will er Matilda vor den magischen Gefahren und Machthabern dieser Welt bewahren und sie auf Abstand zu sich und dem Saum halten. Damit ist Matilda so gar nicht einverstanden und versucht auf eigene Faust, den Saum erkunden zu können, während die Zwangstrennung von Quinn sie emotional echt fertig macht. Hinzu kommt, dass sie ihrer besten Freundin nichts verraten darf und diese keine Lust mehr hat, belogen zu werden. Dann meldet sich noch eine Geheimgesellschaft und eine Feindin aus Band eins taucht zu allem Übel an Matildas Schule auf. Das Chaos ist perfekt, aber zumindest in einer Sache weiß Gargoyle Bax Abhilfe. Wenn die gefährlichen Sphinxen nicht wären.
Der zweite Band der Trilogie schließt direkt an die dramatische Endszene aus dem ersten Band an. Tatsächlich half es mir, das Ende von Band eins nochmal zu wiederholen, um mich wieder zurecht zu finden. Zwar kommen viele alte und neue Charaktere und Wesen ins Spiel, aber der Biss und die Spannung aus dem ersten Band habe ich diesmal etwas vermisst. Einige Szenen liefen gefühlt ins Leere, für die frechen Sprüche sorgte diesmal hauptsächlich der Dämon Bax (die Niedlichen sind die Gefährlichsten), und der neue Oberfeind blieb mir zu harmlos. Zwar werden einige Geheimnisse gelöst, um von neuen ersetzt zu werden, dennoch bleibt es trotz sympathischer Charaktere ein etwas schwächelnder Mittelband, der allerdings auf ein hoffentlich grandioses Finale vorbereitet.

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Veröffentlicht am 24.07.2023

Gnadenlose Ausbildung, beeindruckende Drachen und politische Geheimnisse

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Ihr Leben lang hat Violet darauf hingearbeitet, am Basgiath War College Schriftgelehrte zu werden wie einst ihr verstorbener Vater. Doch ihre Mutter, Generalin Sorrengail, zwingt sie, stattdessen die Ausbildung ...

Ihr Leben lang hat Violet darauf hingearbeitet, am Basgiath War College Schriftgelehrte zu werden wie einst ihr verstorbener Vater. Doch ihre Mutter, Generalin Sorrengail, zwingt sie, stattdessen die Ausbildung als Drachenreiterin anzutreten, um das Reich gegen Angriffe aus dem Nachbarreich zu verteidigen. Eine dreijährige Ausbildung, welche ein hoher Prozentsatz nicht überlebt.
Der Roman hat mich in vielerlei Hinsicht überrascht. Violet lässt sich trotz ihres schmächtigen Körperbaus nicht so leicht unterkriegen an der Akademie, weder körperlich noch mental. Wegen ihrer familiären Hintergründe ist sie zudem zusätzlich manchen ein Dorn im Auge und muss mehr als andere Kadetten wiederholt um ihr Leben fürchten. Doch was nicht tötet, härtet bekanntlich ab, zumindest kämpft Violet sich mit dieser Devise durchs erste Lehrjahr des College. Stellenweise vielleicht schon etwas zu stolz und dickköpfig, kann sie sich jedoch behaupten. Nebenbei kommt sie manchen Geheimnissen und Ungereimtheiten auf die Spur, einige davon politischer Natur.
Äusserst beeindruckend sind der Autorin die Drachenszenen gelungen. Im Gegensatz zu anderen Romanen, in welchen die Drachen unterworfen werden, sind hier die Drachen die eigentlichen Machtinhaber und wählen sich Menschen für besondere Zwecke, welche im Buch nach und nach erläutert werden. Ebenso ist das Magiesystem äusserst interessant gestaltet und bietet im Verlauf der Handlung einige beachtliche Überraschungen. Ja, die Drachen habe ich regelrecht geliebt, auch wenn diese erschreckend gnadenlos sein können. Insgesamt gibt es im Buch sehr viele (teils unnötige) Tote, so manch brutale, aber gut inszenierte Kampfszenen und einige explizite, heiße Momente. Wobei die Autorin grad beim Love Interest für meinen Geschmack zu sehr in die Klischeekiste gegriffen hat, einen vermeintlich feindlichen Typen nur aufgrund seines heißen Äußeren bespringen zu wollen. Ebenfalls wurd mir Violet zum Ende hin, wo sich alles dramatisch zuspitzt, ein wenig zu sehr Klischee-Dramaqueen, schade, das hat mir ihren bisherigen Charakter unnötig kaputt gemacht.
Fourth Wing ist ein wirklich hervorragender Roman mit viel Action, gnadenlosen Toden und einer toughen Protagonistin, auch wenn diese manchmal schon etwas über-tough war um noch glaubhaft zu sein. Hätte die Autorin auf gewisse Klischees verzichtet wär das Buch in meinen Augen perfekt.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Liebeschaos auf dem College

Love Crash
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Julie hat fleißig für ihr Studium in New York gespart und hofft, dass sie für die Zukunft ein Stipendium erhält, um sich das Studium weiterhin finanziell leisten zu können. Allerdings gerät ihr geplantes ...

Julie hat fleißig für ihr Studium in New York gespart und hofft, dass sie für die Zukunft ein Stipendium erhält, um sich das Studium weiterhin finanziell leisten zu können. Allerdings gerät ihr geplantes Leben komplett durcheinander, als sie den neuen Studenten Luca sieht und dadurch einen ziemlichen Verkehrsunfall verursacht. Als sie sich anschließend bei ihrem Retter bedanken möchte, stößt sie erstaunlicherweise nur auf Ablehnung von Luca. Doch ihre WG-Mitbewohnerin lässt nicht locker, mehr über diesen geheimnisvollen Neuen herauszufinden, der scheinbar niemanden an sich heranlassen will. Was verheimlicht er?

„Die Fliege war schuld.“ (Zitat 1. Satz)

Das Buch liest sich wirklich wunderbar, ich konnte beim Lesen regelrecht in die Szenen eintauchen. Julie lebt in einer Dreier-WG mit ihren besten Freunden Melissa und Cullen, welche mir auf ihre Art ebenso sympathisch waren wie Julie. Dabei sind die drei ziemlich verschieden, halten aber stets zusammen. Das große Fragezeichen war da vielmehr Luca, dessen ablehnende Haltung förmlich danach schrie, sein Geheimnis zu lüften. Bei ihm habe ich etwas länger gebraucht, um ihn einschätzen zu können, weil er mich als Leser zunächst ebenso auf Abstand hielt wie seine Mitstudenten. Neben Geheimnissen, Gefühlschaos und ein paar gemachten Fehlern im Leben gibt es zudem ein paar intrigante Personen, welche anderen unnötig das Leben schwer machen. Und natürlich die ein oder andere überraschende Wendung.
Ein unterhaltsamer Wohlfühl-Liebesroman mit emotionalem Auf und Ab und ein wenig Gefühlschaos.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Abwechslungsreich und unterhaltsam, mit einigen Längen

Ostfriesengier
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Der neueste Fall für Ann Kathrin Klaasen und ihr Kollegen beginnt zunächst vor der eigenen Präsidiumstür: Während die neue Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz sich allen vorstellt, detoniert auf dem Parkplatz ...

Der neueste Fall für Ann Kathrin Klaasen und ihr Kollegen beginnt zunächst vor der eigenen Präsidiumstür: Während die neue Polizeidirektorin Elisabeth Schwarz sich allen vorstellt, detoniert auf dem Parkplatz das Auto des BKA-lers Dirk Klatt. Schnell prallen die unterschiedlichen Vorstellungen von Frau Schwarz und Ermittlerin Klaasen aufeinander, wie der Fall am besten zu untersuchen sei. Und ob noch weitere Beamte im Fadenkreuz stehen könnten. Und natürlich bleibt dies nicht der einzige Fall, als plötzlich eine Bedienung aus Café Ten Cate spurlos verschwindet.
Auch diesmal gönnt der Autor dem Team um Ann Kathrin Klaasen keine Verschnaufpause und lässt sie an mehreren Ecken und Enden parallel ermitteln. Dass die neue Polizeidirektorin mit ihren Vorstellungen unangenehm in die Ermittlungen reingrätscht sorgt nicht nur für Unmut, sondern lässt auch schnell das Misstrauen in den Wänden der Ermittlungsbehörde ansteigen. Die verschiedenen Fälle sorgen für ausreichend Abwechslung und auch diesmal hat der Autor es sich nicht nehmen lassen, die verschiedenen Charaktere etwas eingehender zu beschreiben - besonders in einem Fall empfand ich es diesmal als etwas zu langatmig, aber das mag jeder für sich werten. Ebenso wie die Tatsache, dass einige Leute diesmal doch sehr vom Dienst nach Vorschrift abwichen und sich unnötig in Gefahr brachten. Ich hoffe, das bleibt im Bereich der Fiktion und wird im realen Ermittlerleben nicht so angewandt. Für meinen Geschmack wieder ein abwechslungsreicher Krimi des Autors, wenn auch diesmal mit einigen Längen.

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Veröffentlicht am 29.06.2023

Liebenswerte Slow-Burn-Romantik

Love Always Hopes
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Das Luxushotel Ludovika bietet zwei jungen Erwachsenen diesen Sommer einen Praktikumsplatz: der Studentin Juna Behnke sowie Leo Lichtenberg, dem Sohn der Hotelinhaberin. Für beide steht viel auf dem Spiel, ...

Das Luxushotel Ludovika bietet zwei jungen Erwachsenen diesen Sommer einen Praktikumsplatz: der Studentin Juna Behnke sowie Leo Lichtenberg, dem Sohn der Hotelinhaberin. Für beide steht viel auf dem Spiel, die eigene Zukunft sowie vielleicht auch die Liebe.
Love always hopes ist der erste Roman der Lichtenberg-Reihe, einer Familie, der mehrere Luxushotels gehören. Ein wunderschönes, unterhaltsames ebenso wie emotional mitreißendes Buch über zwei junge Erwachsene, deren Pläne für ihre Zukunft nicht mit den Vorstellungen ihrer Eltern übereinstimmen. Juna möchte die Fachrichtung ihres Studiums wechseln und hat Sorge, ihre Eltern könnten enttäuscht von ihrer Wahl sein. Leo soll als echter Lichtenberg in die Hotelbranche einsteigen, kam dem aber überhaupts nichts abgewinnen und möchte viel lieber seine Liebe zur Musik zum Beruf machen. Im Hotel geraten Juna und Leo zunächst wenig freundschaftlich aneinander, was Leos Eigenart geschuldet ist, seinen Frust gern an anderen auszulassen, wohingegen Juna vor Lebensfreude nur so überzusprudeln scheint. Umso schöner ist es, die beiden während ihres Praktikums zu verfolgen, wie das Eis langsam schmilzt und dafür andere Gesteinsbrocken als Hürden in den Weg rollen. Eine wunderbare Abwechslung zum Hotelalltag bietet Junas Familie, bei welcher sie während des Praktikums wieder wohnt. Aus ihrer Sicht ist ein Großteil des Buches geschrieben, wobei Leo auch einige Kapitel abbekommen hat. Grad Junas Mutter, eine Pfarrerin, weiß mit Junas Tendenz zu Grübeleien sehr gut umzugehen und die christlichen Werte finden sich an so manchen Stellen im Buch wieder. Eine erfrischende Abwechslung, zumal die Autorin stattdessen einfach mal auf Stereotypen und Klischees verzichtet hat. Generell verhalten Juna und Leo sich oftmals noch fast jugendlich-zurückhaltend, was der Slow-Burn-Romantik zugute kommt. Ein kleines Highlight für mich war Junas jüngerer Bruder, den man einfach ins Herz schließen muss. Aber auch viele andere liebenswerte Details und Charaktere haben ihren Weg ins Buch gefunden.
Ein herzerwärmender Roman, welchen ich am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.

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