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Veröffentlicht am 01.09.2023

Wie rette ich meine Seele vor dem Teufel?

Der Teufel in der Flasche
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Das Buch „Der Teufel in der Flasche“ beruht auf eine Erzählung von Friedrich de la Motte Fouqués „Geschichte vom Galgenmännchen“ von 1810.

Der Autor Günter Kriege steckt die Handlung in das Jahr 1643 ...

Das Buch „Der Teufel in der Flasche“ beruht auf eine Erzählung von Friedrich de la Motte Fouqués „Geschichte vom Galgenmännchen“ von 1810.

Der Autor Günter Kriege steckt die Handlung in das Jahr 1643 vo die junge Henriette mit ihrem Cousin Reichhardt eine Wallfahrt von Fritzlar nach Aachen unternimmt. Sie möchte dort für ihren Vater um sein Seelenheil bitten. Reichhardt hat auch seine Gründe dorthin zu pilgern, doch diese sind um ein Vielfaches schlimmer. Im laufe der Reise erfährt Henriette von seinen Beweggründen. Reichhardt ist im Besitz eines Artefakts, was ihm unendlichen Reichtum beschert. Doch jede Münze hat zwei Seiten. Die kleine Flasche in seiner Tasche enthält ein kleines Teufelchen. Als er vor Jahren diese Flasche erworben hat, war er sich seiner Handlung nicht bewusst. Mit dem Kauf hat er seine Seele dem Teufel überlassen. Er kann sich nur freikaufen, wenn er die Flasche weitergibt. Doch dass ist mit zwei Bedingungen verknüpft: der Käufer muß sich dessen bewußt sein, was er kauft. Und der Preis muß weniger sein, als man selber bezahlt hat. Doch wem möchte man dieses antun?

Mich hat das Buch von der ersten Seite an gefesselt, so dass ich es in eins durchgelesen habe.

Im laufe der Geschichte habe ich dann erkannt, dass ich „Die Geschichte vom Galgenmännchen“ kannte. Wahrscheinlich habe ich die mal in meiner Schulzeit vor über 45 Jahren mal durchgenommen. Auch wenn dieses Buch nur wenig Seiten hat, war es jede wert, gelesen zu werden!

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Eine Frau geht ihren Weg

Die Fabrik der süßen Dinge – Helenes Hoffnung
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Helene von Ratschek lebt als Tochter der Süsswarenmanufaktur 1927 in Köln mit ihren Eltern und ihren Brüdern zusammen. Gerne würde sie die Manufaktur ihrer Familie einmal übernehmen wenn sich ihr Vater ...

Helene von Ratschek lebt als Tochter der Süsswarenmanufaktur 1927 in Köln mit ihren Eltern und ihren Brüdern zusammen. Gerne würde sie die Manufaktur ihrer Familie einmal übernehmen wenn sich ihr Vater zur Ruhe setzen möchte. Denn ihre zwei Brüder haben kein Interesse daran. Helene arbeitet gern in der Produktion und bringt gute Ideen hinein. Doch ihr einer Bruder schmückt sich mit ihren Federn und heimst Vaters Lob ein. Ihre Eltern rangieren für sie eine Ehe und ihren Brüdern wird die Firma zu gleichen Teilen überschrieben. In einem Zeitungsartikel liest sie eine Stellenanzeige aus Hamburg. Mit einem kleinen Koffer und etwas Geld verschwindet sie wortlos aus Köln und versucht ihr glück in der Hansestadt. Dort lernt sie den Fabrikantentochter Frederik kennen. Somit bekommt sie die Stelle in der Süßwarenfabrik seiner Familie. Sie agiert dort unter falschem Namen. Doch ihre Ideen werden zu absoluten Bestseller. Auch ihr Beziehung zur Frederik wird intensiver. Es läuft alles wunderbar, bis sie vor einer wichtigen Entscheidung gestellt wird.

Ich habe das Buch von der Autorin Claudia Romes von der ersten Seite an geliebt. Auch habe ich mit Helene gebangt und gelitten. Das Ende des Buches ist nicht das Ende! Ich warte sehnsüchtig auf die Fortsetzung, denn es muß weitergehen!

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Veröffentlicht am 01.09.2023

Geschichte der Babyklappe

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Henriette Bartholdy, genannt Henni, lebt nach dem Krieg mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in in Berlin. Ihre Wohnung ist in einem Haus, was den Krieg einigermaßen überstanden hat. Die Wohnungsnot und die ...

Henriette Bartholdy, genannt Henni, lebt nach dem Krieg mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in in Berlin. Ihre Wohnung ist in einem Haus, was den Krieg einigermaßen überstanden hat. Die Wohnungsnot und die Armut sind allgegenwärtig und schrecklich. Doch Hennis größter Wunsch ist es, Ärztin zu werden. Als ihre Mutter, die in dem Haushalt des Gynäkologen von Rothenburg als Putzfrau arbeitet krank wird, übernimmt Henni ihre Aufgabe. Dabei lernt sie Eduard, den Sohn des Hauses kennen und lieben. Als sie schwanger wird, verschwindet Eduard und seine Eltern zwingen Henni zu einer Abtreibung. Das bricht die junge Frau. Doch da eine Abtreibung unter strengster Strafe steht und Doktor von Rothenburg diese Eingriffe ständig durchführt, erzwingt sich Henni bei dem Arzt einen Ausbildungsplatz als Hebamme.
Im Jahr 2000 versucht die Journalistin Liv Anderson eine Recherche der Hebamme Henni Bartholdy zu verfassen die es im Jahr 1956 gewagt hat, eine Babyklappe zu bauen, um ungewollte Kinder zu retten. Ein Interview aus den Jahr 1986 hat sie mit Henni geführt. Doch seitdem ist diese unauffindbar. Als sie auf einer Veranstaltung einen Vortrag von Ed von Rothenburg hört, versucht sie diesen zu interviewen. Doch als er den Namen Henriette Bartholdy hört, macht er komplett dicht. Liv stößt an Mauern des Schweigens. Da sie selber adoptiert wurde, versucht sie auch Licht in ihre eigene Herkunft zu bringen. Doch auch hier sind die Mauern undurchdringlich.
„Wie ein Stern in mondloser Nacht“ von Marie Sand ist ein Roman mit dramatischem Hintergrund. Die Autorin erzählt vom Schicksal zweier Frauen, deren Fäden sich nach und nach miteinander verspinnen.
Mich hat dieses Buch gefesselt und in seinen Bann gezogen. Auch wenn die Figuren fiktiv sind, könnte es sich genauso zugetragen haben. Es ist erstaunlich, dass es die Babyklappe offiziell erst seit 2000 gibt. Dieses Thema ist auch heute noch allgegenwärtig, um Frauen in ausweglosen Situationen zu helfen.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Ich liebe zu Schokolade

Salz und Schokolade (Die Halloren-Saga 2)
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Das Buch beginnt mitten im zweitem Weltkrieg 1915 im Schützengraben. Die Brüder Julius und Friedrich Mendel sind zusammen, als Friedrich von einem Granatsplitter am Bein verletzt wird. Die beiden teilen ...

Das Buch beginnt mitten im zweitem Weltkrieg 1915 im Schützengraben. Die Brüder Julius und Friedrich Mendel sind zusammen, als Friedrich von einem Granatsplitter am Bein verletzt wird. Die beiden teilen sich eine Zigarette. Dann die Rückblende ins Jahr 1905. Julius ist mit Laib und Seele Chocolatier und hat im kreieren von neuen Pralinen seine Berufung gefunden. Doch sein Vater, Leopold Mendel, hat bestimmt dass sein Sohn die Tochter von seinem Kompagnon Ernst David heiratet. Beiden gehört die größte Schokoladenfabrik in Halle. Doch Cäcilie, genannt Cici möchte ebensowenig wie Julius in diese Ehe einwilligen. Aber zu der Zeit mußten sich die Kinder dem Diktat der Eltern unterwerfen, damit das Unternehmen weiterhin in der Konstellation bleiben kann. Doch Julius würde gern mit Ida zusammen kommen. Leider kommt diese aus einer niedrigen Schicht und somit ist ein zusammenkommen der beiden unmöglich. Auch Cici würde sich gern anderweitig binden. Doch schlußendlich heiraten die beiden, was zu einer unglücklichen Ehe führt. Julius soll die Fabrik leiten, was gar nicht so zu seinem Metier gehört. Als er sich dann auch noch für die kleinen Arbeiter stark macht, sind die Probleme mit seiner Familie vorprogrammiert.
Das Buch zeigt in einer hervorragenden Weise, wie zu Beginn des 20 Jahrhunderts die drei Klassengesellschaft aufgebaut war. Wer im Reichtum und Wohlstand lebte, konnte sich alles erlauben. Auf alle anderen wurde verächtlich hinabgesehen. Wer nicht mehr arbeitsfähig war, mußte zusehen wo er blieb. Meistens war es das Elend! Während das arme Volk nicht wußte, was es essen sollte, haben die reichen im Überfluss gelebt…..
Ich habe diese Geschichte mit Begeisterung gelesen und war mit dem unerwarteten Ende richtig zufrieden.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Die Schwabinger Morde

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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Der zweite Band um Fräulein Anna und Fritz von Weynand alias Fritz Nachtwey beginnt zwei Jahre nach dem ersten Band. Anna ist mittlerweile ein vollwertiges Mitglied in der Rechtsmedizin geworden. Sie ist ...

Der zweite Band um Fräulein Anna und Fritz von Weynand alias Fritz Nachtwey beginnt zwei Jahre nach dem ersten Band. Anna ist mittlerweile ein vollwertiges Mitglied in der Rechtsmedizin geworden. Sie ist bei den Obduktionen anwesend und erledigt auch den Schriftverkehr. Privat wohnt ihre Schwester Franziska bei ihr und besucht die höhere Schule, da sie Ärztin werden den möchte. Sie hat in Christiane von Arnsberg eine Gönnerin, die ihre Schulgebühren bezahlt. Allerdings erwartet die adlige Dame auch ein komplettes Mitspracherecht in Bezug auf Franziska. Wir schreiben das Jahr 1914 und der erste Weltkrieg hat begonnen. Die jungen Burschen sind euphorisch und wollen alle kämpfen. Doch während des Ganzen wird in einem verlottertem Hinterhof die Leiche eines Neugeborenen gefunden. Die Untersuchung hat ergeben, dass seine Totgeburt war. Doch wer und wo ist die Mutter? Fritz, seines Zeichens Skandalreporter fängt an zu recherchieren. Er versucht natürlich wieder seine freundschaftliche Beziehung zu Anna auszunutzen. Auch die Verwandtschaft zu Annas Onkel, der bei der Polizei ist, wird zu Rate gezogen. Doch die wollen ihn nicht unterstützen……bis die nächste Leiche gefunden wird: eine junge schwangere Frau. Sie wurde erhängt im Schuppen entdeckt. War es Selbstmord? Die Untersuchung in der Pathologie ergibt etwas anders.
Auch der zweite Band von Petra Aicher ist wieder ein ein gelungener, historischer Krimi. Man kann dieses Buch unabhängig vom ersten Band lesen, aber es würden doch so einige Aspekte zur Vorgeschichte fehlen. Meine Hoffnung ist, dass es auch noch weitere Bände des Ermittler-Duos Anna und Fritz geben wird!

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