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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.08.2023

Absolutes Jahreshighlight

Queen Charlotte – Bevor es die Bridgertons gab, veränderte diese Liebe die Welt
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Nachdem ich ja erst kürzlich „Bridgerton“ als Buchreihe für mich entdeckt habe, konnte ich nicht widerstehen und hab mir dieses - als Vorgeschichte- angepriesene Buch gekauft.
Mir fehlen die Worte… gestern ...

Nachdem ich ja erst kürzlich „Bridgerton“ als Buchreihe für mich entdeckt habe, konnte ich nicht widerstehen und hab mir dieses - als Vorgeschichte- angepriesene Buch gekauft.
Mir fehlen die Worte… gestern angefangen und nach nicht einmal 24 Stunden beendet (es hat nur so lange gedauert, weil ich zwischendurch auch mal kochen und schlafen muss… Verdammt!)
Wo soll ich beginnen und wo aufhören mit den Lobpreisungen?
Da wäre dieser großartige Humor, der mich grad in der ersten Hälfte mehrmals laut auflachen ließ. Und dann - haltet Euch fest - die historische Genauigkeit. Ja! Klar Queen Charlotte war natürlich keine Afrodeutsche (aber dass sie es in diesem Buch ist, wird ganz wunderbar erläutert und auch alles was damit zusammen hängt - großartig!), aber so Vieles, das in dieser Erzählung zur Sprache kommt, konnte ich mit Erstaunen positiv ergoogeln.
Trotz der anfänglichen Lacher, ist die Story ergreifend und tragisch und nach der letzten Seite habe ich das Buch einfach an mich gedrückt, weil es mich auf allen Ebenen erreicht und glücklich gemacht hat.
Quinn und Rhimes haben ein erstaunlich vielschichtig unterhaltsames Buch vorgelegt und Ira Panic hat dies wunderbar übersetzt.
Ich glaube, ich bin nun endgültig süchtig!

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Spannend und sehr stimmig

Anatomy
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Ja, ich wollte dieses Buch weil ich mich in das Cover verliebt hatte und ja, ich hatte mit einem schwülstigen Hormon gesteuerten New Adult Roman gerechnet.
ABER! Nein: es war toll und spannend und kein ...

Ja, ich wollte dieses Buch weil ich mich in das Cover verliebt hatte und ja, ich hatte mit einem schwülstigen Hormon gesteuerten New Adult Roman gerechnet.
ABER! Nein: es war toll und spannend und kein bisschen schwülstig.
Ein Regency Roman noir, eine Gothic Novel, ein grausiges Schauermärchen… sucht Euch was davon aus.
Wie schreiben mal wieder Anfang des 19. Jahrhunderts, diesmal Edinburgh - düsterer als London. Keine rauschenden Bälle, sondern Armut und Krankheit und Ärzte, die an ausgebuddelten Leichen herum schnippeln experimentieren.
Die Stimmung im Roman ist durchweg sinister, der Schreibstil authentisch in der Zeit verankert und die Charaktere sehr plastisch. Generell hat man beim Lesen starke Bilder vor Augen, wie bei einer Comic Novel.
Der Plot ist ein grandioser Mix aus Krimi, Zeitgeist der Regency Ära und ein wenig Fantasy a la Frankenstein… und die Liebesgeschichte ist angenehm unkitschig und tritt sogar ein wenig in den Hintergrund.
Ein wirklich gutes Leseerlebnis, toll übersetzt von Cornelia Röser.
Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Komplexe schöne Geschichte

Die Tochter des Uhrmachers
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Zugegeben: fast hätte ich dieses Buch abgebrochen, aber das lag nicht am Buch, sondern an mir. Ich war sehr unkonzentriert und die vielen Personen und Zeiten waren mir fast schon zu viel und alles hat ...

Zugegeben: fast hätte ich dieses Buch abgebrochen, aber das lag nicht am Buch, sondern an mir. Ich war sehr unkonzentriert und die vielen Personen und Zeiten waren mir fast schon zu viel und alles hat mich an Kurzgeschichten erinnert und die mag ich nicht.
Ich bin aber drangeblieben weil der Schreibstil so toll war und es hat sich sowas von gelohnt. Alle Personen, alle Fäden die im Buch aufgenommen und wieder fallengelassen wurden, sind am Ende miteinander verknüpft das war wirklich ganz wunderbar und bemerkenswert. Kate Morton hat mit diesem Buch eine komplexe Story erschaffen, die sich am Ende wunderbar schließt. Ich mochte auch ihren Schreibstil wirklich sehr und der wurde toll übersetzt von Charlotte Breuer und Norbert Möllemann.
Dies war mein erster Roman von Kate Morton aber ganz sicher nicht mein letzter!

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Sehr unterhaltsam

Eine Lady hat die Wahl
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Nachdem ich bereits den ersten Band - "Wie man sich einen Lord angelt" - gut gefunden habe, war ich vom zweiten Band schlicht und ergreifend begeistert.
Die Zeit ist atmosphärisch gut eingefangen, der ...

Nachdem ich bereits den ersten Band - "Wie man sich einen Lord angelt" - gut gefunden habe, war ich vom zweiten Band schlicht und ergreifend begeistert.
Die Zeit ist atmosphärisch gut eingefangen, der Schreibstil passt ebenso und die Charaktere sind greifbar und auch glaubwürdig.
Ich mochte die Wandlung, die Eliza im Buch macht, sehr - von der eingeschüchterten grauen Maus zur selbstbewussten Frau, die sich selbst ihre Träume erfüllt, wenn auch nur im Rahmen des gerade so möglichen.
Die Herzenswirrungen waren mitreissend und ich habe mitgefiebert: wer nun, und warum und weshalb denn eigentlich nicht. Und das Setting in Bath war einfach fernwehfördernd.

Nein, es ist mit Sicherheit keine literarische Erleuchtung, aber es ist gut geschrieben und unterhält hervorragend.
Sophie Irwin hat einen guten Schreibstil und ein Händchen für Stories, denen man gerne folgt, die einem niemals die Augen rollen lassen und sie kann Charaktere erschaffen, die lebendig und echt wirken. Das mag ich wirklich sehr und somit kann ich auch dieses Buch (das man auch einzeln lesen kann, ohne den ersten Band zu kennen) allen Regency-Freunden empfehlen, man kommt voll und ganz auf seine Kosten.
Ganz wunderbar übersetzt hat in diesem Fall Kristina Koblischke.

PS: Schade nur, dass das Buchcover wirklich furchtbar ist und irgendwie bloss Groschenromankitsch vermittelt.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Berührend und traurig

Vom Ende der Nacht
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Ich habe erst schwer in dieses Buch reingefunden, aber irgendwann war der Punkt da, an dem es tragisch und konkret wurde und ab da an hatte mich die Story gepackt.
Zwei Teenager, die völlig unterschiedlich ...

Ich habe erst schwer in dieses Buch reingefunden, aber irgendwann war der Punkt da, an dem es tragisch und konkret wurde und ab da an hatte mich die Story gepackt.
Zwei Teenager, die völlig unterschiedlich sind, aber zueinander finden, beide uneins mit dem Umfeld, beide aufmerksam zueinander, wie sie es sonst nicht kennen.
Und dann kommt das Leben, mit aller Wucht, immer und immer wieder und es ist wie mit den beiden besungenen Königskindern, die nicht zueinander können.

Beim Lesen ist das manchmal frustrierend, auf eine gute Art, denn es hielt mich bei Laune, man liest Kapitel für Kapitel und möchte keine Pause von diesen beiden, denen das Schicksal oft in der letzten Sekunde noch Steine in den Weg legt (Wir begleiten die beiden fast zwanzig Jahre.). Ich war manchmal wütend, weil ich es anders gemacht hätte und das möchte man den Protagonisten einfach ins Gesicht schreien... aber ich hab es immer verstanden: was sie tun, was sie nicht tun und warum.
Man kommt auch nicht umhin, darüber nachzudenken, dass man oft nicht das tut, was man gerne möchte, was gut für einen selbst wäre, sondern wie oft man sich Moralvorstellungen oder Wünschen anderer unterordnet und sich somit selbst im Wege steht.

Es ist kein Wohlfühlbuch, es enthält viele Themen, die für zartbesaitete Leser wahrscheinlich schlecht verarbeitbar sind.
Es ist ein Buch mit trauriger und düsterer Grundstimmung.
Ich empfehle es gerne Lesern, die sich auf eine unkuschelige und unkitschige Lovestory einlassen können, denn es ist eine wirklich gute und mitreissende Geschichte...
(leider sind der Übersetzerin einige grobe Fehler unterlaufen, schade dass das Lektorat dies nicht korrigiert hat.)

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