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Veröffentlicht am 21.02.2024

Forrest Gump aus der Zone

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Dieses Buch hat mir ein bisschen was abverlangt und ich tu mich schwer zu sagen, was genau es war. Bis zur Mitte habe ich mich ein wenig durchgequält: vielleicht weil mir die Idee zu arg nach Forrest ...


Dieses Buch hat mir ein bisschen was abverlangt und ich tu mich schwer zu sagen, was genau es war. Bis zur Mitte habe ich mich ein wenig durchgequält: vielleicht weil mir die Idee zu arg nach Forrest Gump gerochen hat, vielleicht weil mich das Begriffe-Dropping in gefühlt jedem Absatz (möglichst viele DDR-Begriffe einstreuen) etwas genervt hat, oder waren es die manchmal arg flachen humorigen Einlagen oder aber die Längen in einigen Kapiteln. Wahrscheinlich war es eine Mischung aus allem.
Die Rahmenhandlung hielt mich aber dennoch bei Laune und so habe ich halt begonnen einige Kapitel (die mich so gar nicht interessiert haben) zu überfliegen und somit für mich einen guten Kompromiss gefunden das Buch zu Ende zu lesen - ein Ende das wirklich sehr nett und gelungen war, sogar ein wenig philosophisch.
Die Geschichte vom sehr naiven Heinz, der durch die DDR-Geschichte stolpert - wie weiland der gute Forrest Gump durch die USA - und von Stasi, über RAF und Gojko Mitic bis hin zum Bernsteinzimmer alles persönlich mitnimmt, ist sicher sehr unterhaltsam für Leser*Innen, die die DDR noch persönlich erlebt haben, oder aber sich generell dafür interessieren.
Meinen Geschmack hat das Ehepaar Tsokos damit leider nicht ganz getroffen.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Leider ein wenig nervig

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
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Nachdem ich "Kein Sommer ohne dich" von Emily Henry sehr geliebt habe, freute ich mich natürlich ganz enorm auf ihren neuen Roman.
Die Dialoge sind großartig, wie gewohnt: diese Schlagfertigkeit, witzig ...

Nachdem ich "Kein Sommer ohne dich" von Emily Henry sehr geliebt habe, freute ich mich natürlich ganz enorm auf ihren neuen Roman.
Die Dialoge sind großartig, wie gewohnt: diese Schlagfertigkeit, witzig spritzig erfrischend ... das kann diese Autorin wirklich gut. Auch der Plot an sich war nett und originell.
Aber diese extrem obsessive Beziehung der beiden Schwestern zueinander hat mich unheimlich genervt und teilweise verstört zurückgelassen. Auch wenn im Laufe der Handlung klar wird, warum das so ist, fand ich es sehr übertrieben.
Leider war auch die Übersetzung ein Punkt, der sich für mich negativ auf das Buch ausgewirkt hat. Mehrfach wird das "Du" angeboten (in Amerika, zwischen Amerikanern!), da gibt es Burschenschafter (in Amerika?), DAS Queue wird zu DER Queue (Billard), jemand macht mit dem Kinn eine Handbewegung und manchmal ergeben ganze Sätze einfach keinen Sinn.
Schade, denn das hat mich beim Lesen wirklich sehr gestört.
Also leider kein Highlight, aber dennoch liebenswert und witzig.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Muss man nicht gelesen haben

Wie Felsen im Wind
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Ein Buch zu dem ich jetzt irgendwie keine wirkliche Meinung habe.
Sprachlich ist dieser Roman extrem nüchtern, so dass ich zu keiner Person in irgendeiner Weise Zugang gefunden hätte… ehrlich gesagt waren ...

Ein Buch zu dem ich jetzt irgendwie keine wirkliche Meinung habe.
Sprachlich ist dieser Roman extrem nüchtern, so dass ich zu keiner Person in irgendeiner Weise Zugang gefunden hätte… ehrlich gesagt waren mir alle Protagonisten ganz dolle wurscht. Ob die Story nun eine tiefere Aussage hatte… keine Ahnung, falls ja so ist sie mit 200 Sachen an mir vorbei gerauscht. Aber immer hab ich das Büchlein bis zum Ende gelesen, sehr unaufgeregt und unspektakulär und somit sehr tauglich bei Einschlafproblemen… dafür mille grazie!
Übersetzt von Tanja Lampa.

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Veröffentlicht am 24.08.2023

Der Zugang blieb mir verwehrt

Entweder / Oder
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Ich hätte dieses Buch so gerne gemocht, der Klappentext und das tolle deutsche Buchcover waren so vielversprechend... aber:
Dieses Buch und ich wurden keine Freunde... um es genauer zu formulieren: wir ...

Ich hätte dieses Buch so gerne gemocht, der Klappentext und das tolle deutsche Buchcover waren so vielversprechend... aber:
Dieses Buch und ich wurden keine Freunde... um es genauer zu formulieren: wir wurden nicht mal lauwarm miteinander.
Mit höchster Selbstmotivation habe ich die Reise durch Selins extrem anstrengende und teilweise wirklich langweilige Gedankengänge bis 3/4 vefolgt und das letzte Drittel genervt quergelesen.
Okay, es ist wohl ein Sequel zu "Der Idiot", ein Buch das regelrecht gefeiert wurde, man kann es aber wohl für sich alleine lesen. Ich kann das nicht beurteilen, da ich "Der Idiot" nicht gelesen habe... will ich aber nach dieser Lektüre auch nicht mehr.

Die Hauptprotagonistin ist 19 Jahre alt und Studentin, weltfremd und in der Liebe unerfahren. Sie ist unglücklich und unerwidert verliebt und ihre Gedanken drehen sich fast nur um das eine. Und nein, es ist kein New Adult Roman.
Ich fand absolut keinen Bezug zur Hauptprotagonistin, das mag am Altersunterschied liegen, oder an der Tatsache, dass ich nie studiert habe und auch noch nicht allzuviele russische Klassiker gelesen habe. Ich weiss es leider nicht.
Während des Lesens hatte ich ein Gefühl als sässe ich in einem vollen Zug auf einer 24 stündigen Reise und vor bzw. hinter mir sitzen zwei junge Menschen, die endlose Dia- und Monologe führen. Ich kann weder den Sitzplatz wechseln noch weghören. Vieles verstehe ich nicht, weil es Insider sind, manches macht mich fassungslos oder wütend und einiges ist einfach nur "cringe".... ganz selten mal bin ich ganz Ohr und muss vielleicht sogar schmunzen, aber ganz ganz selten.

Eine Protagonistin, die gebildet genug ist um über russische Literaturklassiker verkopft und philosophisch zu diskutieren, aber völlig naiv ist, wenn es um Beziehungen geht. Und was sie im Laufe des Buches an Männererfahrungen ansammelt war feministisch kaum zu ertragen, wie sie jedes noch so absurde Thema immer wieder auf sich und die unglückliche Liebe bezieht, ebenso.

War das Buch wenigstens irgendwie satirisch, ein Seitenhieb auf die Menschheit, die Jugend, Studenten, die Liebe?... keine Ahnung, mir jedenfalls blieb die Satire, falls sie vorhanden war, völlig verschlossen. Auch konnte ich keine Botschaft für mich erkennen.
Es war eindeutig leider nicht mein Buch.
Wer viel über die Liebe und/oder Sex nachdenkt, mit russischer Literatur etwas anfangen kann und Student ist/war wird vielleicht seine absolute Freude mit diesem Buch haben.
Die drei Sterne vergebe ich für die Aufmachung und die vielen intelektuellen Wörter.
Übersetzt wurde der Roman von Claudia Wenner.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Wahrscheinlich für typische Fantasy Fans

Fourth Wing – Flammengeküsst
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Zugegeben, ich bin keine klassische Fantasy Leserin, auch wenn ich gerne den einen oder anderen Ausflug in dieses Genre mache.
Auf dieses Buch wurde ich durch den ungeheuren Hype aufmerksam und natürlich ...

Zugegeben, ich bin keine klassische Fantasy Leserin, auch wenn ich gerne den einen oder anderen Ausflug in dieses Genre mache.
Auf dieses Buch wurde ich durch den ungeheuren Hype aufmerksam und natürlich wegen der extrem schönen Aufmachung, diese ist wirklich bemerkenswert und ich konnte sogar ein Exemplar mit Farbschnitt ergattern.
Voller Vorfreude habe ich mich mit dem Buch auf dem Sofa eingekuschelt und war sogar voll und ganz in Fantasy-Stimmung... dann habe ich zu lesen begonnen und die ersten hundert Seiten zogen sich und zogen sich. In meinem Kopf gab es plötzlich mindestens fünfzehn Dinge, die ich dringender machen wollte als lesen: bügeln, Boden wischen, Schrank aussortieren.
Leider entpuppte sich dieses Machwerk als genau die Sorte Fantasy, die für mich unlesbar ist. Eine Ausgangssituation, die mir völlig unlogisch erscheint, nur damit eine Handlung komplex wirkt; endlose Mutproben (die natürlich tödlich enden können) und Kampfszenen; Protagonisten, die mir von Anfang an völlig egal waren und ein politisches Szenario, das sich wie Blabla anhört. Dazu irgendwelche Namen, die keiner aussprechen kann... und viel sexuelle Anziehungskraft in Momenten, in denen jeder normale Mensch eigentlich grad vor Angst die Hosen voll hat.
Näääää, das war einfach zu viel Krampf, zu viel Kampf und zu viel New Adult.

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