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Veröffentlicht am 08.08.2023

Der Club der dichten Dichter - Milan

Milan
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Der Club der dichten Dichter: Das sind Valentin, Rob, ab und zu Zebulon und Milan, der sehr erfolgreich Thriller schreibt. Nach all den Jahren trifft er wieder auf seinen ehemaligen "Stiefbruder" Jules, ...

Der Club der dichten Dichter: Das sind Valentin, Rob, ab und zu Zebulon und Milan, der sehr erfolgreich Thriller schreibt. Nach all den Jahren trifft er wieder auf seinen ehemaligen "Stiefbruder" Jules, den er nun noch mehr als damals begehrt. Aber nicht nur Fragen, Geheimnisse und Schuld stellen sich ihnen in den Weg, sondern auch, ob das mit ihnen trotz allem Bestand haben kann.

Meine Meinung:
Regina Mars zählt für mich zu einer der wenigen Autoren, die nicht nur in vielen Genres schreiben, sondern auch Kurzgeschichten packend und emotional erzählen können. Meistens fehlt mir immer etwas, aber "Milan" war eine schöne ausgewogene Kombi aus Liebe und Humor, wo man auch Tiefgang und eine gute Balance finden konnte.

Das Cover mag ich sehr gerne, obwohl Personen darauf meist nicht mein Fall sind, aber hier passt es super. Ich mag die dunklen Töne und das Blau sehr gerne und es verschmilzt im Grunde mit der abgebildeten Person, die Milan darstellen soll. Zwar hatte ich ihn mir noch ein klein wenig düsterer vorgestellt, aber die Zeichnung von ihm ist treffend.

Die Geschichte wurde auf knapp 150 Seiten sehr gut erzählt. Wie gesagt, meistens fehlt mir immer etwas oder das Potenzial wird nicht ausgeschöpft, aber "Milan" ist wirklich sehr rund geworden. Man bekommt eine tolle Rahmenhandlung, spicy Szenen, die nicht überhand nehmen und ein rundes Ende. Es war für mich bis auf ein, zwei winzige Längen echt perfekt und ich wurde so gut unterhalten.

Obwohl ich die Geschichte schon mehrmals gelesen habe, konnte sie mich auch dieses Mal absolut packen und mit fiebern lassen. Die Chemie zwischen Jules und Miles war mehr als heiß und spürbar. Mir gefiel es, dass Mars es trotz der kurzen Seitenzahl es schaffte, ihre Liebesgeschichte ruhig und mit Tiefe zu erzählen. All die Geheimnisse zwischen ihnen wurden gelüftet und auch, wenn ich bei einem finde, dass Jules da ein wenig zu locker reagierte, war es sehr spannend.

Mir gefiel es, dass sich auch nur auf wenig erotische Szenen, und mehr auf die Gefühle zwischen den beiden jungen Männern konzentrierte. Dadurch gewann es nicht nur an Tiefe, sondern mir gefielen die entsprechenden Szenen auch mehr. Sie waren sehr spicy, aber echt schön beschrieben. Das Drama war reichlich vorhanden, wurde aber gut eingesetzt und hielt sich im Rahmen; es passte gut rein und vor allem die Rückblenden fand ich interessant.

Die Charaktere gefielen mir auch gut und ich war wieder ein wenig überrascht, wie vielschichtig sie gezeichnet wurden. So war Milan eben nicht nur der knallharte Thriller-Autor, der sich nach mehr sehnte und Jules nicht der schüchterne junge Mann, der nicht so recht hin wusste mit seinen Gefühlen. Beide hatten ihre Geheimnisse und Päckchen zu tragen, waren aber sehr selbstsicher und mutig. Aber vor allem liebte ich die Dynamik in der Gruppe der dichten Dichter und die Frotzeleien waren zu herrlich.

Der Schreibstil ließ sich locker und sehr flüssig lesen und ich liebte die Kombination aus Humor, Emotionen, ernsten Momenten und Sinnlichkeit, die hier sehr gut funktionierte. Es gab ein, zwei winzige Längen, aber die störten mich nicht, ich hatte meinen Spaß.

Mein einziger richtiger Kritikpunkt ist eigentlich nur die Darstellung dieser Szenen, da es für mich zuerst nicht offensichtlich war, wann eine Szene aus der Vergangenheit begann und endete. Die Übergänge wurden nicht deutlich markiert.

Fazit:
Ein klasse Auftakt mit einer spannenden und sinnlichen Geschichte, der super die Balance hielt und mich wieder einmal so gut unterhalten konnte. Eigentlich sind Kurzgeschichten nur bedingt mein Fall, aber diese gefiel mir sehr, was vor allem an der herrlichen Gruppendynamik und der guten Balance lag.

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Veröffentlicht am 02.08.2023

Hat mich prima unterhalten

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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Sträter hat wieder ein neues Buch mit den besten Geschichten der letzten drei Jahre rausgebracht. Es enthält Texte aus "Nuhr im Ersten", von seinem Live-Programm "Schnee, der auf Ceran fällt" und neue, ...

Sträter hat wieder ein neues Buch mit den besten Geschichten der letzten drei Jahre rausgebracht. Es enthält Texte aus "Nuhr im Ersten", von seinem Live-Programm "Schnee, der auf Ceran fällt" und neue, die bisher noch nicht live vorgetragen wurden. Epische Exkursionen über Moral und Verstand, die deutsche Sprache und ganz viel Liebe.

Meine Meinung:
Ich bin seit Jahren ein großer Fan von Torsten Sträter und liebe seine Auftritte wie auch seine Bücher sehr. Das ist genau meine Art von Humor und auch, wenn vielleicht nicht jeder Text hundertprozentig landet, habe ich immer sehr viel Spaß mit seinen Texten. So auch bei seinem neusten Buch, bei dem er wieder gekonnt mit der deutschen Sprache und Wörtern in einer Geschwindigkeit jonglierte, die vielleicht nicht jedem zusagt, mir aber umso mehr Freude bereitete.

Was, wenn Godzilla nicht in Japan, sondern an der norddeutschen Küste aus dem Meer steigen würde, man mit der Person, die bei einem den Corona-Test durchführt, zu persönlich ins Gespräch kommt oder einem ein Horrorclown verfolgt und man sich wie bei bei "Blut" von Stephen King fühlt ? Es wurde teils sehr absurd und das Tempo war schnell, aber genau das liebe ich so sehr an Sträter. Ich fand es wieder zu genial, wie er gekonnt mit Wörtern jonglierte und selbst die krudeste Story, die mehrere Ecken schlug, sich am Ende auflöste und ich vor Lachen heulen musste. Zwar mag vielleicht nicht jeder Text bzw. jeder Gag gezogen haben und die Ansprachen an das Volk trafen nur bedingt meinen Humor, aber dennoch wurde ich bestens unterhalten und ich habe schon länger nicht mehr so gelacht.

Es ging um Scholz, der nur ein Mythos sein soll und den man wie die Bloody Mary rufen könne, was bei mir leider nicht geklappt hat, Söder und die "Bavaria One", sowie um Morgenroutinen, die man vielleicht nicht so rausposaunen sollte. Und auch die deutsche Sprache und alltägliche Redewendungen bekamen ihr Fett weg, die ich nun leicht mit anderen Augen sehen werde. Ich fand es zu herrlich, wie er Ausrufe wie "Damit kannst du mich jagen", "Folgendes" und "Quasi" auseinander nahm und im Grunde vernichtete. Die kleinen Geschichten darum waren meist sehr kurz, was mir gefiel, denn sonst wäre der Witz verloren gegangen und ich flog quasi durch die Seiten. So, jetzt habe ich es geschrieben. Mein absolutes Highlight ist aber dennoch das Kapitel, wo er über seine Liebe zu Stephen King schrieb. Das ist nicht nur sehr witzig gewesen, sondern ich konnte ihm da nur zustimmen, einfach zu herrlich.

Sträter schreibt wie er spricht und mir gefiel es, weil es nicht nur sehr offen war, sondern auch authentisch wirkte.

Fazit:
Es mag nicht jeder Gag gezogen haben und die Ansprachen an das Volk trafen nur bedingt meinen Geschmack, weil diese sich leicht verloren, aber das ist genau meine Art von Humor und mich konnte auch diese Geschichtensammlung prima unterhalten. Wie Sträter mit Wörtern und generell der deutschen Sprache jongliert und sie zelebriert ist klasse und ich liebe diese ganzen Anspielungen, die nicht immer offensichtlich waren und man eventuell auch nur verstehen konnte, wenn man entsprechender Fan war oder davon zumindest schon mal gehört. Nicht wahr, Werner ? Mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die nächsten Texte.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Frauenpower

Asterix 29
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Sie schafft das, was nicht einmal Julius Cäsar konnte. Maestria kommt aus Lutetia, ist Erzieherin und bringt den Frauen im Dorf bei, sich zu emanzipieren. Und so ziehen die Männer aus dem Dorf, wo keiner ...

Sie schafft das, was nicht einmal Julius Cäsar konnte. Maestria kommt aus Lutetia, ist Erzieherin und bringt den Frauen im Dorf bei, sich zu emanzipieren. Und so ziehen die Männer aus dem Dorf, wo keiner mehr von ihnen auch nur etwas erwidern darf. Sind die Gallier nun besiegbar?

Meine Meinung:
Der 29. Band der Asterix-Reihe gefiel mir sehr gut. Ich fand es einfach zu genial, wie die Frauen sich behaupteten und den Männern zeigten, wo der Hammer hängt und so manches Mal taten sie mir durchaus Leid. Vor allem Asterix, der doch arg von Maestria bedrängt wurde und an seine Grenzen kam.

Die Geschichte ist flott erzählt, bot aber viel Abwechslung und eine tolle Unterhaltung mit wichtigen Themen. Nicht nur die Emanzipation, es ging auch um Entscheidungsfreiheit und Respekt. Meine Highlights waren definitiv wieder Troubadix, der mir hier richtig Leid tat, auch wenn ich bei seinen Szenen herzlich lachen musste, vor allem bei der im Wald, der Himmel konnte schon ein richtiger Barbar sein. Da musste ich wieder an den Band denken, wo sie im Orient waren, zu herrlich.

Es war chaotisch und schräg, aber das gefiel mir echt gut. Und auch die Römer waren nicht zu knapp dran und bekamen ordentlich ihr Fett weg. Die weiblichen Legionäre zeigten ihnen, wer hier die Hosen anhatte. Der Humor war klasse und unterhielt mich definitiv. Die gängigsten Frauenklischees wurden humorvoll aufs Korn genommen und bei der Fashionshow musste ich breit grinsen.

Mir gefiel auch wieder der Zeichenstil und die kleinen Details, die man immer wieder entdecken konnte.

Fazit:
Ein toller Band, der mir sehr gut gefiel. Es gab viel zu lachen und irgendwie musste man schon mit Troubadix mitleiden, der es nicht immer leicht hatte und wo sogar der Himmel gegen ihn war. Die Geschichte ließ sich flott lesen und unterhielt bestens mit vielen Anspielungen und einem interessanten Thema.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Die armen Römer.....

Asterix 10
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Im zehnten Band der Asterix Comicbücher melden sich Asterix und Obelix freiwillig bei der römischen Legion, um für Falballa ihren Verlobten Tragicomix zu befreien. Obelix lernt „liebenswürdig“ zu sein ...

Im zehnten Band der Asterix Comicbücher melden sich Asterix und Obelix freiwillig bei der römischen Legion, um für Falballa ihren Verlobten Tragicomix zu befreien. Obelix lernt „liebenswürdig“ zu sein und die beiden räumen kräftig bei der Legion auf.

Meine Meinung:
Ein Abenteuer voll mit Römern, „Liebenswürdigkeit“ und dem Zusammentreffen vieler Nationen ? Mich hat es sehr amüsiert. Es war einfach zu herrlich, wie jeder irgendwie jeden anbrüllte oder irritierte und irgendwie taten mir der Zenturio und der Koch sehr Leid, vor allem ihr Nervenkostüm, was doch arg strapaziert wurde. Die Ausbildung von Asterix und Obelix, sowie ihr Einsatz war amüsant und es gab einige Stellen, wo ich lachen oder breit grinsen musste.

Meine Highlights sind aber immer noch die Übersetzungen der Fremdsprachen und Obelix Kampf für die Liebe, dieser alte Romantiker! Es war turbulent und absolut komisch, aber irgendwie reichte es für mich aber nicht zu einem Lieblingsband. Da gibt es einfach andere Bände, die mich mehr begeistern konnten.

Der Zeichenstil ist wie gewohnt klasse und ich liebe die kleinen Details, die man immer wieder entdecken konnte. Vor allem die Übersetzungen der „Schimpfwörter“ waren klasse.

Fazit:
Es ist kein Lieblingsband, aber mich hat dieses Abenteuer bei den Römer sehr gut unterhalten und ich liebe die kleinen Details und Anspielungen.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

GZSZ in Gallien

Asterix 15
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Klappentext:
Mit dem Römer Tullius Destructivus zieht geballte Zwietracht in das Dorf von Häuptling Majestix ein.Egal, wo er in Erscheinung tritt, ob in Cäsars Zweitresidenz, auf der römischen Galeere, ...

Klappentext:
Mit dem Römer Tullius Destructivus zieht geballte Zwietracht in das Dorf von Häuptling Majestix ein.Egal, wo er in Erscheinung tritt, ob in Cäsars Zweitresidenz, auf der römischen Galeere, vor den Piraten, im Lager Aquarium oder im gallischen Dorf, mit ihm sind Lüge, Neid und Verleumdung präsent.Mit der Auszeichnung von Asterix zum 'wichtigsten Mann im Dorf' und den darauf einsetzenden Verdächtigungen bringt er die Gemeinschaft der Gallier an den Rand des Abgrunds.

Meine Meinung:
Herrlich, einfach nur zu herrlich ! Der 15. Band der Asterix-Reihe ist für mich ein besonderer, weil er zeigt, was für eine Wirkung Worte haben können, wo dann selbst der starke Zusammenhalt der Gallier bröckelt, die zwar stets ihre Streitereien haben, aber die nichts entzweien konnte. Intrigen, falsche Worte und Missverständnisse können sehr starke Waffen werden, wie Asterix, Obelix und Miraculix feststellen müssen.

Ich hatte definitiv sehr viel Spaß an diesem Band. Die Geschichte fokussierte sich zwar auf einen Schauplatz, bot aber eine sehr interessante und spannende Geschichte mit klasse Anspielungen und vielen kleinen Details, die mich amüsierten. Vor allem die traurige Szene in der Mitte beim Bankett und die großen Versöhnungen von Asterix und Obelix fand ich zu herrlich.

Meine Highlights sind aber die findigen Intrigen, die nicht bei den Galliern gut fruchteten, die Römer und Piraten, die ihr Fett weg bekamen, wobei mir die Crew ja schon ein wenig Leid tat, sie wollten doch nichts weiter als plündern und richteten sich wieder selber zu Grunde. Das Ende war süß und selbst Troubadix durfte dabei sein, wenn auch nicht so, wie er es sich dachte.

Der Zeichenstil ist wie gewohnt klasse und ich fand die Idee mit den grünen Sprechblasen echt super.

Fazit:
Ein ganz toller Band, der ein einfach, aber auch wichtiges Thema hatte und super unterhaltsam war. Ich liebe die kleinen Anspielungen und die Details. Hier habe ich nun wirklich nichts zu meckern und ich fand es klasse, wie auch der Leser ein wenig gefoppt wurde. Von mir gibt es:

4,5 von 5 Sterne

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