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Veröffentlicht am 07.08.2023

Die Familiengeschichte geht weiter

Das Schicksal der Blankenburgs
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Frankfurt, 1936: Nach den großen Schwierigkeiten und Schicksalsschlägen der letzten Jahre scheint sich die Porzellanmanufaktur Blankenburg endlich wieder erholt zu haben. Elise führt als Geschäftsführerin ...

Frankfurt, 1936: Nach den großen Schwierigkeiten und Schicksalsschlägen der letzten Jahre scheint sich die Porzellanmanufaktur Blankenburg endlich wieder erholt zu haben. Elise führt als Geschäftsführerin die Geschäfte von Löwenstein und Blankenburg, Ophélie ist vollkommen beschäftigt mit ihrer Manufaktur Blancbourg in Frankreich und Tankred ist mit seinen dreißig Prozent Anteilen momentan ruhiggestellt. Doch die Zeiten drohen der Familie schon wieder mit weiteren Problemen, so befindet sich Isaac in Gefangenschaft und ihm soll bald der Prozess wegen Drogenschmuggels gemacht werden, Esra ist ebenfalls seit zwei Jahren verschwunden und keiner weiß um sein Schicksal und auch Tankred bekleidet ein hohes Amt bei der SS. Allerdings ist es Tankred, der durch Arabellas eine Einsicht hat und merkt, dass er bald seine gesamte Familie verliert und deshalb manches tut, was den Nazis nicht so gut gefällt. Das Schicksal und auch der Krieg schaffen es dann, die Familie nochmals in ihren Grundfesten zu erschüttern...

Eric Berg knüpft mit diesem zweiten Teil der Reihe nahtlos an den ersten an und wiederholt im Laufe der ersten Kapitel nur die nötigsten Vorfälle aus der ersten Teil nochmals. So habe ich mich nach über einem Jahr, das vergangen ist seit ich den ersten Band gelesen habe, doch etwas schwergetan und immer wieder nachdenken musste, was denn nun genau zuvor geschehen war. Nach dem ersten Viertel des Buches habe ich mich aber wieder in die Handlung eingefunden und war regelrecht gefangen in den jüngsten Geschehnissen, sodass ich teilweise gar nicht mehr aufhören wollte zu lesen. Der Aufbau der Geschichte ist wieder sehr vielschichtig, damit auch viele verschiedene Personen zu Wort kommen, was die Handlung insgesamt noch spannender und interessanter macht. Insgesamt fand ich den zweiten Teil der Reihe sehr gut, war aber vom ersten begeisterter. Ich denke, es wäre perfekt gewesen, ich hätte beide Teile direkt nacheinander gelesen.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Ein abenteuerlicher Dammbau

Wir bauen einen Damm!
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Mia und Leni beginnen im Wasser einen Damm zu bauen. Anfangs schaut Noah nur zu, doch schnell baut auch er emsig mit und der Damm wächst stetig an. Als dann der König mit seinem Schiff anhält und seine ...

Mia und Leni beginnen im Wasser einen Damm zu bauen. Anfangs schaut Noah nur zu, doch schnell baut auch er emsig mit und der Damm wächst stetig an. Als dann der König mit seinem Schiff anhält und seine Untertanen anweist mitzubauen, geht es noch schneller. Sogar die Piraten helfen schließlich mit, obwohl sie eigentlich das Schiff des Königs entern wollen. Der Damm wächst immer weiter, aber schließlich will Noah seinen Stein wiederhaben und der Damm stürzt in sich zusammen. Daheim schimpft Mama dann mit den drei pitschnassen Kindern, aber trotzdem hatten sie einen ziemlich schönen Tag am Wasser - und nächstes Mal soll der Kaiser vorbeikommen!

Daniel Fehr hat sich in diesem Kinderbuch an seine eigene Kinderheit erinnert und wie schön er es immer fand, am Wasser zu spielen. Gemeinsam mit den Illustrationen von Mariachiara Di Giorgio regt die Geschichte, die nur aus wenig Text aber umso mehr ausdrucksstarken Illustrationen besteht, die Phantasie an.

Meine sechsjährige Tochter war sofort ganz versunken in der Geschichte, denn sie selbst liebt es auch, am Wasser zu spielen. Die Handlung war also schnell verständlich und kommt wirklich mit nur wenig Text aus. Es war toll anzusehen, wie meine Tochter mir dann ganz selbständig eine lange und sehr kreative Geschichte nur anhand der Bilder erzählen konnte und sich im Geschehen verloren hat.

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Veröffentlicht am 31.07.2023

Eine überraschende Rückkehr in das sommerliche Paris

Sommertage im Quartier Latin
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Lola Mercier weiß mit ihren dreißig Jahren immer noch nicht so genau, was sie für ihr Leben möchte. So lebt sie seit einiger Zeit in Boudreaux, kellnert und wohnt in einer WG mit ihrem besten Freund, den ...

Lola Mercier weiß mit ihren dreißig Jahren immer noch nicht so genau, was sie für ihr Leben möchte. So lebt sie seit einiger Zeit in Boudreaux, kellnert und wohnt in einer WG mit ihrem besten Freund, den sie dort kennengelernt hat. Nach Paris möchte sie nie mehr zurückkehren, da ist sie sich sicher. Diese Sicherheit stellt sich aber schnell in Frage, als sie wegen ihrer verschwundenen Großmutter in ihre alte Heimat zurückkehrt. Das Quartier Latin empfängt sie mit vielen Erinnerungen an früher, aber auch einigen Neuerungen, die ihr aber allesamt zusagen und sie mit der Zeit bemerken lassen, wie gut ihr das Leben in Paris tut...

Lily Martin gelingt es schnell, das sommerliche Flair des Pariser Lebens auf ihre Leser zu übertragen. Lola ist eine eher unstete Persönlichkeit, die unverbindlich lebt und sich auf nichts einlassen will, das sie in irgendeiner Weise unter Druck setzen könnte. Trotzdem vollführt die Rückkehr in ihr altes Stadtviertel eine sichtbare Wandlung mit ihr und sie wirkt glücklicher und irgendwie auch angekommen. Diese Entwicklung von Lola ist schön anzusehen und macht die gesamte Person realistischer und nahbarer.

Der Roman hat es geschafft, mir Paris etwas näherzubringen und mich sogar dazuzubringen, ernsthafte Gedanken an eine Reise dorthin zu hegen. Die sommerliche Stimmung gefällt mir sehr und auch die vielen Charaktere in Nebenrollen machen die Handlung abwechslungsreicher, ebenso wie die hin und wieder vorkommenden Perspektivwechsel, sodass auch die Nebencharaktere zu Wort kommen.

Ein wunderschöner Sommerroman zum Wegträumen!

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Liebe ist... vielfältig!

Wie Wellen im Sturm
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Die sechzehnjährige Louise geht in letzter Zeit nicht mehr gerne zur Schule, denn sie hat ihre gesamten Freunde verloren und fühlt sich dort einsam. Und das alles nur, weil sie damals, in dieser einen ...

Die sechzehnjährige Louise geht in letzter Zeit nicht mehr gerne zur Schule, denn sie hat ihre gesamten Freunde verloren und fühlt sich dort einsam. Und das alles nur, weil sie damals, in dieser einen Nacht, ihren Gefühlen nachgegeben und ihre beste Freundin geküsst hat. Nun flüchtet sie sich in ihre eigene Fantasy-Geschichte, die in ihrem Notizbuch immer weiter entsteht und ihre größte Leidenschaft, das Schreiben, darstellt. Als ihre Lehrerin sie für ihre gelungenen Kurzgeschichten lobt und ihr vorschlägt, sich für ein Stipendium am renommierten Internat Schloss Mare zu bewerben, ist Louise hin- und hergerissen. Aber letztendlich spricht ihr ihre Familie Mut zu und sie wagt es, ihre Bewerbung abzuschicken. Die Annahme an dieser tollen Schule, an der es eigens einen Kurs für kreatives Schreiben und viele Sportangebote gibt, bringt Louise den dringend nötigen Neuanfang...

Alicia Zett beschreibt in diesem queeren Haters-to-Lovers-Roman nicht nur den Beginn einer Liebesgeschichte zwischen zwei Teenagern, sondern auch die Leidenschaft zum Schreiben, das Leben auf einem Internat und den Teamgeist und die Toleranz, den das Fußballteam der Schule gegenüber allen Teammitgliedern hat. Louise ist eine starke Persönlichkeit und perfekt als Protagonistin geeignet, denn sie wurde in ihrer alten Schule ausgegrenzt, wagt aber nun den Neuanfang und steht zu ihrer Liebe zu Frauen. Das Thema "queer" ist im gesamten Buch präsent, wird aber nie zu sehr in den Mittelpunkt gerückt, sodass das Thema perfekt in die Handlung integriert ist, den Leser aber trotzdem zum Nachdenken anregt.

Louise war mir schnell sehr sympathisch und ich habe ich immer sehr für sie gefreut, wenn ihr Positives widerfahren ist. Sodass ich während des gesamten Buches neugierig war, wie sich die Freundschaft (oder auch mehr?) zwischen Mika und ihr wohl entwickelt. Leider konnte mich der Roman aber nicht so sehr fesseln, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen, sodass ich das Buch immer wieder zur Seite gelegt habe und ich mich auch schneller ablenken ließ.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Anita und Hark trauen sich!

Inselhochzeit im kleinen Friesencafé
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Es ist soweit... Vor einem Jahr haben Anita und Hark sich kennengelernt und schnell wussten sie, dass sie keine Zeit mehr verschwenden wollen und ihre verbleibende Zeit immer miteinander verbringen möchten. ...

Es ist soweit... Vor einem Jahr haben Anita und Hark sich kennengelernt und schnell wussten sie, dass sie keine Zeit mehr verschwenden wollen und ihre verbleibende Zeit immer miteinander verbringen möchten. Nun möchten sie mit all ihren Freunden im kleinen Friesencafé feiern und es soll unvergesslich werden. Julia ist deswegen etwas im Stress, denn auch sie möchte für ihre Oma alles perfekt vorbereiten. Als nun aber plötzlich drei Menschen in ihrem Garten liegen, die sich als Anitas beste Freunde aus Gelsenkirchen entpuppen, gerät die gesamte Planung etwas ins Straucheln. Machen die drei Willys, wie alle sie nennen, doch recht viel Lärm und trinken übermäßig viel Alkohol, sodass sich die Stammgäste und eher ruhigeren Föhrer gestört fühlen. Julia ahnt, dass die Hochzeitsvorbereitungen wohl nicht ganz so beschaulich werden, wie erhofft...

Janne Mommsen hat mit diesem dritten Teil perfekt an die beiden Vorgängerbände angeknüpft und schildert die Spannungen zwischen den unterschiedlichen Charakteren der Gäste wunderbar unterhaltsam. Doch auch an Ernsthaftigkeit und nachdenklichen Situationen lässt er es nicht mangeln, sodass am Ende ein unterhaltsamer Sommerroman entstanden ist.

Es war wirklich wunderbar, endlich wieder ins kleine Friesencafé zurückzukehren und all die schon bekannten Personen wiederzutreffen. Es ist schön, dass Anita und Hark so perfekt zusammenpassen und nun ihr Leben gemeinsam verbringen möchten. Nun hoffe ich, dass der Autor noch weitere Bände der Reihe schreibt, denn ich mag sämtliche Personen sehr und würde gerne noch ganz oft in das kleine Friesencafé zurückkehren!

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