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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2023

Was geschah vor 20 Jahren?

Erinnere dich!
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Arno Seitz erhält eine Einladung zum Klassentreffen. Er zögert noch daran teilzunehmen, denn nach dem Abitur verschwand seine Freundin Maja bei einer Wanderung spurlos. Seither verdrängt er jede Erinnerung ...

Arno Seitz erhält eine Einladung zum Klassentreffen. Er zögert noch daran teilzunehmen, denn nach dem Abitur verschwand seine Freundin Maja bei einer Wanderung spurlos. Seither verdrängt er jede Erinnerung an sie und ist froh darüber, nun in Berlin und damit in großem Abstand zu seinem Heimatort zu leben. Doch als er teilnimmt, überschwemmen ihn Bilder, Gefühle, längst Vergessenes. Und es gibt jemand, der ihn anonym dazu zwingen will, sich an die Geschehnisse von damals zu erinnern und sich schuldig zu bekennen. Denn er war es, der Maja als Letzter gesehen hat.

Es ist eine beklemmende Atmosphäre, die Arnos Rückkehr in seinen Heimatort heraufbeschwört. Der Leser erfährt seine Gefühle hautnah, erlebt seine Zweifel, seine Befürchtungen, all seine Gedanken. Dabei ergeben sich immer wieder neue Aspekte der Geschichte, mit neuen Fragen, neuen Befürchtungen und Zweifeln. Über allem steht die Frage, was denn nun wirklich vor 20 Jahren geschah. Jeder erscheint verdächtig, nichts scheint sicher zu sein. Kann Arno seinen neu errungenen Erinnerungen überhaupt trauen? Das ist spannend geschildert, die flüssige Schreibweise hat mich flugs durch den Thriller getrieben.

Mir hat diese Geschichte eine gehörige Portion Spannung beschert, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 25.07.2023

Rasante Verfolgungsjagd

Going Zero
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Ein Überwachungsprojekt der CIA in Zusammenarbeit mit Silicon-Valley-Wunderkind Cy Baxter soll herausfinden, wie gut zehn Testpersonen so aus ihrem Leben verschwinden können, dass sie unauffindbar sind. ...

Ein Überwachungsprojekt der CIA in Zusammenarbeit mit Silicon-Valley-Wunderkind Cy Baxter soll herausfinden, wie gut zehn Testpersonen so aus ihrem Leben verschwinden können, dass sie unauffindbar sind. Sie sollen 30 Tage unentdeckt bleiben – wem das gelingt, der erhält ein Preisgeld von 3 Millionen Dollar. Eine davon ist eine unauffindbare Bibliothekarin aus Boston, eigentlich eine vermeintlich leichte Beute. Doch es gelingt ihr immer wieder, ihren Verfolgern zu entwischen. Wird es ihr gelingen, das Preisgeld zu erringen?

Schon der Einstieg in die Geschichte ist überzeugend und zieht den Leser sofort in seinen Bann. Eine Jagd beginnt, wie sie spannender nicht sein könnte, denn Kaitlyn schafft es immer wieder in letzter Minute, ihren Verfolgern zu entwischen. Doch die Geschichte erzählt nicht nur von dieser spannenden Jagd auf die zehn Testpersonen, wobei vor allem Kaitlyn im Mittelpunkt des Geschehens steht. Es geht auch darum, wie sehr der Staat seine Bürger überwachen darf. Vor allem aber gibt es eine überraschende Wende, die das Buch in eine ganz andere Richtung verschiebt als anfangs gedacht. Hier wird die Geschichte nicht mehr ganz so glaubwürdig.

Insgesamt ist das Geschehen äußerst spannend und hat mich bestens unterhalten können. Zudem lädt das Thema zum Nachdenken über die Themen Überwachung und nationaler Sicherheit ein. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Veröffentlicht am 25.07.2023

Ort des Grauens

Diabolisch
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1995 warten der sechsjährige Alex und seine ältere Schwester Lotte vergeblich darauf, dass ihr Vater sie vom Sport abholt. Sie machen sich allein auf den Heimweg, doch nur Lotte wird heil zu Hause ankommen. ...

1995 warten der sechsjährige Alex und seine ältere Schwester Lotte vergeblich darauf, dass ihr Vater sie vom Sport abholt. Sie machen sich allein auf den Heimweg, doch nur Lotte wird heil zu Hause ankommen. - Siebenundzwanzig Jahre später geschehen im Dorf mehrere blutige Morde. Oberkommissarin Larissa Flaucher sieht einen Zusammenhang zwischen den Geschehnissen von damals und den heutigen Verbrechen. Dabei stößt sie auf ein Geheimnis und gerät selbst in größte Gefahr…

Es sind eine Reihe von Begriffen, die im Verlauf des Buches fallen, die in meinen Augen bestens passen auf diese Geschichte: Höllenloch, Mordnest, Mordhausen, Horrordorf, Killerkaff, Ort des Grauens. Die Polizei scheint der Verbrechen gar nicht Herr zu werden, der Täter ist ihr immer mindestens einen Schritt voraus. Und doch ist die Erzählung äußerst glaubhaft aufgebaut, wobei die heutigen Geschehnisse abwechselnd mit denen aus der Vergangenheit erzählt werden. Dabei gibt es einige überraschende Wendungen, die der Geschichte immer wieder neue Aspekte beschert.

Mir hat dieses Buch immer wieder größte Schauer über den Rücken gejagt. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Ein ganz besonderer Junggesellinnenabschied

One of the Girls
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Ein ganz besonderer Junggesellinnenabschied steht bevor: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel in eine abgelegene Villa mit Meerblick. Was idyllisch beginnt, ändert sich nach und nach. ...

Ein ganz besonderer Junggesellinnenabschied steht bevor: Lexi reist mit fünf Freundinnen auf eine griechische Insel in eine abgelegene Villa mit Meerblick. Was idyllisch beginnt, ändert sich nach und nach. Denn jede der Frauen hat ein Geheimnis zu verbergen. Was, wenn diese aufgedeckt werden? Dann gibt es eine Leiche auf den Klippen unterhalb der Villa…

Sehr unterschiedlich sind diese sechs Frauen, die auf einen ganz besonderen Junggesellinnenabschied aufbrechen. Schnell erhält der Leser einen Überblick über die Beziehungen, die die Frauen mit Lexi und untereinander verbinden, allerdings gibt es einige pikante Geheimnisse, die erst nach und nach den tieferen Charakter dieser Beziehungen erhellen. Das ist spannend geschrieben, vor allem weil immer wieder Voraussagen in die Geschichte eingestreut sind, die auf die Leiche hinweisen, man aber nicht weiß, wen es treffen wird. Ich habe munter geraten, wer hier Täter, wer Opfer sein wird: So ziemlich jede der Frauen besetzte abwechselnd jede dieser Rollen, während die Auflösung mich dann ziemlich überrascht hat. Die Aufdeckung der Geheimnisse führt immer wieder zu neuen Wendungen, so dass die Geschichte von Anfang bis Ende spannend ist, umso mehr, da die Erzählung aus den verschiedenen Perspektiven der sechs Frauen geschrieben ist und man so deren Motivationen gut nachvollziehen kann.

Mich hat die Geschichte von Anfang an fesseln können, so dass ich das Buch sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Ein Roman voller Naturgewalt

So weit der Fluss uns trägt
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Im Jahr 1948 lebt die 17jährige Victoria mit ihrer Familie in dem kleinen Städtchen Iola. Schon früh ist ihre Mutter gestorben und sie musste deren Aufgaben übernehmen. Eines Tages lernt Victoria einen ...

Im Jahr 1948 lebt die 17jährige Victoria mit ihrer Familie in dem kleinen Städtchen Iola. Schon früh ist ihre Mutter gestorben und sie musste deren Aufgaben übernehmen. Eines Tages lernt Victoria einen geheimnisvollen Fremden kennen, der ihr nicht mehr aus dem Sinn geht. Als sie schwanger wird, muss sie in die Wildnis der Berge Colorados fliehen und dort um ihr Überleben kämpfen.

Die Geschichte ist eingebettet in die raue Natur Colorados, die als mächtige Kulisse für diese Erzählung dient. Jahre später wird das Städtchen geflutet, der Gunnison River zu einem See aufgestaut. Victoria erlebt ihre Kindheit und Jugend im Rhythmus der Natur, mit den Pfirsichplantagen der Familie, die das Leben auf der Farm bestimmen. Trotz des frühen Todes ihrer Mutter scheint ihr Weg vorgeschrieben zu sein. Doch als sie sich verliebt, bricht sie aus dieser Gesetzmäßigkeit aus. Und doch wird die sie umgebende Natur auch weiterhin ihr Leben bestimmen. Mit kraftvollen Worten beschreibt die Autorin Shelley Read sowohl die imposante Natur der Colorados wie auch Victorias überraschenden Weg in ein Leben, das sie gezwungen ist, für die Liebe ihres Lebens selbst zu gestalten. Es ist ein unüblicher Weg in der geschlossenen Gemeinschaft von Iola und doch der einzig richtige für eine Jugendliche, die zu ihrer großen Liebe steht, gegen den Widerstand ihrer Umgebung. Ganz nebenbei streift Victorias Leben Themen wie die Rolle der Frau, die Bedeutung der Familie wie auch ungewollte Schwangerschaft sowie den Rassismus einer Gesellschaft, wie sie sich im Gefüge der Gemeinschaft Iolas spiegeln. Man spürt, welche Bedeutung dieses Buch für die Autorin hat, wie sie diese in ihre Geschichte hineingeschrieben hat. Die kraftvolle Natur Colorados lässt die junge, noch kindliche Torie zu einer kraftvollen Victoria heranwachsen.

Dieses Buch hat mich nicht nur bestens unterhalten. Victorias Geschichte hat mich zum Nachdenken gebracht, ihre Kraft wirkt zuversichtlich auch in den dramatischsten Momenten. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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