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Veröffentlicht am 21.09.2023

Guter Auftakt

Ein tödlicher Jahrgang
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Ein tödlicher Jahrgang von Beate Maxian
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Die Wachau – sonnenverwöhnte Weinberge entlang der Donau, malerische kleine Ortschaften und kulinarische Köstlichkeiten. Lou ...

Ein tödlicher Jahrgang von Beate Maxian
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Die Wachau – sonnenverwöhnte Weinberge entlang der Donau, malerische kleine Ortschaften und kulinarische Köstlichkeiten. Lou Conrad, ehemalige Inspektorin und Winzertochter, ist zurück in ihrer Heimat, wo sie ein Feinkostgeschäft führt und das beschauliche Leben genießt. Doch beim großen Weinfest im September wird die Idylle empfindlich gestört, als ein Weinberg in Flammen steht und der renommierte Winzer Markus Haller tot aufgefunden wird. Wer hat den Rieslingkönig auf dem Gewissen und welche dunklen Geheimnisse gären in dessen Fässern? Mit dem befreundeten Sternekoch Fabio Gerber und dem Berner Sennenhund Michelin an ihrer Seite stürzt sich Lou in die Ermittlungen …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Krimis sieht schon gleich nach einer Weinregion aus und passt damit natürlich perfekt zum Inhalt. Die Geschichte spielt in der Wachau in einem fiktiven Ort. Am Ende des Buches befindet sich eine Aufstellung verschiedener Weine, die in der Wachau und in Südtirol ansässig sind. Erzählt wird die Story in der dritten Person.

Lou Conrad gefiel mir auf Anhieb. Sie hat ihrem eigentlichen Job den Rücken gekehrt und ist wieder zurück in ihrer Heimat, um ein Feinkostgeschäft zu führen. Als ehemalige Inspektorin ist das natürlich eine ganz andere Sache, aber ich muss sagen, ihr stand dies. Selbstverständlich kann man nach vielen Jahren nicht aus seiner Haut, daher ist es nur normal, dass sich Lou der Ermittlungen um den Tod des Winzers Markus Haller annimmt. Einmal Polizist, immer Polizist ;) Auf jeden Fall fand ich Lou sehr sympathisch und authentisch.
Ebenso erging es mir mit Sternekoch Fabio Gerber und auch dem Hund Michelin – Hunde gehen bei mir persönlich immer. Ein sympathischer Mann, der etwas von seinem Job versteht, sich aber auch bei den Ermittlungen nicht gerade dumm anstellt.

Beate Maxian hat mich mit diesem Auftaktband in eine wundervolle Region mitgenommen, die ich bislang leider noch nicht kennenlernen durfte. Ich bin jetzt zwar weder Weinkenner noch -liebhaber, aber das tat dem Lesespaß keinen Abbruch. Ich fand die Region sehr schön, die Figuren authentisch und den Schreibstil gut zu lesen und verstehen. Keine verschachtelten Sätze, die man erst auseinander tüfteln muss – alles klar verständlich. Den Fall fand ich persönlich jetzt nicht überaus spannend, aber das ganze Drumherum hat mich einfach mitgezogen und zum größten Teil begeistert. Ein Krimi sprüht ja nicht unbedingt über vor Action, aber er ist trotzdem interessant gemacht worden. Ich kam mir vor wie im Kurzurlaub – trotz der Ermittlungen ;) Die andere Reihe der Autorin werde ich mir auf jeden Fall auch einmal anschauen und ich bin bei Band 2 sicherlich wieder mit dabei!




Die Reihe

Ein tödlicher Jahrgang
Band 2 ?



Zum Autor

Beate Maxian lebt mit ihrer Familie in der Nähe des Attersees und in Wien und zählt zu den erfolgreichsten Autorinnen Österreichs. Ihre Wien-Krimis um die Journalistin Sarah Pauli stehen dort regelmäßig an der Spitze der Bestsellerliste.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

320 Seiten
ISBN 978-3-442-49411-8
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.penguin.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguin.de/Paperback/Ein-toedlicher-Jahrgang/Beate-Maxian/Goldmann/e609171.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.ehrlichundanders.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und das wunderbare Päckchen bedanken!

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Veröffentlicht am 14.09.2023

Spannender Auftakt

Schwarzvogel
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Schwarzvogel von Frida Skybäck
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

An einem dunklen Wintermorgen hetzt eine junge Frau über einen zugefrorenen See. Das Eis trägt nicht, die Frau versinkt binnen Sekunden im ...

Schwarzvogel von Frida Skybäck
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

An einem dunklen Wintermorgen hetzt eine junge Frau über einen zugefrorenen See. Das Eis trägt nicht, die Frau versinkt binnen Sekunden im eiskalten schwarzen Wasser ...
Die junge Ermittlerin Fredrika Storm, in der Gegend aufgewachsen, stößt zum bunten Team der Mordkommission Lund. Gleich an ihrem ersten Tag wird sie mit dem verschrobenen Henry Calment auf den Fall der ertrunkenen Frau angesetzt. Dieser Fall rührt an Geschichten, über die in Fredrikas Heimatdorf Harlösa schon viel zu lang geschwiegen wird. Und er führt zurück in ihre eigene Familienvergangenheit, zum plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter vor vielen Jahren. Bald muss sich Fredrika entscheiden: Ist sie ihrer Familie oder der Wahrheit verpflichtet?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Auftaktbandes gefällt mir sehr gut und ich habe bei seinem Anblick gleich ein Gefühl von Schweden. Die Farben sind natürlich richtig gut gewählt dafür. In der vorderen Klappe gibt es eine kurze Vorstellung der beiden Ermittler, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

Fredrika Storm ist 33 Jahre alt und nach längerer Abwesenheit wieder zurück in ihrem Heimatort. Sie ist eine gute Ermittlerin, die aber nach einem tragischen Vorfall bei der Arbeit massiv an sich zweifelt. In der Großstadt war Fredrika anonym, hier trifft sie an jeder Ecke auf ein Mitglied ihrer großen Familie, was auch den vorliegenden Fall betrifft. Man kann sich vorstellen, dass die Ermittlungsarbeit dadurch nicht gerade leichter wird …
Henry Calment ist reich, hat lange studiert und ist letztendlich Polizist geworden. Er macht zu keiner Zeit den Eindruck eines verwöhnten reichen Sohnes und arbeitet genauso hart und effektiv wie seine Kollegen. Sein Privatleben bleibt noch ein wenig im Dunkeln – man erhascht als Leser nur winzige Bruchstücke und kann sich daher noch kein vollständiges Bild von dem jungen Mann machen. Ich hoffe, dass es im nächsten Band ein wenig mehr Details geben wird.
Mir gefielen beide Ermittler sehr gut und auch die Nebenfiguren wurden von der Autorin toll dargestellt. Gerade über die Mitglieder von Fredrikas Familie erfährt man in den Kapiteln einiges, was wichtig für die Geschichte war.

Das Leben wäre einfach trostlos, wenn er es nicht genießen könnte.
Seite 71

Frida Skybäck hat mir mit diesem Auftaktband recht spannende Lesestunden beschert. Mich störte es etwas, dass so viele Personen involviert waren, die ich stellenweise nur schwer auseinanderhalten konnte. Da fast jeder mit jedem verwandt ist, machte die Situation auch nicht leichter. Nächstes Mal würde ich mir wohl eine kleine Liste als Gedächtnisstütze anfertigen ;) Die Geschichte spielt im Januar in Schweden. Wenn man dies in den letzten heißen Zügen des Sommers entspannt auf der Terrasse liest, ist es zwar etwas befremdlich, aber wenigstens kopfmäßig eine kleine Erfrischung. Den mittleren Teil der Geschichte empfand ich als ein wenig langgezogen und ermüdend, bevor es zum Ende hin wieder spannender wurde. Der Fall wird gelöst und es kommen Dinge ans Tageslicht, mit denen wohl niemand in Fredrikas Umfeld gerechnet hatte. Die Story ist rund und stimmig, der Schreibstil gefiel mir ebenfalls. Ich bin schon gespannt auf Band 2 und lege euch bis dahin erst einmal diesen Auftakt ans Herz.

Sollte eine Ehe nicht genau so funktionieren? Wenn der eine keine Kraft mehr hatte, kämpfte der andere weiter?
Seite 382



Die Reihe

Schwarzvogel
Band 2?

Zum Autor

Frida Sybäck, 1980 in Göteryd geboren, hat als Autorin längst internationale Bekanntheit erreicht. ›Schwarzvogel‹ ist der Auftakt einer Krimiserie um die junge Polizistin Fredrika Storm, die im südschwedischen Lund ermittelt – wo die Autorin mit ihrer Familie lebt.


WERBUNG
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448 Seiten
übersetzt von Julia Gschwilm, Thomas Altefrohne
ISBN 978-3-423-26368-9
Preis: 17 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/schwarzvogel-26368

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Keine leichte Kost

Sommersonnenwende (Wolf und Berg ermitteln 1)
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Sommersonnenwende von Pascal Engman und Johannes Selåker
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Die Sonne brennt heiß auf den Asphalt in einem Stockholmer Vorort, als eine junge Frau gefunden wird, vergewaltigt ...

Sommersonnenwende von Pascal Engman und Johannes Selåker
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

Die Sonne brennt heiß auf den Asphalt in einem Stockholmer Vorort, als eine junge Frau gefunden wird, vergewaltigt und erdrosselt. Kriminalkommissar Tomas Wolf kann den Anblick der Toten kaum ertragen – zu sehr erinnert sie ihn an die dunkle Zeit in seiner Vergangenheit, die er am liebsten vergessen würde. Doch in diesem Sommer ’94 ist er der Erste am Tatort. Er ahnt nicht, dass auch die Journalistin Vera Berg in diesem Mordfall ermittelt und dabei alles aufs Spiel setzt – vor allem ihr eigenes Leben. Als in einer Kleinstadt eine Katastrophe passiert und es weitere Tote gibt, kreuzen sich die Wege von Tomas und Vera: Die gemeinsame Jagd nach einem brutalen Frauenmörder beginnt. Sie wird in alle Ecken der Gesellschaft reichen, dorthin, wo die dunkelsten Ängste und der tiefste Hass zu Hause sind.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover sieht schon auf den ersten Blick nach einem heißen Sommer aus, was mir gut gefällt. In der ersten Auflage hat das Buch auch einen Farbschnitt, was ebenfalls nicht zu verachten ist. Die Geschichte spielt im Jahr 1994, greift den Krieg im ehemaligen Jugoslawien mit auf und wird in der dritten Person geschildert.

Tomas hat einiges hinter sich. Er hat schon viel gesehen, ist gerade aus dem Krieg in Bosnien zurückgekehrt und da ist es nicht verwunderlich, dass er sich nur schwer wieder in ein „normales“ Leben einfügen kann. Traumatisiert und vielleicht auch ein wenig desillusioniert kam er mir vor. Aber die Kriegsbilder und -erlebnisse nehmen einen Menschen auf unvorstellbare Weise mit – wie soll man da auch einfach wieder da weitermachen, wo man aufgehört hat? Mir war Tomas sehr sympathisch und ich habe mit ihm mitgelitten.
Vera ist Journalistin und hat ebenfalls ihr Päckchen zu tragen. Wer hat das eigentlich nicht? Auch sie mochte ich von Anfang an sehr gerne und konnte mich in ihre Rolle einfühlen. Auch wenn der Krimi in der dritten Person geschrieben wurde, hatte ich das Gefühl, sehr nah am Geschehen und den Figuren dran zu sein.

Das Autoren-Duo Engman und Selåker hat hier einen wirklich spannenden Serienauftakt erschaffen. Noch einmal in das Jahr 1994 zurückzukehren war für mich persönlich an einigen Stellen nicht sehr einfach, aber ich habe mich durch die für mich harten Stellen durchgebissen. Die Geschichte und deren Aufbau war es einfach wert. Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen und ich habe das Buch auch gerade in einer heißen Sommerphase bei uns gelesen, was natürlich noch authentischer wirkte. Hier wurden jede Menge Themen eingebracht, die nicht an jeder Stelle leicht zu vertragen sind. Der Leser wird mit einigem konfrontiert, aber es lohnt sich schon, die Geschichte bis zum Ende zu lesen. Wer allerdings etwas zarter besaitet ist, sollte sich vielleicht erst einmal mit der Leseprobe begnügen, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Ich bin gespannt auf Band 2, der dann ja um einiges kühler werden sollte ;)


Die Reihe

Sommersonnenwende
Wintersonnenwende (erscheint voraussichtlich im Herbst 2024)

Zum Autor

Pascal Engman ist Autor und Journalist. Sein Thriller-Debüt Der Patriot, erschienen 2017, wurde von Kritiker:innen und Leser:innen gleichermaßen gefeiert. Er hat weltweit über 1 Million Exemplare seiner Bücher verkauft und wird in über 20 Ländern veröffentlicht. In Schweden ist er einer der beliebtesten Krimiautoren.

Johannes Selåker arbeitet als Journalist und war bei den Zeitungen Aftonbladet, Expressen und Aller Media als Nachrichtenleiter und Chefredakteur tätig. Im Jahr 2017 hat er eine der größten #MeToo-Untersuchungen geleitet. Sommersonnenwende ist der erste Kriminalroman, den er zusammen mit Pascal Engman geschrieben hat.


WERBUNG
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592 Seiten
übersetzt von Ulla Ackermann
ISBN 978-3-86493-239-7
Preis: 17,99 Euro
erschienen bei https://www.ullstein.de
Leseprobe https://www.ullstein.de/werke/sommersonnenwende/paperback/9783864932397

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An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und https://www.instagram.com/ausderkammer/ für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Solide Fortsetzung

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 2)
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Fräulein Anna, Gerichtsmedizin – Die Schwabinger Morde von Petra Aicher
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

1914: Anna Zech ist die einzige Frau in der Münchener Gerichtsmedizin. Mit dem adeligen Skandalreporter ...

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin – Die Schwabinger Morde von Petra Aicher
erschienen bei Ullstein

Zum Inhalt

1914: Anna Zech ist die einzige Frau in der Münchener Gerichtsmedizin. Mit dem adeligen Skandalreporter Fritz von Weynand verbindet sie eine tiefe Freundschaft, und mehr sollte es für den verheirateten Fritz und die aus einfachen Verhältnissen stammende Anna eigentlich auch nicht werden. Als in einem Hinterhof im Schwabinger Künstlerviertel ein toter Säugling gefunden wird, beginnt Fritz für seine Zeitung zu recherchieren. Anna macht diese Leichenschau sehr traurig und gleichzeitig wütend. Gemeinsam mit Fritz beginnt sie zu ermitteln, da stirbt der einzige Zeuge. Die intensive Suche nach der Mutter des Kindes bringt Anna und Fritz einander näher. Bis der Krieg ausbricht.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieser Fortsetzung unterscheidet sich nicht wesentlich vom Auftaktband. Einzig der Schauplatz und die Kleidung der Protagonisten ist verändert worden. Zu ihnen gibt es wieder eine kurze Vorstellung in der vorderen Klappe. Die Geschichte wird erneut in der dritten Person geschildert.

Anna Zech und Fritz von Weynand sind schon ein besonderes Pärchen. Sie, Assistentin in der Gerichtsmedizin, er von hohem Adel und als zweites Gesicht Skandalreporter. Tolle Kombination, die ich schon im ersten Band sehr mochte. Dass natürlich zwei Privatpersonen in Kriminalfällen ermitteln, ist immer so eine Sache, aber mir gefiel es. Beide sind sympathisch und authentisch und gefielen mir daher sehr gut. Die Arbeit in der Rechtsmedizin bekommt auch wieder ihren Platz in der Geschichte – mag ich ja besonders gerne. Hier ist es noch wieder etwas Besonderes, da die Story im Jahr 1914 spielt, wo die Medizin ja noch längst nicht so weit war wie 100 Jahre später. Zudem wird auch die Stellung der Frau im Berufsleben thematisiert, wenn auch nicht mehr so stark wie noch in Band 1.

Petra Aicher hat mit dem zweiten Teil ihrer historischen Romanreihe einen soliden Nachfolger erschaffen. Die Figuren waren gut gezeichnet, der Fall recht interessant. Die Auflösung fand ich stellenweise ein wenig bizarr und auch wirr, aber es passte trotzdem eins zum anderen. Das Einbringen des Kriegsbeginns im Jahr 1914 ist ebenfalls ein großes Thema und man spürt schon deutlich die ersten Schrecken und Nachwirkungen. Mir hat dieses Buch gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt, wie es mit dem illustren Ermittler-Duo weitergehen mag. In kürzester Zeit habe ich die Geschichte beenden können und kann sie nur jedem Fan von Krimi-Elementen vor historischem Hintergrund empfehlen.


Die Reihe

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin – Die Prinzregentenmorde http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2499
Fräulein Anna, Gerichtsmedizin – Die Schwabinger Morde

Zum Autor

Petra Aicher, geboren 1972, ist Münchnerin mit ganzem Herzen und recherchiert die Geschichte und Geschichten ihrer Stadt, wenn ihre Zeit es zulässt.


WERBUNG
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416 Seiten
ISBN 978-3-5480-6401-7
Preis: 12,99 Euro
erschienen bei https://www.ullstein.de
Leseprobe https://www.ullstein.de/werke/fraeulein-anna-gerichtsmedizin-2/taschenbuch/9783548064017

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Leseempfehlung

Nachts erzähle ich dir alles
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Nachts erzähle ich dir alles von Anika Landsteiner
erschienen bei Fischer Krüger

Zum Inhalt

Léa flieht vor ihrem Leben. Sie tauscht den deutschen Sommer gegen den südfranzösischen und fährt auf das alte ...

Nachts erzähle ich dir alles von Anika Landsteiner
erschienen bei Fischer Krüger

Zum Inhalt

Léa flieht vor ihrem Leben. Sie tauscht den deutschen Sommer gegen den südfranzösischen und fährt auf das alte Familienanwesen an der Côte d’Azur. Doch ihr Plan, dort zur Ruhe zu kommen, geht nicht auf: Am Abend ihrer Ankunft unterhält sie sich mit einer jungen Frau, die noch in derselben Nacht ums Leben kommt – und Léa ist die letzte, die sie gesehen hat. Plötzlich steht Émile, der Bruder der jungen Frau, vor Léas Tür. Ihn quälen viele Fragen, weil er erfahren hat, dass seine Schwester schwanger war. Nacht für Nacht erzählen sie sich von ihren längst nicht mehr heilen Familien, sie streiten mit Haut und Haar über Schuld, Angst und Schweigen. Während Léa versucht, zurück ins Leben zu finden, setzt Émile alles daran, zu ergründen, was zum Tod seiner Schwester geführt hat. Wie kann man Abschied von der Vergangenheit nehmen, ohne zu vergessen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches passt vom Stil her zur Geschichte. Es vermittelt gleich etwas von Urlaub und französischem Flair, was mir gut gefiel. Die Story wird in der dritten Person geschildert. Zu Beginn gibt es noch eine Playlist, die unter dem Titel des Buches auf Spotify zu finden ist.

Léa war 18 Jahre lang nicht in ihrem Haus in Frankreich. Nun ist sie wieder da, will abschalten und wird mit Erinnerungen überflutet. Léa wollte für eine Auszeit aus ihrem Alltag, der aus dem Führen eines Cafés besteht, raus, die Trennung von ihrer Ex überwinden und einfach mal Kraft tanken. Doch gleich am ersten Abend begegnet ihr die sechzehnjährige Alice. Léa bemerkt, dass eine gewisse Melancholie bei dem Mädchen herrscht, aber sie kommen nicht über das eine Gespräch hinaus. Bereits am nächsten Tag erfährt Léa, dass Alice tot ist. Umstände unbekannt, aber Léa lässt es keine Ruhe und dann steht auch noch der Bruder von Alice, Émile vor ihrer Tür, da sie die letzte Person war, die mit seiner Schwester Kontakt hatte. Es entwickelt sich eine ganze besondere Beziehung zwischen Émile und Léa. Sie lernen sich langsam kennen und dies spielt auch auf den Titel des Buches an. Die beiden erzählen sich viel, aber so ganz sind meine Erwartungen diesbezüglich nicht erfüllt worden. Denn die Kommunikation fand auch tagsüber statt, oder auch über Nachrichten, nicht nur nachts.
Mir gefielen die Protagonisten sehr gut, auch wenn sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Zudem gibt es noch Claire, die eine gute Freundin von Léas Mutter war und in der Zwischenzeit immer mal wieder nach dem Rechten im Haus gesehen hat. Léas Mutter Brigitte spielt ebenfalls eine Rolle, was ich so nicht gedacht hatte.

Der Welt bist du egal.
Seite 38

Anika Landsteiner hat mir sommerliche Lesestunden mit ihrer Geschichte beschert. Der Tod der jungen Alice ist wahnsinnig tragisch und nahm gar nicht den Platz in der Geschichte ein, den ich vermutet hatte. Dafür gibt es viele kursiv gedruckte Abschnitte, die von Claire stammen. Hat mich jetzt sehr überrascht und daher bekam die Story für mich teilweise eine ganz andere Richtung als gedacht. Es wird hier viel Essen aufgefahren und man hatte teilweise wirklich das Gefühl, im Sommerurlaub an der französischen Küste zu sein. Letzteres fand ich toll, da es natürlich gut zum aktuellen Sommer passt. Die Atmosphäre an sich hat die Autorin ganz toll herausgestellt und auch das Thema Abtreibung mit aufgegriffen. Wieder einmal ein schwieriges Thema, über das zu wenig geschrieben wird. Die Geschichte an sich ist sehr ruhig gehalten, was auch nicht anders passen würde. Ich mochte das Buch und kann es nur weiterempfehlen.

„(…) Der Schmerz bestätigt dir, wie wertvoll die Zeit war. (…)“
Seite 207


Zum Autor

Anika Landsteiner, Jahrgang 1987, arbeitet als Autorin und Journalistin. Ihr Fokus liegt dabei auf gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, Tabuthemen, Feminismus und Popkultur. Im Podcast »Hello, lovers!« spricht sie mit der Paartherapeutin Dr. Sharon Brehm darüber, wie gleichberechtigte Liebe funktionieren kann. In ihrem letzten Roman »So wie du mich kennst« ging es um Trauerbewältigung und häusliche Gewalt, in diesem Roman widmet sie sich dem Thema der weiblichen Selbstbestimmung. Die Spiegel-Bestseller-Autorin lebt in München.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

368 Seiten
ISBN 978-3-8105-3087-5
Preis: 24 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/anika-landsteiner-nachts-erzaehle-ich-dir-alles-9783810530875

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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