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Veröffentlicht am 26.07.2023

Die Dämmerung wartet

Vor uns die Dämmerung
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Ich muss zugeben, dass ich mir nach dem Klappentext eine ganz andere Geschichte vorgestellt habe, eine etwas leichtere, freue mich aber, dass die Geschichte so ganz anders war. Nicht nur der Überraschungsmoment, ...

Ich muss zugeben, dass ich mir nach dem Klappentext eine ganz andere Geschichte vorgestellt habe, eine etwas leichtere, freue mich aber, dass die Geschichte so ganz anders war. Nicht nur der Überraschungsmoment, sondern auch die Tiefe der Story hat mich gecatched.

Protagonistin dieser Geschichte ist Emery. Auch wenn der Tod ihrer Zwillingsschwester Logan Jahre her ist, spürt sie ihren Verlust jeden Tag, denn ihre Mutter kann den Tod ihres Kindes nicht verkraften und Em hält es bei ihr einfach nicht mehr aus. Daher wagt sie einen Neuanfang bei ihrem Vater und dessen neuer Familie. Als wäre die ganze Situation nicht schwer genug, macht ihr Stiefbruder Kaiden ihr es nicht leicht, dennoch fühlt Em sich irgendwie zu ihm hingezogen. Was Kaiden jedoch nicht weiß, Em leidet ebenfalls unter der chronischen Krankheit die ihrer Schwester schon das Leben gekostet hat.

Ich denke über das schöne Cover muss ich nicht viel sagen, die Farben harmonieren perfekt miteinander und passen zum Titel. Durch den Klappentext hatte ich wie schon bereits erwähnt mir eine etwas abweichende Handlung vorgestellt, jedoch wurde ich in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Die Thematik einer chronischen Krankheit hat mich nicht nur emotional berührt, sondern war auch sehr interessant und aufschlussreich. Als Leser lernt man, dass man niemanden vorverurteilen darf und auch wenn jemand jung und gesund aussieht, heißt das nicht, dass er das auch ist. Man wird durch das Lesen wachgerüttelt in Bezug auf Vorurteile und wie sehr sie die betreffende Person verletzten kann, obwohl diese doch nur die Wahrheit sagt, für die sie nichts kann.

Die Autorin hat die knallharte Realität eingefangen ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und die Situation zu beschönigen oder ein Ende fernab der Realität, so schlimm sie auch sein mag. Der Schreibstil der Autorin hat mich total in den Bann gezogen. Die Mischung aus Gefühlen und Emotionen gepaart mit ungeschönten Szenen einer Krankheit, hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und waren voller Spannung, sodass ich einfach weiterlesen musste. Die Charaktere wurden liebevoll von der Autorin gestaltet, sodass sie eine gewisse Tiefe besitzen, die das Buch noch lesenswerter macht.

Insbesondere durch Emery wurde die Geschichte so lebendig. Em musste schon viel im Leben ertragen, den Tod ihrer Schwester, die daraus resultierende Verzweiflung und Distanz ihrer Mutter, der Vater verlässt die Familie und hat eine neue Familie und allen voran leidet auch sie unter Lupus. Zu ihrem Leid nehmen viele Menschen in ihrer Umgebung ihre Krankheit nicht ernst und denken sie übertreibt, denn ein junger Mensch kann ja schließlich nicht so krank sein, doch Em weiß sie täuschen sich alle. Man erkennt als Leser schnell ihre Stärke und ihre kämpferische Seite und ich habe riesigen Respekt vor ihr gehabt, während ich ihre Geschichte verfolgt habe. Es hat nicht viele Seiten gebraucht und ich habe sie in mein Leserherz geschlossen.

Kaiden hat zwar mit der Zeit meine Sympathie gewonnen, jedoch nicht so sehr wie Em. Er ist ein schwieriger Charakter, der sehr verschlossen ist, sodass es eine Zeit dauert bis man ihn als Leser entschlüsseln kann. Während man typischerweise am Anfang sowas wie Verachtung oder Missgunst empfindet, schlagen die Emotionen mit der Zeit auf die positive Seite um, jedoch wurde ich bis zum Schluss nicht ganz warm mit ihm. Ja auch er hat sein Päckchen mit sich zu tragen, aber dieses ist klein im Vergleich zu Emerys und ich finde er sollte sich ein Beispiel an ihr nehmen und mehr Stärke zeigen. Dennoch war es schön, ihn als Buchcharakter kennenlernen zu dürfen.

Während des Lesens habe ich eine emotionale Achterbahnfahrt durchgemacht und sämtliche Gefühle sind in mir hochgekommen. Die Geschichte hat sich so emotional gelesen, dass sogar ich eine Träne nicht zurückhalten konnte, weshalb ich dieses Buch jedem empfehlen kann, der gefühlvolle aber auch unbeschönigte Geschichten liebt.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Liebe vergeht nicht einfach mit der Zeit

Still missing you
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Vor ein paar Jahren habe ich die Royal Reihe von Valentina Fast verschlungen. Lange Zeit habe ich nichts mehr von ihr gehört, was auch daran lag, dass ich mich dem Genre New/Young Adult zugewandt hatte. ...

Vor ein paar Jahren habe ich die Royal Reihe von Valentina Fast verschlungen. Lange Zeit habe ich nichts mehr von ihr gehört, was auch daran lag, dass ich mich dem Genre New/Young Adult zugewandt hatte. Als ich gesehen habe, dass die Autorin, die mich vor Jahren so sehr begeistert hat, nun ihren ersten Roman in meinem Lieblingsgenre veröffentlicht hat, war mir klar, dass ich das Buch einfach lesen muss. Natürlich war ich auch ein bisschen skeptisch, ob Valentina Fast auch in diesem Genre einen guten Roman abliefern würde und so viel vorweg, sie scheint auch dieses Genre zu beherrschen.

Der Roman dreht sich um Hazel, die nach dem Tod ihrer Großmutter in ihre alte Heimat, aus der sie vor Jahren vor ihrer ungeliebten Pflegemutter geflohen ist, zurückkehrt. Auf der Beerdigung trifft sie auf ihre drei Pflegegeschwister, von denen sie sich einst im Stich gelassen gefühlt hat wieder, jedoch handelt es sich nicht um ein freudiges Wiedersehen, da alte Gefühle wieder hochkommen. Allen voran die Enttäuschung über ihren Pflegebruder Derek, in den sie sich vor Jahren verliebt hat und der ihr das Herz gebrochen hat. Keine Frage, dass Hazel so schnell wie möglich zurück nach New York möchte, jedoch macht ihre verstorbene Großmutter Betty ihr aus dem Jenseits einen Strich durch die Rechnung, denn bei der Testamentsverkündigung kommt raus: Betty hat den vieren ein renovierungsbedürftiges Hotel hinterlassen, einziger Haken, um das Erbe zu erhalten, müssen die vier Pflegegeschwister das Hotel gemeinsam renovieren.

Das Cover ist wieder einmal schön gestaltet, wie es so oft im New/Young Adult Bereich der Fall ist. Die Farbgebung Bronze/Hellblau/Weiß harmoniert in meinen Augen perfekt und erweckt in mir ein angenehmes, harmonisches Gefühl. Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht, jedoch war ich bei dem Thema Liebe zwischen Pflegegeschwistern etwas skeptisch. In meinen Augen können sich Bruder und Schwester doch nicht in einander verlieben, jedoch wird schnell klar, dass die beiden nicht zusammen aufgewachsen sind, sodass meine Zweifel schnell zerstreut wurden. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Hazel und Derek geschrieben, obwohl es mir vorkam, dass der Hazel Teil überwiegt. Der Wechsel war jedoch nicht zu häufig, sodass es auch nicht zu anstrengend wurde und für mich war es sehr interessant beide Seiten zu lesen. Dadurch, dass der Name über den jeweiligen Kapiteln stand, weiß der Leser immer, wessen Sicht er gerade liest, auch wenn das oft auch aus dem Inhalt klar wird.

Hazel ist eine mutige und willensstarke junge Dame, vor der ich gewaltigen Respekt habe. Nach jahrelanger Schikane seitens ihrer Pflegemutter, packt sie einfach ihre sieben Sachen und haut ab in eine neue Stadt, ohne jemanden zu kennen und schlägt sich ganz alleine durch. Ich wünschte ich wäre auch so schlagfertig wie Hazel und würde mir nichts gefallen lassen. Obwohl Hazel in vielerlei Hinsicht das komplette Gegenteil von mir ist, habe ich sämtliche Gefühle mit ihr zusammen durchlebt, sodass ich ihre Trauer gespürt habe und mit ihr gelitten habe, aber auch mit ihr gelacht habe und ihre Hoffnung gespürt habe. Hazel ist ein Charakter, der seine Gefühle offen zeigt, weshalb ich sie einfach in mein Leserherz schließen musste.

Derek ist da schon eine andere Nummer, er ist ein zurückhaltender, vorsichtiger Mensch, sodass er manchmal seine Gefühle selbst vor den Lesern verborgen hat. Mir war schnell bewusst, dass sein Herz am richtigen Fleck sitzt, auch wenn ich ihn nicht nur einmal Schütteln wollte oder ihn Klatschen wollte. Trotz allem hat auch er sich in mein Herz geschlichen, auch wenn es länger gebraucht hat.

Der Rest der Familie, die aus noch aus den Pflegegeschwistern Ryan und Amber besteht, hat ebenfalls gemischte Gefühle in mir hervorgerufen. Man merkt schnell, dass sich alle vier Pflegegeschwister nach einer richtigen Familie wünschen, es aber auf Grund ihrer Vergangenheit nicht wirklich hinbekommen. Vor allem Amber hat mich so oft aufgeregt und war mir sehr unsympathisch und vor allem unfair gegenüber Hazel, sodass ich sie lange Zeit regelrecht gehasst habe, aber die Autorin schafft es doch immer, dass ich am Ende anderer Gefühle habe, als zu Beginn. Ryan hat mir da schon besser gefallen und ich hätte gerne mehr Szenen mit ihm gehabt und hoffe, dass er im Folgeband präsenter ist, denn er ist einfach liebenswürdig und ein süßer Bruder.

Nicht nur die Familienmitglieder wurden lebendig und authentisch gestaltet, sondern auch die vielen Nebencharaktere. Auch wenn Betty schon zu Beginn der Handlung tot ist, musste ich so oft über ihre Art lachen und konnte sie mir in Gedanken lebhaft vorstellen, so eine Oma hätte ich auch gerne, ihr Tod hat mich wirklich sehr getroffen. Aber auch der Rest der Hexen von Eastwood ist einfach genial. Ich habe die alten Frauen mit ihrer bissigen, aber dennoch liebevollen Art sofort in mein Herz geschlossen und die beiden verbleibenden Hexen haben mich nicht nur einmal zum Lachen gebracht, hoffentlich gibt es in Band 2 mehr Auftritte von den beiden. Auch Olivia, Hazels Freundin aus Kindheitstagen und das Hotnessbuch der beiden ist einfach zum Schreien komisch, mehr möchte ich nicht verraten 😉. Die Szenen mit ihr und Hazel haben mich jedoch sehr berührt, es ist einfach so schön zu lesen, dass wahre Freundschaft auch nach jahrelanger Trennung bestehen bleibt, so als wäre kein Tag vergangen.

Es gibt natürlich noch so viele weitere liebenswürdige und schrullige Personen in dieser typischen Kleinstadt, in der es keine Geheimnisse gibt, die ich nicht alle aufzählen kann, aber man spürt richtig die Liebe zum Detail, mit der die Autorin die Charaktere ausgearbeitet hat. Am spannendsten und emotionalsten ist natürlich der wachsende Familienzusammenhalt, der jedoch auf einem wackligen Gerüst steht und nicht nur einmal heftig zum Wanken gebracht wird. Eine klare Leseempfehlung für alle New/Young Adult Fans und solche die es werden wollen.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Suche nach sich Selbst

Sommerreise ins Glück
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Nach „Das Haus am Orangenhain“ ist dies mein zweiter Roman der Autorin und auch hier durfte ich wieder einen herrlichen Sommerroman lesen, gepaart mit ein paar ernsthaften Themen, der mir schöne Lesestunden ...

Nach „Das Haus am Orangenhain“ ist dies mein zweiter Roman der Autorin und auch hier durfte ich wieder einen herrlichen Sommerroman lesen, gepaart mit ein paar ernsthaften Themen, der mir schöne Lesestunden beschert hat.

In diesem Roman treffen die beiden Frauen Deira und Grace aufeinander, die kaum unterschiedlicher sein können und beide ihr Päckchen zu tragen haben. Deira, die ihre Wünsche immer hintenangestellt hat, wurde von ihrem langjährigen Lebenspartner für eine andere verlassen. Nun steht sie alleine da und merkt zudem, dass ihre biologische Uhr tickt, was für sie ein großes Problem darstellt. Kurzerhand klaut sie das Auto ihres Ex-Partners und fährt auf die nächste Fähre nach Frankreich. Dort begegnet sie Grace, die vor kurzem ihren Mann verloren hat, der ihr diese Reise mitsamt Rätseln hinterlassen hat, die sie nun lösen muss. Wie es der Zufall will, verbringen die beiden ihre Reise durch Frankreich bis nach Spanien gemeinsam und lernen dabei mehr über sich selbst.

Allein das wunderschön gestaltete Cover weckt in einem das Gefühl von Urlaub, aber auch die Sehnsucht. Auch der Klappentext ist so geschrieben, dass man sofort hat mit Deira und Grace gemeinsam auf Reisen zu gehen. Der malerische Schreibstil hat mir wieder besonders gefallen, die Landschaften werden so detailgetreu beschrieben, dass man sie sich vor dem inneren Auge vorstellen kann. Auch wird in einem die Reiselust geweckt und insbesondere die Orte in Spanien wurden so traumhaft beschrieben, dass sie nun auf meiner endloslangen Reiseliste stehen. Auch liest sich das Buch schön flüssig, was an dem einfachen, heiteren Schreibstil liegt und so sind die Seiten nur so dahingeflogen. Natürlich hat der Roman neben dem Urlaubsflair auch ein bisschen Tiefgang, jedoch ist dieser geschickt in die Geschichte eingebaut, sodass es an keiner Stelle zu schwer lastig war, sondern es herrschte genau die richtige Mischung zwischen Ernsthaftigkeit und Wohlfühlstimmung.

Grace ist eine wundervolle und liebenswerte Person, die mir richtig ans Herz gewachsen ist. Ihre Entwicklung hat mir ganz besonders gefallen, denn ich ist auf dieser Reise endlich aus sich selbst rausgekommen und hat sich selbst näher kennengelernt, nachdem sie jahrelang immer für ihre Familie da war. Ich fand es herrlich, wie sie endlich beginnt an sich zu denken und nur für sich zu leben. Deira konnte mein Herz hingegen nicht erobern und an mancher Stelle war sie etwas nervig. Natürlich konnte ich nachvollziehen, dass sie sich ein Kind wünscht und nun ihre biologische Uhr ticken hört, jedoch war das bei ihr wie ein Zwang, der nach ihrer Trennung aufgetaucht ist. Plötzlich sieht sie in jedem Mann einen Fruchtbarkeitsgott, was nicht nur die Männer und Grace nervig fanden. Sie merkt es ja selbst, jedoch war es etwas too much, aber man muss ja nicht jeden Charakter lieben und dadurch wird die Geschichte auch nicht schlechter. Die Rätsel waren meiner Meinung nach viel zu schnell gelöst und auch das Ende der Reise kam viel zu schnell, ich hätte noch viel mehr Zeit mit den beiden in Spanien verbringen können. Aber auch Zuhause angekommen, haben die beiden nach ihrer kleinen Selbstfindungsreise, die Suche nach dem Glück selbst in die Hand genommen.

Ein wirklich schöner Roman, den man am besten in der Sonne liest, aber Vorsicht, nach dem Lesen kann es gut sein, dass man am liebsten ins nächste Reisebüro rennt oder online die nächste Reise bucht 😉

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Veröffentlicht am 04.04.2022

https://wasliestdu.de/rezension/spannender-spieleabend-nach-technischen-schwierigkeiten

Escape Game 3D – Leonardo da Vincis letztes Geheimnis
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Da mein Freund großer Escape Game Fan ist und auch mich an Silvester davon überzeugt hat, war mein Interesse groß, als ich dieses Buch gesehen habe. Wir beide haben schon Exit Spiele gespielt und waren ...

Da mein Freund großer Escape Game Fan ist und auch mich an Silvester davon überzeugt hat, war mein Interesse groß, als ich dieses Buch gesehen habe. Wir beide haben schon Exit Spiele gespielt und waren auch schon im echten Leben in einem Escape Room, hatten aber noch nichts von einem Escape Game im 3D Format als Buch gehört und waren sehr gespannt.

Inhaltlich muss man innerhalb von zwei Stunden das letzte Geheimnis von Leonardo Da Vinci lösen und ist dabei im Schloss Chambord unterwegs in verschiedenen Zeiten.

Zunächst konnten wir das Spiel jedoch nicht spielen, da es Probleme mit der benötigten App gab. Nachdem diese nach vergleichsweise längerer Zeit behoben waren, wollten wir uns aber nun auch auf die Suche nach Leonardos letztem Geheimnis machen.

Das Spiel ist eine Kombination aus Buch und App. Mit Hilfe der App werden die Seiten des Buches, die man nach und nach aufschlagen darf, eingescannt und man erhält so eine 3D Darstellung der Räume. Dabei wechselt man eigentlich vollständig auf den Handy Bildschirm, da man hier auch manchmal Sachen anklicken muss. Leider gab es die App nicht für das Surface, sodass der Handybildschirm ausreichen musste. Bei dem relativ großen Bildschirm meines Partners war dies auch kein allzu großes Problem, auf meinem nicht mehr ganz so neuen Handy wäre es allerdings etwas klein gewesen. Der Umgang mit der App war schnell gelernt, da man diese nicht nur zum Scannen benötigt. Im Buch selbst ist auch eine Missionsakte enthalten. Hier wäre es wünschenswert gewesen, dass man diese herausnehmen kann, denn so müsste man nicht immer umblättern. Die Missionsakte waren sehr hilfreich, auch wenn wir ganz zu Beginn nicht sicher wussten was wir jetzt tun müssen, da hat uns noch ein oder zwei Sätze gefehlt und das obwohl mein Freund ein erfahrener Escape Spieler ist. Nach dem der Anfang jedoch überwunden war, waren wir schnell in der Geschichte drin und es hat im Großen und Ganzen ganz gut geklappt. Zum Glück gibt es im Buch auch Hilfe- und Lösungsseiten, die in auffallenden Farben gehalten sind, sodass man diese nicht ausversehen aufschlägt. Die Lösungsseiten haben wir während des Spiels nicht gebraucht, die Hilfeseiten hingegen schon. Schön fanden wir hier, dass die Hilfestellungen aufgeteilt waren, sodass man nach lesen des ersten Hinweises nicht allzu viel verraten bekommen hat, wusste man dennoch nicht weiter konnte man weiterlesen.

Man hat zwei Stunden dieses Rätsel zu lösen und die haben wir auch fast benötigt. Am Anfang ist auch viel Zeit drauf gegangen sich erstmal zurecht zu finden, aber wenn man erst mal den Bogen raushat, läuft es wie am Schnürchen. Die Rätsel waren definitiv nicht zu leicht, eher etwas schwer. Mit 22 und 27 Jahren ist uns das ein oder andere Rätsel doch schwerer gefallen. Das Knobeln hat natürlich sehr viel Spaß gemacht, aber bei jüngeren Kindern, sollte man dieses Spiel wohl eher als Familie spielen. Jedoch beschert das Buch einem einen schönen Spieleabend. Es kam uns gar nicht vor wie zwei Stunden, so schnell ist die Zeit verflogen, ohne dass wir es bemerkt haben. Auch unsere Umwelt und unseren Alltag konnten wir schön ausblenden, sodass unsere volle Konzentration dem Spiel galt.

Die Gestaltung war wirklich liebevoll bis ins Detail ausgearbeitet, vor allem das 3D Design. Daher waren wir vom Ende doch sehr überrascht und haben dies erst gar nicht als das Ende wahrgenommen. Wir mussten uns erst auf der Lösungsseite vergewissern, dass wir wirklich fertig waren, so einfallslos war der Schluss. Gerade mit der App und der restlichen Gestaltung haben wir hier etwas mehr erwartet.

An sich fanden wir die Idee sehr gut und es war mal was erfrischend Neues, jedoch hat es in der Umsetzung noch etwas gehapert. Wir würden auf jeden Fall einen weiteren Band kaufen, jedoch noch etwas warten, bis die Macher wirklich 100%ig sicher sind was sie machen.

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Gemeinsam die kalte Nacht hinter sich lassen und dem Morgen entgegenschreiten

Durch die kälteste Nacht
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Bei dem Buch „Durch die kälteste Nacht“ von Brittainy C. Cherry handelt es sich um den ersten Band der neuen Compass-Reihe der Autorin. Wie von der Autorin gewohnt ist dies wieder ein gelungener Auftakt, ...

Bei dem Buch „Durch die kälteste Nacht“ von Brittainy C. Cherry handelt es sich um den ersten Band der neuen Compass-Reihe der Autorin. Wie von der Autorin gewohnt ist dies wieder ein gelungener Auftakt, der Lust auf mehr macht.

Als Kennedy nach einem tragischen Unfall, der ihr Leben für immer verändert hat, von ihrem Ehemann vor die Tür gesetzt wird flüchtet sie zu ihrer Schwester und ist mehr als überrascht in dem kleinen Örtchen auf Jax zu treffen, einen alten Kindheitsfreund, den sie aus den Augen verloren hat. Jax ist von Kennedys Auftauchen zunächst wenig beeindruckt, möchte er doch nichts lieber als die Vergangenheit hinter sich lassen. Doch Kennedys Verzweiflung und Trauer berührt etwas tief in ihm, sind ihm diese Gefühle doch ebenfalls nicht fremd. So kommt es, dass sich die beiden aufeinander zubewegen, aber reicht dies aus, um eine alte Freundschaft wieder aufleben zu lassen?

Das Cover ist, wie vom Lyx-Verlag nicht anders gewohnt, wieder einmal wunderschön und macht sich gut in meinem Regal. Zudem passt es von der Aufmachung her perfekt zu den bisherigen Büchern von Brittainy C. Cherry, sodass sich ein schönes, einheitliches Gesamtbild ergibt. Besonders am Cover gefällt mir, dass die Farbgebung nicht nur den Titel, sondern auch den Inhalt widerspiegelt. Auch der Klappentext hat auf Anhieb mein Interesse geweckt, ohne zu viel zu verraten.

Der Schreibstil der Autorin ist wie bei den vorherigen Bänden sehr fesselnd, sodass ich gerne mal beim Lesen die Realität ausgeblendet habe und die Seiten nur so dahinflogen. Die Autorin schafft es wieder auf einzigartige Art und Weise die Emotionen so einzufangen, dass man als Leser beim Lesen eine Gänsehaut bekommt. Ich liebe einfach den emotionalen, gefühlvollen Schreibstil, durch den ich die Emotionen der Protagonisten nicht nur nachvollziehen kann, sondern miterlebe, sodass mir nicht nur einmal die Tränen gekommen sind. Jedoch muss ich auch zugeben, dass die Story doch sehr vorhersehbar war und das Prinzip doch immer ähnlich ist. Mir persönlich macht dies nichts aus, da die Charaktere ja für sich einzigartig sind und sich doch von Buch zu Buch unterscheiden. Da es jedoch von der Story her gesehen nicht mal etwas Neues gibt, gibt es von mir einen Stern Abzug.

Während die Story an sich vom Schema her nicht neu war, haben wenigstens die Charaktere der Handlung Schwung gegeben. Kennedy habe ich sogleich in mein Herz geschlossen, denn sie hat eine wirklich schlimme Zeit hinter sich und hat nun mal auch wieder Freude verdient. Besonders gefallen hat mir auch, wie ihre Gefühle und Gedanken beschrieben wurden. Jax hingegen wirkt eher verschlossen und man bekommt erst im Laufe des Buches mehr von seinem Inneren zu sehen. Daher habe ich etwas Zeit gebraucht um mit ihm warm zu werden, aber wenn man erst mal seinen wahren Charakter gesehen hat, muss man auch ihn einfach lieben. Auch gibt es den ein oder anderen Nebencharakter, der von der Autorin so liebevoll gestaltet wurde und daher so authentisch wirkt und dadurch das Gelesene abrundet.

Die Sichtweise wechselt zwischen Kennedy und Jax, obwohl es mir gerade zu Beginn vorkam, dass man eher Kennedys Sichtweise zu lesen bekommt, was ich ein bisschen schade fand, da ich gerne gleichmäßig viel von beiden Charakteren erfahren hätte, um mir ein besseres Gesamtbild zu erstellen. Auch gibt es einige Rückblenden in die Vergangenheit, obwohl es mir auch hier vorkam, dass Kennedy mehr im Fokus stand und Jax Geschichte nur am Ende auf einmal aufgelöst wurde, anstatt Stück für Stück, was das Ganze etwas spannender gemacht hätte und Jax Geschichte hätte dann auch nicht so übereilt gewirkt.

Es handelt sich zwar nicht um das beste Buch der Autorin, das ich bisher gelesen habe, jedoch ist es auf alle Fälle ein wunderschönes Buch, das mich wieder einmal sehr berührt hat und ich bin gespannt auf die folgenden Bände der Compass-Reihe.

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