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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2023

Richtig spannend

Nicht ein Wort zu viel
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«Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben.» Was wie ein schlechter Scherz klingt, wird grausame Wirklichkeit. Buchbloggerin Faja traut ihren Augen ...

«Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben.» Was wie ein schlechter Scherz klingt, wird grausame Wirklichkeit. Buchbloggerin Faja traut ihren Augen nicht, als sie ihren Kollegen Claas vor sich auf dem Bildschirm sieht: geknebelt, gefesselt, in Todesangst. Die Botschaft ist an sie persönlich gerichtet. Faja hat keine Ahnung, warum. Oder wer dieses perfide Spiel mit ihr treibt. Doch Claas und sie bleiben nicht die einzigen Opfer. Steckt ein ausgeklügelter Plan hinter der «Challenge» oder purer Wahnsinn?

„Nicht ein Wort zu viel“ ist der neue Thriller von Andreas Winkelmann und dieses Mal geht es gegen uns – gegen uns Bookstagrammer und Rezensenten.
Faja, selbst Bookstagrammerin und Mitarbeiterin eines Buchladens, bekommt ein schreckliches Video von einem ihrer „Bücherjunkies“. Ihr Freund aus dem Bücherclub sitzt gefesselt auf einem Stuhl und nur wenn sie eine Geschichte aus fünf Wörtern erzählt, kann sie ihn retten. Was wie ein schlechter Scherz aussieht, wird bald bittere Realität.
Winkelmann hat wieder ein neues Ermittlerduo ins Leben gerufen. Kommissar Simon und Sonderermittler Jaro werden zum Team, als sich ihre Fälle miteinander verknüpfen. Simon ist eher klassisch unterwegs und hält sich an Gesetze und Vorschriften. Jaro hingegen legt sich diese gerne mal etwas lockerer aus, so lange er am Ende den Bösen schnappt.
Die Zwei ergänzen sich super, sind aber auch für sich alleine gute Hauptfiguren.
Faja und eine Polizeipsychologin spielen die anderen beiden Hauptrollen und ergänzen die Geschichte sehr gut.
Das Buch wird wieder mal abwechselnd aus der Sicht der Ermittler, der Opfer und des Täters geschrieben. Trotzdem weiß der Leser selten mehr, als die Ermittler. Das mag ich und ich finde, Andreas Winkelmann beherrscht dieses Stilmittel wirklich gut.
So ist und bleibt das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend.
Die Idee, dass ein Irrer hier Jagd auf Buchrezenseten macht und dabei mehr als eine falsche Fährte legt, hat mich richtig gepackt. Ich komplett gefesselt und selbst wenn es sich mal kurz ein bisschen gezogen hat, ging es danach spannend weiter.
Auch die Auflösung hat mir gut gefallen und das Buch super abgerundet.
Ich bleibe ein Fan von Andreas Winkelmann und kann auch dieses Buch hier, wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Spannend und toll gezeichnet und gestaltet

Scurry 1
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Eine Mäusekolonie kämpft in einem verlassenen Haus verzweifelt darum, einen harschen, unberechenbaren Winter zu überleben. Alle Menschen scheinen verschwunden zu sein, und auch die Sonne macht dieser Welt ...

Eine Mäusekolonie kämpft in einem verlassenen Haus verzweifelt darum, einen harschen, unberechenbaren Winter zu überleben. Alle Menschen scheinen verschwunden zu sein, und auch die Sonne macht dieser Welt nur noch selten ihre Aufwartung.
Doch dann wird die Nahrung immer knapper, und viele Mäuse werden krank: Die kleinen Plünderer sind dazu gezwungen, sich immer weiter von ihrem Zuhause zu entfernen und ein von monströsen Bestien geplagtes Land zu durchkämmen, um das kleinste bisschen Futter zu finden, das der Kolonie auch nur einen Tag der Gnadenfrist bescheren könnte.
Während die junge Pict und ihr Vater Orim versuchen, die Kolonie vor dem Chaos zu bewahren, begeben sich der kleine Wix und sein Rattenfreund Umf auf eine weitere Plündertour, um Nahrung zu suchen. Dass sie von wilden Katzen und Raubvögeln gejagt werden, gehört für die Mäuse zum Leben – aber hinter den Zäunen lauert noch etwas viel Furchterregenderes.

„Scurry – Die todgeweihte Kollonie“ von Mac Smith enthält die ersten drei Episoden der gleichnamigen Comicsaga.
Das Buch macht sofort einen richtig hochwertigen Eindruck. Der Hardcovereinband und das Cover sind schon alleine ein Hingucker aber die großformatigen Seiten, mit dickem Papier und den unglaublich genialen Bildern von Mac Smith runden das Ganze ab.
Die Geschichte ist richtig spannend und ich hätte nie gedacht, dass ich mal von ein paar kleinen Mäusen so gefesselt bin.
Da der Klappentext schon alles sagt, will ich hier gar nicht mehr verraten.
Aber die Story mit den tollen Bildern macht süchtig und am liebsten hätte ich sofort schon die nächsten drei Episoden hier liegen. Vielleicht guck ich mal ins Webcomic ;)
Für alle Comicfans (oder die, die es werden wollen) eine klare Empfehlung!

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Nicht unbedingt ein Wohlfühlroman aber wichtige Message

Wo du uns findest (Light in the Dark 2)
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Für Melina wird ein Traum wahr, als ihre Kochvideos im Netz viral gehen und es so aussieht, also könnte sie bald von ihrer Leidenschaft leben. Lieber als mit ihren Followern verköstigt sie ihre neuesten ...


Für Melina wird ein Traum wahr, als ihre Kochvideos im Netz viral gehen und es so aussieht, also könnte sie bald von ihrer Leidenschaft leben. Lieber als mit ihren Followern verköstigt sie ihre neuesten Kreationen jedoch mit ihrem Freund Ben. Doch der hat mit anstrengenden Prüfungen zu kämpfen und zieht sich immer mehr von ihr zurück. Mel leidet darunter, nicht mehr zu ihm durchzudringen, ihm nicht helfen zu können. Während Ben kaum noch das Haus verlässt, sucht Mel Ablenkung in der Welt der Influencer. Ihre große Liebe steht plötzlich vor einer großen Herausforderung: Dem Leben selbst.

„Wo du uns findest“ ist der zweite Band der „Light in the dark“-Reihe von Antonia Wesseling. Da ich Band eins schon gelesen habe wusste ich, dass mich hier Inhaltlich keine leichte Kost erwarten wird.
Das Cover ist wieder super schön und passt toll zum ersten Band und wie ich gesehen habe, wird sich auch Band drei richtig schön einreihen.
Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm zu lesen. Man kommt locker durch das Buch, so dass die über 400 Seiten, trotz des schweren Themas, schnell gelesen sind.
Dieses Mal begleiten wir zwei Figuren, die wir durch den ersten Band als Randfiguren kennen. Man muss aber „Wenn ich uns verliere“ nicht gelesen haben.
Eigentlich erleben wir hier eine relativ klassische Beziehungsgeschichte.
Melina und Ben sind seit 1 ½ Jahren zusammen und durchleben grade eine Phase, in der sie sich sehr unterschiedlich entwickeln.
Ben steckt in den letzten Zügen seines Medizinstudiums und lernt oder arbeitet, während Melina plötzlich mit ihrem YouTube-Kanal durchstartet. Das Besondere an der Geschichte ist jedoch Ben. Ben durchlebt für sich eine ganz eigene Phase (den genauen Hintergrund will ich nicht spoilern). Die Autorin greift hier wieder einmal ein wirklich nicht leichtes Thema auf.
Ein Thema, welches vor allem für Männer ein Stigma hat und oft eher totgeschwiegen wird.
Sie geht sehr feinfühlig vor und beschönigt nichts. Sie gibt aber eben auch nicht nur Bens Sicht wieder, sondern auch die von Familie und Freunden, insbesondere die von Melina.
Das Buch ist kein Wohlfühlbuch, denn das Thema ist nicht zum Wohlfühlen. Aber der Autorin ist trotzdem eine bewegende Geschichte gelungen, die ich unbedingt zum Ende lesen wollte.
Die Message hinter allem ist einfach unglaublich wichtig.
Ich bewundere es, was die Autorin sich hier vorgenommen und umgesetzt hat.
Ich kann das Buch nur empfehlen und bin auf den dritten Teil gespannt.

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Veröffentlicht am 03.07.2023

Eine unglaubliche Geschichte

Mit dem Mut zur Liebe
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Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Johanna und Dieto 1957 in Dresden zum ersten Mal begegnen. Ihre Väter waren zusammen in russischer Kriegsgefangenschaft, und beide bringen ihren Kindern die ...

Es ist Liebe auf den ersten Blick, als sich Johanna und Dieto 1957 in Dresden zum ersten Mal begegnen. Ihre Väter waren zusammen in russischer Kriegsgefangenschaft, und beide bringen ihren Kindern die artistischen Kunststücke bei, die ihnen den sicheren Tod im Arbeitslager erspart haben. Doch als das junge Artistenpaar nach hartem Drill schließlich Weltniveau erreicht, muss Dieto sich drei Jahre beim Militär verpflichten. Das junge Paar flieht Hals über Kopf in einem Schlauchboot über die Adria, wo sie nur mit Badesachen bekleidet nach 36 Stunden völlig erschöpft ankommen. Da wird ihnen bewusst, dass sie ohne ihr Equipment keine Existenz aufbauen können. Dieto lässt Johanna bei Fremden zurück und versucht es ein zweites Mal.

Dieter Kretzschmars Idee, dass Hera Lind seine Lebensgeschichte erzählen könnte, hätte nicht besser sein können. Aber ebenso gut, wie diese Idee war, so waren irgendwie alle Ideen in seinem wirklich bewegenden Leben.
Hera Lind erzählt diesen Tatsachenroman mit einer perfekten Mischung aus realen Ereignissen, die sie direkt von Dieter bzw. später Dieto erzählt bekommen hat und ihrer wunderbaren Art noch einen Funken Traum und Fiktion hineinzubringen.
Schon alleine Dietos Kindheitsgeschichte, wie er mit seiner Mutter und seinem Bruder aus dem zerbombten Dresden fliehen musste und auch die schrecklichen Ereignisse mit den russischen Besatzern im Anschluss, hätten für ein eigenes Buch gereicht.
Doch seine Geschichte geht noch viel weiter und sie wird nicht weniger abenteuerlich.
Nicht nur er, seine Mutter, sein Bruder und seine Schwester überleben den Krieg, auch sein Vater kommt aus russischer Gefangenschaft zurück und hilft ihm, Artist zu werden.
Dietos Leben ist von vielen schlimmen Ereignissen und vielen Schicksalsschlägen geprägt, doch dieser Mann hat einfach Glück und ein unglaublich gutes Gespür für Menschen und Entscheidungen. So viele Dinge die er getan hat, hielten andere für unmöglich und er hats einfach möglich gemacht und dabei eine unglaubliche Artistenkarriere hingelegt.
Auch seine Liebesgeschichte zu Johanna ist ebenso unbeschreiblich und von so viel Glück und glücklichen Entscheidungen geleitet, dass man es kaum glauben mag.
Dann noch die Flucht und die ganze Vorbereitung dazu, einfach nur spannend und zum Staunen. Dabei gefiel mir Dietos Lebenseinstellung einfach nur gut. Von so einem Menschen kann man sich nur eine Scheibe abschneiden.
Schön finde ich auch, dass wir auch noch erfahren, wie es Dieto und Johanna nach der Flucht ergangen ist und auch noch erleben, wie sie alt werden.
Das Buch und Dietos Geschichte haben mich gefesselt, nicht mehr losgelassen und immer wieder kopfschüttelnd aber mit einem Grinsen zurückgelassen.
Einfach toll!

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Hoffnung und Gottes Fürsorge

Mein Gott kann.
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Unser Gott ist ein Gott, der es liebt, mit Menschen Geschichten zu schreiben. Geschichten der Befreiung. Geschichten des Heilwerdens. Geschichten der Hoffnung. Geschichten, von denen die Protagonisten ...

Unser Gott ist ein Gott, der es liebt, mit Menschen Geschichten zu schreiben. Geschichten der Befreiung. Geschichten des Heilwerdens. Geschichten der Hoffnung. Geschichten, von denen die Protagonisten nicht schweigen können - und sollen. Denn in der Bibel fordert uns Gott selbst dazu auf, von seinen Wundern zu erzählen, die noch heute geschehen: Sei es ein überlebter Amoklauf, eine innere Wiederherstellung nach langem Kampf oder eine ganz besondere letzte Wegbegleitung.

Ich liebe Bücher, in denen Menschen erzählen, wie Gott in ihrem Leben Wunder gewirkt hat. Deswegen wollte ich „Mein Gott kann.“ auch unbedingt lesen.
Désirée Wiktorski erzählt hier die ganz unterschiedlichen Geschichten von drei Frauen, die erschütterndes durchmachen mussten.
Was mir besonders an diesem Buch gefallen hat, ist dass das Wirken von Gott hier nicht durch wirklich offensichtliche Ereignisse und Taten geschehen ist, sondern durch seine ständige Begleitung und seine Hand, die er uns immer bereithält.
Wir dürfen hier die Geschichte von einer jungen Frau lesen, die einen Amoklauf überlebt hat und die traumatisiert mit der großen Frage nach dem Warum und ihrem Hass auf den Täter fertig werden musste.
Wir erfahren die Geschichte von einer Frau, die es immer allen recht machen wollte und dabei sich selbst verloren hat.
Und die traurige Geschichte eines Mädchens, welches ein viel zu kaputtes Leben leben musste und von Jesus bis zu ihrem letzten Weg doch nicht allein gelassen wurde.
In allen drei Geschichten passiert keine Wunderheilung oder Ähnliches aber alle drei Geschichten berichten von einem Gott der nicht alleine lässt, der Heilung verschafft, der uns stützt und nicht loslässt, auch wenn der Weg uns zum stolpern bringt.
Dieses Buch macht Hoffnung und schenkt Zuversicht. Ich finde, es zeigt einmal mehr, wie Gott auf die unterschiedlichsten Arten für uns da ist und wir niemals auf uns allein gestellt sind.
Ein unglaublich tolles Buch!

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