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Veröffentlicht am 05.08.2023

vielschichtiger und tiefgründiger Debütroman, der mich richtig begeistern konnte

sverweis (#Bezug!)
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Das Cover von "Sverweis" erinnert mich an ein Schulheft und ist für mich eher unscheinbar. Der Titel hat mir anfangs gar nichts gesagt, so dass ich ihn googeln musste.

Natürlich gibt es bei der Handlung ...

Das Cover von "Sverweis" erinnert mich an ein Schulheft und ist für mich eher unscheinbar. Der Titel hat mir anfangs gar nichts gesagt, so dass ich ihn googeln musste.

Natürlich gibt es bei der Handlung einen direkten Bezug zum Cover und zum Titel. Kaleas Welt besteht aus Zahlen und Analysen. Beruflich ist sie sehr erfolgreich, im Privatleben läuft es eher nicht so gut. Mit ihrem Kollegen Tim verbindet sie eine gute Freundschaft, oder ist es vielleicht mehr? Als sie sich auch mit ihrem neuen Chef auf privater Ebene einlässt, befindet sie sich plötzlich in einem Gefühlschaos. Überhaupt hat sie ein Kindheitstraum und ist der Meinung, dass sie nicht wirklich zu einer Beziehung fähig ist. Hierzu direkt noch ein passendes Zitat von der Coverrrückseite: „Wenn das Leben eine Formel wäre, an welchem Punkt in der Gleichung fände die Liebe ihren Platz?“

Heike Söht hat hier einen wunderbaren Debütroman geschrieben, der weit weg vom Mainstream ist.

Vieles erfährt man in der Ich-Form aus Sicht von Kalea, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann. Streckenweise berichtet auch ihr Freund. Zwischendurch gibt es immer wieder Passagen, die in der Vergangenheit spielen und über Kaleas Kindheit und ihre Mutter erzählen. Beim Lesen konnte ich richtig tief in die Handlung und in die Charaktere eintauchen. Insbesondere die Stränge der Vergangenheit haben mich emotional sehr mitgenommen und mir Gänsehaut bereitet.

Nur das offene und abrupte Ende hat mich etwas gestört. Aber da es sich um eine Trilogie handelt, wird es (hoffentlich bald) eine Fortsetzung geben.

Hier noch ein kurzes Lieblingszitat: „Das Exklusivrecht auf dein Körper, nicht auf dein Herz“ (S. 104).

Vom Genre finde ich es ein wenig schwierig das Buch einzuordnen. Es ist auf jeden Fall eine (ungewöhnliche) Liebesgeschichte mit viel Tiefgang. Aber das Buch bietet noch sehr viel mehr! Überzeugt euch selbst und lest unbedingt diesen vielschichtigen und tiefgründigen Roman!

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Veröffentlicht am 03.08.2023

wunderbarer Liebesroman mit einem tollen Setting

Wattgeküsst
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Ein ganzes Jahr lang die heimliche Geliebte zu sein, ohne es zu merken? Könnt ihr euch das vorstellen? Der Hauptprotagonistin von „Wattgeküsst“ ist dies passiert. Daher nimmt sich die Rechtsanwältin Louisa ...

Ein ganzes Jahr lang die heimliche Geliebte zu sein, ohne es zu merken? Könnt ihr euch das vorstellen? Der Hauptprotagonistin von „Wattgeküsst“ ist dies passiert. Daher nimmt sich die Rechtsanwältin Louisa eine Auszeit, die sie auf Sylt verbringt. Mehr sei hier nicht verraten!
Dies war mein erstes Buch von Malu Mertins und so war ich sehr gespannt. Ich kann euch jetzt schon verraten, dass ich absolut begeistert bin und dass der Roman Lust auf mehr (und Meer) erweckt hat.
Beim Lesen kommt richtig Urlaubsstimmung auf, und man fühlt sich ein wenig wie auf Sylt. Das Setting ist ganz wunderbar und die Autorin hat dieses auch richtig toll eingefangen. Ganz besonders aber hat mir der humorvolle Schreibstil von Malu Mertins gefallen. Das Buch steckt voller Wortwitz und Situationskomik. Der Humor ist aber an keiner Stelle seicht, sondern sehr unterhaltsam und so wurde mir immer wieder ein Lachen entlockt. Trotzdem handelt es sich um einen Liebesroman, und natürlich kommen Romantik und Gefühl hier keineswegs zu kurz. Im weiteren Verlauf kommt dann sogar noch ein kleiner Kriminalfall mit in die Handlung hinein und es entsteht ein klein wenig Dramatik und Spannung. Eine tolle Mischung und ich finde, die Autorin hat alles richtig gemacht.
Das Buch hätte für meinen Geschmack dicker sein dürfen. Viel zu schnell war ich durch die 224 Seiten durch, und ich hätte liebend gerne noch weitergelesen. Die beiden Fortsetzungen dieser Syltreihe „Wattverliebt“ und „Wattverführt“ sind sofort auf meiner Wunschliste gelandet.
Wer Lust auf einen unterhaltsamen Liebesroman mit einem großartigen Setting und etwas Urlaubsfeeling sucht, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

faszinierend, bedrückend und schockierend gleichzeitig

Abgrund
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Clementine erfährt, dass ihre kleine Schwester Poppy sich einen Abgrund hinuntergestürzt haben soll. Ihre Leiche wurde gefunden und alles sieht nach Selbstmord aus. Sie ist verzweifelt, da ihre Schwester ...

Clementine erfährt, dass ihre kleine Schwester Poppy sich einen Abgrund hinuntergestürzt haben soll. Ihre Leiche wurde gefunden und alles sieht nach Selbstmord aus. Sie ist verzweifelt, da ihre Schwester sie vor ihrem Tod angerufen hat und Clementine den Anruf nicht entgegengenommen hat. Was wollte Poppy ihr mitteilen? War es wirklich Selbstmord? Sie beginnt mit den Nachforschungen….mehr sei nicht verraten, lest es unbedingt selbst.
Der Untertitel des Buches ist „Du weißt, sie ist nicht gesprungen“. Als Leser/In weiß man von Anfang an, dass es sich nicht um Selbstmord, sondern um Mord handelt. Trotzdem hat das Buch einen enormen Spannungsbogen und eine richtige Sogwirkung. Ich habe die knapp 500 Seiten an einem Tag verschlungen, weil ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil von Lucy Goacher lässt sich sehr gut und flott lesen. Ich habe richtig mitgefiebert und mitgezittert. Immer wieder war ich der Überzeugung den Mörder zu kennen und doch wurde ich stets auf falsche Fährten geführt und habe es selbst wieder verworfen.
Die Atmosphäre ist düster und bedrückend und wird einem Psychothriller absolut gerecht. Das Buch enthält auch ernste Hintergrundthematik, die zum Nachdenken anregt. Das Buch hat mich gleichermaßen berührt, fasziniert und auch geschockt. Beim Lesen wurden also viele Emotionen freigesetzt.
Fazit: Ich finde bei diesem Thriller sollte man gar nicht so viel verraten und vorwegnehmen. Es ist ein Debütthriller, der mich absolut begeistert hat. Wer gerne Psychothriller liest und auch vor ernsten Themen wie Trauer, Selbstmord oder Depressionen nicht zurückschreckt, der sollte sich auf dieses Buch unbedingt einlassen!

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Veröffentlicht am 26.07.2023

wunderbarer Liebesroman mit Tiefgang

Highland Happiness - Das Herrenhaus von Kirkby
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Bei „Das Herrenhaus von Kirky“ handelt es sich um den dritten Band der Serie Highland Happiness von Charlotte McGregor. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden, ...

Bei „Das Herrenhaus von Kirky“ handelt es sich um den dritten Band der Serie Highland Happiness von Charlotte McGregor. Alle Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden, auch wenn man viele Protagonisten aus den Vorgängern kennt.

Hauptprotagonistin ist diesmal Ainslee, die sich in Kirkby niedergelassen hat und als Schneiderin in der Kirkby Tartan Mill arbeitet. Mit ihrem Hund Jules fühlt sie sich hier angekommen und gut aufgehoben. Ainslee und Jules begegnen dem Historiker Paul mit seiner Pudeldame Ivy und die beiden Hunde verlieben sich auf Anhieb ineinander. Paul ist in Kirkby um seinen leiblichen Vater und seine Stiefgeschwister kennenzulernen, da er jetzt erst von dieser Verwandtschaft erfahren hat. Außerdem soll der Historiker die Besitzverhältnisse von Monroe Manor klären, da eine geheimnisvolle Kiste aufgetaucht ist, die Rätsel aufgibt.

Ich habe die Vorgängerbände schon mit Begeisterung verschlungen. So konnte ich auch direkt wieder in das schöne Dörfchen Kirkby eintauchen. Ganz wunderbar werden auch diesmal wieder die Bewohner und Bewohnerinnen dargestellt. Auch der Zusammenhalt und die Freundschaft der Bewohner ist wieder richtig toll. Das Setting und auch die Charaktere sind ganz wunderbar und erzeugen eine richtige Wohlfühlstimmung.

Auch die Handlung konnte mich wieder richtig mitnehmen. Ich mag den Schreibstil von Charlotte McGregor sehr. Es halten sich Romantik und Gefühl, sowie Humor (Zitat: „… dass auch gebrannte Kinder einen Feuerlöscher finden, wenn sie offen dafür sind“) und ein klein wenig Spannung wieder die Waage. Mit etwas ernster Hintergrundthematik kommt auch noch die passende Portion Tiefgang mit hinein.

Abschließen möchte ich die Rezi mit einem Zitat von S. 240: „Es ist nicht leicht, sich auf jemand anderen einzulassen, wenn man nicht weiß, wer man selbst ist“

Fazit: Ein wunderbarer Liebesroman, der euch nach Schottland entführt und allerbeste Leseunterhaltung garantiert! Natürlich gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.07.2023

ein unbedingtes Must-have

Overkill - Tod der Schwalben
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„Tod der Schwalben“ ist der dritte Teil der Serie um Hauptkommissarin Mo Celta. Die einzelnen Bände sind komplett unabhängig voneinander zu lesen, aber alle sehr zu empfehlen. Während die Ermittlerin im ...

„Tod der Schwalben“ ist der dritte Teil der Serie um Hauptkommissarin Mo Celta. Die einzelnen Bände sind komplett unabhängig voneinander zu lesen, aber alle sehr zu empfehlen. Während die Ermittlerin im 2. Teil sehr im Fokus des Geschehens stand, nimmt sie hier wieder eher eine Nebenrolle ein.

Das Buch hat ein topaktuelles Thema und spielt in der Ukraine kurz nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges. Polizeihauptmann Bojko wird zu einem Tatort in die ukrainische Geisterstadt Pripyat gerufen, wo eine grausam verstümmelte Leiche gefunden wurde. Es handelt sich um den Sohn eines russischen Ex-Ministers. Daher kommt auch ein russischer Kommissar hinzu, um bei den Ermittlungen dabei zu sein. Bojko wird von Mo Celta unterstützt, die gerade an einem Austauschprogramm teilnimmt, um in Kiew nach ihrer verschollenen Schwester zu suchen. Während der Ermittlungen stoßen sie auf Cold Cases, die zurück zur Tschernobylkatastrophe 1986 führen.

Das Buch ist toll geschrieben und mehr als empfehlenswert. Sicher ist es keine leichte Kost. Es lässt einem in die Historie aber auch in das aktuelle Zeitgeschehen eintauchen. Hier wird nichts beschönigt und die Atmosphäre ist teilweise richtig beklemmend. Auch wenn es sich um einen fiktiven Fall handelt, so sind die Ereignisse sehr erschütternd und aufrüttelnd. Der Thriller beruht auf realer Hintergrundthematik, und Astrid Korten hat wieder hervorragende Ermittlungsarbeit geleistet. Sowohl bei der Tschernobylkatastrophe als auch bei der momentanen Kriegssituation lässt sie einem ein wenig hinter die Kulissen blicken und bringt einem nicht nur zum Mitfiebern, sondern auch zum Nachdenken. Spannung, Gänsehaut und Nervenkitzel durchziehen das komplette Buch von Anfang bis zum Ende.

Fazit: Ein genialer und gut durchdachter Thriller, der aufrüttelt und bestürzt. Ein absolutes Must-Have für alle die gerne anspruchsvolle Krimis und Thriller lesen. Und falls ihr nicht so die Krimi- oder Thrillerleser seid: Selbst wenn ihr dieses Jahr nur einen Thriller lesen wollt, so würde ich euch dieses Buch empfehlen!

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