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Veröffentlicht am 04.08.2023

Wer mordet auf einer Insel?

Mord auf der Insel Gokumon
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"Mord auf der Insel Gokumon" von Seishi Yokomizo erschien im Original schon 1971 in Japan. Er ist Bestandteil einer Reihe von 7 Bänden einer Krimi-Reihe rund um den Privatermittler Kosuke Kindaichi.
Auch ...

"Mord auf der Insel Gokumon" von Seishi Yokomizo erschien im Original schon 1971 in Japan. Er ist Bestandteil einer Reihe von 7 Bänden einer Krimi-Reihe rund um den Privatermittler Kosuke Kindaichi.
Auch der erste Band "Die rätselhaften Honjin-Morde" wurde schon von Ursula Gräfe ins deutsche übersetzt und wurde von mir sehr gerne gelesen.
Zum lesen und verstehen dieses Buches sind aber keinerlei Vorkenntnisse erforderlich, nur dass man ansonsten schon ein wenig den Ermittler kennt.
Es ist eine sehr schöne Reihe für Freunde klassischer Detektivgeschichten, die sehr aufmerksam gelesen werden müssen und Raum für viele Spekulationen bieten. Hier ist Um-die-Ecke-denken angesagt. Mir gefällt diese Art der Erzählung sehr.
Kosuke Kindaichi kommt mit einer traurigen Nachricht auf der Insel Gokumon an und er hat schon im Hintergrund, dass jemand ermordet werden wird und auch, um wen es geht. Also möchte er eigentlich diese Taten verhindern. Trotz Vorwarnung gelingt ihm das nicht, ja er wird sogar verdächtigt, dort verwickelt zu sein und inhaftiert.
Man hat hier einen schönen Fall von einer Insel, von der kein Täter entkommen kann, also nur ein bestimmter Personenkreis möglich ist. Die Personen werden uns hier alle vorgestellt und sind interessant beschrieben. Auch in die tieferen Familienverhältnisse erhält man Einblick und lernt wieder einiges über die japanischen Sitten und Gebräuche.
Die Story ist sehr spannend und die Aufklärung am Ende schlüssig und verständlich. Sehr hilfreich ist hier auch das Personenverzeichnis und Glossar der wichtigsten Begriffe.
Ich hoffe sehr, dass aus dieser tollen Reihe noch einige Bände übersetzt werden und auf den deutschen Markt kommen, sehr intelligente und durchdachte Krimikost.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Sehr sinnvolle grüne Ideen

Überlebenskünstler
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"Überlebenskünstler" von Simone Kern ist ein Sachbuch über Pflanzen, die sich anpassen und bei jedem Wetter wachsen.
Ich habe schon immer gerne Pflanzenbücher gelesen und da ist über die Jahre schon einiges ...

"Überlebenskünstler" von Simone Kern ist ein Sachbuch über Pflanzen, die sich anpassen und bei jedem Wetter wachsen.
Ich habe schon immer gerne Pflanzenbücher gelesen und da ist über die Jahre schon einiges zusammen gekommen und da freue ich mich wirklich, immer mal wieder ein anderes Thema im Mittelpunkt zu finden.
Das Buch ist gut und sinnvoll gegliedert, man kann es sowohl von vorne bis hinten lesen, als auch sich nach und nach die momentan interessanten Informationen raussuchen.
Pflanzen sind ja anpassungsfähig, sie wachsen fast überall, aber halt nicht jede an jedem Standort. Und Pflanzen können sich an den Standort anpassen, haben aber nicht die nötige Zeit dazu. Also müssen wir schon beim pflanzen gezielt und mit Plan vorgehen.
Die Jahreszeiten werden sich verschieben, es wird heißer und trockener, aber auch kälter und feuchter werden, je nach Region. Es wird windiger, die Böden haben gelitten, es wird irgendwann kein Trinkwasser mehr zum gießen genommen werden dürfen. Und hier kann man viel mit der richtigen Pflanzenwahl steuern.
Die Beispielbeete sind gut erklärt und begründet und alles ist verständlich geschrieben. Ich mag auch die wirklich vielen Fotos und Illustrationen in diesem Buch.
Für mich bleibt das Buch jetzt in Reichweite und ich werde immer wieder mal was nachschlagen.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Wandern mit dem Wolf

Wolf
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"Wolf" von Saša Stanišić ist ein Kinder- und Jugendbuch, dass von Regina Kehn illustriert wurde. Zu den Bildern kann ich nichts sagen, da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, absolut fantastisch gelesen ...

"Wolf" von Saša Stanišić ist ein Kinder- und Jugendbuch, dass von Regina Kehn illustriert wurde. Zu den Bildern kann ich nichts sagen, da ich das Buch als Hörbuch gehört habe, absolut fantastisch gelesen vom Autor selbst.
Kemi ist irgendwie ein Außenseiter, der gar nicht mit ins Ferienlager will, schon gar nicht in die Natur, er will seine Mutter aber auch nicht enttäuschen. Jörg ist auch ein Außenseiter, aber er liebt die Natur und auch das Ferienlager. Die beiden Jungen geraten gemeinsam in eine Hütte.
Jörg wird drangsaliert und gemobbt, immer stärker, Kemi schaut zu. Er will eingreifen, was sagen, helfen, aber er bleibt stumm.
Der Wolf in Kemi stiehlt sich in seine Träume, macht er ihm Angst oder Mut? Irgendwann kann Kemi nicht mehr wegsehen, er wächst über sich hinaus und steht zu Jörg und auch zu seinem eigenen Anderssein.
Das Buch macht Mut, spricht ernste und wichtige Themen an und das mit mehr als nur einer Prise Humor. Auch die Erwachsenen verhalten sich hier nicht immer korrekt und auch das finde ich sehr gut beschrieben. Man braucht Vertrauen, aber auch klugen Menschenverstand und manchmal auch Mut. Ein sehr gutes, eindringliches Buch.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Und die Schwalben fielen vom Himmel

Overkill - Tod der Schwalben
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"Tod der Schwalben" von Astrid Korten ist der dritte Band der Overkill-Reihe rund um die Hauptkommissarin Mo Celta.
Obwohl mir die ersten beiden Bände schon sehr gut gefallen haben, hat dieser hier das ...

"Tod der Schwalben" von Astrid Korten ist der dritte Band der Overkill-Reihe rund um die Hauptkommissarin Mo Celta.
Obwohl mir die ersten beiden Bände schon sehr gut gefallen haben, hat dieser hier das ganze noch getoppt. Und das, obwohl Mo Celta gar nicht mal unbedingt die Hauptrolle hier spielte.
Sie arbeitet nämlich in einem Austauschprogramm in der Ukraine, wo sie auch nach ihrer abgetauchten Schwester sucht. Sehr schnell wird sie hier gemeinsam mit ihrem Kollegen Felix Bojko auf die Ermittlungen zu einen furchtbar brutalen Mord an Janik Kanyukov angesetzt. Dieser wird in der Zone rund um Tschernobyl aufgefunden. Am Tatort eine präparierte Schwalbe.
Das Opfer hat einen sehr einflussreichen Vater, der seinerseits Alexej Markow, einen russischen Polizisten, auf die Spur schickt.
Nachdem man sich mit den etwas unvertrauten Namen eingelesen hat, liest es sich nur noch spannend und erschütternd.
Als Leser wechselt man hier in kurzen Kapiteln sehr schnell die Perspektiven, was das Tempo und die Action noch erhöht, wobei es auch nicht bei dem einen Mord bleibt.
Bemerkenswert sind auch die absolut aktuellen Bezüge zum Kriegsgeschehen zwischen Russland und der Ukraine und die Erschwerung der Lage dadurch.
Was hier wirklich mitnimmt und tief erschüttert sind die Beschreibungen rund um Pripyat und Tschernobyl, von der Zeit des schweren Atomunfalls und auch den Jahren und dem Geschehen danach. Es geht hier auch um die Menschen, die dort lebten und leben, litten und starben und noch immer mit den Folgen kämpfen. Es geht um skrupellose Händler, die aus den Umständen Gewinn zogen und noch immer damit Geld verdienen. Ich meine damit nicht nur den Katastrophentourismus.
Das ist absolut fantastisch recherchiert und wird so realistisch in den Thriller mit einbezogen, dass es einen immer wieder mitnimmt und erschüttert.
Nicht zu vergessen, es ist ein gut dargestellter Kriminalfall, der am Ende mit so einigen Überraschungen aufgelöst wird, absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 22.07.2023

Ode an das Leben

Einmal Himmel und zurück zu mir
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"Einmal Himmel und zurück zu mir" von Celine Stüker ist eine wahre Geschichte einer Frau, die auf einer Reise im die Welt einfach sich selbst wiederfinden wollte.
Dieses Buch hat mich von Anfang an absolut ...

"Einmal Himmel und zurück zu mir" von Celine Stüker ist eine wahre Geschichte einer Frau, die auf einer Reise im die Welt einfach sich selbst wiederfinden wollte.
Dieses Buch hat mich von Anfang an absolut überrascht, weil es so offen, ehrlich und doch warmherzig geschrieben ist. Es liest sich so, als säße man mit der besten Freundin bei einer Tasse heißer Schokolade und sie erzählte aus ihrem Leben. Die Autorin lässt auch unangenehme Situationen und falsch erscheinende Entscheidungen nicht aus und so fiebert man immer mit ihr für einen guten Ausgang der Situation.
Ihre Vergangenheit, ihr Leben bis zu der Reise, wird in kleinen Rückblicken immer wieder ma mit angesprochen, so dass man sehr gut verstehen und nachvollziehen kann, warum sie letztendlich aufgebrochen ist.
Der Reisebericht selber liest sich ganz wunderbar, fast so, als wäre man dabei. Mir waren die durchreisten Länder alle unbekannt und gerade das war für mich fast wie selber erleben.
Es startet bei den Vorbereitungen in der Heimat, mit Organisatorischem, Papierkram, Arbeit und Wohnung aufgeben. Vorfreude aber auch Angst, Zweifel und Bedenken stehen im Mittelpunkt.
Die Reise durch die Länder Südamerikas wird so offen und sympathisch beschrieben, es ist kein purer Reisebericht, weil sie ihren Fokus auch viel auf ihre Gedanken und Gefühle dabei legt. Und sie denkt meistens positiv, obwohl man ihr die Arbeit daran noch anmerkt.
Ganz begeistert haben mich ihre Fotos, ganz tolle Bilder, abseits der üblichen Touristenaufnahmen und auch anderer Reisebücher. Hier hat sie mich von Frau zu Frau einfach mitgenommen.
Der Unfall in Australien hat nicht nur die Autorin hart getroffen, auch als Leser leidet man hier sehr mit ihr. Sie lässt sich aber nicht unterkriegen, sondern zeigt uns hier auch ihren persönlichen Weg, um mit diesem weiteren Schicksalsschlag fertig zu werden.
Für mich ist dieses Buch eine einzige Ode an das Leben, an die Schönheit darin und auch eine Erinnerung an seine Vergänglichkeit, eine Mahnung jede einzelne Minute zu nutzen.
Wirklich für jeden zu empfehlen, egal ob Weltreisende oder eher Daheimbleibende. Mich hat diese Geschichte tief berührt und ich habe viel für mich mitgenommen.

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