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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2023

Das WIR-Gefühl

Das kleine WIR in der 1. Klasse
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Wir kannten das kleine WIR vorher noch nicht, obwohl ich die Bilderbücher bereits entdeckt habe.
Doch man kann sich natürlich schon grob vorstellen, worum es denn geht und das kommt doch sehr gut herüber. ...

Wir kannten das kleine WIR vorher noch nicht, obwohl ich die Bilderbücher bereits entdeckt habe.
Doch man kann sich natürlich schon grob vorstellen, worum es denn geht und das kommt doch sehr gut herüber. Ich habe das Buch meinem Sohn vorgelesen, da er erst in die Schule kommt und immer mal einzelne Worte liest.
Anfangs sind gibt es eine kurze Vorstellung der Klasse, danach ein paar Situationen mit dem kleinen WIR, wo es überall eine Rolle spielt. Und dann kommt eine längere Geschichte an einem Stück, in der es um Zusammenhalt geht und um die Tatsache, dass das kleine WIR nicht gut mit Streit und Ärgern auskommt und es sich dann zurückzieht. So wie auch das WIR-Gefühl in einer Klassengemeinschaft. Denn wer hält zu wem? Doch die Geschichte endet gut und zeigt, dass man sich auch mal entschuldigen muss, wenn man gemein war. Auch wenn es vielleicht nur in einem Moment der Wut passiert ist.
Ehrlich gesagt muss ich aber sagen, dass ich das Buch als reines Erstlesebuch nicht ganz geeignet finde, da mein Sohn noch die ein oder andere Frage zu den Kindern und der Geschichte an sich hatte. Da herrscht definitiv noch Redebedarf und ich denke, das wird anderen Kindern auch so gehen.
Die kurzen Worträtsel am Ende sind recht einfach und für meinen Bedarf auch zu wenig, Rätsel sind hier nämlich immer hoch im Kurs.

Eine schöne, eindringliche Geschichte nach einer Einführung zum kleinen WIR.

Veröffentlicht am 12.07.2023

Ein Moment, der alles ändert

One of the Girls
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Nachdem ich von Lucy Clarke früher sehr begeistert war und noch andere Bücher hier liegen habe, wollte ich mich an One of the girls wagen. Hat mich doch der Titel und vor allem der Untertitel neugierig ...

Nachdem ich von Lucy Clarke früher sehr begeistert war und noch andere Bücher hier liegen habe, wollte ich mich an One of the girls wagen. Hat mich doch der Titel und vor allem der Untertitel neugierig gemacht.

Erwartet habe ich eine aufwühlende Geschichte diverser Frauen, die nicht wirklich ehrlich zueinander sind. Und genau das bekommt man auch. Eher Roman als Krimi oder Thriller, auch wenn wie angekündigt eine Leiche vorkommt. Das hätte man vielleicht nicht im Klappentext oder auf dem Cover erwähnen sollen. So greift das doch sehr vor und man wartet ja andauernd auf die Situation. Doch die Geschichte führt eben hin, wirkt wie eine Erinnerung an diesen Kurzurlaub, was auch durch die kurzen Einwürfe verstärkt wird. Für mich war es interessant die Verknüpfungen zu ziehen, die einzelnen Frauen näher kennen zu lernen und ich habe mich ständig gefragt, warum manch eine so biestig oder garstig ist. Doch jede hat mindestens ein Geheimnis, das nicht nur sich betrifft und gerade das macht diese Geschichte so authentisch. Auch wenn hier schon viele Zufälle aufeinander treffen, denn irgendwie hängt ja alles zusammen. Doch mich konnte die Story gut unterhalten und in der Hörfassung haben mir die Sprecherinnen sehr gefallen, sie machen ihren Job gut. Ich wäre gerne auch in die Villa nach Griechenland mit gekommen.

Etwas anders als erwartet und man muss sich auf die Frauen und ihre Eigenheiten und Geheimnisse einlassen. Dennoch hörenswert, auch wenn es mich nicht so sehr fesseln konnte wie der Erstling der Autorin.

Veröffentlicht am 05.07.2023

Einblicke in die Welt des Ballets

Ballet School - Der vierte Schwan
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Nach Ballet School – Der Tanz deines Lebens folgt hier nun der zweite Band rum um die Royal Ballet School mit April und ihren Freunden im Mittelpunkt.
Als die berühmte Tänzerin Luna Evans nach einer Verletzung ...

Nach Ballet School – Der Tanz deines Lebens folgt hier nun der zweite Band rum um die Royal Ballet School mit April und ihren Freunden im Mittelpunkt.
Als die berühmte Tänzerin Luna Evans nach einer Verletzung eine Tanzpause einlegen muss, kommt sie als Lehrerin an die Schule. Als April und ihre Mitschülerinnen dann von einer Tanzrolle bei der berühmten Aufführung Schwanensee erfahren, kämpfen sie um einen der vier Plätze. Doch nicht alle haben die gleichen Chancen.
Auch dieser Teil hat mich gut unterhalten, April steht natürlich wieder im Mittelpunkt und auch ihre Herkunft spielt wieder eine wichtige Rolle. Doch diesmal setzt die Autorin auf einen Schwerpunkt auf die Unterschiede der Herkunft, geht mehr auf Nebencharaktere ein und bringt ganz besonders die Missstände im Ballett zur Sprache. Denn dort gibt es immer noch klare Grenzen zwischen arm und reich und der richtigen Hautfarbe. Wichtige Themen, denn Rassismus ist immer noch präsent.
April selbst hat mich immer wieder genervt. Sie nimmt nicht auf sich und ihren Körper Rücksicht, achtet nicht auf Empfehlungen von Ärzten und ist dann über Konsequenzen erstaunt. Ehrlich gesagt, hatte ich sie hier für reifer gehalten. Dennoch mochte ich sie auch in diesem Band wieder, habe sie gerne begleitet, auch wenn ich ihre Schwärmerei gerade am Anfang gar nicht verstehen konnte. Im Laufe der Geschichte kommt hier aber Klarheit und man fühlt auch die Anziehung.

Ein solider zweiter Band, der Lust auf weitere Teile macht.

Veröffentlicht am 30.06.2023

Einfach schön

Love Songs in London – Here comes my Sun
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Die Love Songs in London – Reihe geht weiter, diesmal mit anderen Charakteren, wie es ja mittlerweile typisch für dieses Genre ist. Ich musste jedoch erst etwas überlegen, bis ich den Bezug zum ersten ...

Die Love Songs in London – Reihe geht weiter, diesmal mit anderen Charakteren, wie es ja mittlerweile typisch für dieses Genre ist. Ich musste jedoch erst etwas überlegen, bis ich den Bezug zum ersten Band und eben zu dessen Charakteren ziehen konnte.
Jamie muss sich nach der Trennung ihres langjährigen Freundes erst einmal wieder sammeln. Doch die Arbeit lässt ihr dazu keine Möglichkeit, geht es doch um die Liebe. Und dann ist da noch Ryan, ihr attraktiver Kollege, der der Frauenwelt den Kopf verdreht.
Man ahnt ja natürlich schon wohin die Geschichte läuft und doch wurde ich gut unterhalten. Es gab wirklich wunderschöne Momente und doch fand ich diesen zweiten Band einen Tick schwächer als den Auftakt der Reihe. Mir gelang es nicht sofort Zugang zu Jamie und vor allem zu Ryan (was vielleicht an seiner Art und an den ständigen Beschreibungen zu seinem Aussehen lag) zu finden und auch das Prickeln und die Gefühle spürte ich nicht so intensiv wie erwartet. Die Schicksale jedes Einzelnen haben mich aber berührt und man fragt sich das ein oder andere im Lauf der Geschichte. Man denkt über seine eigene Situation nach und lernt mehr über sich und andere.
Was ich noch so mag, ist die Tatsache, dass man die Charaktere durchs Jahr begleitet. Band eins spielte im Winter, Band zwei ist Frühling und so geht es mit Band drei und vier natürlich weiter, wobei dritte Teil bereits erschienen ist.
Das Buch enthält alles, was eine gute Lovestory braucht – Romantik und zwar nicht nur an einer Front, witzige aber auch ernste Momente und das alles wunderschön verpackt. Auch wenn mich dieser Band nicht ganz so überzeugen konnte wie der erste, hatte ich ein wunderschönes Lese- bzw. Hörerlebnis und kann ihn empfehlen. Freue mich auf die nächste London-Story!

Schön zu hören, wenn auch ein klein wenig schwächer als Band eins.

Veröffentlicht am 30.06.2023

Eindrücklich

Silberregen glitzert nicht
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Dieses Buch wurde mir empfohlen und ich kann allen Lesern raten, sich das Cover von Beginn an anzusehen, den man kann beim Lesen einen tollen Bezug dazu herstellen.
Emely lebt mit ihren Eltern und den ...

Dieses Buch wurde mir empfohlen und ich kann allen Lesern raten, sich das Cover von Beginn an anzusehen, den man kann beim Lesen einen tollen Bezug dazu herstellen.
Emely lebt mit ihren Eltern und den zwei kleinen Geschwistern Lukas und Hannah in einer Wohnung. Ihr Papa ist viel unterwegs und seit kurzem ist ihre Mama nicht mehr so wie früher. Sie schläft viel und hält sich nicht an Vereinbarungen. Und Emely muss alles alleine stemmen. Doch kann sie das in ihrem Alter?
Mich hat diese Geschichte berührt, nachdenklich gestimmt und ich finde, sie führt gerade Kinder sanft aber eindrücklich an dieses schwierige Thema heran. Denn in vielen Familien gibt es Suchtprobleme, doch niemand spricht darüber. Wie sollen Kinder also wissen, was normal und was nicht normal ist und wo sie Hilfe bekommen? Emely ist ein liebes Mädchen, das zwar gerne in ihrer Freizeit zum Skatepark geht und Zeit mit ihrem besten Freund Mathis verbringt, doch durch die Erkrankung der Mutter bleibt dazu nicht viel Zeit. Die Autorin hat es wirklich gut geschafft, die Mutter blass und sagen wir dunkel und versteckt zu lassen, so wie sie ja Emely gegenüber ist. Die hellen Momente lassen auf Besserung hoffen, bis eben wieder der Rückschlag kommt. Denn allein kommt man selten aus so einer Situation. Hierzu findet man am Ende auch Internetseiten, auch wenn ich mir ein paar mehr Erklärungen gewünscht hätte, wie auch den Hinweis, dass man sich Hilfe im Umfeld suchen kann (und soll). Wobei das ja oft schwierig ist und man offener mit unbeteiligten Personen spricht.
Mich hat die Geschichte berührt, ich konnte mich in Emely hineinversetzen und wollte die Mutter so manches Mal wachrütteln, damit sie sich um ihre Kinder kümmert. Eine berührende, bewegende Erzählung, die hoffentlich betroffenen Kindern helfen kann. Doch ich denke sie kann auch die Augen öffnen für Freunde und Bekannte, damit man im näheren Umfeld mehr Aufmerksamkeit hat. Mir selbst war nur erst nicht bewusst, was es mit den Silberpapierchen auf sich hat, das hätte letztendlich vielleicht noch etwas klarer im Text stehen können. Wobei es ja aus der Sicht von Emely geschrieben ist und diese hat ja einen anderen Blickwinkel als Erwachsene.

Von mir gibt es eine Empfehlung für diese eindrückliche Geschichte.