Cover-Bild Nur ein einziger Tanz
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 268
  • Ersterscheinung: 19.06.2023
  • ISBN: 9783458682806
Hermien Stellmacher

Nur ein einziger Tanz

Roman | Eine packende Geschichte über eine große Liebe, über Freundschaften und Neuanfänge im Leben

Ein rätselhafter Brief wirbelt das Leben von Rike Kehrmann durcheinander. Ein Unbekannter schreibt, er habe jahrelang nach ihrer verstorbenen Mutter gesucht, denn sie sei die Liebe seines Lebens gewesen.

In der Hoffnung, mehr zu erfahren, fährt Rike nach Amsterdam, in die Stadt ihrer Kindheit – und lernt dort nicht nur Hendrik Rhee und seine fidele Senioren-WG kennen. Es wird auch eine Reise in ihre eigene Vergangenheit, und sie bleibt nicht ohne Folgen für Rike zukünftiges Leben ...

Ein Roman über die Macht der Erinnerung – und die Enthüllung einer neuen Wahrheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2023

Sehr berührend und mit feinsinnigem Humor erzählt

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Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Mutter und an einem schwierigen Punkt in ihrer Beziehung sorgt ein Brief aus den Niederlanden dafür, dass Rike Kehrmann auf den Spuren einer tragischen Liebesgeschichte nach ...

Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Mutter und an einem schwierigen Punkt in ihrer Beziehung sorgt ein Brief aus den Niederlanden dafür, dass Rike Kehrmann auf den Spuren einer tragischen Liebesgeschichte nach Amsterdam reist. Dort trifft sie Hendrik Rhee, die ehemalige grosse Liebe ihrer Mutter und bemerkt, dass sie erst einige Dinge in ihrem Leben ordnen muss, bevor sie nach vorne schauen und mit ihrer Vergangenheit Frieden schliessen kann.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch von Hermien Stellmacher habe ich mich schon lange gefreut, weil ich ihre Erzählsprache sehr, sehr gerne mag und weil die Entstehungsgeschichte dieses Romans so spannend ist. Stellmacher hat nämlich ganz etwas ähnliches erlebt, wie ihre Protagonistin Rike Kehrmann: nach dem Tod ihrer Mutter hat sie einen Brief einer damaligen Freundin ihrer Mutter bekommen und sich daraufhin auf eine spannende und emotionale Spurensuche gemacht. Davon hat sie bei Instagram berichtet und mich mit diesem Erlebnisbericht sofort neugierig gemacht.
Es hat mir sehr gefallen, wie gekonnt sie ihre persönliche Erfahrung mit ganz viel Zartheit, Humor und natürlich Fantasie zu einer ruhigen, bewegenden und lange nachhallenden Geschichte gesponnen hat. Vor allem die sehr realistische und selbstbestimmte Entwicklung ihrer Protagonistin hat mir sehr gut gefallen.

Schreibstil und Aufbau:
Stellmacher beschreibt ihre Figuren äusserst vielschichtig und mitten aus dem Leben gegriffen. Hendriks WG würde ich zu gerne besuchen und mit der fröhlichen Runde einen Kaffee trinken oder das Tanzbein schwingen und auch Rike würde ich gerne kennenlernen. Besonders beeindruckt hat mich, dass dieses Buch äusserst ruhig und poetisch erzählt ist und über einen feinsinnigen Humor verfügt. Freundschaft, Liebe und das Vermissen aber auch Vergebung und Neuanfänge spielen eine grosse Rolle in der Geschichte.
Einige überraschende Wendungen sorgen für eine ganz spannende Entwicklung der Protagonistin, die mich tief beeindruckt haben. Ausserdem haben die Beschreibungen von Amsterdam den Wunsch in mir geweckt, wieder einmal in diese spannende Stadt zu reisen und die Beschreibungen der kulinarischen Genüsse haben mich immer wieder hungrig gemacht, wie ich mir das von Hermien Stellmachers Geschichten gewohnt bin.

Meine Empfehlung:
Einmal mehr hat Hermien Stellmacher mich mit einem Roman begeistert, der ganz ohne Schnickschnack und mit um so mehr Gefühl und Klugheit auskommt. Die berührende, poetisch erzählte Geschichte mit den liebevoll skizzierten Figuren lege ich euch sehr ans Herz und wünsche dem Buch viele weitere Leser*innen.

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Veröffentlicht am 26.07.2023

Berührende Geschichte

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Rike hat gerade einen Auftrag als Übersetzerin abgeschlossen und freut sich eigentlich auf die nun freie Zeit. Als ihr langjähriger Lebensgefährte sie mehr oder weniger ohne Erklärung verlässt, da er eine ...

Rike hat gerade einen Auftrag als Übersetzerin abgeschlossen und freut sich eigentlich auf die nun freie Zeit. Als ihr langjähriger Lebensgefährte sie mehr oder weniger ohne Erklärung verlässt, da er eine Auszeit braucht, ist sie voller Selbstzweifel. Der Tod ihrer Mutter vor einem Jahr belastet sie zudem immer noch. Als ein Brief aus Amsterdam von einem bisher unbekannten Hendrik Rhee bei ihr ankommt, der sehr einfühlsam und rührend von ihrer Mutter schreibt, wird ihr Interesse geweckt. Er hat im Internet die Todesanzeige ihrer Mutter gefunden. Rike erfährt, dass er ihre Mutter vor langer Zeit gekannt hat, als diese als junge Frau noch in Amsterdam gelebt und noch nicht verheiratet gewesen ist. Jahrelang hat er vergeblich nach ihrer Mutter gesucht, und würde sich freuen, wenn Rike ihn in Amsterdam besuchen würde.

Trotz anfänglicher Zweifel reist Rike zu ihm nach Amsterdam, wo sie einen Teil ihrer Kindheit verbracht hat, bis der Vater einen Job in Deutschland bekommen hat und die Familie umgezogen ist. Dort trifft sie nicht nur auf den 92 jährigen Hendrik, sondern auch auf viele Erinnerungen, die sie eigentlich ganz weit weg gesperrt hatte. Durch Hendriks Erzählungen erfährt sie nicht nur viel Neues über ihre Mutter, sondern sie sieht ihre Erinnerungen aus einer anderen Perspektive. Nach und nach fügen sich die Puzzelteilchen zu einem Ganzen und Rike versteht nun viel mehr Details, und stellt fest, wie stark die Vergangenheit auch ihr Leben beeinflusst hat.

"Nur ein einizger Tanz" nimmt uns mit auf eine Reise nach Amsterdam der Vergangenheit und der Gegenwart. Der Schreibstil ist so lebendig, herzlich und bildhaft, dass man sich alles genau vorstellen kann. Das die Geschichte aus der Perspektive von Rike und Hendrik erzählt wird hat mir sehr gut gefallen.

Die Hauptcharaktere des Buches sind sehr liebevoll und authentisch beschrieben und auch die Nebenfiguren sind äußerst sympathisch skizziert. Die Idee der Senioren-WG hat mir gut gefallen. Das die Senioren mit dem Flipperautomaten Entscheidungen ausspielen, finde ich sehr lustig, auf so eine herrliche Idee muss man erst einmal kommen.

Diese feinfühlige Geschichte regt zum Nachdenken und auch zum Schmunzeln an, und macht anhand der Hauptcharaktere deutlich, dass getroffenen Entscheidungen und die daraus resultierenden Konsequenzen nicht nur einen selbst betreffen. Hendriks und Rikes Geschichte hat mir eine schöne Lesezeit beschert, die ich auf jeden Fall weiter empehlen kann.

Im Nachwort erzählt die Autorin die Entstehungsgeschichte dieses Romans, der auch Autobiographisches einschließt. Das macht den Roman noch einmal zu etwas Besonderem.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Folgenschwere Entscheidungen

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Die Mittfünfzigerin Rike ist voller Selbstzweifel, denn ihr langjähriger Lebenspartner hat sie vor einiger Zeit für eine „Auszeit“ verlassen. Außerdem leidet sie noch unter dem Tod ihrer Mutter vor einem ...

Die Mittfünfzigerin Rike ist voller Selbstzweifel, denn ihr langjähriger Lebenspartner hat sie vor einiger Zeit für eine „Auszeit“ verlassen. Außerdem leidet sie noch unter dem Tod ihrer Mutter vor einem Jahr. Gerade als sie sich für einen Urlaub in der Bretagne entschieden hat, bekommt sie einen Brief aus Amsterdam von einem Unbekannten, der ihre Mutter gekannt hat.

Obwohl sie seit ihrem Umzug von Amsterdam nach Bayern nie wieder an den Ort ihrer Kindheit gereist ist, entschließt sie sich den unbekannten Hendrik in Amsterdam zu besuchen. Sie erfährt dort ganz neue Dinge über ihre Mutter, die sie in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Aber diese Informationen und altbekannte Orte und Erinnerungen erfordern auch, dass sie sich mit ihrer eigenen Kindheit auseinandersetzt. Nach und nach erkennt sie, dass sie vergangene Erlebnisse ebenfalls aus einem anderen Blickwinkel betrachten kann und auch muss. Rike entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer starken und selbstbewussten Frau, die sich mit ihrer Kindheit aussöhnen und loslassen konnte.

Hermien Stellmacher schreibt sehr gefühlvoll, aber auch mit Humor über die große Liebe, verpasste Chancen, Sehnsucht und tiefer Freundschaft, aber auch über Trauer, Hass und Rache. Ich mochte besonders ihre ungewöhnlichen Vergleiche wie z. B., dass sich Erinnerungen hinter verschiedenen Türen in einem Lagerhaus befinden. Ihren Protagonisten hat sie Lebendigkeit und Authentizität eingehaucht. Ich konnte mit ihnen traurig sein, lachen, hoffen und auch weinen. Nicht nur weil der Roman autobiografische Züge enthält, merkt man mit wieviel Herzblut Hermien diese Geschichte zu Papier gebracht hat.

Die bildhaften Beschreibungen der Häuser, Straßen, Plätze und Grachten in Amsterdam weckten bei mir ebenfalls Erinnerungen an diese Stadt und ich fühlte mich wie an Rikes Seite.

Ein tolles Buch, das meine Erwartungen mehr als erfüllt hat. Es bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung und natürlich fünf fette Sterne.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Berührende Geschichte

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Die Mitfünfzigerin Rike ist Übersetzerin und hat eben ihr Buchprojekt beendet, als sie ihr Lebensgefährte verlässt, um sich eine "Auszeit" zu gönnen. Ihre Freundin Edina rät ihr Urlaub zu nehmen, um auf ...

Die Mitfünfzigerin Rike ist Übersetzerin und hat eben ihr Buchprojekt beendet, als sie ihr Lebensgefährte verlässt, um sich eine "Auszeit" zu gönnen. Ihre Freundin Edina rät ihr Urlaub zu nehmen, um auf andere Gedanken zu kommen. Während Rike Broschüren über die Bretagne wälzt, erreicht sie ein Brief aus Amsterdam. Der ihr unbekannte Absender Hendrik Rhee hat die Todesanzeige ihrer Mutter entdeckt, nach der er jahrelang gesucht hat. Sie sei seine große Liebe gewesen und er würde sich über eine Kontaktaufnahme freuen. Rike ist aufgewühlt, denn sein Name sagt ihr nichts. Nach einem Telefonat mit Hendrik beschließt sie jedoch zu ihm nach Amsterdam zu fahren, obwohl diese Stadt Kindheitserinnerungen erweckt, die sie lieber vergessen möchte.
In Amsterdam angekommen lernt sie den rüstigen 92jährigen Hendrik kennen, der in einer Senioren-WG mit seinen Jugendfreunden Greet und Karel wohnt. Seine "Cisca", wie er Rikes Mutter liebevoll nannte, ist ihm immer gegenwärtig. Und so erfährt Rike Dinge über ihre Mutter, die sie nie für möglich gehalten hätte.
Aber sie kämpft auch mit ihren eigenen Erinnerungen, die sie tief in sich verschlossen hat, wie der plötzliche Umzug von Amsterdam nach Süddeutschland, der für sie und ihre Mutter nicht einfach war. Nach und nach fügt sich Puzzlesteinchen um Puzzlesteinchen zu einem Ganzen zusammen und die Antworten auf Rikes Fragen werden beantwortet. Dabei lernt sie, wie stark die Vergangenheit ihr Leben beeinflusst hat und gewinnt wunderbare neue Freunde...

Wir begleiten Rike auf diese Reise in die Vergangenheit ihrer Mutter und auch in ihre eigene. Diese erzählt die Autorin sehr emotional und mit viel Liebe. Es gibt Höhen und Tiefen, überraschende Wendungen und auch bittersüße Szenen, die aber nicht ins Kitschige abdriften.

Die Figuren sind bis hins zum kleinsten Nebencharakter liebevoll gezeichnet und sind Menschen, wie du und ich. Ich habe mich sofort mit Rike identidfizieren können - nicht nur, weil ich im selben Alter bin.
Auch Amsterdam wird sehr bildhaft beschrieben und wurde vor meinen Augen lebendig.

Im Nachwort erzählt Hermien Stellmacher die Entstehungsgeschichte zu diesem Roman, der auch autobiographisches einschließt.

Fazit:
Ein zauberhafter Roman über verpasste Chancen, der sehr berührt. Das Cover ist zwar schön, aber erweckt eher den Eindruck einer leichteren Geschichte. Hier gibt es jedoch jede Menge Tiefgang und wunderbare Zitate. Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Jede Entscheidung beeinflusst auch das Leben anderer

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Rike hat gerade einen großen Übersetzungsauftrag abgeschlossen und überlegt, was sie mit der bevorstehenden Freizeit anfangen soll. Sie quält sich mit Selbstzweifeln, seit ihr langjähriger Lebensgefährte ...

Rike hat gerade einen großen Übersetzungsauftrag abgeschlossen und überlegt, was sie mit der bevorstehenden Freizeit anfangen soll. Sie quält sich mit Selbstzweifeln, seit ihr langjähriger Lebensgefährte sie überraschend für eine 'Auszeit' verlassen hat. Immer noch vermisst die Mittfünfzigerin ihre vor einem Jahr verstorbene Mutter. Auch deshalb berührt sie der Brief, den sie aus Amsterdam erhält und in dem der ihr unbekannte Hendrik Rhee von seiner großen Liebe Cisca berichtet, das war ihre Mutter Francisca.
Trotz ihrer widerstrebenden Gefühle der alten Heimat gegenüber macht sich Rike auf den Weg nach Amsterdam, um Hendrik zu treffen.
Doch Amsterdam tut Rike gut, Hendrik, seine WG-Freunde und auch ihre Zimmer-Vermieterin empfangen sie herzlich und Rike erfährt nicht nur Neues über ihre Mutter, sondern ihr fallen zu ihrer eigenen Überraschung auch immer mehr Details aus ihrer Kindheit wieder ein und sie beginnt, sich mit ihrem Familienleben auseinander zu setzen, wobei ihr Hendriks Erzählungen neue Impulse geben. Rike kann sich mit der Vergangenheit versöhnen, loslassen und ist am Ende der Geschichte selbstsicher und bereit für die Zukunft, was auch immer die bringt.

Erzählt wird aus Rikes und aus Hendriks Perspektive, aus Gegenwart und aus Vergangenheit. Hermien Stellmachers Schreibstil ist klar, lebendig und überrascht mit ungewöhnlichen Einfällen. So gibt es in der Alten-WG einen Flipper-Spielautomaten, der hilft, Entscheidungen zu treffen und Rikes Erinnerungen sind im Kopf in einem Lagerhaus untergebracht, dessen Räume unterschiedlich gut zugänglich sind. Die Autorin ist ihren Figuren sehr zugewandt und macht sie zu glaubwürdigen authentischen Charakteren, deren Geschichte und Emotionen berühren und die mich auch schmunzeln lassen. Amsterdam mit seinen Straßen, Grachten, dem Markt, Restaurants, dem Zoo und auch den Menschen wird beim Lesen lebendig und für mich unbedingt zu einem nächsten Reiseziel.
Im Nachwort erzählt die Autorin die interessante Entstehungsgeschichte des Romans, in den auch Autobiographisches einfließt. So ist auch ihre Familie von Amsterdam nach Deutschland ausgewandert, als Hermien 15 war.
Der Roman berührt und macht Mut und hat mir sehr viel Freude bereitet.

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