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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2024

Ein außergewöhnlicher Schreibstil kann leider nicht über alles hinwegtäuschen

Der Rabengott
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Das Cover und die Gestaltung des Buches sind sehr schön und passen gut zu der Geschichte.
Vom Klappentext erwartet man vielleicht zunächst eine „normale“ High-Fantasy Geschichte, die Leseprobe hat jedoch ...

Das Cover und die Gestaltung des Buches sind sehr schön und passen gut zu der Geschichte.
Vom Klappentext erwartet man vielleicht zunächst eine „normale“ High-Fantasy Geschichte, die Leseprobe hat jedoch schnell gezeigt, dass das Buch ziemlich ungewöhnlich ist. Es ist nämlich so, dass man nicht zwischen verschiedenen Erzählperspektiven wechselt, sondern man wechselt zwischen „Du“ und „Ich“, wer jedoch „Ich“ ist erfährt man erst im Laufe des Buches. Diese Perspektive alleine ist total interessant und macht Spaß zu lesen, kann jedoch nicht über die Schwächen des Buches hinweg täuschen. Denn gerade die Geschichte des „Ichs“ ist sehr durchwachsen. Es gibt zwar interessante Ansätze, zeitweise zieht sich das Buch aber viel zu sehr. Gerade in der Mitte des Buches kommt dadurch kaum Spannung auf, das wird nach der Hälfte des Buches durchaus besser, davor ist es jedoch anstrengend zu lesen.
Dann gibt es noch die Geschichte des „Dus“ und wer das ist, stellt sich relativ schnell heraus. Über ihn lernt man etwas über die aktuellen politische Geschehnisse in der Hauptstadt. „Du“ mochte ich gerne, denn er hat mit Bedacht gehandelt und war äußerst loyal, auch wenn es ihm nicht immer leicht gemacht wurde. Auch wurde er oft unterschätzt und konnte das als Vorteil für sich nutzen.
Mawat, den Erben des Stadthalters, habe ich sehr ambivalent wahrgenommen: Er hat versucht seine Position sehr konsequent durchzusetzen und war schwer von seiner Meinung abzubringen. Er hat aber auch oft nicht auf die gehört, die es gut mit ihm meinen, und war sehr stur. Einige seiner Handlungen haben mich jedoch auch beeindruckt.
Diese politischen Ereignisse fand ich persönlich faszinierend, genauso wie die mitwirkenden Charakter. Trotzdem sind mir kaum Charaktere so richtig nahegegangen und ich habe mir selten so richtig Sorgen um diese gemacht.
Das Worldbuilding war jedoch wirklich großartig, besonders in Anbetracht der relativen geringen Seitenzahl des Buches. Die Welt ist durchdacht und man lernt die Geschichte dieser im Laufe des Buches kennen. Auch die Fantasy-Aspekte, besonders die Götter waren sehr unterschiedlich und gut umgesetzt.

Fazit:
Wenn die Spannung in der Mitte des Buches nicht so stark abgefallen wäre, hätte das Buch ein Highlight werden können. Aber allein für den besonderen Schreibstil, lohnt es sich auf jeden Fall mal reinzulesen.

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Veröffentlicht am 11.03.2024

Ein Auftakt mit Bachelor-Atmosphäre

Trial of the Sun Queen
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Das Buch fällt durch seine Gestaltung sofort ins Auge und der Klappentext macht neugierig auf das Buch.
Zuerst lernt man Lor kennen, deren Leben im Gefängnis im Königreich Aurora alles andere als einfach ...

Das Buch fällt durch seine Gestaltung sofort ins Auge und der Klappentext macht neugierig auf das Buch.
Zuerst lernt man Lor kennen, deren Leben im Gefängnis im Königreich Aurora alles andere als einfach ist. Ihr Leben im Gefängnis hat sie geprägt. Ihr besonderer Antrieb ist dabei ihre Familie, für die sie alles tun würde.
Im Klappentext erfährt man ja schon, dass sie an Wettkämpfen teilnehmen soll, um Königin zu werden. Die ganzen Wettkämpfe haben mich immer wieder sowohl an den Bachelor erinnert als auch an Tribute von Panem. Das heißt es gab zwischen den Wettkämpfen eine Menge Drama und Krieg zwischen den Frauen. Die Aufgaben waren sehr unterschiedlich und die Ideen waren durchaus gut, jedoch fehlte mir oft die Fallhöhe und ich hatte selten wirklich Angst, dass Lor oder einer wichtigen Hauptfiguren wirklich etwas Schlimmes passiert. Lor hat die verschiedensten Konkurrentinnen, die meistens relativ blass blieben. Es gab jedoch noch diese typische eine Konkurrentin, die einfach nur bösartig war und Lor gehasst hat.
Neben Lors Perspektive lernt man noch Nadir kennen, der sich in Aurora, dem Königreich aus dem Lor stammt, aufhält. Was er gemacht hat, hat mich meistens nicht so sehr interessiert, wie das was mit Lor passiert ist. Seine Perspektive taucht jedoch auch deutlich seltener auf. Allerdings hat mir diese Perspektive ein bisschen die Spannung genommen, da sie das Ende etwas gespoilert hat.
Insgesamt war die Handlung eine Mischung aus total vorhersehbar und irgendwie unerwartet. Manches war für mich sehr offensichtlich, während anderes mich überrascht hat. Das hat mir aber in einigen Momenten leider die Spannung genommen.
Das Setting hat mir ziemlich gut gefallen: Man lernt das Gefängnis in Aurora kennen, aber auch den Palast des Sonnenkönigs. Beides wird sehr eindrücklich beschrieben und man hat das Gefühl wirklich dort zu sein. Auch der Gegensatz zwischen beiden Schauplätzen wird wirklich gut deutlich.
Fazit:
Auch wenn mich einige Punkte gestört haben, hatte ich doch eine gute Zeit mit dem Buch und ich glaube dieser Teil ist eine gute Grundlage für die folgenden Teile.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Wenn Musik verbindet

Talking to the Moon
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Das Buch hat mich angesprochen, wegen dem Songwriting-Thema und dem Setting. Gerade in der kalten Jahreszeit ist es ganz schön Zeit im warmen Kalifornien zu verbringen.

Judy mochte ich von Anfang an sehr. ...

Das Buch hat mich angesprochen, wegen dem Songwriting-Thema und dem Setting. Gerade in der kalten Jahreszeit ist es ganz schön Zeit im warmen Kalifornien zu verbringen.

Judy mochte ich von Anfang an sehr. Sie lebt einfach für die Musik und man merkt ihr das total an. Auch schön fand ich ihre Freundschaft zu ihrer Mitbewohnerin, bei der die beiden sich bedingungslos unterstützen.

Das Buch ist aus wechselnden Perspektiven erzählt und die zweite Perspektive stammt von Jaad. Er hat sehr mit seiner Identität zu kämpfen und das war spannend mit anzusehen. Jaad und Judy verbindet die Leidenschaft für die Musik und ich fand es schön wie die beiden sich über die Musik immer weiter angenähert haben.

Die Beziehung der beiden hat sich im Laufe des Buches sehr schön entwickelt und mir hat gefallen wie Judy Jaad ihre gemeinsame Kultur näherbringt. Neben der Beziehung der beiden wurde auch immer wieder die Diskriminierung von Judy thematisiert, die ihr aufgrund ihres Kopftuches immer wieder widerfährt. Auch andere Themen, die eher seltener thematisiert werden, finden statt. Das hat mal besser und mal schlechter in den Roman gepasst.

Am Ende hat mich das Buch leider etwas verlassen, da ich mich mit dem Verhalten bestimmter Charaktere schwer getan habe und am Ende blieben mich zu viele Fragen offen.



Fazit:

Die Geschichte ist eine schöne Liebesgeschichte mit schön ausgearbeiteten Charakteren, bei dem mich aber einige Punkte etwas gestört haben.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Kulturverfall

Ninive
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In dem Buch begleiten wir Jonathan auf eine Reise auf der Such nach dem Wesentlichen. Dabei unternimmt er eine Reise Richtung Süden und es findet eine Handlung statt, die teilweise sehr unvorhersehbar ...

In dem Buch begleiten wir Jonathan auf eine Reise auf der Such nach dem Wesentlichen. Dabei unternimmt er eine Reise Richtung Süden und es findet eine Handlung statt, die teilweise sehr unvorhersehbar und oft unerwartet ist. Mit Vielem hätte ich nicht gerechnet, trotzdem war das Buch nicht immer allzu fesselnd.

Die Welt wirkt fast schon etwas dystopisch, da viele Kulturgüter nacheinander vernichtet und verboten werden. Angefangen mit den Bücher bis zu den Kirchen. Das bereitet natürlich Unbehagen, da man sich eine Welt ohne Bücher kaum vorstellen kann, jedoch stellt man auch fest, dass manches das in dem Buch beschrieben wird schon in unser Welt eintrifft. Das Buch wirft viele Fragen über die Welt, die Kultur, die Kirche und vieles mehr auf, was durchaus spannend ist, teilweise jedoch auch etwas langatmig und nicht alle aufgestellten Thesen würde ich so unterschreiben.

Jonathan, die Hauptfigur, ist ein in den Ruhestand versetzter Lateinprofessor, der dieses eine Buch schreiben soll. Ich mochte ihn recht gerne und seine Art mit der Situation umzugehen. Andererseits gab es auch Figuren, die leider immer wieder auftauchten und mir nicht so zu gesagt haben. Diese Figuren haben auch immer wieder Dinge unternommen, die ich nur schwer nachvollziehen konnte.

Fazit:

Eine schöne Buch mit philosophischen Ideen, das zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Spannendes Magiesystem, aber einiges kam zu kurz

Kriegsheim
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Eigentlich mache ich das nicht, aber da der Klappentext relativ wenige Informationen enthält, möchte ich meine Rezi in einen Teil mit Spoilern und einen ohne Spoiler unterteilen, wobei ich im Teil mit ...

Eigentlich mache ich das nicht, aber da der Klappentext relativ wenige Informationen enthält, möchte ich meine Rezi in einen Teil mit Spoilern und einen ohne Spoiler unterteilen, wobei ich im Teil mit den Spoilern nicht das Ende oder die Handlung spoilern werde, sondern lediglich auf die Figuren und die Welt näher eingehe. Das Fazit enthält jedoch keine Spoiler.



Keine Spoiler:

Das Buch hat ein sehr spannendes Magiesystem, das mir ganz neu war und das viele Möglichkeiten bietet. Auch die Welt, zumindest die, die man kennen lernt, hat sehr viel Potenzial und ist sehr interessant. Leider tut sich für mich hier auch ein Probleme auf, denn ich fühlte mich als Leser lange kaum abgeholt. Vieles muss man sich selbst erschließen und das hat mich gerade im ersten Drittel des Buches ziemlich frustriert. Da hilft auch eine kurze Erklärung der Magie am Ende des Buches wenig. Danach war das Buch jedoch durchaus spannend und konnte mich fesseln.



Spoiler:

Die Hauptfigur Maggie hat mir gut gefallen. Der innere Kampf mit ihren beiden Seelen war sehr gut nachvollziehbar und durch die kursive Schrift wusste man immer, dass jetzt ein innerer Monolog statt fand. Jessica war wahrscheinlich der typische Teenager mit allem was dazu gehört, obwohl sie teilweise älter als vierzehn wirkte.

Gut gefallen hat mir die Idee, dass sich die Vornamen der Magier aus den Namen der beiden Seelen, die der Körper beherbergt, zusammengesetzt haben. Allerdings hat mich das teilweise sehr verwirrt, da ich oft Probleme damit hatte die Figuren auseinander zu halten. Außerdem fand ich schade, dass der ganze Name oft erst sehr spät genannt wurde oder teilweise auch gar nicht.

Ich mochte auch die verschiedenen Perspektiven in dem Buch, die auch noch auf weitere Konflikte hingedeutet haben. Teilweise wurde auf die Charaktere allerdings zu wenig eingegangen, sodass diese sehr blass wirkten.

Dieser ganze Konflikt zwischen den Magiern, mochte ich von der Grundidee, aber der Konflikt wurde zu spät offensichtlich. Auch dass es immer noch Kämpfe gibt habe ich erst im letzten Drittel des Buches gemerkt. Genauso wie die Gründe für den Konflikt, sind mir bis jetzt nicht ganz klar geworden.

Fazit:

Insgesamt eine coole Grundidee und eine spannende Welt, die sich mir aber etwas zu spät offenbart hat.

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