Cover-Bild Ein Jahr hinterm Deich
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 18.07.2023
  • ISBN: 9783499010651
Katja Haase

Ein Jahr hinterm Deich

Nordseeluft und weiter Himmel. Eine Rückkehr. Ein Neuanfang.

Nach überstandener Krankheit zieht Elli Markwort mit Anfang fünfzig zurück an die Nordseeküste. Doch mit dem Idyll ihrer Kindheit hat Katharinensiel nicht mehr viel gemein: Der unendliche Himmel über Ostfriesland ist grau, durch das Häuschen hinterm Deich zieht der Wind – und dann sind da noch die bockigen Schafe ihrer betagten Vermieterin Käthe Reents, um die sich Elli kümmern soll. Erst als sie sich der örtlichen Selbsthilfegruppe anschließt, bessert sich ihre Stimmung. Mit der patenten Taalke, Vogelfreund Bernd und dem schrulligen Gruppenleiter Onno hat sich hier eine bunte Truppe ostfriesischer Urgesteine versammelt. Wenn da nur nicht der missmutige, leider sehr attraktive Tierarzt Ahrend wäre, der so gar nichts für Großstädterin Elli übrigzuhaben scheint …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2023

Wird Elli wieder zu sich selbst finden?

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Zum Inhalt:
Nach überstandener Krankheit lässt Elli Markwort die Großstadt hinter sich und erhofft sich Erholung und Frieden an der Nordseeküste zu finden. So zieht sie mit fünfzig Jahren nach Katharinensiel, ...

Zum Inhalt:
Nach überstandener Krankheit lässt Elli Markwort die Großstadt hinter sich und erhofft sich Erholung und Frieden an der Nordseeküste zu finden. So zieht sie mit fünfzig Jahren nach Katharinensiel, wo sie in ihrer Kindheit wundervolle Tage mit ihrer Oma verbracht hatte. Doch schon nach der Ankunft zweifelt Elli an ihrem Vorhaben. Denn nicht nur am Häuschen, das sie spontan gemietet hat, muss einiges gemacht werden, sondern sie muss sich laut Mietvertrag auch noch um die bockigen Schafe und Hühner ihrer Vermieterin kümmern. Erst als sie in die örtliche Selbsthilfegruppe geht, schein sich ein Knoten in Elli zu lösen und sie beginnt mehr und mehr die Schönheit von Katharinensiel zu entdecken. Einzig der örtliche Tierarzt Ahrend ist für sie ein einziges Rätsel.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird aus der Sicht von Elli Markwort erzählt, die nach überstandener Krankheit in Katharinensiel Ruhe und Erholung sucht. Dabei trifft sie auf einen Haufen verschrobener Ostfriesen, einem rätselhaften Tierarzt und Schafe mit Charakter.

Ich habe Elli sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist eine liebenswerte Person, die versucht, einen Weg zurück ins Leben zu finden und die gerade zu Anfang nicht so recht weiß, wie sie das bewerkstelligen soll. Ich habe ihre Unsicherheiten, Ängste und Sorgen, dass der Brustkrebs wiederkommt, ebenso wie ihre Verwirrung bezüglich des Tierarztes Ahrend und einiger anderer Dinge nachvollziehen können. So habe ich sie gern auf ihrem Weg begleitet und fand die Entwicklung, die sie im Laufe der Handlung durchlief, richtig gut. Zudem hat mir an ihr gefallen, dass sie trotz einiger Schwierigkeiten den Kopf nicht in den Sand steckt, sondern versucht, eine Lösung zu finden.

Immer wieder zum Schmunzel und Lachen haben mich die Schafe, die Elli versorgen muss und die Personen aus der Selbsthilfegruppe gebracht. Denn ob nun Mensch oder Schaf, haben all nicht nur ihren eigenen Charakter, sondern die ein oder andere liebenswerte Macke, die nur ihn oder sie auszeichnet. Dabei können die Personen aus der Selbsthilfegruppe nicht unterschiedlicher sein und man fragt sich oft, was sie mit ihren Treffen überhaupt bezwecken wollen. Dennoch sind sie letztendlich eine eingeschworene Gemeinschaft, die trotz unterschiedlicher Ansichten zusammenhält. Gerade das hat mir an ihnen sehr gut gefallen.

Die Figuren und Schauplätze wurden von der Autorin lebhaft und detailliert beschrieben, sodass ich alle vor Augen hatte und mich an Ort und Stelle versetzt gefühlt habe. Außerdem fand ich es interessant, in einem zweiten Handlungsstrang mehr über vor allem eine der Einwohnerin von Katharinensiel zu erfahren. Dadurch hat man nicht nur noch mal ein anderes Bild über diese Person, sondern auch von einigen anderen Einwohnern bekommen.

Fazit:
Eine Geschichte über zwei Frauen, die beide einige Schicksalsschläge überwinden mussten und schlimme Zeiten hinter sich haben, aber nie gänzlich den Mut verloren haben. Ich habe Elli gerne auf ihrem Weg begleitet und konnte ihre unterschiedlichen Gefühle nachempfinden. Zudem haben mich die Personen aus der Selbsthilfegruppe und die Schafe, um die Elli sich kümmern muss, immer wieder zum Schmunzeln und Lachen gebracht. Denn ob Mensch oder Schaf haben alle ihren eigenen Charakter und die ein oder andere kleine Macke, die sie für mich umso liebenswerter gemacht haben.

Veröffentlicht am 11.09.2023

Nordsee, Schafe und Selbsthilfegruppe

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Elli Markwort ist Mitte 50, als sie nach einer Krebserkrankung an die Nordseeküste zurückkehrt. Sie möchte sich dort eine Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen. Doch das kleine Häuschen hinter dem Deich ist ...

Elli Markwort ist Mitte 50, als sie nach einer Krebserkrankung an die Nordseeküste zurückkehrt. Sie möchte sich dort eine Auszeit nehmen und zur Ruhe kommen. Doch das kleine Häuschen hinter dem Deich ist alles andere als idyllisch. Es ist windig und ungemütlich, und die bockigen Schafe ihrer Vermieterin Käthe Reents machen Elli das Leben schwer.

Erst als sie sich der örtlichen Selbsthilfegruppe anschließt, findet Elli neue Freunde. Die Gruppe besteht aus einer bunt zusammengewürfelten Truppe ostfriesischer Urgesteine, darunter die patente Taalke, der Vogelfreund Bernd und der schrullige Gruppenleiter Onno.

In der Gruppe findet Elli Halt und Unterstützung. Sie lernt, mit ihrer Krankheit umzugehen und ein neues Leben aufzubauen. Und sie entdeckt, dass die Nordseeküste mehr zu bieten hat als sie anfangs dachte.

Haase erzählt die Geschichte von Elli auf zwei Zeitebenen. Im Wechsel wird von Ellis Gegenwart und Käthes Jugend in Katharinensiel erzählt. Dadurch entsteht ein tieferer Einblick in ihre Geschichte und ihre Charakterentwicklung.

Die Figuren sind liebevoll und authentisch gezeichnet. Elli ist eine sympathische und starke Protagonistin, die man schnell ins Herz schließt. Die anderen Mitglieder der Selbsthilfegruppe sind ebenfalls bunt und liebenswert.

Der Roman ist nicht nur eine berührende Geschichte über Neuanfang, sondern auch ein Liebesbrief an die Nordsee. Haase beschreibt die Landschaft und die Menschen vor Ort mit viel Einfühlungsvermögen.

Fazit:
Ein Jahr hinterm Deich ist ein empfehlenswerter Roman für alle, die einen warmherzigen und bewegenden Nordsee-Roman lesen möchten.

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Veröffentlicht am 01.08.2023

Lesenswert

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Der Einstieg in den Roman fiel mir schwer, weil die Hauptfigur sehr ängstlich ist und als typische Städterin mit den Herausforderungen des Landlebens konfrontiert wird. Sie zieht von Hamburg ins fiktive ...

Der Einstieg in den Roman fiel mir schwer, weil die Hauptfigur sehr ängstlich ist und als typische Städterin mit den Herausforderungen des Landlebens konfrontiert wird. Sie zieht von Hamburg ins fiktive Katharinensiel, einem Ort in einem ostfriesischen Polder mit Sielhafen direkt an der Nordsee. Ihr gemietetes Haus umfasst auch einen Schuppen und das Kümmern um vier Schafe und einige Hühner. Ihre Ideen, warum sie die Eier nicht einsammeln kann (klar kann sie!), sind sehr schräg. Passen allerdings in diese seltsam naturferne Zeit.
Die typischen Ostfriesen lernt man allmählich kennen. Und nach und nach wächst Elli an ihren Aufgaben im leicht altmodischen Haus. Freundet sich mit ihrer alten Vermieterin an und erobert im wahren und übertragenen Sinne Neuland auf vielfältige Art.
Hat man erst Mal die ersten Seiten überwunden - Städterin auf dem platten Land - wird der Roman richtig gut. Es gibt allerlei kuriose Szenen, sehr berührende Momente und auch typisch Ostfriesisches lernt man kennen. Da ich mich in Ostfriesland gut auskenne, kam mir sehr viel irgendwie bekannt vor und auch das war herrlich!

Veröffentlicht am 27.07.2023

Ostfriesisch herb und schön zu lesen

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Ich habe die ersten Zeilen gelesen und war sofort mittendrin. Habe mir Elli, wie sie das klapprige Haus betritt, und überhaupt die ganze Stimmung und Umgebung sofort bildlich vorstellen können.

Das Buch ...

Ich habe die ersten Zeilen gelesen und war sofort mittendrin. Habe mir Elli, wie sie das klapprige Haus betritt, und überhaupt die ganze Stimmung und Umgebung sofort bildlich vorstellen können.

Das Buch ist sehr lebendig geschrieben und hat alles, was eine spannende Geschichte braucht: interessante Protagonisten, eine Menge abwechslungsreicher Nebenfiguren. Und natürlich einen roten Faden. Hier sind es sogar zwei, denn es gibt zwei Zeitebenen, die am Ende zusammengeführt werden. So etwas mag ich ganz besonders. Außerdem werden verschiedene Geheimnisse gelüftet.

Auch die witzigen Erlebnisse mit den Tieren, insbesondere den Schafen, fand ich bezaubernd. Die habe ich während des Lesens richtig liebgewonnen.

Ein wenig klischeehaft ist der Roman allerdings, so dass ich mir an manchen Stellen gesagt habe: Das habe ich mir gedacht.

Trotzdem, sehr unterhaltsam vom Anfang bis zum Ende, mit welchem ich ebenfalls zufrieden bin.

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Veröffentlicht am 06.01.2024

Zurück zu den Wurzeln

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Auf diese Geschichte hatte ich mich gefreut. Ein Wohlfühlroman der seine Leser an die Nordsee entführt. Seeluft, Wellenbrecher, Möwengekreische, kuschelige Schafe.

JA man spürt das Feeling des Meeres, ...



Auf diese Geschichte hatte ich mich gefreut. Ein Wohlfühlroman der seine Leser an die Nordsee entführt. Seeluft, Wellenbrecher, Möwengekreische, kuschelige Schafe.

JA man spürt das Feeling des Meeres, die Einzigartigkeit des Handlungsortes und es gibt schöne Momente und Erlebnisse. Interessante Charaktere, die für Abwechslung sorgen, Geheimnisse die gelüftet werden und
Rückblicke in die Vergangenheit von Ellis Familie.
Das liest sich auch gut und ist unterhaltsam.

Leider wollte die Autorin aber einfach ein bisschen zu viel von allem, das hat mich gestört.
Es wirkt auf mich so, als müsste man jedem aktuellen Thema gerecht werden. und sie unbedingt mit einarbeiten.
Manchmal ist weniger einfach mehr!

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