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Veröffentlicht am 05.10.2023

Flucht vor dem Feind

Die Kinder des Don Arrigo
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Der Autor Ivan Sciapeconi, ist Grundschullehrer und Autor von Kinder- und Jugendbüchern. In seinem ersten Roman für ein erwachsenes Publikum „Die Kinder des Don Arrigo“ erzählt er eine wahre Geschichte ...

Der Autor Ivan Sciapeconi, ist Grundschullehrer und Autor von Kinder- und Jugendbüchern. In seinem ersten Roman für ein erwachsenes Publikum „Die Kinder des Don Arrigo“ erzählt er eine wahre Geschichte über Menschlichkeit, Mut und Hoffnung.

Inhalt:
Abgeschottet in einem kleinen italienischen Dorf wartet der elfjährige Natan auf eine Gelegenheit, das von den Nationalsozialisten verheerte Europa in Richtung Palästina zu verlassen. In der Villa Emma findet er zwischen den anderen jüdischen Kindern, denen die Flucht in den Süden gelungen ist, nicht nur Schutz, sondern etwas, das verloren schien: ein Stück Kindheit. Auf einem geborgten Klavier wird gemeinsam musiziert, Don Arrigo, der örtliche Pfarrer, hält seine schützende Hand über die kleine Gemeinschaft. Doch die Gefahr rückt näher, und Don Arrigo bekommt den Tipp, dass die Faschisten dem Treiben im Dorf auf die Schliche gekommen sind. Ein tollkühner Plan soll die Kinder retten, deren Überleben in den Händen der Gemeinde liegt.

Meine Meinung:
Die Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten, wobei Natan frei erfunden, ist. Aus Sicht des elfjährigen jüdischen Jungen Natan, erzählt der Autor seine recherchierte Geschichte.

Natan als ältester Sohn wird von seiner Mutter auf die Reise in Richtung Palästina geschickt um den Schrecken des Krieges zu entfliehen. Mit dem Versprechen, wir treffen uns in Erez Israel, verabschiedet sie sich von ihm. Natans, gefährliche Flucht führt ihn und eine Gruppe jüdischer Kinder in die Villa Emma, ein Ort in Nonantola, Italien. Hier sollen sie Schutz und Geborgenheit erhalten bis sich eine Gelegenheit zur Flucht nach Palästina, findet. Die Anführer, Dorfältesten und Dorfbewohner, versuchen den Kindern bis dahin Normalität zu vermitteln.

Natan, ist der Erzähler seiner Beobachtungen und Eindrücke von dem Geschehen in seiner Umgebung. Sprachbegabt wie er ist, lernt er schnell Italienisch und scheint gut zu verstehen, was vor sich geht! Über jeden Menschen der ihnen hilft, möchte er dessen Funktion und Name wissen, um diese Person in seinem Gedächtnis zu behalten. Es ist eine Aufzählung vieler Helfer, die nur so niederprasselt.

Natans Gedanken reisen immer wieder in Rückblenden, zu seinem Vater und Onkel, ab. Er führt viele gedankliche Dialoge mit beiden, beschreibt ihre Wesensarten und ihr unterschiedliches Verhältnis zueinander. Wie es aussieht, konnte Natan, Briefe an seine Mutter senden und welche von ihr erhalten, was mir aber fast undenkbar vorkommt!

Der örtliche Pfarrer, Don Arrigo, hält im Verborgenen seine schützende Hand über die kleine Gemeinschaft und tritt erst in Erscheinung als die Faschisten dem Treiben im Dorf auf die Schliche kommen. Ein tollkühner Plan soll die Kinder retten, deren Überleben in den Händen der Gemeinde liegt ...

Fazit:
Die Recherche des Autors führte ihn zu einer Reise in die Vergangenheit um gegen das Vergessen und um die Erinnerung an diejenigen, die im Zweiten Weltkrieg Menschen gerettet haben, zu ehren. Dem Autor ist es gelungen, die Vergangenheit durch den fiktiven jüdischen Jungen Natan, recht anschaulich, zu erzählen. Mir persönlich haben bei der Reise in die Vergangenheit, jedoch bewegende Momente gefehlt und mich konnte diese Geschichte, nicht völlig überzeugen!
Von mir 3 von 5 Sternen!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2023

Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach und Hermine

Der Zauberer vom Cobenzl
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Die Autorin Bettina Balàka, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Der Zauberer vom Cobenzl“, eine Geschichte über den Wissensdrang des Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach und seiner Tochter Hermine ...

Die Autorin Bettina Balàka, erzählt in ihrem neuen historischen Roman „Der Zauberer vom Cobenzl“, eine Geschichte über den Wissensdrang des Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach und seiner Tochter Hermine Freiin von Reichenbach.

Inhalt:
Reichenbach zwischen Aufstieg und Fall: ein Imperium erbaut auf Licht, der Mann, dem es gehört, gestrickt aus Hunger.
Es ist das Jahr 1844 und in Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach brennt der Wissensdrang so nah an der Oberfläche wie Kometen kurz vor dem Einschlag. Er sucht unerbittlich nach der Bestätigung seiner These: der Existenz von „Od“. Jene wie ein Feuerschein aus allen Dingen und Lebewesen strömende Kraft, die zu sehen nur wenigen vergönnt ist. Reichenbach ist ein Emporkömmling der ersten Klasse, klammert an der Leiter, die Ruhm verspricht. Adelstitel, Renommee und Schloss hat er sich hart erarbeitet. Von Rückschlägen geprägt, ist er es gewohnt, dass die Gerüste seiner Existenz stets zu bröckeln drohen. Von Stuttgart und Tübingen über Blansko in Mähren hat das Schicksal ihn und seine zwei Töchter Hermine und Ottone nach Wien, zum Schloss Cobenzl, verschlagen. Dort ist Reichenbach dem „Od“ auf der Spur, unterstützt durch Hermine, die sich wie der Vater der Forschung verschrieben hat. Experimente mit „Sensitiven“ sollen beweisen, was Reichenbach bereits weiß.

Welche Möglichkeiten hat man als Frau des 19. Jahrhunderts wirklich?
Es sind die Zeiten, die Hermine und Ottone im Wege stehen, aber auch neue Wege für sie aufschlagen denn die Revolution rüttelt nicht nur Europa wach – sondern auch die Töchter Reichenbachs. Sie stehen dem Patriarchen entgegen: beide voller Wut und Ambitionen, beide verliebt in Männer, die ihnen nahestehen und doch ferngehalten werden. Beide über zwanzig und unverheiratet. Und dennoch: jedes einzelne „Nein“, jede Ablehnung, den Wünschen und Bedürfnissen der Töchter Raum zu geben, jede Missachtung und Missbilligung des Vaters hallt tief bis in die Knochen. Und errichtet gleichzeitig ein Schloss, das nicht von Mauern und Zauber aufrecht gehalten wird, sondern durch Säulen aus Resilienz und Widerstand. Wer wird die erste sein, die ausbricht?

Bettina Balàka spielt mit allen Arten von Feuer
Beim Zauberer am Cobenzl spitzt sich die Lage immer weiter zu. Wird er die ewigen Zweifler überzeugen können? Wird er seine Töchter, die sich nicht mehr dem neigen, was der Vater sich wünscht, versöhnlich stimmen? Wird ihm der Aufstieg ein letztes Mal gelingen? Ist das „Od“ – dem er so gänzlich verfallen scheint – sein Untergang? Oder sind es seine Töchter? Mit „Der Zauberer vom Cobenzl“ schnürt Bettina Balàka eine Geschichte aus Magie und Wissenschaft, Feuer und Forschung und der Befreiung einer Frau, die ihrem Vater in nichts nachsteht.

Meine Meinung:
Die Autorin lässt die Gedanken der Ich-Erzählerin Hermine zurück schweifen und springt gerne in der Perspektive zwischen Vergangenheit und Gegenwart, umher.

Ihr Vater Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach erwarb im Jahr 1835 das Schloss Cobenzl bei Wien und wegen seiner im Schloss durchgeführten Experimente erhielt er von den Wienern den Beinamen „Zauberer vom Cobenzl“.

Hermine wurde im September 1819 geboren. Sie erhielt die sprachliche und musikalische Erziehung im Elternhaus und wurde durch ihren Vater in die Botanik eingeführt

Als von Reichenbach im Jahr 1941 sich der Untersuchung wissenschaftlicher Grenzgebiete widmete, verlangte er die Mitarbeit Hermines. Im Zentrum dieser Untersuchungen stand die von ihm postulierte Lebenskraft Od (von Odin). In seinen Studien zur Odlehre behauptete er, dass besonders begabte Menschen (er nannte sie Sensitive) an dunklen Orten (im Buch ist es der Friedhof) schwache Lichterscheinungen bei Magneten wahrnehmen könnten.

Zwischendurch wandert Hermine gedanklich in ihre Kindheit und erzählt, was ihr noch in Erinnerung haften geblieben ist.

Am Grazer Joanneum vertieft Hermine ihre botanischen Kenntnisse und beginnt mit eigenen Untersuchungen, jedoch veröffentlicht sie ihre Forschungsergebnisse anonym. Hermine beschäftigt sich vor allem mit der zu ihrer Zeit noch vernachlässigten Pflanzenanatomie. Nach ihrer (vom Vater nicht gebilligten) Heirat zieht sie sich aus der Forschung völlig zurück und wohnt bis zum Tod ihres Mannes 1866 vorrangig in Glogau (heute Głogów, Polen), später in Wien.

Carl Ludwig Freiherr von Reichenbach steckt in finanziellen Problemen und muss Schloss Cobenzl verkaufen. Vereinsamt und verbittert, stirbt er.

Fazit:
Der Schreibstil ist betrachtend bis reflektierend. Über der ganzen Erzählung liegt ein Schleier aus Vergangenem und Gegenwärtigem. Man weiß nur nicht, wie und wen die Ich-Erzählerin erreichen will: sind es nur Gedanken der Selbstbesinnung?
Viele Naturwissenschaftliche Begriffe und Zusammenhänge, waren für mich einfach nicht nachvollziehbar und konnten mich in seiner Gesamtheit, als Roman nicht ganz überzeugen.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Geschichte mit offenem Ende

Die Einladung
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Die Autorin Emma Cline, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Einladung“, eine abgründige Geschichte von Abhängigkeit und Macht, von Manipulation und Grenzüberschreitung.

Inhalt:
Der Sommer in den Hamptons ...

Die Autorin Emma Cline, erzählt in ihrem neuen Roman „Die Einladung“, eine abgründige Geschichte von Abhängigkeit und Macht, von Manipulation und Grenzüberschreitung.

Inhalt:
Der Sommer in den Hamptons neigt sich zum Ende, und Alex ist nicht mehr willkommen. Denn egal, wie nahe sie der Welt der Reichen und Schönen gekommen ist: Sie ist immer nur zu Gast – und keine Einladung gilt für immer. Ein Fehltritt bei einem Dinner, und schon setzt Simon, der ältere Mann, dem Alex Gesellschaft geleistet hat, sie vor die Tür. Und so geistert sie durch Gärten und über Dünen, während die Sonne vom Himmel brennt. Darin geübt, sich den Wünschen und Erwartungen anderer anzupassen, lässt Alex sich von einer Zufallsbekanntschaft zur nächsten driften und hinterlässt dabei eine Spur der Zerstörung, die nur ein Ziel kennt: Simons Gartenparty am Ende der Woche.

Meine Meinung:
Bisher kannte ich die Autorin noch nicht und war nach ihrem Erfolgsdebüt „The Girls“ neugierig auf ihr neues Buch, welches mir auf den ersten Blick, recht gut gefiel.

Im Mittelpunkt steht die 22-jährigen Alex, die aus der Stadt kommt, aktuell aber bei dem deutlich älteren Simon in den Hamptons lebt. Als Escort Girl, legt sie es darauf an, Menschen auf sich aufmerksam zu machen, damit sie ihr Schutz, Annehmlichkeiten und Zuwendung unterschiedlichster Art angedeihen lassen und bestenfalls glauben, ganz von selbst auf diese Idee gekommen zu sein. Sie versteht es, wenn es darauf ankommt, sich zu benehmen. Nur auf einer Party, scheint sie alles außer Acht zu lassen und Simon missfällt, wie Alex sich verhält und schmeißt sie kurzer Hand raus.

Alex steht mit leeren Händen vor der Tür. Zurück in die Stadt kann sie nicht gehen, denn im Laufe ihres Lebens hat sie zu vielen Menschen aufgrund ihrer Art, ihres Geldmangels und auch gelegentlichen Diebstählen verprellt. Es gibt so gut wie keinen Menschen mehr in ihrem Umfeld, der ihr helfen möchte.

Alex ist sich sicher, sie muss sich nur sieben Tage lang durchschlagen, um pünktlich zu Simons Party zu gelangen. Ohne Skrupel, stiehlt sie sich durch die Villen dieser Gegend, lügt und hängt sich letztendlich an einen Jungen Namens Jack, um wenigstens einen Unterschlupf zu haben. Alex, sind Drogen und Schmerzmittel, nicht unbekannt und sie scheint völlig durchgeknallt zu sein, denn anders kann ich mir ihr Verhalten nicht erklären!

Mit Jack am Steuer haben sie dann noch einen Autounfall und Alex scheint am Auge verletzt zu sein doch sie nimmt ihren Rucksack und geht! Sie will zu Simon auf die Sommerparty und hier bin ich mir nicht sicher, ob sie wirklich angekommen ist …

Ein offenes Ende!

Fazit:
Selbst mit ihrem flüssigen Schreibstil, konnte mich die Autorin mit dieser abgründigen und außergewöhnlichen Geschichte von Abhängigkeit und Macht, von Manipulation und Grenzüberschreitung, nicht überzeugen.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Eine fiktive deutsche Familiengeschichte

Das Licht zwischen den Schatten
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Die Autorin, Dramaturgin und Dozentin Michaela Beck, erzählt in ihrem neuen Roman „Das Licht zwischen den Schatten“, eine frei erfundene deutsche Familiengeschichte, bis auf wenige historische Persönlichkeiten, ...

Die Autorin, Dramaturgin und Dozentin Michaela Beck, erzählt in ihrem neuen Roman „Das Licht zwischen den Schatten“, eine frei erfundene deutsche Familiengeschichte, bis auf wenige historische Persönlichkeiten, die mit der deutschen Geschichte eng verbunden sind.

Inhalt:
Der Arbeiterjunge Konrad schwört der schönen Selma aus reichem Hause, Medizin zu studieren, um ihre behinderte Schwester Alma zu heilen. Erst die Nazis ermöglichen es ihm, seinen Schwur zu erfüllen. Brigitte muss mit ihren Eltern gegen ihren Willen in den Westen flüchten und revoltiert gegen alles und jeden. Das treibt sie schließlich in die Arme der RAF. Andrés Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die DDR bietet dem talentierten Kunstspringer eine sozialistische Vorzeigefamilie als Ersatz. Doch seine ungeklärte Vergangenheit lässt ihn nicht los.

Drei Menschen, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts entfremdet hat. Und doch gibt es etwas, das sie untrennbar verbindet.

Meine Meinung:
Die Autorin erzählt auf drei unterschiedlichen und nebeneinander herlaufenden Handlungssträngen über das Leben von Konrad ab 1919 beginnend in Berlin, von Brigitte ab 1950 im Dorf Mecklenburg und André ab 1976 in Ostberlin.

Konrad, stammt aus ärmlichen Verhältnissen und verliebt sich in die Unternehmers Tochter Selma deren Zwillingsschwester Alma, die seit ihrer Geburt durch einen Sauerstoffmangel behindert ist. Konrad will Medizin studieren und gegen seine Überzeugung dient er sich den Nazis an, um Selma und Alma zu schützen und sich nach dem Krieg gegen den Vorwurf, ein Naziverbrecher zu sein, sogar noch verteidigen.

Nachdem Brigittes Bruder Johann sich gegen das Ost Regime auflehnt, flieht die Familie 1953 nach Westberlin. Sehr zu Brigittes Verdruss, die eine überzeugte Anhängerin der kommunistischen Partei ist. Sie findet nie ihren Platz im Leben und das treibt sie schließlich in die Arme der RAF.

André wurde nach dem Tod seiner Eltern adoptiert und lebt in der DDR. Er sucht nach den Wurzeln seiner ungeklärten Vergangenheit und trifft dabei nur auf eine Mauer des Schweigens. Andrés Geschichte und seine Erlebnisse in der ehemaligen DDR werden sehr eindrücklich, geschildert.

Die historischen Fakten zwischen 1919 bis 1989 zeigen die Bilder, der deutsch-deutschen Geschichte, die streckenweise sehr ausführlich geschildert wurden.

Fazit:
Der Autorin ist es gelungen, mit ihren fiktiven Charakteren vor dem Hintergrund der deutsch-deutschen Geschichte, eine interessante fiktive Familiengeschichte zu erzählen, die ich mir vom Umfang her, etwas gestraffter gewünscht hätte. Die drei Handlungsstränge bewegen sich elegant nebeneinander her und verknüpfen sich geschickt am Ende zu einer Einheit, die die Verbindung der drei Menschen erklärt.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Der junge Arthur und sein Traum

An des Haffes anderm Strand
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Die Autorin Annette Hildebrandt, erzählt in ihrem neuen Roman „An des Haffes anderem Strand“, nach wahren Begebenheiten, die ergreifende Familiengeschichte ihrer eigenen Familie.

Inhalt:
- Eine ostpreußische ...

Die Autorin Annette Hildebrandt, erzählt in ihrem neuen Roman „An des Haffes anderem Strand“, nach wahren Begebenheiten, die ergreifende Familiengeschichte ihrer eigenen Familie.

Inhalt:
- Eine ostpreußische Familiensaga zwischen 1908 und 1945

- Die Geschichte eines jungen Pfarrers vor dem Hintergrund der Zeit- und Kirchengeschichte des 20. Jahrhunderts

- Packend erzählt nach wahren Begebenheiten: Rudolf Bultmann, Karl Barth, Weltwirtschaftskrise, Goldene Zwanziger, Bekennende Kirche und Deutsche Christen, Zweiter Weltkrieg, Flucht aus Königsberg

Was passt alles in ein Leben? Weit mehr als man denkt, so das Fazit dieser eindrücklichen ostpreußischen Familiengeschichte. Das Buch erzählt von der Familie des Arthur Preuß. Der junge Arthur will Pfarrer werden. Nach dem Studium der evangelischen Theologie in Königsberg, bei Bultmann in Marburg und Barth in Münster wird er masurischer Landpfarrer. Seine große Schwester Agathe geht indessen als junge, emanzipierte Lehrerin nach Berlin – und erfährt dort die Schattenseiten der neu gewonnenen Freiheit. Entmündigt, verzweifelt und verlassen von der Familie wird sie schließlich Opfer der sogenannten Euthanasie. Arthur hingegen heiratet, gründet eine Familie, wird Pfarrer in Königsberg, erlebt als Soldat die Zerstörung Königsbergs, gerät in Kriegsgefangenschaft. Vor dem Hintergrund einer Zeit voller historischer Umbrüche - vom Ersten Weltkrieg über die Goldenen Zwanziger, die Weltwirtschaftskrise, der Machtergreifung Hitlers, der Kirchenspaltung in Bekennende Kirche und Deutsche Christen, bis hin zum Zweiten Weltkrieg und der Flucht aus dem zerstörten Königsberg erzählt Annette Hildebrandt diese bewegende Familiengeschichte nach wahren Begebenheiten. Mehr noch, das Buch ist eine Hommage an die ostpreußische Landschaft, die legendäre Küche und den unwiderstehlichen Humor der ostpreußischen Menschen. Ergreifend, authentisch und unbedingt lesenswert.

Meine Meinung:
Das wunderschön gestaltete Cover sowie der Klappentext und die Gestaltung des Buches haben mir ausgesprochen gut gefallen, ja mich richtig neugierig auf eine bewegende und emotionale Familiensage aus der Vergangenheit, gemacht.

Die Autorin erzählt mit viel zu leisen Tönen, über ihre Erinnerungen der Geschichten ihres Vaters und aus Tagebucheintragungen, die sie nachrecherchiert und ergänzt hat, die Geschichte von Arthur und Käthe, ihrer eigenen Eltern.

Arthurs großer Traum war Pfarrer zu werden und dieses Ziel verfolgt er sehr hartnäckig. Während seiner Studienzeit, hat er mit Mädchen oder jungen Frauen nichts am Hut. Er will nur eine, die er auch heiraten wird. Wozu sich amüsieren! Arthur kommt sehr engstirnig daher. Sein Denken und Handeln, schreibe ich seiner strengen Erziehung durch seinen Vater Karl zu! Endlich hat er eine Frau gefunden und heiratet. Arthur scheint Konsequent seine Ansichten und seinen Glauben, durchzusetzen und wirkt dadurch sehr unsympathisch.

Käthe, scheint durch Arthurs Verhalten und seiner Forderungen zum Gehorsam, in ihrem Selbstbewusstsein sehr eingeschränkt zu sein. Über die drei Kinder erfährt man in dieser Familiengeschichte so gut wie nichts. Alles dreht sich um Arthur und seinen Glauben!

Zitat:
Die Autorin schildert mit einem viel zu nüchternen Schreibstil, über eine ostpreußische Familiengeschichte, die auf einer wahren Geschichte beruht und hier durchaus mehr Emotionen verdient hätte. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf zwar gut aufgestellt und an der richtigen Stelle eingebunden aber Tiefe und Lebendigkeit, fehlte einfach allen! Mit dem Ende konnte ich auch nicht wirklich etwas anfangen und fühlte mich etwas enttäuscht zurückgelassen.
Von mir 3 von 5 Sternen!

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